Kein Ende der Subventionen in Sicht: Wann stehen die Erneuerbaren Energien endlich auf eigenen Beinen?

Im Film „Der Herr der Ringe“ spielen Bäume eine ganz besondere Rolle. Sie helfen den Helden in dem Film bei der entscheidenden Schlacht um Isengart. Auch jenseits von Fantasy sind Bäume wichtig, wie eine neue Studie zur Bedeutung von großen, sprich dicken Bäumen zeigt. Diese haben eine enorme Auswirkung auf die Bindung von CO2. Weitergedacht erscheint der „Holzschnitzelweg“ der USA im Namen des Umweltschutzes vor diesem Hintergrund noch absurder. Über die eindrucksvolle US Dokumentation Burned, die diese Entwicklung beschreibt, haben wir hier bereits berichtet.

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Die Grünen geben sich ein neues Grundsatzprogramm. Es sieht unter anderem eine 100%ige Erzeugung von Strom durch Erneuerbare Energien und den Ausstieg aus allen fossilen Energien vor. Wie das allerdings bei windschwachen Zeiten wie in der zweiten Junihälfte 2020 in Sachen Strom funktionieren soll, bleibt offen. Am 27.06.2020 um 11:10 hatte die Windenergie einen Anteil von 5,15% der Stromerzeugung in Deutschland. Dabei wurden lediglich 4,61% der installierten Leistung genutzt. Solar gleicht es aktuell aus, aber auch nur am Tage. Spätestens nachts stellt sich die Frage noch etwas dringender. Die Daten stammen von Electrictymap.org.

Die Tagesschau berichtete.

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Michael Shellenberger spekuliert auf Quiellete über nukleare Optionen für die Klimabewegung. Er scheint dabei auf das geplante Abschalten von Kernkraftwerken in UK nach 2030 abzuzielen, weil danach Gaskraftwerke diese ersetzen sollen, was die Emissionen wieder nach oben treiben könnte.

“The United Kingdom is a particularly important nation for nuclear energy right now. The UK is currently on track to lose 14 out of 15 of its operating nuclear reactors, by 2030. If that happens, they will be replaced by natural gas, and emissions will increase.

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Es gibt zwei Arten von Subventionen. Schlechte (das sind die, die die Konkurrenz bekommt) und gute Subventionen (das sind dann die, die man selber erhält). Haltet den Dieb, rief der Dieb und lief in die andere Richtung – das hatten wir gerade bei Luisa Neubauer. So in etwa kann man aber auch ein Posting von Professor Volker Quaschning kurz zusammenfassen. 4 Mrd. Euro als Geschenk zu brandmarken und im gleichen Atemzug jedes Jahr 25-30 Mrd. Euro Subventionen erhalten, das ist schon bemerkenswert widersprüchlich. Mit dem kleinen Unterschied, dass es in einem Fall aus Steuergeldern bezahlt wird, im anderen Fall das Geld von Stromverbrauchern stammt. In jedem Fall ist das Geld aber weg.

Laut Professor Claudia Kemfert sind das aber keine Kosten sondern Investitionen. Die aber, das sollte eine Professorin für Wirtschaft wissen, einen ROI (Return on Invest) zum Zweck haben. Den gibt es aber nicht, denn statt eines Ertrags gibt es immer weiter steigende Kosten. Dieses Umdeuten eines Begriffs durch Kemfert hatte bereits der Wirtschaftsprofessor Weimann in einem Youtube Video charakterisiert: „Es ist so als wenn Sie an einem zugefrorenen See stehen und sagen, das ist gar kein Eis, das ist gefrorenes Wasser.“

Subventionen verzerren daher immer Märkte, egal an wen sie gezahlt werden. Tragisch ist es, wenn eine Branche nach 500 Mrd. Euro Unterstützung immer noch auf Subventionen angewiesen ist, stetig mehr verlangt und dabei gleichzeitig betont, wie enorm günstig sie doch Strom produzieren kann. Wer erkennt den Fehler?

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Landschaften sind gut für Geist und Seele. Das hat eine Studie der Uni Kassel herausgefunden. Dabei wurden 2.000 Menschen in 10 verschiedenen Ländern befragt. Schade ist es daher, dass in Deutschland Landschaft immer mehr verschwindet, unter anderem durch immer mehr Windkraftwerke. Deutschland ist gemessen an der Landfläche das Land mit der höchsten Dichte von Windkraftanlagen, und diese Dichte soll nach dem Willen der bedingungslosen Energiewendebefürworter noch weiter wachsen.

Als eindrucksvolles Beispiel für zerstörte Landschaft sei hier der Ort Lensahn (Kreis Ostholstein) an der Ostsee genannt. Ostholstein ist geprägt durch eine durch Endmoränen geschaffene Landschaft. Immer wieder gibt es kleine Erhebungen, die einen weiten Blick ins Land ermöglichen, oder soll man besser sagen ermöglichten?! Wer die Abfahrt Lensahn auf der A1 benutzt, um zu seinem Urlaubsdomizil an der See zu gelangen, der kann unweit der Autobahn der Bäderstraße folgend in der Ortschaft Rüting Halt machen. Es gibt dort einen Parkplatz. Ein 360 Grad Blick zeigt, dass es keinen Bereich am Horizont gibt, an dem es keine Windkraftanlagen zu „bewundern“ gilt. Rüting ist quasi umstellt von Windkraftanlagen. Ob das allerdings gut für Geist und Seele ist?

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