Klimawandel-Debatte: Esst ruhig Fleisch!

Irgendwo wird der Wind schon wehen in Europa. Denkt (hofft?) man, wenn man auf diese Stromquelle setzt, aber der 21.09.2020 war wieder so ein Tag, wo der Wind in großen Teilen Europas eingeschlafen war. 455 MW oder 0,67% war der Windanteil an der Stromerzeugung am späten Nachmittag. 0,74% der Nennleistung wurden erreicht. Was soll nur passieren, wenn wir weniger Tageslicht und weniger intensiven Sonnenschein haben werden im bevorstehenden Herbst und im Winter? Dann wird Solar weniger, was momentan ja noch die Rettung für die Erneuerbaren Energien ist.

Warum erkennen das die bedingungslosen Befürworter der Erneuerbaren Energien eigentlich nicht von selbst? Eine Verdoppelung der Nennleistung bei Wind hätte heute einen Anteil von weniger als 1GW ergeben. Einfaches Skalieren löst das Problem der Schwankungen nicht. Es schafft eher neue, weil bei Wind wie im Februar 2020 die Netze bei einem Ausbau der Nennleistung auf das Doppelte oder mehr zusammenbrechen würden.

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Malcom North äußert sich in einem Interview in der WELT. Der US Fachmann für Waldbrand macht u. a. auch die Besiedlung für die Feuer bzw. die Opfer verantwortlich. Auch die bisherige Strategie der Bekämpfung macht das Problem nur gravierender. Sanfte Feuer gibt es nicht mehr, da man versucht rigoros zu löschen und die Brandlast dadurch erhöht. Etwas ähnliches konnte man übrigens auch bei den Bränden in Australien Anfang 2020 lesen. Dort haben die Aborigines offenbar ein klügeres Feuermanagement betrieben als die späteren Siedler. Das Interview ist hinter einer Paywall.

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Beeinträchtigungen Infraschall durch Windkraftanlagen – gibt es nicht, sagt Aktivist Professor Volker Quaschning. Es darf nicht sein, was nicht sein soll. Das deutsche Ärzteblatt sieht die Sachen allerdings etwas anders, spricht aber auch offen von Forschungsdefiziten.

„Immer öfter zeigen Beobachtungen an den unterschiedlichsten Organen, dass es messbare Effekte von Infraschall gibt. Vergleichsweise gut untersucht wurde die Frage, ob Schall unterhalb der Hörschwelle Auswirkungen auf das Innenohr hat. Die Studien von Prof. Dr. Alec Salt von der Washington University School of Medicine in St. Louis zeigen, dass die äußeren Haarzellen der Cochlea direkt auf Veränderungen der Tektorialmembran im Innenohr reagieren, da sie mechanisch gekoppelt sind“

„Das Umweltbundesamt schließt Gesundheitsschäden durch eine kurz- und langfristige Exposition gegenüber Infraschall ebenfalls nicht aus.“

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Wegen der unerwartet großen Nachfrage, kann es derzeit bei Amazon zu Lieferengpässen kommen. Im Online Book Shop von Tichys Einblick gibt es noch ausreichend Exemplare. Bitte auch dort versuchen. Dort gibt es übrigens auch eine ausführliche Leseprobe.

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Ein Video-Statement von Peter Wohlleben zu Windkraft im Wald gibt es auf Facebook:

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Winand von Petersdorff im Oktober 2019 in der FAZ:

Klimawandel-Debatte: Esst ruhig Fleisch!

Fleisch ist in Verruf geraten, das Schnitzel nur noch mit Schuld zu verzehren. Dabei macht Fleischverzicht weder gesund noch rettet er das Klima. Der große Fleischreport.

Löschen Sie alles, was Sie in den letzten Jahren über rotes Fleisch gehört haben. Es ist nicht ungesund, und sein Beitrag zum Klimawandel ist geringer als propagiert. Eine jahrzehntelange Kampagne hat das Nahrungsmittel in Verruf gebracht und Menschen zu fleischarmen Diäten gedrängt, die ihrer Gesundheit schaden und den Klimawandel nicht stoppen können. Schlecht fundierte Forschung, kommerzielle Interessen und religiös-ideologische Vorstellungen prägen das Narrativ einer überlegenen fleischfreien Ernährung. Genauer Überprüfung hält dieses nicht stand.

[…]

Die Kuh steht trotzdem nicht ganz zu Unrecht am Klima-Pranger. Wiederkäuer produzieren bei der Verdauung Methan. Das Gas ist gefährlich. Klimawissenschaftler messen Methan ein „global warming potential“ zu, das dem 28-Fachen von CO2 entspricht. Eine Einheit Methan ist, so gesehen, 28 Mal so schlimm wie eine Einheit Kohlendioxid. Das ist die Rechnung, die auch im Weltklimabericht verwendet wird. Nur ist das nicht die ganze Wahrheit. Denn es gibt einen entscheidenden Unterschied: Während CO2 für viele hundert Jahre in der Atmosphäre bleibt, zerfällt Methan. Es hat eine Halbwertzeit von zehn Jahren. Das hat Konsequenzen: Während gleichbleibende Methan-Emissionen das Klima nicht zusätzlich erwärmen, führen gleichbleibende CO2-Emissionen die Welt näher an die Klimakatastrophe. Der Unterschied ist erheblich, wie Michelle Cain von der Universität Oxford darlegt. Sollten, wie vielfach gefordert, Emissionen besteuert werden nach Maßgabe des „global warming potential“, dann würden Viehhalter unfair behandelt.

Ganzen Artikel in der FAZ lesen.

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lokalo24.de im April 2020:

Blue Awareness entwirft kostenlosen Onlinekurs zum Thema Klimawandel

[…] Der Merzhäuser Meeresschützer und Umweltreferent Christian Weigand hat deshalb auf seiner Internetseite www.blue-awareness.com einen Onlinekurs zum Thema Klimaschutz und was wir aus der Corona-Krise lernen können entworfen – die Teilnahme ist kostenlos.

Zum Kurs geht es hier. Die Registrierung ist dann aber etwas kompliziert, so dass wir wohl nie erfahren werden, was im Kurs behandelt wird… Falls es ein Leser schafft, bitte um Rückmeldung.

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Vor kurzem berichteten wir an dieser Stelle über die Initiative des Präsidenten der Hewlett Foundation, noch mehr Geld in den Klimakampf zu pumpen. James Piereson, der Präsident der William E. Simon Foundation hielt am 31.3.2020 im Chronicle of Philantropy dagegen:

Climate Change Is Important, but Calls for Philanthropy to Do Lots More Ring Hollow

To the Editor:

In Philanthropy Must Stop Fiddling While the World Burns, published in the January issue, Larry Kramer of the Hewlett Foundation argues that other foundations should join with him in devoting a large share of donations to organizations that are trying to „eliminate greenhouse-gas emissions.“ His logic: If we do not slow down global warming from industrial emissions, then all other programs supported by foundations will „fall apart“ due to impending civilizational collapse. (Even with this alarming forecast, Kramer says that his foundation will allocate only one-third of its grant funds to climate change.)

Kramer is not alone in the world of philanthropy in declaring a „climate emergency.“ In recent weeks Bill and Melinda Gates announced that fighting climate change would be among their key priorities in the years ahead, while Jeff Bezos announced the formation of the Bezos Earth Fund with an initial capitalization of $10 billion. Climate activists have called upon foundations to scale up their funding in this area, even to the extent of spending down their endowments and setting aside other priorities.

Weiterlesen im Chronicle of Philantropy

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