Grün? Tesla investiert massiv in klimaschädliche Bitcoins

Das wäre ja auch zu schön gewesen, um wahr zu sein. 25 Grad in Aachen, der Grünen-Politiker hat bestimmt gleich gehofft, endlich ist der Klimawandel, zu mindestens in Aachen, mitten im Winter da. Aber, Pustekuchen, der stellvertretende Fraktionsvorsitzende hatte lediglich Probleme mit dem Smartphone und es offenbar auf Fahrenheit statt auf Celsius umgestellt.

Wir können Krischer beruhigen. Aachen hat zwar im Februar noch ein Temperaturmittel, das per 08.02.2021 etwa 3 Grad  (Celsius!) über dem langjährigen Mittel liegt, aber die Aussichten der nächsten Tage werden das sehr schnell pulverisieren.

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Die Zukunft der Kohle in China. Das Institute for Energy Economics and Financial Analysis (IEEFA) wirft einen Blick darauf und auch, was in Zukunft außerhalb der Grenzen Chinas passieren wird.

“IEEFA’s new report pulls back the curtain on China’s future plans. Its involvement in coal projects does not appear to be flagging: Chinese financial institutions and companies have committed or proposed to finance one quarter of the coal plants under development outside of China – 102 gigawatts of capacity spread across 23 countries.”

Der komplette Artikel ist ein long-read. Aber wartet mit einigen interessanten Informationen auf, auch, was die geplante Effizienzsteigerung der von China gebauten Kohlekraftwerke angeht. Zum Artikel bei China Dialogue geht es hier.

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Mindestens 22 mal haben sich Vertreter von Fridays For Future FFF mit der Bundesregierung bzw. Repräsentanten in 2020 getroffen. Die Aktivisten zeigen sich dennoch enttäuscht. Ob es daran liegt, dass die Politiker sich trotz Aufforderung nicht selber abgeschafft haben und den propagierten Systemwechsel nicht eingeleitet haben? Die Welt hat den entsprechenden Artikel hinter einer Bezahlschranke. Übrigens: Das Kalte-Sonne-Team hat sich genau Null mal mit der Bundesregierung 2020 getroffen. 22 zu 0 für FFF. Aber sollte eine Regierung nicht auch ab und zu die Kritiker des Klimaalarms hören? Nur so ein blöder Gedanke.

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Tesla hat 1,5 Mrd. Dollar in Bitcoins investiert. Möglicherweise spekuliert das Unternehmen mit den Einnahmen, die andere Autobauer Tesla für Verschmutzungszertifikate bezahlen müssen. Weiterlesen in der Welt. Bitcoins? Genau! Eine einzige Bitcoin-Überweisung produziert 270 kg umweltschädliches Kohlendioxid. Da ist wohl jeder Bankeinbruch klimafreundlicher. Siehe Näheres in diesem Video:

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Seltsame Pressemitteilung des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change vom 1.7.2020:

Die Argumentationsmuster der Klimaschutz-Verhinderer

Zu teuer, zwecklos, und andere sollten mehr tun: Eine neue Studie beleuchtet, was in der öffentlichen Debatte zur Erderwärmung an Ausreden fürs Nichtstun kursiert.

Wer den menschengemachten Klimawandel einfach leugnet und die Wissenschaft offen ignoriert, findet bei den politisch Verantwortlichen kaum noch Gehör. Trotzdem tut sich zu wenig – nach den Berechnungen des Weltklimarats werden die im Paris-Abkommen verabredeten Temperaturziele mit den bislang beschlossenen Maßnahmen bei weitem verfehlt. Wie heutzutage der Widerstand gegen ambitionierten Klimaschutz rhetorisch funktioniert, das beleuchtet eine neue Studie unter Federführung des Berliner Klimaforschungsinstituts MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change). Die Studie wurde jetzt in der Fachzeitschrift Global Sustainability veröffentlicht.

„Als mit dem Klimawandel befasste Sozialwissenschaftler haben wir uns die neueren Diskussionen angeschaut und eine Typologie der Verzögerungsargumente erstellt“, berichtet William Lamb, Forscher in der MCC-Arbeitsgruppe Angewandte Nachhaltigkeitsforschung und Leitautor der Studie: „Dabei ging es uns um Argumente, die scheinbar den Klimawandel als Problem anerkennen – aber den Handlungsbedarf herunterspielen. Unterfüttert wird die Analyse durch Zitate und Diskussionsbeiträgen aus Politik, Wirtschaft und Medien. „Unsere Übersicht ermöglicht allen Interessierten aus der Wissenschaft, der Klimaschutzbewegung und der Politik, in Diskussionen die Argumentationsmuster zu erkennen und darauf adäquat zu reagieren“, so Lamb.

Das Plädoyer dafür, nicht oder zumindest nicht adäquat auf die Klimakrise zu reagieren, stützt sich der Studie zufolge in aller Regel auf eine oder mehrere von zwölf Argumentationsmustern, und zwar entlang der vier folgenden Kernaussagen: (1) Zunächst einmal muss jemand anderes handeln, (2) es geht ohne grundlegende, disruptive Veränderungen, (3) konsequente Klimapolitik ist politisch und sozial nicht vertretbar, und (4) Umsteuern ist nicht mehr möglich. „Das Vertrackte ist, dass in allen solchen Einlassungen immer auch ein Körnchen Wahrheit steckt“, sagt MCC-Forscher Lamb. „Aber diese durchaus relevanten Aspekte der Klimadebatte werden oft zu Instrumenten einer Verhinderungsstrategie, die darauf zielt, einschneidende Maßnahmen abzuwenden und materielle Besitzstände auf kurze Sicht zu schützen. Deshalb braucht ambitionierter Klimaschutz eine klare Kommunikation. Unsere Studie liefert dazu einen Beitrag.“

Übersicht zur Typologie der Verhinderungsargumente (Quellenhinweis: Global Sustainability):

Paper: Lamb, W., Mattioli, G., Levi, S., Roberts, J., Capstick, S., Creutzig, F., Minx, J., Müller Hansen, F., Culhane, T., Steinberger, J., 2020, Discourses of climate delay, Global Sustainability
http://dx.doi.org/10.1017/sus.2020.13

Eine Wissenschaftlergruppe eines anderen Instituts arbeitet derzeit an einer Publikation zu einem ähnlichen Thema, für die bereits die Pressemitteilung entworfen wurde. Diese wurde uns zugespielt, wir wollen sie Ihnen nicht vorenthalten:

Wie Klimaalarm rhetorisch funktioniert

Unwahrscheinlich, nicht in den Modellen enthalten, höchstens lokal und auf keinen Fall global: Eine neue Studie beleuchtet, was in der öffentlichen Debatte zur Leugnung der natürlichen Klimafaktoren an Ausreden fürs Nichtbeachten kursiert.

Wer natürliche Klimaantriebe einfach leugnet und die Wissenschaft offen ignoriert, findet bei den politisch Verantwortlichen großes Gehör. Die Modelle scheitern regelmäßig beim Versuch die bekannte Klimavergangenheit zu reproduzieren. Trotzdem tut sich zu wenig – der Weltklimarat veröffentlicht den 6. Klimazustandsbericht auch mit fehlerhaften Modellen, die eine viel zu hohe CO2-Klimasensitivität suggerieren. Wieder eine verpasste Chance, die Modelle auf eine realistischere Basis zu stellen und natürlichen Klimafaktoren den Stellenwert einzuräumen, den sie verdienen. Wie heutzutage der Widerstand gegen die natürlichen Klimaantriebe rhetorisch funktioniert, das beleuchtet eine neue Studie unter Federführung des Berliner Klimaforschungsinstituts NCC (Natural Climate Change Institute on Global Commons and a Better Future). Die Studie wird demnächst in der Fachzeitschrift Global Realism veröffentlicht.

„Als mit dem Klimawandel befasste Naturwissenschaftler haben wir uns die neueren Diskussionen angeschaut und eine Typologie der Verzögerungsargumente erstellt“, berichtet Steffen Butterstadt, Forscher in der NCC-Arbeitsgruppe Angewandte Naturklimaforschung und Leitautor der Studie: „Dabei ging es uns um Argumente, die scheinbar die natürlichen Klimaantriebe anerkennen – aber deren Wirksamkeit herunterspielen. Unterfüttert wird die Analyse durch Zitate und Diskussionsbeiträgen aus Politik, Wirtschaft und Medien. „Unsere Übersicht ermöglicht allen Interessierten aus der Wissenschaft, der Klimaschutzbewegung und der Politik, in Diskussionen die Argumentationsmuster zu erkennen und darauf adäquat zu reagieren“, so Butterstadt.

Ein gängiges Muster ist, dass sämtliche Wetterphänomene auf den menschengemachten Klimawandel zurückzuführen seien. Kalte Winter, warme Winter, viel oder wenig Regen, Sturm oder Windstille, die Reduktion auf ein monokausales Einheitsargument ist klar identifizierbar. Butterstadt: „Das Schrumpfen des menschlichen Daseins auf das CO2-Molekül wird dabei oft zum Instrument einer Verhinderungsstrategie, die darauf zielt, einschneidende Veränderungen in den Klimamodellen abzuwenden und medial-politische Bevorzugungen sowie finanzielle Förderprivilegien auf kurze Sicht zu schützen. Deshalb braucht eine ambitionierte Einbeziehung der Natur und ihrer Kräfte eine klare Kommunikation. Unsere Studie liefert dazu einen Beitrag.“

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DWN am 14.1.2021:

Verdunklung der Sonne: Experiment im Himmel von Schweden soll das Klima retten

Mithilfe neuartiger Verfahren soll die Sonne verdunkelt werden, um die Erde abzukühlen und die globale Erwärmung zu stoppen. Doch diese Manipulation des Klimas, das sogenannte solare Geoengineering, birgt offenbar auch Gefahren.

Weiterlesen in den DWN (kostenpflichtig)

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DWN am 22.1.2021:

Handlanger fremder Interessen: Die Wissenschaften auf Irrwegen

Nicht nur die Geisteswissenschaften, sondern längst auch die Naturwissenschaften bringen der Menschheit keine Fortschritte mehr, sondern nur neue Lasten. Sie sind zum Mittel für fremde Zwecke geworden.

Weiterlesen in den DWN (kostenpflichtig)

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Barbieri et al. 2020 über die Geschichte der Pest:

Yersinia pestis: the Natural History of Plague

The Gram-negative bacterium Yersinia pestis is responsible for deadly plague, a zoonotic disease established in stable foci in the Americas, Africa, and Eurasia. Its persistence in the environment relies on the subtle balance between Y. pestis-contaminated soils, burrowing and nonburrowing mammals exhibiting variable degrees of plague susceptibility, and their associated fleas. Transmission from one host to another relies mainly on infected flea bites, inducing typical painful, enlarged lymph nodes referred to as buboes, followed by septicemic dissemination of the pathogen. In contrast, droplet inhalation after close contact with infected mammals induces primary pneumonic plague. Finally, the rarely reported consumption of contaminated raw meat causes pharyngeal and gastrointestinal plague. Point-of-care diagnosis, early antibiotic treatment, and confinement measures contribute to outbreak control despite residual mortality. Mandatory primary prevention relies on the active surveillance of established plague foci and ectoparasite control. Plague is acknowledged to have infected human populations for at least 5,000 years in Eurasia. Y. pestis genomes recovered from affected archaeological sites have suggested clonal evolution from a common ancestor shared with the closely related enteric pathogen Yersinia pseudotuberculosis and have indicated that ymt gene acquisition during the Bronze Age conferred Y. pestis with ectoparasite transmissibility while maintaining its enteric transmissibility. Three historic pandemics, starting in 541 AD and continuing until today, have been described. At present, the third pandemic has become largely quiescent, with hundreds of human cases being reported mainly in a few impoverished African countries, where zoonotic plague is mostly transmitted to people by rodent-associated flea bites.

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