Künstler Klaus Staeck ist gegen das wissenschaftliche Relativieren – Londoner Bürgermeister Boris Johnson hingegen wirbt für mehr Ergebnisoffenheit

„Der Blaue Planet wird immer grüner“ meldete der Focus im Januar 2013: „Gute Nachricht für die Pflanzenwelt – neue wissenschaftliche Schätzungen gehen davon aus, dass zwischen 1982 und 2011 etwa 20 Prozent der bewachsenen Erdoberfläche grüner wurde.“ Beim Googeln dann das Deja-vu: Bereits am 6. September 2001 – also vor zwölf Jahren – hatte der Berliner Kurier die Schlagzeile „Blauer Planet immer grüner“ gebracht. Damals konnte man lesen:

Die Erde wird seit 20 Jahren immer grüner. Das ergab eine Studie der US-Weltraumbehörde NASA. Danach geht aus Satelliten-Daten hervor, dass das Pflanzenwachstum überhalb des 40. nördlichen Breitengrades – auf einer Linie von New York über Madrid bis Peking – seit 1981 zugenommen hat. Als Ursache vermuten Experten Temperaturanstieg auf unserem bisher blauen Planeten – möglicherweise als Folge der Treibhausgase wie Kohlendioxid in der Atmosphäre.

Endlich einmal angenehme Auswirkungen des oft so verteufelten CO2…

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Da kommt Freude auf: Nicht nur der Strom wird immer teurer…

EU-Auflagen machen Neuwagen massiv teurer. Die EU will den Kohlendioxidausstoß von Neuwagen ab 2020 auf 95 Gramm pro Kilometer begrenzen. Das wird auch Auswirkungen auf den Preis haben. Die Entwicklung der Autos in Deutschland wird einer Studie zufolge knapp 1000 Euro pro Fahrzeug teurer.

Weiterlesen im Focus.

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Radrennfahrer Lance Armstrong hat jetzt ausgepackt. Ja, er war bei all seinen Tour de France Siegen gedopt. Und bei Olympia auch. Nun musste er die Medaillen alle wieder abgeben. Auch Preisgelder und Gehälter sind bedroht. Da kommt dem Klimatologen natürlich sogleich der verfahrene Klimastreit in den Kopf. Nicht auszudenken, dass auch hier bald das eine oder andere bei einer systematischen, unabhängigen Überprüfung ans Licht kommen könnte. Müssten der IPCC und Al Gore dann ihren Nobelpreis zurückgeben? Was passiert mit den vielen hunderten Millionen von Forschungsfördergeldern, wenn herauskommt, dass in alarmistischen Studien der ausgewogene, ergebnisoffene wissenschaftliche Ansatz bewusst ignoriert wurde, der in den Förderverträgen explizit gefordert wird?

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Der US-amerikanische Klimawissenschafler Jason Box wurde 2011 im Rahmen einer Demo gegen die Alaska-Ölpipeline festgenommen, die er aufgrund der befürchteten Klimakatastrophe ablehnt. Kollegen hatten Box zuvor gewarnt, dass er für seine Forschungsprojekte nun wohl nicht mehr die notwendige wissenschaftliche Unabhängigkeit besitzt, die für ergebnissoffene Grundlagenforschung unabdinglich ist. Auch Fördergelder könnten nun in Gefahr sein. Vielleicht wollte Box aber auch nur seinem möglichen Vorbild James Hansen nachtun, der ebenfalls als Demonstrationsteilnehmer in der Vergangenheit festegenommen wurde.

Siehe Meldung vom Yale Forum on climate change & the media.

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Die klimaaktivistische Webplattform Climate News Network orakelte im Januar 2013, dass der menschengemachte Klimawandel innerhalb der kommenden 100 Jahre zu einem Massensterben auf der Erde führen wird. Am ehesten würden zwergenhafte Menschen in der Größe eines „Hobbits“ überleben können, da Lebensmittel dann in ihren Nährstoffen stark reduziert wären:

Animals, including humans, will shrink in size to survive in a warming world, according to scientists studying the last time the planet’s temperature rose rapidly by 6°C. What scientists call dwarfism was the successful strategy to avoid starvation for a large range of species including horses, many insects and even earthworms. The widespread response was partly to do with the heat but mostly because many plants became less nutritious, forcing mammals and insects to eat far more to survive.

In the next 100 years the combination of more carbon dioxide in the atmosphere and increased temperature could be “catastrophic” for an overpopulated world, according to one of the scientists involved. With food supply drastically reduced, evolutionary forces suggest hobbit-sized humans who needed to eat less would have the greatest chance of survival. These findings are the work of an international group of 30 scientists looking at the vast fossil deposits in rock strata in Wyoming in the US, charting the period 55 million years ago when the Earth’s temperature rose suddenly – as it is expected to do this century.

Im 15. Jahr des Erwärmungsstops weigert sich die Erde weiterhin standhaft, das Klimakatastrophen-Drehbuch einzuhalten. Daher wechseln nun offenbar immer mehr Klimaaktivisten in die schöne Scheinwelt des Science Fiction. Unbestätigten Berichten zufolge erwägt Climate News Network daher, sein Büro nach Mittelerde zu verlegen.

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Auf Donner + Doria wunderte sich Ulli Kulke kürzlich über den Grafikdesigner und Karikaturisten Klaus Staeck, dem die wissenschaftlichen Zwischentöne so gar nicht in sein starres Schwarz-Weiß-Weltbild zu passen scheinen:

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Deutschland – Ein Wintermärchen

Von Klaus-Eckart Puls und Sebastian Lüning

Als Heinrich Heine im Dezember 1843 von Paris nach Hamburg reiste, fand er ihn so vor wie wir ihn heute: Den ganz normalen Winter. Aktuell herrschen in diesem Winter 2012/13 in Deutschland und in weiten Teilen Europas wiederholt über etliche Wochen jeweils Kälte, Eis und Schnee  –  der fünfte Winter dieser Art in Folge. Wer erinnert sich da schon noch an die Prognosen und Aussagen einiger Alarmisten aus der etablierten Klima-Forschung, wie diese [1]:

„Winter mit starkem Frost und viel Schnee wie noch vor zwanzig Jahren wird es in unseren Breiten nicht mehr geben“ sagt der Wissenschaftler Mojib Latif vom Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie.“ Dieses Zitat stammt aus einem SPIEGEL-Interview des Jahres 2000, mit der Schlagzeile „Winter ade: Nie wieder Schnee? In Deutschland gehören klirrend kalte Winter der Vergangenheit an“.

Allerdings – vielleicht beliebte Herr Prof. Latif auch nur zu scherzen, denn – der Artikel  erschien im Jahre 2000 am 1. April ! Unter diesem Aspekt könnte man leicht darüber hinweg gehen, wenn – ja wenn – diese Aussage von Herrn Latif und auch anderen Klima-Forschern nicht in ständiger Wiederholung stände, z.B. [2]:

„Die sehr milden Winter in den vergangenen Jahrzehnten sind vor allem auf den anthropogenen Treibhauseffekt zurückzuführen. Als Konsequenz registrieren wir beispielsweise einen Rückgang der Schneefälle. Während die heute 50-Jährigen als Kinder fast in jedem Winter Schlitten fahren konnten, müssen Kinder heute oft viele Jahre auf größere Mengen Schnee warten.“

Das müssen die Kinder seit fünf Jahren nun nicht mehr –  wie schön für unsere Kinder ! Aber – das alles war offensichtlich noch nicht ausreichend, denn nur zwei Jahre später (2005) ließ sich Mojib Latif erneut vernehmen [3], nun gleich für 50 Jahre im voraus:

2050 kein Schnee mehr im Flachland ; Mainz (dpa). Die Winter in Deutschland werden nach Ansicht des Kieler Klimaforschers Mojib Latif weiterhin wärmer. Ohne künftigen Klimaschutz „wird es im Jahr 2050 in Deutschland keinen Schnee mehr geben – zumindest nicht im Flachland“, sagte der Professor vom Institut für Meereskunde der Universität Kiel gestern im ZDF-Mittagsmagazin. Der beobachtete Trend zu wärmeren Wintern werde sich fortsetzen.

Darf man auch hier mal nachfragen: Wo ist dieser Trend nur in den vergangenen fünf Wintern geblieben ? In einem Konferenz-Bericht der Dow Jones News GmbH [4] wird der „…renommierte Kieler Klimaforscher Prof. Mojib Latif…“ dort sinngemäß so zitiert:

‚Die von den Wissenschaftlern diskutierten Szenarien gingen von einer weiteren Erwärmung von durchschnittlich 1,4 bis 5,8 Grad bis zum Jahrhundertende aus. In Deutschland werde es dann keinen Frost oder Schnee mehr geben, in heißen Klimazonen komme es zur Verwüstung.‘

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Solarer 90-Jahreszyklus in Klimaentwicklung Zentralchinas entdeckt

Die Sonnenaktivität ist durch periodische Schwankungen charakterisiert. Die wichtigsten Zyklen besitzen Periodendauern von 11, 22, 90 und 210, 1000 und 2100 Jahren und werden als Schwabe, Hale, Gleissberg, Suesss/de Vries, Eddy und Hallstatt Zyklen bezeichnet. Die Existenz dieser solaren Grundzyklen ist in der Wissenschaft unbestritten und wurden an vielen historischen Datenserien zur Sonnenaktivität nachgewiesen. Die Rekonstruktion der früheren Sonnenaktivität geschieht hierbei über Isotope von Beryllium und Kohlenstoff-14, die über die kosmische Strahlung erzeugt werden und deren Schwankungen in den Ablagerungen am Erdboden gemessen werden können. Im Oktober 2012 erschien im Fachmagazin Climate of the Past eine neue Arbeit von Cui et al., die einen 22 cm langen Tropfstein …

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TV-Tipp: Geo-Engineering: Können Ingenieure das Klima retten? (Arte, 15.2.2013)

Am 15.2.2013 zeigt Arte um 05:05 Uhr morgens die Wiederholung der Xenius-Sendung „Geo-Engineering: Können Ingenieure das Klima retten?“. Aus der Ankündigung: Geo-Engineering: Können Ingenieure das Klima retten? – Riesige künstliche Algenteppiche, manipulierte Wolken oder Schwefelgranaten in der Stratosphäre – Wissenschaftler diskutieren inzwischen ernsthaft über Maßnahmen gegen die Erderwärmung, die noch vor einigen Jahren als Spinnereien abgetan wurden. Beim sogenannten „Geo-Engineering“ wollen sie das Klima global manipulieren und so den wiederum menschengemachten Klimawandel aufhalten. Nach dem Versagen der Politik beim UN-Klimagipfel in Kopenhagen könnten waghalsige Methoden wie die Endlagerung von Millionen Tonnen CO2 unter der Erde oder das Aufweißen der Wolken …

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Keine Belege für mehr Extremwetter in Deutschland

Von Karsten Brandt
zuerst erschienen auf donnerwetter.de

Nun wird es für die Propheten des globalen Klimawandels spannend, oder besser gesagt ernst, denn die Klimamodelle müssen sich der Realität stellen. Seit rund 25 Jahren gibt es „moderne“ Klimaprognosen mit immer aufwändigeren Berechnungen und mit immer größerer Computern. Inzwischen wurden zig Milliarden (vielleicht sogar mehr als eine Billion) in die Klimaforschung investiert, mit dem Ergebnis, es sollte rasch und schnell wärmer werden. Bis 2020 sollte der Klimawandel in der weltweiten Temperaturkurve deutlich spürbar sein. Die tatsächlichen Signale sind verwirrend. Einerseits werden zahlreiche Temperaturrekorde an Wetterstationen gebrochen, andererseits zeigen verschiedene Daten seit 15 Jahren keinen steigenden Temperaturtrend mehr. Eine wirklich einleuchtende Begründung für diese Überraschung gibt es nicht. Donnerwetter.de hat schon im Jahr 2007 auf zahlreiche Widersprüche der Klimaprognosen hingewiesen. So sollte zum Beispiel die Sturmgefahr in Deutschland deutlich ansteigen. Tatsächlich nimmt die Sturmgefahr in Deutschland ab.

Hier nochmals unsere Thesen zum Klimawandel aus dem Jahr 2007, die bis heute Gültigkeit haben. Nach dem Orkan „Kyrill“ war es wieder überall zu lesen und zu hören: Das Wetter spiele verrückt, der Klimawandel sorge für immer chaotischeres und gefährlicheres Wetter in Deutschland. Doch auch die immer häufigere Wiederholung macht die Aussagen nicht richtig. Der Bonner Wetterservice Donnerwetter.de hat viele der Thesen zum Klimawandel auf den Prüfstand gestellt. Fakt ist: Das Klima ändert sich, die Temperaturen steigen global an und auch in Deutschland ist diese Entwicklung eindeutig zu belegen. Fakt ist auch, dass der Mensch wohl großen Anteil an dieser Entwicklung hat und deshalb auch weiterhin verstärkt für den Umweltschutz gekämpft werden sollte. Aber Fakt ist eben auch, dass die häufig aufgebauten Horrorszenarien für Deutschland jeglicher wissenschaftlichen Grundlage entbehren:

1. Behauptung: Stürme und Orkane nehmen zu.
Vor allem diese These wurde nach „Kyrill“ wieder einmal in allen Medien verbreitet. Tatsächlich ist die Anzahl der Stürme und Orkane historisch gesehen in den vergangenen Jahren sehr niedrig. Während um 1550 pro Jahr 40 Orkane beobachtet wurden, sank die Zahl im 18. Jahrhundert auf 20 ab. Im 19. und 20. Jahrhundert pendelte die Zahl zwischen 10 und 20. In den letzten Jahren war es recht ruhig. Besonders nach 1995 nahm die Zahl der Orkane deutlich ab.
Die Behauptung ist falsch!

 2. Behauptung: Sturmfluten an der Nordseeküste nehmen zu.
Statistiken zeigen, dass die Anzahl der Sturmfluten an der deutschen Nordseeküste deutlich abgenommen hat (mit 2006 eingerechnet). So stellt man fest, dass nach einer raschen Zunahme der Sturmfluten in den 1940er Jahren Sturmfluten seitdem deutlich abnehmen.
Die Behauptung ist falsch!

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Das vorindustrielle Klima in Süditalien änderte sich schon immer: Antrieb durch die Sonne?

Es ist gar nicht lange her, da wollte uns der Weltlimarat ernsthaft weismachen, dass das vorindustrielle Klima vor dem menschengemachten CO2-Anstieg um 1850 langweilig und monoton gewesen wäre. Dies war die berühmt-berüchtigte Hockey Stick-Temperaturkurve. Mittlerweile ist dieser Irrtum erkannt und die Kurve wieder einkassiert worden. Selbst der ursprüngliche Autor, der Amerikaner Michael Mann, verwendet sie nicht mehr. Eine Vielzahl von Studien hat seitdem das Klima der letzten 10.000 Jahre untersucht und starke Schwankungen feststellen können, die größenordnungsmäßig mit dem Klimawandel der letzten 150 Jahre zu vergleichen sind. Dies passierte wohlgemerkt alles zu einer Zeit, als CO2-Veränderungen noch keine Rolle spielten.

Die starke natürliche Variabilität des Klimas wurde nun in einer neuen Studie aus Süditalien bestätigt, die im Dezember 2012 im Fachmagazin Climate of the Past erschienen ist. Eine internationale Forschergruppe um Sebastien Joannin von der Universität Lyon untersuchte einen Sedimentkern, den sie aus dem Trifoglietti See in Süditalien gewannen. Anhand von Pollenuntersuchungen rekonstruierten sie die klimatische Geschichte der Region für die vergangenen 11.000 Jahre. Dabei entdeckten sie charakteristische Schwankungen im Jahrhundert- und Jahrtausend-Maßstab, mit einem steten Wechsel von Trocken- und Feuchtphasen.

Die Autoren beschränkten sich in ihrer Arbeit überwiegend auf die saubere Dokumentation der süditalienischen natürlichen Klimaschwankungen. Es stellt sich natürlich die Frage, was wohl der Antrieb des wechselhaften Klimas in der Region gewesen sein könnte. Die Autoren gehen darauf in ihrer Arbeit nicht weiter ein. Ein sytematischer Vergleich mit beispielsweise der Sonnenaktivitätsentwicklung wurde nicht vorgenommen. Die Sonne wurde in vielen Studien weltweit als Ursache einer solchen Millenniums-Klimazyklik bereits nachgewiesen. Wir haben die süditalienische Klimakurve daher einmal der Sonnenaktivität gegenübergestellt (Abbildung 1). Auch wenn dies nur ein grober „Quicklook“ sein kann, wird doch deutlich, dass viele der feuchten Phasen in solare Inaktivitätsphasen wie etwa jene der Kleinen Eiszeit fallen. Und wenn die Sonne aufdrehte, wurde es offenbar in Süditalien trockener. Rote vertikale Striche in der Abbildung markieren solarstarke Phasen, blaue Striche die Solarflauten. Es würde sich also in der Tat lohnen, die Originaldaten der Studie mit der Sonnenktivität zu vergleichen.

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US-Hitzewelle 2012 unterliegt im Temperaturwettstreit gegen die Dust Bowl der 1930er Jahre

Im Sommer 2012 wurden die Vereinigten Staaten von einer schlimmen Hitzewelle heimgesucht, über die Spiegel Online am 8. August 2012 berichtete:

Eine solche Hitzewelle gab es in den USA noch nie. […] Der zurückliegende Juli [2012] war in weiten Teilen des Landes der wärmste Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1895. Das teilte die Behörde für Wetter und Ozeanographie am Mittwoch [8.8.2012] in Washington mit. In den 48 zusammenhängenden US-Staaten des nordamerikanischen Kontinents wurde im vergangenen Monat [Juli 2012] eine Durchschnittstemperatur von 25,3 Grad Celsius gemessen. Das brach den bisherigen Wärmerekord vom Juli 1936. Zudem lag der Juli gut 1,8 Grad über dem im 20. Jahrhundert gemessenen Mittelwert. Gemessen an den ersten sieben Monaten ist das Jahr 2012 für die USA zudem das wärmste seit Beginn der Klimaaufzeichnungen. Das gleiche gilt für die zwölfmonatige Periode von August 2011 bis Juli 2012. Zudem sei deutlich weniger Regen gefallen als üblich, mittlerweile herrscht laut Wissenschaftlern in fast 63 Prozent des Festlandes eine Dürre.  

Der NASA-Klimatologe James Hansen ist sich nahezu sicher, dass die nordamerikanische Hitzewelle von 2012 sowie Hitzewellen in Texas (2011), Russland (2010) und Europa (2003) mit dem Klimawandel zusammenhängen. Er kann sich jedenfalls keine andere Erklärung vorstellen, wird er in einem Beitrag in The Telegraph im August 2012 zitiert. Seine Überzeugung nimmt er aus einer Studie, die er kurz zuvor in den Proceedings der US-Akademie der Wissenschaften (PNAS) zusammen mit Kollegen veröffentlicht hatte. Das pdf ist dort übrigens kostenlos herunterladbar, da es sich um einen sogenannten Open-Access-Artikel handelt. In der Arbeit untersuchten die Forscher die Temperaturen der letzten 60 Jahre und verglichen sie mit den Hitzewellen.

Die Welt schrieb damals über die Studie:

Extrem heiße Sommer in den vergangenen Jahren sind höchstwahrscheinlich eine Folge des Klimawandels. Das berichten Forscher in den aktuellen «Proceedings» der US-Akademie der Wissenschaften («PNAS»). In den vergangenen drei Jahrzehnten habe es mehr und mehr Anomalien bei den saisonalen Durchschnittstemperaturen gegeben. Das Team um James Hansen von der Universität Columbia (US-Staat New York) spricht von «dramatischen» Änderungen. Die Wissenschaftler untersuchten, welche Schwankungen es bei den saisonalen Durchschnittstemperaturen in den vergangenen 30 Jahren gab – also dem Zeitraum, in dem sich die globale Erderwärmung besonders stark bemerkbar gemacht habe. Zum Vergleich zogen sie Daten aus der Zeit von 1951 bis 1980 heran – einer Periode mit «relativ stabilen globalen Temperaturen», so die Forscher. Neben dem generellen Trend der Erderwärmung sei vor allem ein neues Phänomen beobachtbar: extrem heiße Sommer. […]. «Wir können mit hoher Wahrscheinlichkeit sagen, dass solche extremen Anomalien ohne die globale Erwärmung nicht vorgekommen wären», schreiben die Forscher.

Der Stern titelte noch mutiger „Hitzewellen sind Folge des Klimawandels“ und förderte sogleich weitere Unterstützer aus dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) zutage:

Mit dieser Einschätzung stehen die US-Amerikaner nicht alleine da. „Wenn die globale Erderwärmung weiter so zunimmt wie in den vergangenen drei, vier Jahrzehnten, dann können wir noch mehr dieser extrem heißen Sommer erwarten“, sagt Dim Coumou vom [PIK]. „Auch für Deutschland wird erwartet, dass es in Zukunft im Sommer mehr Temperatur-Ausreißer geben wird.“

Coumou hatte 2011 zusammen mit seinem Kollegen Stefan Rahmstorf – ebenfalls in PNAS – eine Studie veröffentlicht, in der sie die Russische Hitzewelle von 2010 mit 80% Wahrscheinlichkeit der Klimaerwärmung anlasten wollten. Ärgerlich nur, dass ein neunköpfiges Untersuchungsteam der US-amerikanischen National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) in Zusammenarbeit mit der University of Colorado at Boulder das genaue Gegenteil herausfand. In ihrer in den Geophysical Research Letters veröffentlichten Studie kommen sie zu dem klaren Schluss, dass der russische Hitzesommer von 2010 überwiegend auf natürliche Variabilität in der Atmosphäre zurückzuführen ist („We conclude that the intense 2010 Russian heat wave was mainly due to natural internal atmospheric variability. Slowly varying boundary conditions that could have provided predictability and the potential for early warning did not appear to play an appreciable role in this event”). Die Studie dieser Experten-Gruppe unterschlägt uns der Stern doch glatt. Nicht schön. Mittlerweile haben andere Forscher versucht, den russischen Hitzewellen-Streit zwischen NOAA und PIK zu schlichten. Eine kürzliche Studie von Kevin Trenberth und John Fasullo vom National Center for Atmospheric Research (NCAR) in Boulder, Colorado, ergab nun, dass die Ursache der russischen Hitzewelle 2010 und anderer Extremwetterereignisse im selben Jahr gar nicht feststellbar ist. Die Klimamodelle können Vorgänge wie Monsun, klimatische Fernverknüpfungen und Wetterblockaden noch gar nicht in ausreichender Genauigkeit nachbilden („Attribution is limited by shortcomings in models in replicating monsoons, teleconnections and blocking“). Die Studie erschien im September 2012 im Journal of Geophysical Research.

Interessant ist bei der ganze Hitzewellen-Diskussion, dass die Vertreter der anthropogenen Klimakatastrophenseite kein unbeschriebenes Blatt sind. Die Welt deutete dieses Problem in ihrem Beitrag ganz vorsichtig an:

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Vortrag am 27.2.2013 in Markkleeberg bei Leipzig: Werden wir alle verdursten? Nach der Klimakatastrophe kommt die globale Trinkwassermangel-Hysterie

Der Verein Erdgeschichte im Südraum Leipzig e.V. lädt ein zu dem Vortrag „Werden wir alle verdursten? Nach der Klimakatastrophe kommt die globale Trinkwassermangel-Hysterie“. Referent: Prof. Dr. Werner Kirstein (Universität Leipzig, Institut für Geographie). Ort: Westphalsches Haus, Dölitzer Straße 12, 04416 Markkleeberg Zeit: Mittwoch, 27. Februar 2013, 19 Uhr Eintritt: 3 € Ankündigung des Veranstalters: Vor ziemlich genau 27 Jahren wurde von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft eine „drohende Klimakatastrophe“ vorausgesagt. Bis heute ist gibt es immer noch keine eindeutig nachgewiesene Erderwärmung, die – wie behauptet – sicher auf menschliche Aktivitäten zurückgeführt werden kann. Während der anthropogene Treibhauseffekt seine Glaubwürdigkeit verliert, ist …

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Die Sonne im Januar 2013: Keine erwachende Aktivität

Von Frank Bosse

Die Sonnenfleckenzahl (SSN) laut SIDC betrug im Monat Januar 62,9, wobei rund zwei Drittel hiervon auf die Nordhemisphäre (NH) der Sonne entfielen (43,3). Die nackten Zahlen eines Monats sagen zunächst nicht viel. Im Vergleich zu einem durchschnittlichen Zyklus, aus monatlichen Mittelwerten aller detailliert beobachteter Zyklen 1-23 erzeugt (blaue Linie im folgenden Diagramm), sieht man allerdings die deutliche Abweichung des aktuellen 24. Sonnen-11 Jahreszyklus:

 

Im Diagramm ist ebenso der Verlauf des Sonnenzyklus (Solar Cycle – SC) SC5 dargestellt, der erste des Dalton Minimums vor 210 Jahren (hellrote, dünne Linie). Ihm ähnelt unser aktueller Zyklus Nummer 24 schon seit 10 Monaten sehr. Allein die Sonnenaktivitätsspitze im Herbst 2011 unterscheidet den SC24 vom „Flatliner“ um 1800. Gegenwärtig wird nur ca. 50% der „üblichen“ Aktivität verzeichnet. War das wahrscheinliche Maximum also bereits im November 2011 mit SSN=96,7? Vieles spricht dafür.

Es gibt immer wieder einige Tage mit höherer Aktivität, im Januar 2013 hatte manch ungeduldiger Beobachter um die Monatsmitte schon vermutet, die Sonne sei  endlich erwacht. Vom 3. bis 13. Januar war die Sonnenfleckenzahl (SSN) stets über 80, in der Spitze beobachtete man eine SSN von 107. Was danach jedoch folgte, konnte man als „Einschlafen“ bezeichnen. Für den Rest des Monats gab es eine SSN von im Mittel nur 35. Das ist sehr wenig, wenn man weiß, wie die Zahl SSN entsteht: Es werden die sichtbaren Flecken gezählt und die Regionen, in denen mehrere Sonnenflecken lokalisiert sind. Danach werden letztere mit 10 multipliziert und das Ergebnis der Summe der beobachteten Flecken hinzugeschlagen.

Machen wir ein Beispiel. Das ist das Bild der Sonne vom 2. 2. 2013:

Quelle: solen.info

 

Man erkennt nummerierte Flecken und Gebiete mit einem „S“ vorn angestellt. Dies sind magnetische Störungen, die keinen zählbaren Fleck produzieren konnten. Insgesamt erkennt man 14 Flecken in 4 Regionen. SSN ist dann also: 4 Regionen  entspricht 4 * 10= 40 plus 14 gezählte Flecken= 54.  Die SSN ist also nicht einfach die Anzahl der Sonnenflecken. Außerdem sieht man im Bild oben noch flächige Gebilde, als „CH…“ bezeichnet. Das sind „koronale Löcher“. Damit bezeichnet man Gebiete mit offenen Magnetfeldlinien, aus ihnen kann Sonnenmaterie bis zur Erde strömen. Das erzeugt also auch stärkeren Sonnenwind, allerdings bedeutend weniger als bei einem größeren Flare, einer Explosion auf der Sonne, hervorgerufen durch kollabierende Magnetfelder, die einen Sonnenfleck produzieren.

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Jetzt als Video online: Climate Crimes und Diskussionsrunde mit Sebastian Lüning

UPDATE: Film wird am 24.9.2013 auf 3SAT um 22:25 Uhr gezeigt. ——————————————————————————- Am 5.2.2013 strahlte der ORF2 die Doku „Climate Crimes“ aus. Im Film wird in deutlicher Weise illustriert, dass viele „Klimaschutzmaßnahmen“ die Umwelt offenbar sehr viel stärker schädigen, als der Klimawandel selbst. Der Film ist jetzt auf youtube verfügbar: Im Anschluss an die Doku brachte der ORF eine Diskussionsrunde, an der auch Kalte-Sonne-Coautor Dr. habil. Sebastian Lüning teilnahm. Das Video hierzu gab es kurzzeitig in der ORF-Mediathek, ist jetzt aber leider nicht mehr verfügbar.