Der perfekte Klüngel

In Großbritannien gab es in den letzten Monaten nicht nur den Brexit zu bestaunen, sondern auch militante Klimaprotestierer, die den Verkehr zum Erliegen brachten und sich an Gebäude ketteten. Auffällig dabei ist, dass es sich bei den Demonstrierern vor allem um Jugendliche aus reicherem Elternhaus handelt. Sie kämpfen für mehr Verbote und höhere Preise, die sie selber gut schultern können, die ärmeren Schichten jedoch sicher überfordern werden. Vielleicht ist es die Lust, anderen Menschen den eigenen Lebensstil aufzudrücken, pure Machtlust. Die meisten jugendlichen Protestierer haben nicht einmal wissenschaftliches Hintergrundwissen, geschweige denn einen Schulabschluss, um die komplizierte Materie zu durchschauen. Sie haben ihren Klimaanführern offenbar blinden Gehorsam versprochen und mutieren damit zu tumben Klimasoldaten. Dabei wäre es wichtig, die Thesen einmal selber zu durchdenken. Climate Depot schilderte im April 2019 einen Vorfall von den Strassen Londons, bei dem die verhätschelten Edel-Klimademonstranten nicht besonders gut aussahen… Schauen Sie sich das Video hier an (Twitter, auf englisch) und schmunzeln Sie.

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Forschung, Aktivismus und Politik müssen fein säuberlich getrennt werden, sonst kommt es zu Interessenskonflikten. Eigentlich sollte dies zu den Grundregeln guter wissenschaftlicher Praxis gehören. Das Potsdamer PIK-Institut setzt sich allerdings über alle Regularien hinweg und mischt munter bei den Freitagsprotesten mit, um Stimmung für die Klimakatastrophe zu machen. Zu allem Überfluss lässt sich die deutsche Kanzlerin auch noch ausführlich von den PIKlern beraten. Der perfekte Klüngel aus Wissenschaft, Aktivismus und Politik. Merkt es wirklich niemand?

Am 18. September 2019 verschickte das PIK zudem die folgende Pressemitteilung, die für die Freitagsaktivisten wirbt. Die Grenze zwischen solider ergebnisoffener Wissenschaft und plumpem Aktivismus ist nun vollends aufgelöst, wenn der PIK-Direktor samt Belegschaft auf der Strasse mitmarschiert:

Am 20. September [2019] werden in Berlin und in vielen anderen Städten weltweit viele Menschen dem Aufruf der Bewegung #FridaysForFuture folgen, für das Klima auf die Straße zu gehen. Noch am selben Tag wird die Bundesregierung über die Einführung eines CO2-Preises in Deutschland diskutieren – nur wenige Tage vor dem Treffen der Staats- und Regierungschefs auf dem UN-Klimagipfel in New York. Was aus dem Treffen der Bundesregierung in Berlin und dem UN-Treffen in New York hervorgehen wird, ist offen. In einer jetzt veröffentlichten Erklärung der ‚Earth League‘ unterstützen renommierte internationale Wissenschaftler die Proteste und rufen Entscheider in Politik und Wirtschaft zu raschem Handeln gegen die Klimakrise auf – siehe das angehängte Dokument. Dazu Johan Rockström, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung und Vorsitzender der Earth League; er wird auch bei der Kundgebung in Berlin am Freitag sprechen:

Hier gerät etwas ins Kippen – im Guten oder im Schlechten. Die Klimaproteste, die an diesem Freitag weltweit stattfinden, zeigen die zunehmende Dynamik der weltweiten Forderung nach einer raschen Stabilisierung unseres Klimas. Wir stehen vor einem gesellschaftlichen Kippen in Richtung Nachhaltigkeit. Und tatsächlich beginnen die politischen Entscheidungsträger zu handeln. Wir sehen das in der Sitzung des Deutschen Klimakabinetts am Freitag und wir werden es hoffentlich auch auf dem UN-Klimagipfel nächste Woche sehen. Aber werden sie schnell genug reagieren, und stark genug? Denn auch an anderer Stelle gerät leider wahrscheinlich bald etwas ins Kippen. Lebenswichtige Elemente des Erdsystems stehen kurz davor, unumkehrbar Schaden zu nehmen. Korallen sterben ab. Die grönländische Eismasse schmilzt. Gefährliche Wetterextreme wie Dürren oder Überschwemmungen nehmen zu. Wenn die politischen Entscheidungsträger zu zaghaft handeln, werden sie die Sicherheit und den Wohlstand ihrer Wählerinnen und Wähler – also von uns allen – nicht schützen können. Das ist eine Tatsache. Das zeigt die Wissenschaft.“

Klimadrama ist gut fürs PIK-Geschäft: Medienpräsenz, Kanzlerinnenzugang, Macht, sprudelnde Fördergelder… Besser gehts nicht.

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Spiked im April 2019:

The cult of Greta Thunberg

This young woman sounds increasingly like a millenarian weirdo.

Anyone who doubts that the green movement is morphing into a millenarian cult should take a close look at Greta Thunberg. This poor young woman increasingly looks and sounds like a cult member. The monotone voice. The look of apocalyptic dread in her eyes. The explicit talk of the coming great ‘fire’ that will punish us for our eco-sins. There is something chilling and positively pre-modern about Ms Thunberg. One can imagine her in a sparse wooden church in the Plymouth Colony in the 1600s warning parishioners of the hellfire that will rain upon them if they fail to give up their witches.

It actually makes sense that Ms Thunberg – a wildly celebrated 16-year-old Swede who founded the climate-strike movement for schoolkids – should sound cultish. Because climate-change alarmism is becoming ever stranger, borderline religious, obsessed with doomsday prophecies. Consider Extinction Rebellion, the latest manifestation of the upper-middle classes’ contempt for industrialisation and progress. It is at times indistinguishable from old fundamentalist movements that warned mankind of the coming End of Days. I followed Extinction Rebellion from Parliament Square to Marble Arch yesterday and what I witnessed was a public display of millenarian fear and bourgeois depression. People did dances of death and waved placards warning of the heat-death of the planet. It felt deeply unnerving.

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Michael Krüger im April 2019 im ScienceSkepticalBlog:

Das Geschäftsmodell Fridays for Future der Plant for the Planet Foundation des Club of Rome

Ein Spruch von Daniela Katzenberger lautet, sei schlau stell dich dumm. Gemäß diesem Motto agieren auch die verantwortlichen Köpfe hinter der Fridays for Future Schülerbewegung. Denn dabei handelt es sich keinesfalls um Schüler, die sich selbst organisieren haben und Demos selbst anmelden und diese organisieren und dabei Bühnen und Lautsprecheranlagen aufbauen, wie es uns die Verantwortlichen und Medien glauben machen wollen. Vielmehr handelt es sich dabei um ein Geschäftsmodell grüner NGOs. Allen voran der Pant for the Planet Foundation und dem Club of Rome. Hier die Fakten.

Organisiert und geplant wurde die Fridays for Future Bewegung schon im Jahre 2015 von der Plant for the Plantet Foundation. Die Idee mit dem Schulstreik kam nicht von ungefähr, es war keineswegs ein „Geistesblitz“ des unbekannten Aktivisten, von dem Thunberg es aufgeschnappt haben soll. Tatsächlich geht die Geschichte ein wenig anders und ist schon ein paar Jahre älter:

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Dirk Maxeiner am 19. April 2019 auf Achgut:

Fridays for Future: Die selbe Masche, ein neues Kind

Wer die Organisation hinter „Fridays for Future“ hierzulande durchleuchtet, stößt auf den Vizepräsidenten des deutschen Club of Rome, Frithjof Finkbeiner. Dessen Sohn Felix Finkbeiner trat vor zehn Jahren als kindlicher Umweltmessias mit „Plant for the Planet“ in die Öffentlichkeit und vor die UN. Jetzt ist Felix zu alt und Greta tritt in seine Fußstapfen. Und „Plant for the Planet“ verwaltet das Spendenkonto von „Fridays for Future“.

Kopenhagen vor ziemlich genau zehn Jahren, im Dezember 2009. 27.000 Delegierte jetten zum großen „Cop 15“ Klima-Palaver nach Kopenhagen. Im Vorfeld der Konferenz zieht die Klimarettungs-Industrie alle propagandistischen Register, um Öffentlichkeit und Regierungen moralisch unter Druck zu setzen. Es wurde sogar ein Eröffnungsfilm produziert: „Please help the world“. In der Eingangsszene sieht man fröhlich spielende Kinder, doch die Idylle trügt. Dramaturgisch perfekt inszeniert, steuert die Handlung mitten in eine Katastrophe biblischen Ausmaßes, so als habe Roland Emmerich die Regie geführt. Star des aufwendig produzierten UN-Propaganda-Streifens ist ein kleines Mädchen, das sich ums Klima sorgt. Am Ende steht es in einer düsteren Wüstenei und sagt mit erdrückter Stimme: „Please help the world“. 

Inzwischen ist aus der Fiktion Realität geworden. Zum Glück nicht, was das Klima anbetrifft. Da ist alles beim alten, die Sonne scheint, der Frühling kommt, und wir suchen fröhlich Ostereier. Die Katastrophe weigert sich, über uns zu kommen. Realität wurde hingegen das kleine Mädchen.  Es ist beinahe unheimlich, wie die Rolle von Greta Thunberg in dem zehn Jahre alten Drehbuch vorweggenommen wurde. 

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