Volker Quaschnig: „Darum darf künftig der Ausbau der Windkraft nicht mehr am Naturschutz scheitern“

Apple plant laut WELT offenbar den Einstieg in die Autoherstellerbranche. Ob die Pläne mit einem Partner oder selbstständig umgesetzt werden ist noch unklar. Interessant ist die Ankündigung zum Thema Akkus.

„Die Akkus sollen einer der Personen zufolge nach einem einzigartigen „Monocell“-Design gebaut werden. Dabei würden die einzelnen Batteriezellen verstärkt und der verfügbare Platz vergrößert. Zudem prüfe Apple den Einsatz der Lithium-Eisenphosphat-Technologie (LFP), bei der die Gefahr einer Überhitzung deutlich geringer sei als bei anderen Lithium-Ionen Akkus.“

+++

Braucht die Tagesschau ggf. einen Faktencheck? Wärme bzw. Hitze sind nicht die ausschlaggebende Faktor bei Wald-und Buschbränden. Es ist die Abwesenheit von Feuchtigkeit also Dürre. Ansonsten würde es im heißen tropischen Regenwald im Norden des Kontinents Australien vermutlich permanent brennen. Und Brände bei tiefen Temperaturen wären unmöglich. Tatsächlich brannte es im Frühjahr z. B. in Deutschland in Brandenburg bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. Die Gründe waren extrem trockene Luft und das Ausbleiben von Regen.

Pünktlich zum Beginn des Sommers in Australien ploppen nun die ersten Horrormeldungen von DownUnder zur Einstimmung hoch. Das kommt immer gut an auf der Nordhalbkugel, wo gerade Winter ist mit entsprechenden Temperaturen. Da schockieren die Hochsommerwerte aus Sidney noch etwas mehr. Wer es gern etwas genauer wissen will, dem legen wir u.a. diese Webseite ans Herz.

„It is important to remember that areas designated as normal fire potential may experience fires. Fire is a regular occurrence across Australia, and it is important to remember that areas designated as normal fire potential will still see fires. Normal fire risk does not mean there is no risk.“

Ein Blick auf die Anomalie der Temperaturen in Australien zeigt laut Climatereanalyzer, dass große Teile des Kontinents unterdurchschnittliche Temperaturen haben. Wenn es also nun brennt, dann, weil es sehr trocken ist.

+++

Denglish lernen mit Luisa Neubauer. Man braucht ihr nur bei Twitter zu folgen und get täglich a dose of Klima and so einen Stuff. Und we learn neue Denglish words wie Crazykrisenjahr. Wir lernen auch, es war „planetares Mismanagment“ <sic>. Warum nicht einfach beim Management des Planten beschweren. Oh wait….

+++

Brandnew Bundestag (nennt sich selber tatsächlich so!) bezeichnet die Bemühungen unabhängiger Kandidaten ein Direktmandant bei der nächsten Bundestagswahl zu erlangen. Dazu gehören auch Klimaaktivisten. Wie die Chancen dafür stehen, das untersucht die WELT in einem Artikel, der hinter einer Bezahlschranke steht. Nur so viel, seit 1949 hat es kein Kandidat mehr geschafft und die Aussichten jetzt sind nicht wirklich so, dass es bei der Wahl 2021 jemand schaffen könnte.

+++

Norwegen darf in der Arktis nach Öl bohren. Das hat der oberste Gerichtshof in Norwegen entschieden. Geklagt hatte u. a. Greenpeace. Mehr dazu bei Tagesschau.de

+++

Das Elektroauto in der Nacht schön laden, damit man es tagsüber nutzen kann. Hört sich gut an, könnte aber bald ein Problem werden. Spitzenglättung nennt sich das. Man kann solche Spitzen über den Preis oder auch technisch glätten. Ob es auch damit zu tun hat, dass es in der Nacht keinen Solarstrom gibt? Weiterlesen bei Chip.de.

+++

Die Natur zerstören, um das Klima zu retten – Staffel 7, Folge 5. Titel dieser Folge: Aktivist Volker Quaschning erklärt noch mal die „Logik“. Wer braucht schon die Natur? Wobei, warum retten, was dann zerstört ist? Aber Moment, sonst wird jeder Baum wie im Dannenröder Wald bis hin zu Mordversuchen an Polizisten verteidigt, und jetzt kann es gar nicht schnell genug gehen mit dem Aushebeln des Naturschutzes. Wir leben in einer verrückten Welt, denn das wird dann „vernünftig“ genannt.

+++

„Der Markt, wie wir ihn kennen, funktioniert nicht mehr“, sagt der scheidende RWE Chef Schmitz in der WELT.

„Wir bauen also innerhalb von etwa drei Jahren mehr als ein Drittel unserer Stromerzeugungskapazitäten in Deutschland ab. So schnell können Sie gar nicht zubauen, um diesen Rückgang auszugleichen, selbst wenn die Rahmenbedingungen besser wären.“

+++

Wer sich von der Geräuschkulisse eines Windrads gestört fühlt, das 400 Meter von der eigenen Wohnung entfernt steht, der ist nur neidisch. Ja richtig gelesen, es ist der Neid. Kaum zu glauben, was einer Betroffenen ernsthaft erzählt wurde. Sie wäre nur neidisch auf den Besitzer des Windrads. Ein 10 Minuten Video bei YouTube behandelt das Thema. Wahrscheinlich ist jemand, den der Autobahnlärm stört lediglich neidisch auf die Autobesitzer.

+++

Es war einmal eine Partei, die hatte sich dem Naturschutz auf die Fahnen geschrieben. Das aber war mal, denn jetzt opfern die Grünen den Naturschutz auf dem Klima-Altar. Grüne plädieren für Ausnahmen beim Naturschutz, so titelt der SPIEGEL.

„Wenn die Folgen des Projektes für das Klima »absehbar negativ« seien, dürfte das Vorhaben nur »mit Auflagen genehmigt« oder »überhaupt nicht mehr weiter verfolgt« werden.“

Auch eine Kunst, dass das für die Natur nicht gelten soll.

+++

Holz ist die neue Kohle: weitere bedenkliche Entwicklungen aus dem Vereinigten Königreich, Dänemark und Deutschland. Da mag Boris Johnson noch so sehr betonen, dass sein Land das Saudi Arabien für Wind werden möchte, momentan ist es eher das Stalingrad für Wälder und Holz.

Bei Klimareporter wird das Thema Verbrennen von Holz aka Biomasse behandelt. Das Kraftwerk Drax verbrennt mehr Holz als die gesamte Holzproduktion des Vereinigten Königreichs. Folglich muss importiert werden, das passiert u.a. aus den USA.
Wie in der hier mehrfach vorgestellten Dokumentation Burned sehr deutlich zu sehen ist, verlieren die USA im Osten erhebliche Waldflächen, die als Kohlenstoffsenken aber dringend nötig wären. Das Holz landet auch Europa, wo aber ebenfalls fleißig gefällt wird.

Drax hat zudem einen katastrophalen Wirkungsgrad von weniger als 40%, wird aber üppig subventioniert. Der Artikel geht ebenfalls auf Dänemark ein, das sich so gern einen sauberen Anstrich geben möchte, aber auch ganz vorn dabei ist, wenn Kohle durch Holz ersetzt wird.

Auch in Deutschland gibt es Pläne Kohlekraftwerke auf Holz umzustellen. Ganz „kühne“ Politiker fordern sogar, dass der Strom, der aus der Holzverbrennung erzeugt wird für die Herstellung von Wasserstoff genutzt werden soll. Das ist schon erschreckend irre.
Allein das Kraftwerk Wilhelmshaven würde die gesamte deutsche Holzpelletproduktion verbrennen. Wie soll das gehen? Im Grunde passt es aber, wenn einem Naturschutz schon komplett egal ist, dann kann man auch im Namen des Klimas Kohlenstoffsenken vernichten.

Es ist in gewisser Weise konsequent.

+++

Projekt Vestas: Eine spannende neue Technik der Bindung von CO2 mit Hilfe von Steinen. Mineralien sollen sehr viel CO2 speichern und zwar an Stränden! Das Projekt hat gerade eine Fundraising Kampagne erfolgreich absolviert. Weitere Informationen befinden sich auf der Webseite des Vorhabens.

+++

La Niña, ick hör Dir trapsen? Laut Kachelmannwetter wird 2020 das kälteste Weihnachten seit 2010. Dazu auch passend der Artikel von Climate.gov. „walking in a La Niña winter wonderland“

+++

Wir wünschen allen Lesern Frohe Weihnachten! Genießen Sie Festtage, bleiben Sie gesund! Allen Unterstützern des Blogs und des Videokanals möchten wir an dieser Stelle noch einmal recht herzlich danken. Hoffen wir gemeinsam, dass in der Klimadebatte schon bald wieder gute Argumente zählen werden.

Teilen: