Kein Feuerholz: Große Bäume nehmen das meiste CO2 auf

Die renommierte Klimaforscherin Judith Curry führt in der aktuellen Wochenübersicht zur Klimaforschung auch ein Paper von Lüdecke et al. 2020 zur natürlichen Temperaturvariabilität von Europa an, bei auch Sebastian Lüning beteiligt war.

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Wir brauchen einfach mehr Tiefdruckgebiete! Es war eine Entwicklung mit Ansage, mal wieder. Ein mächtiges Hochdruckgebiet über Europa sorgt für wenig Wind aber viel Nebel und Hochnebel, mit gravierendem Einfluss auf die grüne Stromerzeugung.

(Screenshot Tagesschau24/ARD)

(Screenshot Electricitymap.org)

Der Anteil von Windstrom an der Stromerzeugung lag zum Zeitpunkt des Screenshots von Electricitymap.org bei 840 MW Wind, Solar brachte es auf knapp 4 GW, Biogas immerhin auf 5 GW. Zusammen machten die grünen Stromquellen zum Stichzeitpunkt 20% Anteil aus. Von den Ureinwohnern Nordamerikas ist bekannt, dass sie Regentänze aufführten, wenn Dürren herrschten. Vielleicht sind Windtänze ein probates Mittel?

Nein, natürlich nicht. Bereits die Einsicht, dass die Stromversorgung Deutschlands nicht wetterfest ist, würde möglicherweise schon reichen. Wie schon im Sommer und auch im Frühherbst 2020 gab es immer wieder Phasen mit schwachem Wind in diesem Jahr. Spätestens im Herbst aber wird es dann auch im Sachen Sonnenstrom kritisch, weil es Bewölkung geben kann, die Tage deutlich kürzer sind und die Sonne weniger stark scheint als im Sommer. Fehlt dann der Wind, so wie aktuell, wird es kritisch oder anders ausgedrückt ohne Kohle und Gas hätten wir gerade ein ziemliches Problem.

Zu viele oder zu starke Tiefdruckgebiete sollten es allerdings auch nicht sein. Sobald der Wind nämlich kräftig aus West bläst, steigt die Gefahr von Sturmfluten. Die gab es zwar immer solange Menschen an den Küsten wohnen, bei den bedingungslosen Verfechtern der Windenergie werden allerdings auch normale Sturmfluten zum GAU erklärt. Viel Wind bedeutet in Deutschland auch, dass Strom bzw. Windkraftanlagen abgeregelt werden müssen. Überschüssiger Strom wird dann mit Geld obendrauf ins Ausland verschenkt. Den Erzeugern ist das egal, denn sie bekommen so oder so ihr Geld.

Zahlen dürfen es die Stromabnehmer. Nicht umsonst hat Deutschland die höchsten Strompreise in Europa, glaubt aber nach wie vor, dass andere Länder uns schon folgen werden. Das ist aber keineswegs der Fall. Im Falle von Windkraft und starkem Wind aus West wird es sogar noch eine Spur absurder. Die gleichen Winde, die zum GAU hochgejazzt werden, treiben nämlich die Windkraftanlagen kräftig an und immer dann wenn Quoten von 60% oder mehr erreicht werden, ist der Jubel bei den Lobbyisten der Windkraft groß. Seht her, es geht.

Ja, aber nur manchmal und oft leider auch nicht und genau für diese Zeit braucht es immer noch Alternativen. Der Strom der Windkraftanlagen soll aber dazu dienen, dass es zukünftiger weniger Stürme geben soll, da Stürme ja ausschließlich ein Produkt der Klimaerwärmung sind, wie man immer wieder lesen darf. Früher konnte es keine Stürme geben, wie auch, bei geringerem CO2 Gehalt der Atmosphäre… Man nennt so etwas einen klassischen Zirkelschluss.

Die Frage ist nach wie vor ungeklärt, wie in solchen windarmen und ggf. auch sonnenarmen Zeiten der Strom produziert werden soll, wenn Kohle und Kernenergie weggefallen sind.
Auf das Ausland hoffen können wir nur bedingt, weil es sehr oft Großwetterlagen in Europa gibt. Allenfalls Länder wie Frankreich mit einem hohen Anteil an Kernenergie wären in der Lage Deutschland zu beliefern.

Die möglichen Antworten auf die Frage lauten in der Regel: virtuelle Kraftwerke © Claudia Kemfert oder noch mehr Windkraft © Simone Peter. Beides löst das Problem aber leider nicht. Stellen wir uns einfach einen Autofahrer vor, der gern mal vergisst zu tanken. Bleibt er mal wieder wegen leerem Tank liegen, überlegt er, auf einen Wagen mit größerem Motor umzusteigen. Nur, ohne Kraftstoff bleibt auch der liegen, es hilft bei seinem Problem nicht wirklich weiter es zu skalieren. Auch das Ignorieren von Grundlast hilft nicht. Strom muss bei Bedarf produziert werden. Sind Bedarf und Produktion nicht synchron entstehen so wundersame Dinge wie negative Preise.

Solange diese Frage also nicht geklärt ist, dürfte es schwer werden mit der Energiewende im Strombereich und die Probleme werden im Laufe der Zeit eher größer als kleiner, denn es soll ja immer mehr elektrifiziert werden. Wir warten also weiter auf die erste gute schlüssige Antwort in diesem Bereich.

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„Kauft kein Zeug, was ihr nicht braucht.“ Wir stimmen diesem Ausspruch von Greta Thunberg ausdrücklich zu. Man sollte stets nur die Dinge kaufen, die man braucht, das gilt für Gebrauchsgegenstände genauso wie für Lebensmittel und zwar völlig unabhängig vom Klima. Allerdings wurde der Black Friday, ein Import aus den USA, wo der letzte Freitag im November seit Jahren vom Handel benutzt wurde, den Amerikanern an diesem höchsten interkonfessionellem Feiertag der USA (Thanksgiving), mit Sonderangeboten die Freizeit mit Shopping zu vertreiben, in diesem Jahr zum Block Friday in Deutschland.

Auch das ist für sich genommen nicht dramatisch. Allerdings haben sich etliche Klima-Akteure gleichzeitig einen Spaß daraus gemacht und sich von Autobahnen mit Transparenten abgeseilt. Als Protest gegen die Rodung von Wäldern und im Konzert mit der Block Friday Aktion von Fridays For Future Bewegung. Solange die Aktivisten sich damit nur selber in Gefahr bringen, wäre auch das verschmerzbar.

Am Freitag, dem 27.11.2020 brachten die Demonstranten sich aber auch andere in Gefahr, denn Staus, das sagt einem der gesunde Menschenverstand, sind eine erhebliche Unfallgefahr. Breits bei ähnlichen Aktionen gegen das Abholzen des Danneöder Walds gab es Schwerverletzte. Beim jüngsten „Event“ gab es einige Festnahmen. Was aber viel verrückter ist, Sperrungen und dadurch bedingt Staus verursachen mehr Verbrauch bei den Kraftfahrzeugen, ergo auch mehr CO2 Produktion.

In der Aktion liegt aber noch eine weitere Ambivalenz. Es ist noch gar nicht so lange her, da kursierte ein Video von Luisa Neubauer im Netz, darin hatte die junge Aktivistin die neuesten  kabellosen Apple Earpods im Ohr. Die sind schick, keine Frage, aber Konsequenz ist etwas anders. Die Kopfhörer müssen geladen werden, sogar ziemlich häufig und die Akkus sind irgendwann erschöpft. Nach ca. 700 Ladezyklen wandern die Teile auf den Müll. Das ist je nach Gebrauch nach spätestens 2-3 Jahren der Fall. Kabelkopfhörer sind deutlich weniger energiehungrig und länger haltbar. Aber, das haben wir ja auch schon vor Kurzem bei Leonie Bremer von Fridays For Future gelernt, ändern sollen sich in erster Linie immer nur die Anderen oder wie Leonie Bremer sagt: es geht um das Größere – ein schöneres Wort für die Anderen.

Die Aktion gibt es hier zum Nachlesen bei der Tagesschau. Es geht aber weiter. In Dortmund protestierten Aktivisten von Extinction Rebellion (XR) gegen die sogenannte Fast Fashion Industrie in einem Einkaufszentrum. Weiterlesen bei Ruhrnachrichten.

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Holz ist die neue Kohle

„Was ist mit der Ökobilanz?

Zwar ist ein bestimmter Anteil von Totholz gut für die Natur. Aber eine thermische Nutzung als Brennstoff sei besser, als große Mengen an Bäumen im Wald verfaulen zu lassen, so die Meinung der Forstbranche. Der Vorteil für das Kraftwerk: Laut Onyx wäre durch die Energieerzeugung mit Biomasse eine planbare und verlässliche Erzeugung von grünem Strom möglich.“

Wird bei der Tagesschau nicht mehr recherchiert bei einigen Artikeln? Offenbar ja.

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Der Vattenfall Manager Gunnar Gröbler äußert sich im Thema Windkraft und Wasserstoff in der WELT. Da passt es gut, dass er im Sommer zum Stahlkonzern Salzgitter wechselt, denen eine Transformation bevorsteht. Zum Interview geht es hier entlang.

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Frontiers Science News am 5.11.2020:

The biggest trees capture the most carbon — large trees dominate carbon storage in forests

A recent study examining carbon storage in Pacific Northwest forests demonstrated that although large-diameter trees (≥ 21 inches) only comprised 3% of total stems, they accounted for 42% of the total aboveground carbon storage. The researchers highlight the importance of protecting large trees and strengthening existing forest management policies so that large trees can continue to sequester carbon and provide valuable ecosystem services as a cost-effective natural climate solution in worldwide forest ecosystems.

Weiterlesen bei Frontiers Science News

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Horst Lüning:

Medien sind zu 60% bis 92% Rot-Grün besetzt – Verengung der Welt – ’sogenannte‘ Qualitätsmedien

Unsere Medien werden seit Jahrzehnten von rot-grünen #Journalisten übernommen. Das weise ich anhand von zahlreichen #Studien mit Quellenangaben hier nach. Seit 2005 findet man mehr und mehr Nachweise, dass zwischen 60% und 92% unserer Journalisten eine rot-rot-grüne #Parteinähe aufweisen. Besonders auffällig ist das bei unseren Öffentlich-Rechtlichen Medien. Entlarvend ist dabei auch, dass sich immer weniger Bürger zu diesen Medien hingezogen fühlen.

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