Weltwoche mit unbequemen Fragen an IPCC-Führungskraft Thomas Stocker

Im neuesten Heft der Weltwoche erschien auf den Seiten 36-40 ein äußerst lesenswertes Interview mit Thomas Stocker, dem Vorsitzenden des wissenschaftlichen Grundlagenkapitels im kommenden IPCC-Bericht. Dabei brachte die Weltwoche eine Reihe von unbequemen Themen auf den Tisch, wie etwa den seit 17 Jahren anhaltenden Erwärmungsstopp, fehlgeschlagene IPCC-Prognosen oder natürliche klimatische Zyklen. Gesprächsleiter Markus Schär scheute sich nicht, beim Berner Professor  konsequent nachzuhaken, wenn die eigentliche Frage unbeantwortet blieb oder wichtige Aspekte unerwähnt blieben. Wir werden in den kommenden Tagen die wichtigsten Passagen des Interviews hier im Blog kommentieren. Hier geht es zum Artikel (für Abonnenten).

Fritz Vahrenholt im Interview mit dem Nordbayerischen Kurier: Die Energiewende wird zu hastig und mit der falschen Begründung durchgeführt

Am 6. April 2013 erschien im Nordbayerischen Kurier ein Interview mit Fritz Vahrenholt zur Klimadebatte und Auswirkungen auf die Energiewende. Das Gespräch führte Roland Töpfer. Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Nordbayerischen Kuriers:

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KLIMA-REBELL – Er ist der Außenseiter in der Debatte um die globale Erwärmung. Der frühere RWE-Manager und SPD-Senator Fritz Fahrenholt hat mit seinem Buch „Die kalte Sonne“ eine heftige Diskussion ausgelöst, weil er die Warnung vor der Klimakatastrophe als übertrieben anprangert. Aber gibt ihm der derzeitige Dauerwinter nicht recht?

Mit seinem Buch „Die kalte Sonne – Warum die Klimakatastrophe nicht stattfindet“ hat Prof. Dr. Fritz Vahrenholt vor gut einem Jahr einen Sturm der Entrüstung provoziert. Nicht Treibhausgase, sondern Zyklen der Sonne und der Ozeane bestimmten das Klima der Erde maßgeblich, so seine Theorie, mit der sich der RWE-Manager und Hamburger Honorarprofessor für Chemie gegen die gängige Lehrmeinung der Wissenschaft stellte. Die außergewöhnliche Eis-Zeit der letzten Wochen und Monate als Vorbote einer erkaltenden Sonne?

Eis-Zeit im Frühling. Die kalte Sonne lässt grüßen? 

Fritz Vahrenholt: Ein kalter Winter bedeutet gar nichts. Aber wir haben nun in Nordeuropa den fünften kälteren Winter in Folge. Es gibt einen wissenschaftlich belegten Zusammenhang zwischen der solaren Aktivität und den durch Ostwindwetterlagen erzeugten kalten Wintern in Europa. Wir befinden uns in einem der schwächsten Sonnenzyklen seit 1800.

Die Sonne kühlt ab? 

Vahrenholt: Die Sonne hatte in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts eine Phase außerordentlich hoher Aktivität wie seit 1000 Jahren nicht mehr. Wir wissen, dass schwache und starke Phasen der Sonne sich in bestimmten Zyklen alle 1000, 200 und 80 Jahre wiederholen. Zahlreiche Solarforscher prognostizieren für die vor uns liegende Zeit dieses Jahrhunderts eine starke Abschwächung der solaren Aktivität.

Nicht Treibhausgase, die Sonne macht das Klima? 

Vahrenholt: Treibhausgase, die Sonne und ozeanische Strömungen, die einem 60-jährigen Zyklus unterworfen sind, beeinflussen das Klima. Die Aufgabe der Wissenschaft ist es, herauszufinden, wie groß der jeweilige Anteil ist. Der Weltklimarat hat es sich mit seinen Klimamodellen zu einfach gemacht. Er hat die Sonne in seinen Berechnungen auf null gestellt und kommt zum Ergebnis, dass 95 Prozent des Klimaveränderung von CO2 und den anderen Klimagasen stammt. Das widerspricht allerdings den Erfahrungen der Vergangenheit und der Gegenwart. Auch ohne C02-Einfluss hat es Wärmeperioden im Abstand von 1000 Jahren gegeben, im alten Rom wie auch in der mittelalterlichen Wärmeperiode, als Grönland durch Erik den Roten besiedelt wurde und dort Landwirtschaft betrieben wurde.

Die Erde wird nicht mehr wärmer? 

Vahrenholt: Die Erde ist von 1750 bis heute um 0,8 Grad Celsius wärmer geworden. Wir kommen aus der Kleinen Eiszeit des 17. und 18. Jahrhunderts, in der die Ostsee häufig zugefroren war und die Menschen auf Grund der Kälte Hungersnöte erleiden mussten. Aber wer weiß schon, dass es seit 15 Jahren zu keiner weiteren Erwärmung weltweit gekommen ist. Es wird Jahr für Jahr immer mehr CO2 ausgestoßen und es wird nicht wärmer. Es muss also eine Kraft geben, die der Erwärmung der letzten Jahrzehnte – und zwar in gleicher Höhe – entgegenwirkt. Kritische Wissenschaftler haben eine Antwort: Es sind die Sonne und die ozeanischen Strömungen, die seit einigen Jahren in ihre kalte Phase umgeschlagen sind. 

Die Klimakatastrophe findet nicht statt? 

Vahrenholt: Der Weltklimarat hat einen entscheidenden Fehler gemacht. Er hat die Erwärmungsbeiträge der Sonne und der ozeanischen Strömungen von 1977 bis 1998 dem CO2 zugeschlagen und kommt daher zu falschen Prognosen von 2,5 bis sechs Grad Erwärmung im Verlaufe dieses Jahrhunderts. Viele Wissenschaftler wie zuletzt die norwegische Forschungsgemeinschaft kommen zum Ergebnis, dass die Klimawirkung des CO2 nur halb so groß ist wie der Weltklimarat annimmt. Selbst bei einer Verdoppelung der C02-Konzentration landen wir unterhalb einer Erwärmung von zwei Grad – und daran können wir uns anpassen.

Alle Warnungen nur eine große Lüge? 

Vahrenholt: Das würde ich niemandem unterstellen. Aber es gab schon eine interessengelenkte Tendenz der Schwarzmalerei. Bei manchem Wissenschaftler ging es um öffentliche Aufmerksamkeit, Planstellen und Budgets, bei manchem Politiker um lang gehegte Wünsche nach einer antiindustriellen Umgestaltung der Gesellschaft und bei vielen Ländern des Südens um den 100-Milliarden-Transfer, der ihnen in Kopenhagen endlich zugesagt worden ist. 

Das kann nicht ihr Ernst sein. 

Vahrenholt: Das sagt selbst einer der Päpste des Weltklimarates, Prof. Edenhofer. Er erklärt, es gehe nicht um Umweltschutz, sondern „wir verteilen durch die Klimapolitik de facto das Weltvermögen um“. 

Die versammelte Wissenschaft auf dem Irrweg? 

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Al Gore rekrutiert neue Klimaführer: Ausbildungscamp in Istanbul zur klimapsychologischen Debattenführung

Einer der einflussreichsten alarmistischen Klimaaktivisten ist der ehemalige Vizepräsident der Vereinigten Staaten Al Gore. Da die seriöse wissenschaftliche Forschung in letzter Zeit immer weiter Abstand zu den überzogenen Klimawarnungen des IPCC genommen hat, greift Gore nun offenbar zu sektenähnlichen Methoden, um weitere Anhänger für seine Weltuntergangsszenarien zu rekrutieren. In seiner Funktion als Vorsitzender des sogenannten „Climate Reality Project“ warb er kürzlich um Hilfsprediger, die als Multiplikatoren die schlechte Nachricht in der Welt verbreiten und Anhänger werben sollen. Gore bezeichnet diesen Mittelbau seiner Organisation als „Klimaführer“ („Climate Leaders“), die in speziellen Ausbildungscamps an verschiedenen Standorten der Erde trainiert werden. So können sich europäische Klimaaktivisten für …

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Erleichterung bei der NASA: Problemforscher James Hansen ist jetzt in Rente

Einer der fragwürdigsten Akteure der Klimawandeldebatte ist Anfang April 2013 mit 72 Jahren schließlich in den Ruhestand getreten. Erstaunliche 46 Jahre hatte James Hansen an ein und demselben Institut, dem NASA-eigenen Goddard Institute for Space Studies in Manhattan, gearbeitet. Nun nahm er seinen Hut. Bei der NASA herrschte angesichts der Pensionierung Erleichterung, wie Hansen selber gegenüber der New York Times einräumte. Schon seit langem hatten Hansens ehemaliger Arbeitgeber wie auch zahlreiche Fachkollegen in Hansens klimaalarmistischem Aktionismus einen nicht lösbaren Interessenskonflikt bezüglich seiner wissenschaftlicher Arbeit zur globalen Temperaturentwicklung der letzten Jahrzehnte erkannt (siehe auch unseren Blogartikel: Wer ist James Hansen?). Innerhalb der letzten Jahre wurde zudem immer klarer, dass Hansens überzogene …

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Fortschrittliches Dänemark: Größte Tageszeitung des Landes setzt sich kritisch mit den klimaalarmistischen IPCC-Thesen auseinander

Die Jyllands-Posten ist die größte dänische Tageszeitung mit einer durchschnittlichen Auflage von 120.000 Exemplaren pro Tag. Am 24. März 2013 erschien in der Zeitung ein bemerkenswerter vierseitiger Artikel, in dem die gängigen klimatischen Horrorszenarien des IPCC hinterfragt werden. Abonnenten der Zeitung können den dänischen Originaltext hier aufrufen. Im Folgenden wollen wir einige Passagen aus dem Artikel zitieren. Mit herzlichem Dank an Arne Garbøl für die tatkräftige Mitwirkung an der Übersetzung. „Hört auf Unwahrheiten über die Klimaentwicklung zu erzähen“ [fordert Professor Lennart Bengtssons]. Es gibt kaum jemanden, der die klimawissenschaftliche Kompetez von Professor Lennart Bengtssons anzweifeln würde. Der Schwedische Professor ist verärgert und enttäuscht, angesichts …

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Wer ist Schuld am Kältewinter? MPI-Studie weist eher auf die schwache Sonne anstatt des arktischen Meereises hin. Die Sonne im März 2013

Von Frank Bosse Die Sonne im März – und wieder eine Story ohne Performance. Die Sonnenfleckenzahl (SSN) betrug nach den offiziellen Zählungen der SIDC  57,9. Auch im vergangenen Monat war die Nordhemisphäre der Sonne etwas aktiver als die Südhalbkugel, 32,6 zu 25,3. Im Verhältnis zum ersten Zyklus des Daltonminimums (Solar Cycle, SC5) und zu einem mittleren Zyklus aus den monatlichen Zahlen von SC1-SC23 können wir den Fortschritt des aktuellen SC24 gut grafisch einschätzen: War der seit Dezember 2008 laufende SC24 zwischen dem 13. und 45. Monat noch deutlich aktiver als SC5, so sehen wir in den letzten 6 Monaten eine …

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Vortragsveranstaltung am 10.4.2013 in Delmenhorst bei Bremen: Wer ist schuld am Klimawandel?

Am 10. April 2013 findet in Delmenhorst bei Bremen die Veranstaltung „Wer ist schuld am Klimawandel?“ statt. Aus der Ankündigung im Weser Kurier:

Delmenhorst. „Wandelt sich das Klima und falls ja, tragen wir Menschen zu diesem Wandel bei? Sind wir Verursacher oder eher Opfer des Klimawandels, oder gar beides?“ Fragen wie diese stehen im Mittelpunkt der „5. Delmenhorster Gespräche“ über Klima und Energie, zu denen das Technologie- und Wirtschaftszentrum Delmenhorst (TWZ) und das Hanse-Wissenschaftskolleg (HWK) am Mittwoch, 10. April, in das Commedia-Veranstaltungszentrum auf der Nordwolle einladen. Das Thema lautet diesmal „Klimawandel – Opfer oder Täter?“. An der Diskussion teil nimmt unter anderem der Diplom-Meteorologe Sven Plöger, der seit 1996 im Bereich der Wettervorhersage tätig ist. Laut Ankündigung wird Plöger anhand einiger Beispiele in einem Vortrag schildern, auf welche Zusammenhänge es ankommt und warum wir nicht alle Verantwortung für den Klimawandel von uns weisen können. Im Anschluss habe Zuhörer die Gelegenheit, mit dem Referenten zu diskutieren oder offene Fragen zu klären. Beginn der öffentlichen Veranstaltung ist um 17.30 Uhr. Interessierte können sich per Mail an b.hartwich@tz-delmenhorst.de oder vormittags telefonisch unter 04221/ 916785 anmelden.

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Extrem dürftiger australischer Extremwetterartikel in der Wochenzeitung ‚Die Zeit‘ gibt Rätsel auf

Die Wochenzeitung ‚Die Zeit‘ hat bekanntlich ein besonderes Steckenpferd, nämlich ihre Leserschaft mit ausgefallenen Klimakatastrophenstories zu gruseln. Am 21. März 2013 durfte sich Zeit-Autor Jörg Schmilewski ausführlich über das Extremwetter in Down-Under auslassen. Schmilewski übertitelt sein Stück mutig:

Australien steckt im Klimawandel-Dilemma. Hochwasser, Starkregen, Dürre – in Australien häufen sich Wetterextreme. Während Klimaskeptiker wegschauen, passen sich erste Großstädte an.

Die These ist klar: Der menschengemachte Klimawandel hat laut Schmilewski in Australien bereits zu einer Zunahme des Extremwetters geführt, und dies würde sich auch in Zukunft weiter steigern. Im Rahmen unseres kostenfreien Service zur wissenschaftlichen Qualitätssicherung wollen wir diese Annahme im Folgenden unter Zuhilfeahme der neueren Fachliteratur näher überprüfen. Versuchen die „Klimaspektiker“ hier wirklich einen bedenklichen, anthropogenen Klimatrend wider besseren Wissens zu ignorieren? Wie zuverlässig sind die Hinweise für eine angebliche, menschengemachte Klima-Extremisierung, die Schmilewski im australischen Wettergeschehen ausgemacht haben will? Schauen wir es uns näher an. Die Zeit schreibt:

Weil sich die australische Ostküste in Zukunft häufiger auf Überschwemmungen einstellen muss, wie Klimaforscher warnen, kommt der Baustil [pfahlbauten-ähnlicher Holzhäuser] aus viktorianischen Zeiten nun wieder in Mode.

Woran könnten die zunehmenden Überschwemmungsprobleme liegen? Ist es allein die Zunahme von Starkregen, oder gibt es andere Gründe? Zeitautor Jörg Schmilewski ist an diesem Punkt unerwartet offen:

Aus dem Stegreif zählt Choy ein halbes Dutzend Hochwasserflächen Brisbanes auf, die für eine Besiedlung völlig ungeeignet seien. „Ganze Stadtteile sind auf trockengelegten Sümpfen errichtet worden. Bäche, die bei Hochwasser zu reißenden Strömen anschwellen, wurden schlicht überbaut.“ Solche Ausuferungsräume sollten seiner Ansicht nach künftig wieder von der Landwirtschaft genutzt und nicht bebaut werden.

Unabhängig von der verstärkten Besiedelung von überflutungsgefährdeten Stadtgebieten, sind die Starkregenmengen in den letzten Jahren in der Tat angestiegen. Schmilewski ist sich ziemlich sicher, wer dafür wohl verantwortlich ist und schreibt:

Laut einer Studie des Klimarats der australischen Regierung ist auch in Zukunft mit häufigen Unwettern zu rechnen. Ein halbes Dutzend schwerer Überschwemmungen seit 2007 weist eine Wetterstatistik aus – das ist die gleiche Anzahl wie zuvor in 55 Jahren, zwischen 1952 und 2007.

Jörg Schmilewski versucht uns hier ernsthaft zu erklären, dass die Häufung von Überschwemmungen in Teilen Australiens eine Folge des menschengemachten Klimawandels wäre. Früher waren die Flüsse Australiens noch friedlich, und erst der Mensch mit seinem CO2 hätte sie jetzt verstärkt über die Ufer treten lassen. Schreiten wir zur Prüfung. Was sagt die unabhängige Wissenschaft zu dieser These des Zeit-Redakteurs? Die Forschung hat sich die australische Überschwemmungsserie der letzten Jahre genau angeschaut und kam zu einem erstaunlichen Ergebnis: Die Zunahme der Überschwemmungen kam nicht überraschend und ist Teil der natürlichen Klimadynamik im pazifischen Raum. Zwei Forscher der australischen Forschungsagentur CSIRO hatten sich die Mühe gemacht, die Flutkatastrophen von 2010-2012  mit wissenschaftlichen Methoden zu untersuchen. Wenju Cai und Peter van Rensch veröffentlichten ihre Ergebnisse im April 2012 in den angesehenen Geophysical Research Letters. Die Hauptfrage, denen die beiden Wissenschaftler nachgingen war, welche klimatischen Rahmenbedingungen zur Zeit der Fluten herrschten, in welcher Weise sich diese in den letzten 100 Jahren entwickelt haben und ob hieraus bestimmte zeitliche Muster zu erkennen sind, in denen sich starke Regenfälle und Überflutungen häuften. Die Forscher analysierten für ihre Studie unter anderem die historischen Niederschlagsdaten des Australischen Büros für Meterologie seit 1900.

Cai und van Rensch fiel zunächst auf, dass Anfang 2011 eine außergewöhnlich ausgeprägte La Nina-Situation herrschte. Luft- und Meeresströmungen im tropischen Pazifik ändern sich dabei in charakteristischer Weise, verbunden mit einer leichten Abkühlung. Der hieran gekoppelte Southern Oscillation Index (SOI) erreichte entsprechend seinen höchsten Wert der gesamten Messgeschichte seit 1876. Es war bereits aus der Vergangenheit bekannt, dass zu Zeiten von La Nina („das Mädchen“) Ost-Australien unter starken Regenfällen und Überflutungen zu leiden hatte. Und genau dies ist erneut eingetreten. Während der La Nina Ereignisse verstärkt sich die regenbringende Südpazifische Konvergenzzone und verschiebt sich zudem westwärts in Richtung Australien. Trotzdem fielen die Regenfälle diesmal besonders üppig aus und führten sogar zu einer „Jahrhundert-Flut“. Was hat den Regen diesmal verstärkt? Etwa der menschengemachte Klimawandel? Die Autoren der Studie haben einen anderen interessanten Zusammenhang entdeckt.

Das Klimageschehen im Pazifik ist maßgeblich durch einen etwa 60-jährigen Ozeanzyklus, die Pazifisch Dekadische Oszillation (PDO) sowie verwandte Meereszyklen geprägt. Der Verlauf der PDO im letzten Jahrhundert ist bekannt, ebenso existieren geologische Rekonstruktionen der PDO für noch weiter zurückliegende Zeiten. Cai und van Rensch verglichen nun die historischen Regendaten mit dem Verlauf der PDO und enteckten einen interessanten Zusammenhang: Immer wenn die PDO einen bestimmten Wert unterschritt, also negativ wurde, und gleichzeitig ein La Nina herrschte, kam es in der Geschichte zu besonders starken Regenfällen und Überschwemmungen (Abbildung 1). Im letzten Jahrhundert ist dies ab 1900 und ab 1950 der Fall gewesen. Und genau dieser Punkt scheint in der PDO-Entwicklung jetzt wieder erreicht zu sein. Die PDO geht momentan aus einer positiven in eine negative Phase über und überschreitet in diesen Jahren gerade die Null-Linie (Abbildung 1). Die Konvektion über dem äquatorialen West-Pazifik wird nun wieder stärker und rückt näher an West Australien heran. Die Forscher gehen aufgrund der gefundenen Zusammenhänge davon aus, dass auch in der kommenden Dekade weiterhin mit starken Überschwemmungen während La Nina-Jahren gerechnet werden muss.

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Sonne erwärmt Erde anders als Treibhauseffekt? Klimamodellierer übersehen aktive Sonne der vergangenen 50 Jahre

Der unerwartete Erwärmungsstopp der letzten 15 Jahre wird zunehmend zum Thema in den deutschen Medien und wirft unbequeme Fragen auf. So beschäftigte sich kürzlich auch das bekannte Webportal wetteronline.de mit dem Phänomen und den möglichen Ursachen: Seit 1998 ist die weltweite jährliche Durchschnittstemperatur nicht mehr signifikant angestiegen. Während die globale Temperatur von den siebziger Jahren bis Ende der neunziger Jahre um etwa 0,5 Grad Celsius zugenommen hat, stagnierte der Anstieg in den letzten 15 Jahren, wenn auch auf hohem Niveau. […] Ein Grund für die ins Stocken gekommene globale Erwärmung könnte in der geringen Sonnenaktivität liegen. Seit Jahren nimmt das Magnetfeld …

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Klimawandel lässt Kartoffeln, Zuckerrüben und Soja üppig sprießen

Der Mensch hat im Laufe seiner Geschichte gelernt, zur Versorgung der Bevölkerung eine große Anzahl von Nutzpflanzen anzubauen. Das Gedeihen der Pflanzen und die hieraus gewonnene Ernte hängen von vielen Faktoren ab, wozu auch in hohem Maße das Wetter bzw. auf langfristige Sicht klimatische Faktoren gehören. Wir wollen uns im heutigen Beitrag anschauen, inwieweit der CO2-Anstieg in der Atmosphäre sowie klimatische Veränderungen das Wachstum bereits beeinflusst haben bzw. beeinflussen werden.

Zunächst zu den Tomaten. Eine deutsche Forschergruppe hat eine Versuchsreihe zum Gedeihen von Tomaten durchgeführt und herausgefunden, dass eine Verdopplung des natürlichen CO2-Gehalts der Erdatmosphäre unter Gewächshausbedingungen auf 700-900 ppm eine deutliche Zunahme der Größe des Gemüses bewirkt und zudem Faulprozesse gehemmt werden. Auch würden sich vermehrt gesundheitsfördernde Stoffe in den Tomaten bilden. Die Studie erschien in der Fachzeitschrift Scientia Horticulturae.

Weg von den Tomaten und rein in die Kartoffeln. Im Oktober 2012 erschien im Webportal Naturheilkunde & Naturheilverfahren die aufrüttelnde Nachricht mit dem Titel „Erschwerter Kartoffelanbau durch den Klimawandel“:

Im Zuge des Klimawandels werden sich nach Ansicht von Agrarexperten die Anbaubedingungen für Kartoffeln in Norddeutschland deutlich verschlechtern. Vor allem die Trockenheit während der Sommermonate könne den Ertrag der Kartoffelbauern nachhaltig beeinträchtigen, erklärte die Diplom Geographin Monika von Haaren von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen gegenüber der Nachrichtenagentur „dpa“.

Das hört sich ziemlich schlimm an. Der Deutsche liebt seine Kartoffeln, wie soll es jetzt weitergehen? Kommt es bald zu ersten Kartoffelkrisen? Nun, wer sich ein bisschen in der Kartoffelkunde auskennt, der wird sich wundern, warum die Naturheiler ein wichtiges Detail in ihrer Nachricht ausgespart haben. Wenige Wochen zuvor war nämlich in der taz ein Artikel erschienen, der das Schicksal der Kartoffeln in Deutschland in einem ganz anderen Lichte erscheinen lässt. Und die taz steht bekanntlich nun wirklich nicht im Verdacht, den Klimawandel zu verharmlosen. Die taz schrieb im September 2012:

Deutsche Bauern im Glück. Die Bodentemperaturen sind in den vergangenen 50 Jahren um fünf Grad gestiegen. Die deutschen Landwirte freut’s – die Erträge fallen üppiger aus. Die deutschen Landwirte dürften dank höherer Erträge unter dem Strich vom Klimawandel profitieren. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) präsentierte am Mittwoch Berechnungen, nach denen die mittlere Bodentemperatur im Aussaatmonat April in den letzten 50 Jahren um fünf Grad auf 16 zugenommen hat. „Dieser Trend wird sich bis 2100 fortsetzen“, prognostizierte DWD-Vize Paul Becker. Ende des Jahrhunderts könne dann drei Wochen früher gesät werden als in den 60ern. 

Das sind momentan bereits sieben Tage früher als noch vor einigen Jahrzehnten. Der Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Werner Schwarz, geht laut taz davon aus, dass die Erträge durch die Erwärmung um 30 bis 40 Prozent ansteigen werden. Daher könnte sich eine zweite Ernte im Jahr zukünftig für viele Landwirte wohl lohnen, genau wie der verstärkte Anbau von Zuckerrüben. Die taz weiter:

„Auch der Mais dürfte in Deutschland zu den Gewinnerpflanzen des Klimawandels gehören“, sagte Becker. Auch der Anbau von Hirse wird mit wärmeren Temperaturen deutlich attraktiver. Soja, bislang zu empfindlich für hiesige Breitengrade, wird derzeit in Bayern bereits erprobt. 

Die guten Perspektiven für den Sojaanbau in Deutschland thematisierte im November 2012 auch das Webportal agrarheute.com:

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Vortrag von Prof. Murry Salby am 18. April 2013 in Hamburg: Relationship between Greenhouse Gases and Global Temperature

Prof. Murry Salby, Inhaber des Lehrstuhls für Klimaforschung an der Macquarie Universität von Sydney, hält auf seiner Vortragsreise durch Europa Vorträge an den Universitäten in Oslo, Paris, London und Hamburg. Prof. Salby ist Autor der Standardwerke „Physics of the Atmosphere and Climate“(Cambridge University Press) sowie „Fundamentals of Atmospheric Physics“ (Academic Press) und ist weltweit als Atmosphärenphysiker anerkannt. Er hat kürzlich Aufsehen mit den Ergebnissen seiner Forschung erregt über das Verhältnis der Isotopen 12C- und 13C und der Entwicklung der CO₂-Konzentrationen rund um den Globus. Er ist dabei zu dem Schluß gekommen, daß die anthropogenen Emissionen nur geringe Auswirkungen auf die globale CO₂-Konzentration haben. Sie seien überwiegend Folge der Temperaturveränderung. Dieser Zusammenhang ist bislang lediglich aus den Erwärmungsphasen nach den letzten Eiszeiten bekannt. Prof. Salby erweitert diesen Zusammenhang auf unsere gegenwärtige Klimaentwicklung.

Die Veranstaltung findet am 18. April 2013 um 11 Uhrin der Helmut Schmidt-Universität in Hamburg (Thomas -Ellwein-Saal, Holstenhofweg 85) statt.

Siehe auch unsere Blogbeiträge:

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Ehemalige britische Ministerin klagt an: Wie die Klimaerwärmung zur Religion wurde

Ann Widdecombe ist eine angesehene ehemalige britische Politikerin der Conservative Party sowie Autorin. Wikipedia beschriebt ihren Werdegang wie folgt: 1990 übernahm sie erstmals ein Juniorministeramt in der von Premierminister John Major gebildeten britischen Regierung und war zunächst bis 1993 Parlamentarische Unterstaatssekretärin im Ministerium für soziale Sicherheit. Im Anschluss wurde sie Parlamentarische Unterstaatssekretärin im Beschäftigungsministerium, ehe sie 1994 Staatsministerin im Ministerium für Beschäftigung wurde. Danach war Ann Widdecombe von 1995 bis 1997 Staatsministerin für Gefängnisse im Innenministerium (Home Office) und wurde dabei aufgrund ihrer ausgesprochen konservativen Ansichten von einigen Politikern in der Nachfolge von Margaret Thatcher gesehen. Bei der vernichtenden Wahlniederlage der …

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TV-Tipp: „über:morgen – Vor der großen Flut“ (3SAT, 6.4.2013)

Haben Sie mal wieder so richtig Lust auf eine katastrophale Klimaalarm-Doku? Dann schalten Sie am Samstag den 6. April 2013 auf jeden Fall 3SAT ein. Dort läuft dann von 18:00-18:30 Uhr der Film „über:morgen – Vor der großen Flut“. Aus der Ankündigung: Der Klimawandel hat schon heute spürbare Auswirkungen und die Zukunftsaussichten sind düster: Klimaforscher warnen vor Dürre und Überschwemmungen, Springfluten und Versteppung, Gletscherschmelze und Anstieg des Meeresspiegels. Italien ist mit seinen 7.750 Kilometer Küste besonders exponiert. Der Treibhauseffekt könnte beträchtliche Teile des mediterranen Urlaubsparadies‘ in den kommenden Jahrzehnten in Halbwüsten verwandeln. Viele Pflanzen und Tiere würden verschwinden, Küstenstädte im Meer …

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Fritz Vahrenholt am 4. April 2013 mit Vortrag in Linz

Am 4. April 2013 hält Fritz Vahrenholt um 15:00 Uhr im Rahmen des jährlichen Information Meetings der ENAMO Linz GmbH einen Vortrag in Linz.. In seiner Präsentation wird er u.a. auf die Situation in den erneuerbaren Energien sowie neue Erkenntnisse aus den Klimawissenschaften eingehen, die in den kommenden Jahren einen neuen Rahmen in der europäischen Energiepolitik herstellen werden.