Japanisches Korallensterben im Millenniumstakt: Die Sonne hat Schuld !

Ein Forscherteam um Nozomu Hamanaka von der Okayama University hat die Gelegenheit am Schopfe gepackt, ein 6000 Jahre altes Korallenriff auf der japanischen Insel Kodakara detailliert zu untersuchen, als es jetzt bei Straßenbauarbeiten freigelegt wurde. Das Riff wurde durch tektonische Hebungen vor zweieinhalbtausend Jahren aus dem Wasser gehoben und erschließt ein wertvolles Klimaarchiv der letzten Jahrtausende. Hamanaka und seine Kollegen entdeckten in dem Riff drei charakteristische Wachstumsunterbrechungen als die Korallen offensichtlich abstarben. Mithilfe der Radiokarbonmethode datierten sie die ökologischen Katastrophen und fanden, dass sie sich etwa alle 1000-2000 Jahre wiederholten.

Die Insel Kodakara liegt im Bereich des warmen Kuroshio-Stroms, dem nordwestpazifischen Pendant des Golfstroms. Die Forscher fanden nun durch Vergleiche mit anderen Studien, dass die verschiedenen Korallensterbe-Ereignisse jeweils in Zeiten auftraten, als sich der Strom abschwächte und das Meer offenbar durch die kalten asiatischen Wintermonsune soweit herunterkühlte, dass den Korallen die Lebensgrundlage entzogen wurde.

Interessant ist nun, dass diese Abkühlungsphasen weitgehend synchron zu Minima in der Sonnenaktivität verliefen, den solaren Flauten des kombinierten Hallstatt- und Eddyzyklus (siehe Kapitel 3 in „Die kalte Sonne“). Der Amerikaner Gerard Bond hatte bereits 2001 gefunden, dass diese Sonnen-Minima auch zu Kälteeinbrüchen im Atlantik geführt haben. Die Forscher nehmen daher an, dass das wiederholte Korallensterben in ihrem nordwestpazifischen Studiengebiet eine klimatische Folge der Sonnenaktivitätsschwankungen war und in einem globaler Perspektive zu sehen ist. Die Fortsetzung des Korallenwachstums geschah dementsprechend während des Wiederanstiegs der solaren Strahlung. Da das untersuchte Riff nur einen Teilausschnitt der nacheiszeitlichen Klimageschichte darstellt, vermuten die Wissenschaftler, dass ähnliche solar-bedingte Kältephasen auch vor 8200 Jahren und während der Kleinen Eiszeit vor 400 Jahren die Korallen im Untersuchungsgebiet malträtiert haben. 

weiter lesen

Teilen:

Fritz Vahrenholt bei SWR1 Leute am 29.3.2012

Fritz Vahrenholt spricht  am 29. März von 10:05-12:00 in der Sendung „SWR1 Leute“ über „Die kalte Sonne“ im SWR1-Radio. Webseite zur Sendung Ankündigung des Senders: Chancen und Risiken in der Energiewende Fritz Vahrenholt „Die Klimakatastrophe findet nicht statt“, behauptet Fritz Vahrenholt. Der CO2-Ausstoß beeinflusse die Temperaturen nur zu einem geringen Teil, und der Weltklimarat irre. Mit diesen Thesen hat er bei Wissenschaftlern und Politikern viel Widerspruch geerntet. Vahrenholt war Umweltsenator in Hamburg und ging dann in die Industrie, zunächst zu Shell und dann zum Energiekonzern RWE.

Al Gore und sein Generation Investment Fonds

Al Gore ist einer der prominentesten Vorkämpfer der „guten“ IPCC-Sache. Für seine Vorträge bekam er bis zu 180.000 Dollar bezahlt. Seine Klimaaktivitäten und insbesondere sein Film „Eine unbequeme Wahrheit“ brachten ihm vor einigen Jahren den Friedensnobelpreis und einen Oscar ein. Was das Nobelpreis-Komitee wohl damals noch nicht ahnte ist, dass der Film wissenschaftlich fehlerhaft ist. So urteilte ein britisches Gericht, dass Gores Film an britischen Schulen nur noch mit aufklärenden Zusatzerläuterungen gezeigt werden darf.

Die Wenigsten wissen, dass Al Gore auch Mitinhaber eines mächtigen grünen Investment Fonds namens „Generation Investment Management, LLC“ ist. Mittlerweile verwaltet er zusammen mit seinem Geschäftspartner David Blood satte sechs Milliarden Dollar, von denen der eine oder andere Dollar bei den Inhabern sicher hängenbleibt. Blood gab kürzlich der Süddeutschen Zeitung ein Interview, das am 20.3.2012 unter dem Titel „Investieren in unbequeme Wahrheiten“ erschien. So ganz geheuer ist dem SZ-Interviewer Moritz Koch das Geschäftsmodell jedoch offenbar nicht. Er weist zu recht darauf hin, dass Anleger heute im Vergleich zu früher ihre Papiere immer kürzer halten, während Generation Investment gegen den Trend auf langfristige Investments setzen. Dabei hofft der Fonds bewusst auf eine Einführung von CO2-Abgaben, auf welche sich das Portfolio der Fonds dann einzustellen hat. Detaillierte Auskünfte über die Ergebnisse des Fonds wollte Blood jedoch nicht abgeben. Auch scheint niemand dem Al Gore Fonds nachzueifern. Bis auf vage Absichtserklärungen hat es bislang noch keine Nachahmer gegeben. Blood erklärt: „Wer klug investiert, muss bereit sein, Monate, sogar Jahre zu warten, bevor er Renditen einstreicht.“ Ideen dazu haben die beiden. So schlagen sie eine „Loyalitäts-Prämie“ für Anleger vor, die ihre Papiere sehr lange halten. Blood schränkt aber ein: „Ich gebe zu:  Das Konzept dafür ist noch nicht ausgereift.“

Einige werfen Gore vor, dass er sich mit einer Doppelrolle als Klimawarner und grünem Investmentfonds-Inhaber in einen Interessenskonflikt begeben hat. Denn je mehr er das Klimaproblem öffentlich herausstreicht, desto mehr Kunden könnten sich seinem alternativen Fonds anschließen. Insbesondere wäre dies problematisch, wenn sich später herausstellen sollte, dass die Erwärmungsprognosen deutlich übertrieben sind. Al Gore wischt diese Bedenken einfach zur Seite und kämpft unbeirrt weiter an der vordersten Klima-Aktivistenfront mit. So organisierte er im September 2011 das Climate Reality Project, eine weltumspannende 24-Stunden Multimedia-Kampagne zum Klimawandel nach IPCC-Version.

weiter lesen

Teilen:

Mittelalterliche Wärmeperiode: Von Mäusen, Wikingern, einem spanischen See und türkischen Pollen

Vor tausend Jahren erreichten die globalen Temperaturen ein ähnliches Niveau wie heute. Während der sogenannten Mittelalterlichen Wärmeperiode war das arktische Meereis stark abgeschmolzen, so dass die Wikinger ungestört Expeditions- und Versorgungsfahrten unternehmen konnten. Dabei entdeckten und besiedelten sie auch Island, Grönland und Neufundland.

Ein internationales Forscherteam um Eleanor Jones von der britischen University of York fand nun heraus, dass auf den Wikingerschiffen damals wohl auch jede Menge Mäuse mitgefahren sind. Anhand von DNA-Untersuchungen konnten sie zeigen, dass die heutigen Mäuse in den ehemaligen überseeischen Wikinger-Siedlungsgebieten ihre genetische Wurzeln in Norwegen haben. Während jedoch die Wikinger während der Kleinen Eiszeit ihre Kolonien aufgeben mussten, hielten die Mäuse-Kolonialisten offenbar die Stellung, wie jetzt herauskam.

weiter lesen

Teilen:

Gezeiteneffekte der großen Gasplaneten auf das Sonnenkraftwerk: Ein neues Modell zur schwankenden Sonnenaktivität

Im Journal of Atmospheric and Solar-Terrestrial Physics veröffentlichte jetzt Nicola Scafetta von der amerikanischen Duke University eine Studie zu Gezeiteneffekten der großen Gasplaneten Jupiter und Saturn auf die Sonnenaktivität. Laut Scafettas Modell verändern Gezeiteneffekte den 11-Jahreszyklus der Sonne in regelmäßiger Weise, woraus sich Schwankungen in der Sonnenaktivität im Bereich der Gleissberg- und Suess/de Vries Zyklen ergeben sollen. Besonders interessant ist, dass Scafetta auch die Existenz eines Zyklus mit einer Dauer von 983-Jahre postuliert, welcher dem Eddy-Zyklus entspricht und der in vielen klimatischen Archiven der Erde in Form von „Millenniumzyklen“ gefunden wurde.

Mithilfe seines Modells kann Scafetta die gemessenen Sonnenaktivitätsschwankungen für die vergangenen 1000 Jahre bis hin zu kleinen Details nachvollziehen. Unter anderem gelang es ihm, das Maunder- und Dalton-Minimum um 1600 und 1700 nachbilden. Außerdem unterstützt das neue Modell auch das gerade in der Entstehung befindliche solare Minimum, das 2020-2045 seinen Höhepunkt erreichen soll und deren Prognose mittlerweile von den meisten Solarphysikern geteilt wird. Auf Basis des Sonnenaktivitätsmodells sowie einem Vergleich der daran gekoppelten historischen Temperaturentwicklung, entwickelte Scafetta zudem eine Temperaturprognose bis 2050. Nach einer möglichen Abkühlung bis 2035, steigt gemäß seinem Modell die Temperatur danach wieder an (siehe Abbildung unten). Die Vorhersage hat in den Grundzügen große Ähnlichkeiten mit der Temperaturprognose in Kapitel 7 unseres Buches „Die kalte Sonne.“  Scafetta kommt in seiner Studie auf eine CO2-Klimasensitivität von 0,5-1,5°C pro CO2-Verdopplung, die deutlich unterhalb des vom IPCC angenommenen Wertes liegt und ebenfalls gut mit den Abschätzungen von 1,0-1,5°C pro CO2-Verdopplung in unserem Buch übereinstimmt.

weiter lesen

Teilen:

Prima gemacht: Trendhinweg-Zauberer Georg Hoffmann

Georg Hoffmann von Primaklima schlenderte kürzlich durch das liebliche Utrecht und wurde abrupt aus seinen Frühlingsgefühlen gerissen, als er durch einen blöden Zufall unser Buch „Die kalte Sonne“ in einem Buchladen entdeckte. Hoffmann schreibt in seinem Blog über diesen unerhörten Vorfall:

„In Holland finden sich natürlich sehr viele englischsprachige Bücher. Man macht sich nichtmals die Mühe, die irgendwie extra zu sortieren. Holländische und englische Bücher stehen wild durcheinander gewürfelt in den verschiedenen Sparten. Aber deutsch? Doch, doch, das einzige Buch deutscher Sprache in der gesamten naturwissenschaftlichen Abteilung stand da bei den Klimawissenschaften, und zwar gleich doppelt: „Die kalte Sonne“ von Fritz Vahrenholt und Sebastian Lüning. Das war ein harter Schlag, der meinen Frühlingsgefühlen ein rasches Ende setzte. Das ist also das einzige „naturwissenschaftliche“ Werk, das es über den Rhein geschafft hatte? Erbost lief ich zur Belletristik rauf. Sollte tatsächlich? Goethe, Schiller, Mann, alle sind sie da, aber nur auf Holländisch zu haben. Einzig Vahrenholt/Lüning stehen dort in Deutsch. Das einzige deutsche Buch, das ich in der größten Buchhandlung Utrechts finden konnte!“

Leider berichtet er nicht, ob er das Buch daraufhin auch gekauft hat. Wir wollen es hoffen. Auf jeden Fall fand er daraufhin auch unsere Webseite und erzürnte sich sogleich über die kosmische Strahlung, die sich unerlaubterweise von den 1970er Jahren bis in die späten 1990er Jahre zeitgleich zur klimatischen Erwärmung erniedrigt hatte (siehe Abbildung unten). Und Abnahme der kosmischen Strahlung bedeutet gleichzeitig Zunahme des Sonnenmagnetfeldes, also der Sonnenaktivität.

weiter lesen

Teilen:

Extreme Ansichten auf dem Extremwetterkongress: Anti-Sonnen-Beweisführung à la Latif

Vom 20.-23. März 2012 fand in Hamburg der Extremwetterkongress statt. Als Zugpferd wurde der bekannte Kieler Klimaforscher Mojib Latif verpflichtet. Sein Vortrag wurde in den Medien groß angekündigt, auch weil sich seine unverwechselbar launige Art sehr vom trockenen Stil so manch anderer Fachkollegen absetzt. Sein 26-minütiger Auftritt auf dem Kongress war als Video auf der NDR-Webseite verfügbar, ist jetzt aber leider wohl nicht mehr verfügbar. In seinen Ausführungen machte sich Latif vor allem Gedanken über die möglichen Hauptklimafaktoren, die er dann für Zukunftsprojektionen des Klimas bis 2100 verwendete. Um es gleich vorweg zu sagen, der Vortrag ist ein bunter Eintopf, wobei Latifs Zutaten aus Standard-Basiswissen, interessanten Ideen und etlichen haarsträubenden Fehlinterpretationen bestehen. Das Ganze rührt er kräftig durch und serviert es dem nichtsahnenden Publikum aus einem Guss mit ernstem Gesicht.

Da ihm unser kürzliches Buch „Die kalte Sonne“ so gar nicht gepasst hat (siehe z.B. Hamburger Abendblatt, Financial Times Deutschland, Die Presse, CO2-Fingerabdruck), widmet Latif die ersten Minuten seiner Darbietung dem Versuch, die Klimawirkung der Sonne zu widerlegen, damit Ruhe im Karton einzieht. Das macht er jedoch derart lustlos und wenig überzeugend, dass man schon fast glauben könnte, er traue seiner schwachen Argumentation selber nicht mehr. Latif zeigt dazu auf der Leinwand die Temperaturkurve der letzten 150 Jahre und weist auf den deutlich erkennbaren Erwärmungstrend hin. Und da auch CO2 während des gleichen Zeitraums anstieg, ist die Sache doch eigentlich klar, meint er. Lieschen Müller und Matthias Mustermann im Publikum waren sofort überzeugt. Leider vergisst Latif zu erwähnen, dass sich im gleichen Zeitraum aber auch die Sonnenaktivität stark erhöhte: Das Sonnenmagnetfeld hat sich in den letzten 100 Jahr glatt verdoppelt. Latif ließ dieses kleine Detail aus – passte wohl nicht ganz in seine Story. Stattdessen stellt er eine wilde Behauptung auf: „Wenn ich die gleiche Graphik zeichnen würde – und das habe ich jetzt nicht getan – und das CO2 durch die Sonne austausche, dann würden Sie gerade in dem Bereich wo die Temperaturen besonders stark ansteigen, einen Abfall der Sonnenstrahlung sehen.“

Um es mit seinen eigenen Worten zu kommentieren: Willkommen in Absurdistan! Hätte er die Kurve doch gezeichnet und – noch besser – dann seinem Publikum auch noch gezeigt, dann hätte er seinen Fehler vermutlich schnell selber erkannt. Hier liegt vielleicht sogar das Grundproblem, dass sich Latif die Sonnenaktivitätskurve einfach schon lange nicht mehr zusammen mit der Temperatur angeschaut hat. Wir wollen gerne aushelfen und stellen diese Graphik hier zur Verfügung (siehe Abbildung unten). Man erkennt darauf deutlich, dass die Sonnenaktivität einen ähnlichen Langzeittrend aufweist, wie die Temperatur und CO2. Schade, das hätten wir gerne von Latif selbst gehört. Dies führt unweigerlich zur Frage: Welcher Faktor ist nun wirklich der wahre Hauptantrieb? Das CO2 oder die Sonne, oder beide zu ähnlichen Teilen? Latifs angeblicher „Beweis“ ist also gar keiner. In jeder anderen Wissenschaft hätte er nun böse Zwischenrufe aus dem Publikum geerntet, nicht so jedoch in den Klimawissenschaften. Hier hängt man fast religiös an den Lippen des Vortragenden. Kritisches Mitdenken unerwünscht. Dabei geht es um nicht weniger als den kostspieligen Komplettumbau unserer modernen Welt – und niemand macht sich die Mühe, die klimatologische Grundlage ernsthaft zu hinterfragen. Ein echtes Phänomen. Wie lange noch bis diese Blase platzt? 

weiter lesen

Teilen:

Klimaschnipsel der Woche – 23.3.2012

Mehr CO2 in Atmosphäre und höhere Temperaturen als je zuvor“ meldete das Hamburger Abendblatt am 14.3.2012 aufgeregt. Oh Schreck, denkt man sich da, was ist passiert? Habe ich da etwas verpasst? Unter Hinweis auf eine neue Studie des australischen Wissenschaftsinstituts CSIRO wird ausgeführt:

„Im Jahr 2010 wurden Rekordwerte für das klimaschädigende Gas sowie weltweit höhere Temperaturen gemessen. Der Trend sei eindeutig.“

Und weiter:

„Wieder Hiobsbotschaften zum Thema Klimawandel: […] Auf der Skala der wärmsten Jahre rangiert 2011 auf Platz elf.“

Also weder Gold-, Silber- noch Bronzemedaille für die Temperaturen des letzten Jahres. Ein kläglicher elfter Platz. Die Schlagzeile hätte also auch ganz formuliert werden können – wenn man gewollt hätte. Zum Beispiel: Seit 11 Jahren kein Temperaturanstieg mehr! Also alles zurück, Fehlalarm. Im Grunde ist absolut nichts Neues passiert. Die Temperaturen weigern sich standhaft weiter anzusteigen, und das entgegen den IPCC-Vorgaben von 0,2°C Erwärmung pro Dekade. Vielleicht hätte man das im Artikel kurz erwähnen sollen.

Ok, da scheint sich das Hamburger Abendblatt wohl bei der Temperatur etwas geirrt zu haben. Wenden wir uns daher dem CO2 zu, das ja auch im Titel erwähnt wird. „Höher als je zuvor!“ Eine echte Sensation bahnt sich an, könnte man meinen. Aber halt, steigt das CO2 nicht schon seit 150 Jahren wegen der Nutzung fossiler Brennstoffe stetig an? Nein, so richtig neu ist das auch nicht. Konzentrieren wir uns abschließend auf den Satzteil „…höher als je zuvor“. Mit „je“ muss wohl die gesamte Erdgeschichte gemeint sein. Anders kann es nicht sein. Ein Blick in die geologischen Tabellen zeigt jedoch schnell: Den größten Teil der Vergangenheit waren die Temperaturen wärmer und die CO2-Konzentration höher als heute. Auch das ging also schief. Ach hätte man doch vor Freigabe des Artikels noch kurz einen Plausibilitäts-Check gemacht. Das Hauptziel hat das Abendblatt mit dem Artikel wohl erreicht, nämlich seinen Lesern einen schönen Schrecken einzujagen. Hatte die HA-Redakteurin beim Klimaestablishment möglicherweise noch Schulden wegen unserer kürzlichen Kritik an Mojib Latif in der gleichen Zeitung?

weiter lesen

Teilen:

CO2-Fingerabdruck löst sich in Luft auf: Neue Studie belegt Ozonwirkung auf Temperatur in der mittleren Atmosphäre

In den letzten Wochen meldete sich Mojib Latif mehrfach in der Presse zu Wort und mäkelte an unserem Buch „Die kalte Sonne“ herum (z.B. Financial Times Deutschland, Hamburger Abendblatt, ARD Morgenmagazin, Zeit Online). Dabei erzählte er gebetsmühlenartig jedem der ihm zuhörte, dass es einen Fingerabdruck des CO2 in der Atmosphäre gäbe, eine Art Beweis für die dominante Klimawirkung des CO2. Einige zehner Kilometer über unseren Köpfen hätte sich die mittlere Atmosphäre abgekühlt, und das könnte nur das CO2 verursacht haben, nicht die Sonne. Soweit der Experte.

Der angebliche Beweis hat sich nun leider endgültig in Luft aufgelöst. Die Abkühlung der Stratosphäre ereignete sich nämlich überwiegend in der Phase 1980-1995 während derer sich die Ozonschicht durch FCKW-Emissionen ausdünnte (siehe Abbildung unten). Die Ozonausdünnung führte zu einer stetigen Abnahme der in der Stratosphäre absorbierten Sonnenenergie, was zu der Abkühlung führte. In den 1990er Jahren gingen die FCKW Emissionen aufgrund des Montreal-Protokolls zurück und die Ozonschicht erholte sich seit 1995 langsam wieder. Seit 1995 ereigneten sich abgesehen vom solaren 11-Jahres-Zyklus keine signifikanten Temperaturveränderungen mehr, die Werte oszillieren seitdem auf einem Plateau.

Vor wenigen Monaten erschien nun in den Geophysical Research Letters die eine neue Studie von Dr. Uwe Berger und Prof. Franz-Josef Lübken vom Leibniz-Institut für Atmosphären-Physik in Kühlungsborn, die unsere Einschätzung im Grundsatz bestätigt. Die beiden Forscher untersuchten die Temperaturentwicklung der letzten 50 Jahre in der mittleren Atmosphäre und fanden – wie nicht anders zu erwarten – für den Zeitraum 1979-1997 eine spürbare Abkühlung, was dem von uns angegebenen Intervall etwa entspricht. Anhand eines Computermodells konnten Berger und Lübken nun eindrucksvoll zeigen, dass dieser Abkühlungstrend überwiegend durch die Abnahme des stratosphärischen Ozongehalts verursacht wurde.

Ganz offensichtlich ist es daher wissenschaftlich nicht länger haltbar, einen mittelatmosphärischen Abkühlungstrend als „Fingerabdruck“ und Beweis für die Klimadominanz des CO2 zu zitieren, wie es Mojib Latif in der deutschen Presse jedoch ausgiebig tut. Wird Latif demnächst seinen Irrtum einräumen? Und mindestens genauso wichtig: Werden die Süddeutsche Zeitung und Die Zeit über dieses wichtige neue Forschungsergebnis berichten? Es bleibt zu hoffen, dass Berger und Lübken jetzt aufgrund ihrer unbequemen Ergebnisse nicht die Forschungsgelder gestrichen werden.

weiter lesen

Teilen:

Das Große Schmelzen: ZDF Info am 22.3.2012 (05:30-06:00)

Am 22.3.2012 wiederholt ZDF Info die Sendung „Das große Schmelzen“ aus der Reihe „hitec“. Ankündigungstext:

Das große Schmelzen
Expeditionen zu den Brennpunkten des Klimawandels

Durch den Klimawandel ändert die Erde ihr Gesicht. An drei Brennpunkten zeigt sich das besonders: In Grönland ist die Durchschnittstemperatur um fünf Grad gestiegen. In den peruanischen Hochanden schmilzt der Quelccaya-Gletscher, und in Bangladesch dringt Salzwasser über die Arme des Ganges ins Landesinnere. „hitec: Das große Schmelzen“ führt zu den Brennpunkten des Klimawandels.
Dokumentation, Deutschland, 2010, 30 min

Den Film gibt es auch in der 3sat Online-Mediathek.

 
——————————————–
 


FILMKRITIK VON kaltesonne.de:

Der Film beginnt mit einer dramatisierten Schilderung der grönländischen Eisschmelze. Der Kontext der natürlichen Klimazyklen wird den Zuschauern leider vorenthalten. Nachzulesen ist er z.B. in unserem Buch „Die kalte Sonne“auf S. 184-186. Man darf bei allem nicht vergessen, dass wir mitten in der Modernen Wärmeperiode leben. Interessant: Während die Inuit offenbar die natürlichen Zyklen verinnerlicht haben, bläst Hans Joachim Schellnhuber im Film kräftig ins Alarmismus-Horn. Er ignoriert dabei, dass ein ähnlicher Erwärmungs- und Schmelzverlauf in der Nacheiszeit wohl alle 1000 Jahre aufgetreten ist, zuletzt während der Mittelalterlichen Wärmeperiode. Stattdessen bemüht Schnellnhuber im Film unnötigerweise die Eiszeit-Kaltzeit-Zyklen der vergangenen 2 Millionen Jahre. Auch der Schweizer Eisforscher Konrad Steffen vom amerikanischen CIRES-Institut nutzt die Gelegenheit, die fragwürdigen IPCC-Ansicht unter das Volk zu bringen.

weiter lesen

Teilen:

Die Plattentektonik setzt sich durch: Lehren für die Klimadebatte

Vor kurzem haben wir an dieser Stelle über Alfred Wegener berichtet, der sich mit seinen progressiven Gedanken zur Kontinentalverschiebung vor fast hundert Jahren nicht gegen das festgefahrene wissenschaftliche Establishment hatte durchsetzen können. Die Blockadestrategie war damals ähnlich wie heute. Man verhöhnte und ignorierte einfach die Kollegen die es wagten, bestehende Modelle anzuzweifeln. Erst 40 Jahre später kam langsam Bewegung in die tektonische Debatte und Wegeners Erklärung setzte sich letztendlich durch, wenn auch der genaue Mechanismus etwas abwich. Wir möchten hier kurz die spannende Phase des Umdenkens in diesem wissenschaftlichen Revolutionsbeispiel analysieren. Auch hier kann man wieder eine ganze Reihe von Analogien zur heutigen Klimadebatte erkennen. Was waren letztendlich die Auslöser für das Umdenken? Auf welche Widerstände trafen die Entdecker der Plattentektonik und welche Daten konnten schließlich die Verteidiger des etablierten Modells überzeugen? Im Jahr 2003 nutzte Naomi Oreskes, Professorin für Geschichte an der Universität von Kalifornien in San Diego, die vermutlich letzte Chance, die noch lebenden Beteiligten an der Plattentektonik-Revolution zum Ablauf der Ereignisse zu Wort kommen zu lassen. In dem von ihr herausgegebenen Buch “Plate Tectonics – An Insider’s History of the Modern Theory of the Earth” gab sie 17 prominenten Forschern Raum, ihre Sicht des wissenschaftlichen Umsturzes zu schildern. Die Essaysammlung ist heute ein wertvoller Datenschatz zum Ablauf der Ereignisse. 

weiter lesen

Teilen:

Medienecho – 19.3.2012

Am 19.3.2012, erschien in der HNA ein Interview mit Fritz Vahrenholt mit dem Titel „Allenfalls ein Grad mehr“. Hierin erläutert er die Hauptthesen unseres Buches „Die kalte Sonne“. Auch die Kritiker der „kalten Sonne“ kommen kurz zu Wort. So wird u.a. Eicke Weber, Leiter des Fraunhofer-Institutes für Solare Energiesysteme zitiert: „Der Mensch ist eindeutig der Versursacher des CO2-Anstiegs in der Erdatmosphäre“. Das ist eindeutig richtig. Und das steht auch so in unserem Buch.

 

Allenfalls ein Grad mehr

Interview: RWE-Manager Vahrenholt sagt in seinem Buch die Klimakatastrophe ab

Der RWE-Manager Fritz Vahrenholt hat mit seinem Buch .Die kalte Sonne“ eine heftige Kontroverse ausgelöst. Seine These: Der weltweite Temperaturanstieg wird weniger stark ausfallen, als vom Weltklimarat vorausgesagt. Er kritisiert das Gremium hart. 

VON BARBARA WILL

Herr Professor Vahrenholt, nach Ihrer These sind die Berechnungen des Weltklimarats (IPCC) zur Erderwärmung falsch. Fällt die Klimakatastrophe aus?
Prof. Fritz VAHRENHOLT: Ja. die Katastrophe, das ist nach den Berechnungen des Weltklimarats eine Erwärmung von zwei bis vier Grad, findet nicht statt, weil natürliche Zyklen bei der Klimaveränderung nicht hinreichend berücksichtigt wurden. Wir kommen zu dem Ergebnis, dass wir in diesem Jahrhundert allenfalls eine Erwärmung von einem Grad zu erwarten haben. 

Sie haben jahrelang selbst die Thesen des Weltklimarats vertreten. Jetzt sagen Sie. er liege falsch?
Vahrenholt: Kohlendioxid ist in der Tat ein Klimagas. aber der Weltklimarat lässt in der Zusammenfassung seines Berichts zwei wichtige Dinge unter den Tisch fallen: Die Strahlkraft der Sonne und ihr Magnetfeld waren bis vor Kurzem noch stark, nehmen jetzt aber ab. Auch die beiden großen ozeanischen Zyklen, die für eine abwechselnde Erwärmung und Abkühlung sorgen, sind im Abschwung. Wir werden in den nächsten zwanzig Jahren nicht mit höheren Temperaturen sondern eher sogar mit einer leichten Abkühlung zu rechnen haben. Damit gewinnen wir Zeit für den Umbau der Energieversorgung. 

weiter lesen

Teilen: