Bundesrechnungshof: Die bisherige deutsche Klimaschutzpolitik ist weitgehend wirkungslos!

Den Prüfern ist Ideologie unbekannt, sie schauen auf die Zahlen und die Ergebnisse und kommen zu wenig schmeichelhaften Ergebnissen laut der Tagesschau.

“Der Bundesrechnungshof empfiehlt, diese Hilfen abzubauen und bei allen Klimaschutzmaßnahmen konkrete Zielwerte für die Minderung von Treibhausgasen festzulegen. Die Klimaschutzaktivitäten aller Ressorts müssten wirksam koordiniert werden.

Der Bund solle bei jeder Klimaschutzmaßnahme einheitlich ermitteln, was es genau kostet, eine Tonne CO2 einzusparen. „Er muss die Klima-Milliarden dorthin lenken, wo der Wirkungsgrad besonders hoch ist“, meint der Rechnungshofpräsident. Außerdem soll es ein sogenanntes Klima-Tracking geben: Dadurch wird transparent, welche Einnahmen und Ausgaben des Bundes dem Klima nützen oder welche ihm schaden.”

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Die frohe Botschaft dürften in diesen Zeiten fast alle Bezieher von Erdgas bekommen haben oder noch bekommen. Die Versorger erhöhen und das ganz satt. In diesem Beispiel das Unternehmen EMB um fast 100%! Wechseln zu einem Konkurrenten ist aussichtslos, die verlangen nach Auskunft der Preisvergleichsportale aktuell den doppelten Preis. Von der alten Basis wäre das eine Vervierfachung des alten Preises. Wahnsinn.

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Volkswagen plant eine Gigafabrik in Spanien, wie die Tagesschau berichtet. Dort sollen Batterien für Elektroautos hergestellt werden.

“Mehr Unabhängigkeit von Lieferanten aus Asien

3000 Beschäftigte sollen ab 2026 in dem Werk bei Valencia arbeiten. Das Projekt steht allerdings noch unter dem Vorbehalt endgültiger Genehmigungen – und dass Volkswagens Bewerbung für ein Förderprogramm der spanischen Regierung erfolgreich ist.

Insgesamt will VW, gemeinsam mit Partnern, in den kommenden Jahren sechs Gigafabriken in Europa errichten – auch, um unabhängiger von Lieferanten aus Asien zu werden. Valencia wird nach dem Standort Salzgitter in Niedersachsen die zweite europäische Zellfabrik von VW in Eigenregie. Eine dritte Batteriezellfabrik unterhält Volkswagen zusammen mit dem Partner Northvolt in Skelleftea in Schweden.”

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Und weiter geht das Surfen auf der Welle des Krieges. Ob Putin abends in die Dankes-Gebete eingeschlossen wird?

(Abbildung: Screenshot Twitter)

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Der Bockwurst-Skandal!
Aktivisten haben versucht die Eröffnung des Tesla-Werks in Grünheide zu behindern. Weil es so einfach ist, begibt man sich in die Opferrolle. Man hätte doch nur demonstriert. Nun, Demonstrationen sind ein Grundrecht, aber es gibt Regeln, eine lautet, dass solche Demos angemeldet werden müssen. Was hier verwechselt wird: Nötigung ist kein Grundrecht. Und es gibt auch kein Grundrecht auf bestimmte Nahrung, wenn man im Polizeigewahrsam ist. Die Polizei ist nun Mal kein Lieferando. Die dargereichte Bockwurst missfiel den Aktivisten. Wir kennen es von den Demos im Tagebau in Nordrhein-Westfalen. Auch dort monierten die Demonstranten, dass die Polizei nicht die Lieblings-Mate-Sorte dabeihatte und keine Pizza brachte.

(Abbildung. Screenshot Twitter)

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Es ist schon eine schräge Denke, wenn man akzeptiert das Tiere getötet werden und man dem Restbestand alles Gute wünscht, dass sich diese Art doch bitte irgendwie halten möge. Der Europäische Artenschutz spricht ganz klar eine andere Sprache. Kannte man diese neue Argumentation in erster Linie von Politiker und den Profiteuren der Erneuerbaren Energie lässt ein Interview mit der Ökologin Katrin Böhning-Gaese beim RND aufhorchen.

Sie hat dieses neue Denken offenbar als Wissenschaftlerin schon verinnerlicht. Wir haben nämlich nicht zu viele Windkraftanlage, sie stehen nur an den falschen Stellen. Auch hier bemühen wir wieder unseren türkischen Gemüsehändler um die Ecke, der stets auf die Reklamation, seine Tomaten seien matschig entgegnet, dass die Finger der Kunden nur zu hart seien.

“Wenn beispielsweise ein Rotmilan in Nähe der geplanten Baufläche gesichtet wird, reicht das nicht für den Stopp des Projekts?

Beim Artenschutz kommt es nicht auf jedes Individuum an, sondern die Bestände der Population. Diese dürfen nicht zurückgehen. Wenn nun einer Windkraftanlage ein Tier zum Opfer fällt, ist das hingegen Tierschutz. Dabei geht es um das Wohl des einzelnen Individuums, dessen Leid minimiert werden soll.

Das heißt, Sie sind als Ökologin nicht per se gegen den Ausbau der Windkraft?

Grundsätzlich alle Bauvorhaben verhindern zu wollen, ist Quatsch. Wir brauchen ja die Windräder. Sie können durchaus auch im Sinne des Artenschutzes wirken, weil auch der Klimawandel selbst zum Artensterben führt. Wir müssen eben nur aufpassen, dass sie nicht an der falschen Stelle stehen.”

Am Ende hat Böhning-Gaese noch einen ganz heißen Tipp in Sachen Fledermaus-Schutz: Einfach die Anlagen mal einige Tage ausschalten. Das würde nämlich technisch gehen. Dass da niemand vorher draufgekommen ist?

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Johannes Kaufmann erklärt bei den Salonkolumnisten das Thema Fracking von Gas. Fracking polarisiert, der Artikel ist aber auch bei einer klaren Haltung des Autors sehr lesenswert. Man stelle sich vor, Robert Habeck hätte sich seine Reisen in den Mittleren Osten sparen können.

Dass Deutschland 55 Prozent seines Erdgases aus Russland bezieht, ist auch ein Verdienst von Maas’ Parteikollegin Barbara Hendricks. Es war die ehemalige Bundesumweltministerin, die die deutsche Gasindustrie zu einem schleichenden Tod verurteilte. Laut der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) gibt es in Deutschland 320 bis 2030 Milliarden Kubikmeter Erdgas, das aus Schiefergesteinen gefördert werden könnte.
Das ist das knapp Vierfache bis 26-Fache des deutschen Jahresverbrauchs. Die Berechnungen der GBR basieren auf geowissenschaftlichen Kenntnissen über bestimmte Ton-Gesteine, die viel organisches Material enthalten, aus dem bei den hohen Temperaturen in Tiefen von 1000 bis 5000 Metern Erdgas entstehen kann.

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TechExplore:

Performance analysis of evolutionary hydrogen-powered aircraft

Liquid hydrogen (LH2) combustion aircraft could provide carbon-free air travel on 31%–38% of passenger kilometers flown in 2050, a new study from the International Council on Clean Transportation (ICCT) says. The study examines the performance and CO2 mitigation potential of liquid hydrogen-combustion aircraft that could enter service in 2035. It concludes that aircraft burning „green hydrogen“ produced from renewable energy could enable flights up to 3400 km at reduced fuel costs compared to sustainable aviation fuel.

The study comes as European and American regulators are developing mandates and incentives to promote the use of alternative jet fuels.

„Hydrogen-powered aircraft look surprisingly viable from a design perspective,“ explains Jayant Mukhopadhaya of the ICCT, the lead author of the study. „On the short- to medium-haul flights where hydrogen aircraft are viable, these planes could virtually eliminate carbon emissions.“ The ICCT study analyzes the performance characteristics, fuel-related costs and emissions, and potential for LH2 aircraft to replace fossil-fuel aircraft. 

Two evolutionary LH2 combustion designs based on a standard tube-wing-tail design that could enter service in 2035 were assessed. Each incorporates an elongated fuselage to accommodate LH2 storage behind the passenger cabin. Airbus is evaluating whether to develop LH2-powered aircraft from 2025 under its ZEROe program. Due to the mass and volume of the LH2 fuel tank, these aircraft have a shorter range than fossil-fuel aircraft.

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Justus-Liebig-Universität Gießen:

Mehr Resilienz gegen Extremwetter

Ein Forschungsteam der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) arbeitet gemeinsam mit anderen Partnern an einem Frühwarnsystem, um die deutsche Wirtschaft mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) gegen verschiedene Krisenszenarien zu wappnen. Das Gießener Teilprojekt, das von der Klimaforscherin Dr. Elena Xoplaki geleitet wird und am Zentrum für internationale Entwicklungs- und Umweltforschung (ZEU) angesiedelt ist, soll die Widerstandsfähigkeit der Wirtschaftssektoren gegen den Klimawandel fördern. Das Ziel der Forschung sind jahreszeitliche Vorhersagen und örtlich zielgenaue Extremwetter-Warnungen, die für die deutsche Wirtschaft und darüber hinaus für die verschiedenen Ebenen und Einheiten des Katastrophenmanagements und des Zivilschutzes relevant sind.

Das Konsortium „Daten- und KI-gestütztes Frühwarnsystem zur Stabilisierung der deutschen Wirtschaft (DAKI-FWS)“ unter der Leitung des Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut (HHI) wird vom Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) in den nächsten drei Jahren mit rund zwölf Millionen Euro gefördert. In dem Projekt, an dem noch weitere Partner wie etwa die Charité oder das RKI beteiligt sind, geht es neben den Extremwetter-Ereignissen noch um weitere Krisenszenarien. Das System soll es Unternehmen ermöglichen, Prognosen über die Entwicklung von Krisen wie Pandemien, Wetterextremen oder auch Naturkatastrophen zu berechnen, deren Auswirkungen auf essenzielle Wirtschaftsaspekte wie zum Beispiel die Logistik abzuschätzen und die Ergebnisse über eine digitale Plattform einsehbar zu machen.

Im Projekt DAKI-FWS kooperieren Wirtschaft und Wissenschaft, um ein modulares Frühwarnsystem zu entwickeln, das Warnungen für unternehmerisches Handeln ableitet und aufbereitet. Dazu wird ein generisches Modell mit Daten- und Analyseplattformen für verschiedene Krisen von Epidemien/Pandemien bis hin zu Hochwasser, Stürmen und Hitzewellen entwickelt.

Das im mit 1,5 Millionen Euro geförderten JLU-Teilprojekt zu entwickelnde Frühwarnsystem muss in der Lage zu sein, Bedrohungslagen durch mögliche Unwetter viel frühzeitiger zu erkennen, als dies momentan der Fall ist. So soll die Vorbereitung auf Extremereignisse deutlich verbessert werden, damit Katastrophen wie beispielsweise das Hochwasser im Ahrtal in ihren Ausmaßen deutlich geringer ausfallen. Letztendlich sollen Hitzewellen, Stürme, Dürren und Überschwemmungen in KI-gestützte saisonale Risikokarten aufgenommen werden.

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