Haben Sie schon Ihren Streikschein gemacht?

Die EarthWindMap hat jetzt eine neue Kalender- bzw. Archiv-Funktion, die bis 2013 zurückreicht. Ein Leser schrieb uns:

Am 24. Dezember 2018 machte ich eine bemerkenswerte Entdeckung: Auf Projektion A, 10 hPa, halbkreisförmig um Nordpol gab es eine starke Erwärmung bis auf über 12 Grad plus – gleichzeitig gegenüberliegend auf RH eine „WasserBlase“ mit fast 100% – dank ARCHIV jetzt jederzeit anzuschauen – wer kennt sich evtl. damit aus?

Sachdienliche Hinweise bitte an unsere Kontaktadresse.

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Über Klima-Greta wird viel geschrieben. Zusammen mit ihren Lenkern im Hintergrund, ist sie die geistige Anführerin einer Schüler-Klimarebellion, die sich vor allem dadurch auszeichnet, dass sie fast vollständig ohne wissenschaftliche Diskussionen auskommt. Wozu braucht man eine abgeschlossene Schulausbildung oder gar ein Studium oder gar eine Promotion im Bereich der Naturwissenschaften, wenn man auch ohne großartige Grundkenntnisse die Klimaapokalypse bejammern kann. Der Klimaalarm hat in den jungen Hirnen sehr gut gefruchtet. Bekannte Klimaalarmisten sind umgehend auf den Zug aufgesprungen und instrumentalisieren die Bewegung für ihre Zwecke. Dumpfe Erinnerungen an vergangene Zeit werden wach, als die Jugend in Uniformen gesteckt wurde, deren Farbe sich nach der jeweils herrschenden Regierung richtete.

Einen Klimastreik hat es auch kürzlich im Südwesten Europas im portugiesischen Lissabon gegeben. Greta konnte nicht mit dabei sein, denn sie hätte mehrere Tage mit dem Zug anreisen müssen. Es hat auch Vorteile, so weit von Schweden entfernt zu leben. Die Schüler nahmen sich an dem Freitag frei, nachdem die Lehrer ihnen versichert hatten, dass die Aktion keine negativen Folgen für sie haben würde. Im Gegenteil, die Unternehmung wurde unterstützt, da Protest auch Teil des Erwachsenwerdens ist. Das stimmt auch. Erinnerungen an das Studium  werden wach. Damals scherzten wir, dass man neben den Scheinen von Mathematik und Physik auch unbedingt einen „Streikschein“ erwerben müsste. Das gehöre einfach dazu. Es kam dann zu einer großen Demo, bei der auch kurzfristig Gleise einer ICE-Strecke blockiert wurden. Gegen was die Demo war, ist dem Schreiber nicht mehr bekannt. Aber der Streikschein war auf jeden Fall bestanden.

Insofern sollten wir alle etwas nachsichtig mit den Schülern sein. Sie werden in der Schule in Sachen Klimawandel indoktriniert. Vom wissenschaftlichen Mainstream abweichende Meinungen werden ignoriert. Wie in vielen Städten gab es in der ersten Reihe der Klimastreik-Demo einige Überzeugte. Danach schlenderte eine große Masse an Schülern, die wohl lediglich den „Streikschein“ machen wollten. Die ganz Schlauen gaben vor, zur Demo zu gehen, begaben sich aber in Wahrheit direkt auf den Weg nach Hause, wo die Playstation wartete.

Es ist gar nicht so einfach, Klimaikone zu sein. Das hat jetzt auch Greta erfahren. Sie kommt aus Schweden, das mithilfe der Atomkraft seinen CO2-Ausstoß kräftig senken konnte. Unvorsichtig brachte Greta in einem Facebook-Post diese Option auch für andere Länder ins Spiel. Daraufhin ergoss sich ein Shitstorm über sie. Wie könne sie denn nur dieses Teufelszeug propagieren. Schnell reagierte ihr Pressesprecher (!) und der Beitrag wurde geändert. Greta persönlich mag gar keine Atomkraft, das wäre ja nur eine blöde Idee des IPCC gewesen. Was viele verdrängen: Selbst einige Hardcore-Aktivisten wie James Hansen (lang nichts mehr von ihm gehört) propagieren Atomkraft als Lösung der Klimakatastrophe.

Das Schweizer Pendler-Gratis-Blatt „20 Minuten“ brachte am 16. März 2019 den folgenden Artikel von Rolf Maag, der gut zum Thema passt:

Warum glaubt man den Untergangspropheten?

Sektenführer finden trotz falscher Prophezeiungen immer wieder Anhänger. Dahinter steckt ein verbreiteter psychischer Mechanismus.

Es war 1998, als die kürzlich verstorbene Uriella vor einer Fülle katastrophaler Ereignisse warnte: vor einem kurz bevorstehenden Börsencrash, einer mehrere Hundert Meter hohen Flutwelle und dem Einmarsch der Russen in Deutschland. Die Mitglieder ihrer Sekte Fiat Lux würden von Raumschiffen vorübergehend in Sicherheit gebracht. Damit trat sie in die Fussstapfen von Paul Kuhn, dem Oberhaupt der St. Michaelsvereinigung, der in Dozwil TG predigte. Er hatte schon für den 8. Mai 1988 nichts weniger als den Weltuntergang angekündigt.

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