Die Begutachtung der Berichte des Weltklimarats: Werden Kritiker überhaupt gehört?

Der Weltklimarat gibt regelmäßig Klimazustandsberichte sowie Spezialberichte zu Sonderthemen heraus, geschrieben von tausenden von Wissenschaftlern. Wer überprüft eigentlich die Richtigkeit der IPCC-Texte? Funktioniert die Qualitätssicherung oder drücken bestimmte Gruppierungen den Berichten ihren persönlichen Stempel auf? Ein neues Video von Sebastian Lüning erläutert das Begutachtungsverfahren der IPCC-Berichte und analysiert Stärken und Schwächen.

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Das Video schließt inhaltlich an diesen vorherigen Clip an:

LINKS:
Deutsche Koordinierungsstelle des IPCC: https://www.de-ipcc.de/226.php
IPCC Procedures: https://www.ipcc.ch/documentation/pro…
Chris Landsea: http://landscapesandcycles.net/chris-…
Richard Tol (1): http://richardtol.blogspot.com/2014/0…
Richard Tol (2): http://nofrakkingconsensus.blogspot.c…
Richard Tol (3): https://voxeu.org/article/regulating-…
Ross McKitrick: https://www.thegwpf.org/images/storie…
Gruppendenken: https://lexikon.stangl.eu/3606/gruppe…
Advocatus Diaboli: https://de.wikipedia.org/wiki/Advocat…
Red Teams: https://de.wikipedia.org/wiki/Red_Team
Buch von Fritz Vahrenholt und Sebastian Lüning: „Unerwünschte Wahrheiten: Was Sie über den Klimawandel wissen sollten“, Langen Müller Verlag, München, 347 Seiten, erschienen im September 2020. Quellenverzeichnis auf https://www.unerwuenschte-wahrheiten.de

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Klimaneutral bis 2050: Der Plan vom „grünen Wirtschaftswunder“ hat einen entscheidenden Makel. So titelt die WELT. Daniel Wetzel nimmt sich der Pläne an und stellt fest, dass eine grundsätzliche Machbarkeit noch kein Plan ist. Sogar Klima-Thinktanks pflichten ihm bei.

„Damit trifft die Kritik, die Klimaschutz-Experten jüngst an einer ähnlichen Studie der Fridays-for-Future-Bewegung geäußert hatten, im Prinzip auch auf die neue Agora-Studie zu: Einfach nur die Vervielfachung aller Öko-Technologien zu fordern, ist für sich genommen noch kein Plan. Erneut werden lediglich Ziele gesetzt, ohne konkrete Umsetzungsschritte zu nennen.“… „Das Wuppertal Institut hatte in der Woche zuvor für Fridays-for-Future berechnet, was das noch ambitioniertere Ziel einer Klimaneutralität schon bis 2035 bedeuten würde. Die Generalsekretärin des Mercator Research Instituts on Climate Change (MCC), Brigitte Knopf, hatte die Aussagekraft dieser Berechnungen auf Twitter in Zweifel gezogen: „Es fehlt praktisch komplett eine Analyse der ökonomischen Machbarkeit.“

Den ganzen Artikel in der WELT lesen.

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Brasilianische Wälder brennen wieder oder soll man sagen, immer noch? Der SPIEGEL berichtet. Bisher blieb der große öffentliche Aufschrei aus, obwohl die Zahl der Brände ein neues Hoch erreicht hat. Laut Spiegel hat der Präsident Brasiliens die Feuerwehrleute zurückbeordert. Wälder sind wichtige Kohlenstoffsenken, sie zu verlieren ist in mehrfacher Hinsicht schlecht. Der Vorschlag von Professor Hans-Werner Sinn die EU solle den Amazonas kaufen, mutet auf den ersten Blick eigenartig an. Auf den zweiten Blick aber schon nicht mehr so sehr.

Konsequent wäre es zudem, auf das Verbrennen von Holz weltweit zu verzichten, denn  Wälder sind überall wichtige Klimafaktoren. Welche katastrophalen Schäden in den USA durch das Abholzen der Wälder und das anschließende Verbrennen in sogenannten Biomasse-Kraftwerken anrichtet, schildert der Film Burned. Auf ihn weisen wir immer wieder gern hin. Auch bei uns in Deutschland gibt es Bestrebungen, dass Holz die neue Kohle wird. Selbst Studien, wie die kürzlich vorgestellte des Wuppertal-Instituts sehen es vor. Der Nabu in Deutschland hat eine klare Haltung dazu.

Man kann als Verbraucher übrigens auch etwas machen. Wer mit Fleisch aus der näheren Umgebung statt aus Südamerika vorliebnimmt, macht es unattraktiver, dass Wälder für Rinderzucht oder Sojabohnenanbau abgefackelt werden.

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Ein kleines Video illustriert wie das dann in großer Skalierung aussieht. Kann man sich hier ansehen und überlegen, ob das der richtige Weg ist.

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Tesla genießt den Ruf eines Heilsbringers. Bislang waren Rückrufe von Autos eher ein Privileg der traditionellen Hersteller. Nun, Elon Musk kann auch nicht über Wasser gehen und Tesla muss gerade in China 30.000 Fahrzeuge zurückrufen. Weiterlesen in der LA Times.

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Ist Holz die neue Kohle? In Hamburg wird allen Ernstes geprüft, Buschholz aus Namibia zur Stromerzeugung zu verfeuern. Namibia wiederum importiert Kohle zur eigenen Stromgewinnung. Geht es noch verrückter? Robin Wood protestiert gegen dieses Vorhaben.

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Der Spiegel bereitet das Thema Klima multimedial auf. Im dritten Teil der Serie geht es um Wälder, genauer den Verlust von Wäldern. Das sieht ohne Zweifel beeindruckend aus und es ist auch sehr informativ. Aber wie man es schafft, das Thema Verbrennen von Bäumen aus den westlichen Wäldern (auch bekannt als Biomasse) komplett außen vor zu lassen, das verwundert schon. Der Schwerpunkt liegt allein auf der Landwirtschaft in Südamerika und Asien, die am Waldverlust Schuld sind. Kein Wort über Studien wie die von Fridays For Future, die Biomasse (Holz verbrennen) vorsehen oder auch Lobbyisten, die keine Probleme mit Holzverbrennungen daheim haben, gern aber auf jeden Waldbrand dieser Welt zeigen und meinen, dass mehr Windräder in Deutschland sofort für das Erlöschen sorgen. Es ist eine Kunst, auf diesem Auge blind zu sein, oder hat der Spiegel einen toten Winkel?

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Peter Unfried geht in einer Kolumne in der TAZ auf die Radikalisierung bei Klimabewegungen ein, denen er wenig abgewinnen kann.

„Falls die Klimapolitikbewegung aber nur sich selbst radikalisiert, wird auch sie im elitären Nirvana routinierter Berufsbesserwisser enden.“

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Zweite Folge vom Quaschning Podcast. Studiogast diesmal: Reiner Wahlkampf.

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Ein außerordentlich lesenswertes Interview hat der Buchautor Dr. Daniel Stelter mit Prof. Dr. Ing Holger Watter geführt. Watter ist Professor für Systemtechnik an der Fachhochschule in Flensburg. In dem Interview geht er auf viele wissenschaftliche bzw. physikalische Fakten ein, die mit Sicherheit einigen Protagonisten der Energiewende nicht schmecken dürften, die ansonsten sehr gern auf die Wissenschaft zeigen. Stelter nennt diese Menschen Alchimisten der Moderne.

„Die Hauptherausforderung besteht in der gesellschaftlichen Diskussionsfähigkeit, weil breite Schichten der Bevölkerung und ein Großteil der vermeintlichen Experten nicht zwischen “kW” und “kWh” unterscheiden können und die Herausforderungen grob fahrlässig vereinfachen. Dies ermöglicht politische und wirtschaftliche Geschäftsmodelle, die Lobbyinteressen vertreten, Gewinne privatisieren, Risiken sozialisieren und nicht zur Problemlösung beitragen.“

[…]

„Der bekannteste und bis vor kurzem größte Akkuspeicher der Welt ist der Hornsdale Power Reserve in Australien mit einer Kapazität von 194 MWh (für ca. 100 Mio. €). Nehmen wir an, dieser Speicher solle Deutschland durch eine windstille Nacht bringen, bei einer geringen Last von ca. 50 GW – das würde bedeuten 194 MWh/50.000 MW = 3,88 x 10-3 Std. = 14 Sekunden! Schlussfolgerung: Breite Anwendungen finden Akkus nur bei kleinen mobilen Geräten mit wenig Leistungsaufnahme (im Milliwattbereich)…“

Zu diesem wirklich sehr spannenden Interview (es gibt auch einen Podcast) geht es hier.

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Die vielen Farben des Wasserstoffs. Jetzt kommt eine weitere Farbe dazu, nämlich weiß. Das ist derjenige Wasserstoff, der auf natürliche Weise entsteht und wie Gas gefördert werden kann. In Europa gibt es Vorkommen in Skandinavien und begrenzt auch in Deutschland. Die Kosten bei der Förderung betragen nur 20% der Kosten, die bei der Elektrolyse anfallen. In der WELT geht Daniel Wetzel auf diesen Wasserstoff ein. Der Artikel steht hinter einer Bezahlschranke.

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