Fritz Vahrenholt in Münster: „Die Energiewende – ein drohendes Desaster“

Fritz Vahrenholt hielt am 12. Februar 2020 vor dem Zwei-Löwen-Klub zu Münster einen Vortrag mit dem Titel „Die Energiewende –ein drohendes Desaster„. Eingeladen hatte der „Arbeitskreis Energie & Klima“. Die Vortrags-Folien können Sie auf vahrenholt.net/publikationen herunterladen (pdf hier). Aus der Zusammenfassung:

1. Wir müssen den CO2-Ausstoss weltweit reduzieren, möglichst ab 2050 um die Hälfte weltweit.

2. Dies wird mit Wind-und Solarenergie allein nicht funktionieren

3. Es ist weder dem Klima noch unserer Gesellschaft gedient, wenn wir durch einen Alleingang Deutschlands Industrie, deren Wertschöpfung und deren Arbeitsplätze verlieren und die Produkte im Ausland mit höheren CO2 Emissionen erzeugt werden (Carbon leakage)

4. Wir müssen alle Pfade zur Erzeugung CO2-freier Energie prüfen

5. Die klimatische Entwicklung gibt uns die Zeit, diese globale Aufgabe in diesem Jahrhundert zu bewältigen

Soviel Realismus konnte natürlich nicht allen gefallen, es gab kräftig Aktivisten-Lärm. Trotzdem sind die Botschaften bei den Zuhörern offenbar angekommen. Die Westfälischen Nachrichten berichteten am 13.2.2020 über die Veranstaltung:

Aktivisten der „Scientists für Future“ verteilten Flugblätter, um zu betonen, dass die Klima-Modelle des IPCC („Weltklimarat“) ihrer Ansicht nach präzise die Klima-Erwärmung abbildeten und ausschließlich das Spurengas CO2 für diese verantwortlich sei. Der Kritisierte [Vahrenholt] widerlegte die Präzision der IPCC-Aussagen; überdies, so seine These, sei CO2 nur etwa zur Hälfte für die Klima-Entwicklung ursächlich. Die andere Hälfte gehe auf die Sonnenaktivität und die Wolkenbildung zurück; auch werde CO2 erheblich von Pflanzen und Ozeanen gebunden.

Aber das eigentliche Thema Vahrenholts war ein anderes: Kann die Energiewende so, wie sie in Deutschland forciert wird, funktionieren? Am Ende des komplexen, 45-minütigen Vortrags war wohl die Mehrheit im Saal überzeugt: Sie kann nicht. Zu erdrückend waren die Zahlen und Fakten, die der Umwelt- und Tierschützer präsentierte.

Ganzen Artikel in den Westfälischen Nachrichten lesen.

Wer Fritz Vahrenholt live erleben möchte, hat am 20.2.2020 in Sachsen dazu Gelegenheit. Blick.de:

Andere Sicht auf die Klimadebatte

Vortrag: Bürgerakademie des Vereins „L.O.s geht’s“ lädt ein

Limbach-Oberfrohna. Am kommenden Donnerstag, dem 20. Februar [2020], lädt die Bürgerakademie des Vereins „L.O.s geht’s“ um 19 Uhr zu einem Vortrag ins Esche-Museums ein. Der Eintritt ist frei. An dem Abend will Professor Fritz Vahrenholt sprechen.

Weiterlesen auf Blick.de

+++

Reisewarnung für Spanien, das östliche Mittelmeer, die USA und die Malediven im Jahr 2020. In Spanien wütet die Malaria, das östliche Mittelmeer hat Rekordhitze, die amerikanischen Küsten sind in den Fluten versunken, genauso wie erste Inseln der Malediven. Wintersport findet in den Alpen wegen Schneemangel nicht statt.

Klingt eigenartig, aber das war die Prognose aus dem Jahre 1999, die der englische Guardian veröffentlichte. Erstellt hatte diese Prognose die University of East Anglia im Auftrag des WWF. Wahrscheinlich hat der Guardian einfach nur auf die Wissenschaft gehört. Solche Szenarien haben das sogenannte Jehovas Zeugen Problem. Nach jedem ausgefallen Weltuntergang gab es ein gewisses Argumentationsproblem, auch den eigenen Anhängern gegenüber. Die Zeugen Jehovas waren wenigstens so schlau, nach den ausgefallenen Untergängen 1914, 1925 und 1975 besser keinen Termin mehr bekanntzugeben.

In Sachen Klima wird besser mit Budgets gearbeitet, die auch gern mal nachgebessert werden oder man spricht pauschal von den nächsten 12 oder 13 Jahren, die aber auch immer weiter nach hinten geschoben werden. Die Frage ist daher eigentlich, was wissen wir und was wissen wir nicht? Wenn solche Prognose verpuffen, bedeutet es letztlich, dass viele Zusammenhänge und Entwicklungen (noch) nicht verstanden werden. Der Satz „Science is settled” ist falsch und er wird es auch immer bleiben, weil es das Ende von Wissenschaft bedeuten würde.

Wer noch mehr Lust auf ausgefallene Weltuntergänge hat, der wird bei Michael Miersch fündig.

+++

Unter der Rubrik „Irrsinn der Woche“ gibt es bei Extra3 ein Interview mit Robert Habeck. Natürlich war der Smoothtalker nicht persönlich im Studio. Ein Schauspieler sitzt stillecht mit 3-Tage-Bart im Sessel und schwurbelt, dass die Nackensteakschwarte kracht. Wer die Augen zumacht, der hat kaum Probleme, sich den Grünen-Chef vorzustellen. Hoffentlich begeht Habeck im nächsten Wahlkampf keine Urheberrechtsverletzungen und verwendet das Geschwurbel.

+++

Comedy for Future

17 bekannte TV Comedians planen laut SZ in der Kölner Laxness Arena eine gemeinsame Show. Ob der Wissenschafts-Comedian Prof. Volker Quaschning auch auftreten wird, lässt sich dem Artikel nicht entnehmen.

Quaschning testet gerade ein neues Comedy Format zusammen mit Stefan Rahmsdorf vom PIK und Özden Terli vom ZDF Wetter. Terli werden Zuschauer der ZDF Heute Nachrichten kennen, er moderiert dort hin und wieder den Wetterbericht. Falls nicht, achten Sie einfach beim nächsten Mal mal darauf, welcher Wettermoderator lediglich vom Norden, Süden, Westen oder Osten spricht oder wer Bundesländer und Landstriche kennt. Fällt ein Satz wie: Eine Front vom Saarland über die Oberpfalz bis in den Thüringer Wald, dann war es nicht Terli, der die Moderation hielt. Er würde es eher eine Front von Westen nach Osten in der Mitte Deutschlands nennen.

In jedem Fall diskutieren die drei wunderbar am Thema vorbei. Denn auch bei 40 Grad fängt kein Wald oder Busch von alleine an zu brennen. Es braucht immer eine Zündquelle, egal ob ein Brandstifter, ein Kurzschluss oder ein Blitz. Dass Dürre solche Brände begünstigt ist eine Binse und auch dass der Klimawandel Dürren verursachen kann. Vielleicht haben sich die 3 auch einfach auf den Faktencheck von Klimafakten.de verlassen, der allerdings selber einen Faktencheck brauchte.

Teilen: