Was ist denn da passiert? Dramatisierte Kurzfassung im neuen IPCC-Bericht passt nicht zur vorsichtigen Argumentation im wissenschaftlichen Hauptkapitel

In unserem Buch „Die kalte Sonne“ beklagten wir, dass die Zusammenfassung in den IPCC-Berichten viel extremer ausfallen als die technischen Langkapitel. Ein schönes Beispiel ist im 2. Teil des neuen IPCC-Werks (AR5) zu bestaunen, in dem es um Klimaflüchtlinge geht. Während im Hauptteil sehr vorsichtig formuliert wird und kein klarer Zusammenhang zwischen Klima und Flüchtlingen belegt werden kann, behauptet die Zusammenfassung einen eben solchen. Sofort greifen Aktivisten (hier Bill McKibben) die verfälschte Nachricht aus der Zusammenfassung auf und verbreiten es in der Presse. Zusammenstellung aus der Herald Sun / Andrew Bolt vom 8. April 2014: Environmentalist Bill McKibben, MSNBC, March …

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IPCC rudert beim klimabedingten Artensterben zurück: Zweifel an bislang verbreiteten Vorhersagen

Der 2. Teil des IPCC-Klimaberichts ist Ende März 2014 veröffentlicht worden. Darin finden sich einige interessante Neubewertungen, die so gar nicht in das sonst für den IPCC so übliche Katastrophenszenario passen wollen. Axel Bojanowski berichtet kurz vor der Präsentation des Berichts auf Spiegel Online über eine unerwartete Kehrtwende:

Geheimer Uno-Report: Klimarat zweifelt an Prognosen zum Artensterben
Verursacht die Erderwärmung ein globales Artensterben? Der Uno-Klimarat ist sich da nicht mehr sicher: Nach SPIEGEL-Informationen sät er im Entwurf seines neuen Reports erstaunlich große Zweifel an seinen bislang verbreiteten Vorhersagen.
Der Uno-Klimarat IPCC zieht seine bisherigen Prognosen eines Artensterbens überraschend stark in Zweifel. Das berichtet der SPIEGEL in seiner neuen Ausgabe. Dem geheimen Berichtsentwurf des IPCC zufolge, dessen zweiter Teil Ende März veröffentlicht werden soll, rechnet der IPCC zwar weiterhin mit dem Risiko, dass zahlreiche Tier- und Pflanzenarten der Klimaerwärmung zum Opfer fallen könnten. Andererseits distanzieren sich die Wissenschaftler von ihren Prognosen: „Es besteht sehr geringes Vertrauen darin, dass die Modelle das Aussterberisiko derzeit akkurat vorhersagen“, zitiert der SPIEGEL aus dem Report.

Weiterlesen auf spiegel.de (in englischer Sprache hier). Den entsprechenden Artikel „Unsicheres Orakel“ aus der zitierten Spiegel-Printausgabe können Abonnenten hier einsehen.

So richtig überraschend kommt dies nicht. Man erinnere sich an seinen Biologie-Schulunterricht: Das artenreichste Habitat ist der warme, tropische Regenwald. Bereits im April 2013 hatten wir an dieser Stelle berichtet: „Ökosysteme reagieren auf Klimaerwärmung durch Zunahme der Artenvielfalt„.

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Bleiben wir noch eine Weile beim neuen IPCC-Werk. Im März 2013 sollten die Autoren ihre letzte Fassung beim IPCC einreichen, um den Begutachtungsprozess einzuleiten. An dieser Stelle sollte eigentlich nichts mehr zu den Kapiteln hinzugefügt werden, lediglich Fehler sollten korrigiert werden.

Donna Laframboise hat sich das begutachtete Endresultat angeschaut und fand Überraschendes: Sie fand mysteriöse Literaturzitate von Arbeiten, die erst viele Monate nach dem März-2013 Abgabeschluss erschienen sind:

For example, Chapter 7 examines the impact climate change might have on humanity’s food supplies. A leaked copy of this chapter can be downloaded here.

  • on page 6, the Licker et al., 2013 study is cited twice; it didn’t appear in a scientific journal until July 2013.
  • p. 10 relies on Zhu et al. – published in Sept. 2013
  • p. 11, Koehler et al. – published in Aug. 2013
  • p. 11, Asseng et al. – published in Sept. 2013 (online in June)
  • p. 15. Glenn et al. – published in Nov. 2013
  • p. 22, Muller et al. – published Jan. 2014 (online in Dec. 2013)
  • p. 23, Glenn et al. – published in Nov. 2013
  • p. 26, Kiselev et al. – published Oct. 2013
  • p. 27, Nelson et al. is cited twice – published in Jan 2014 (online in Dec. 2013)
  • p. 31, Stathers et al. – published June 2013
  • p. 32, Ghahramani & Moore paper is cited twice – published in Aug. 2013
  • p. 38 Coumou et al. is cited twice – published June 2013
  • p. 38 Hughes et al. – published July 2013 (online in June)
  • p. 38 Dunne et al. – published June 2013 (online in Feb.)
  • p. 39 Reichstein et al. – published Aug. 2013

Siehe Donna Lamframboises Artikel „Bleeding Edge Research in the New IPCC Report“ in ihrem Blog No Frakking Consensus.

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Der neue IPCC-Bericht enthält eine weitere wichtige Neubewertung: Die im berühmten Stern-Bericht veranschlagten Klimafolgeschadenskosten sind deutlich zu hoch angesetzt worden. The Conversation erläuterte am 2. April 2014:

IPCC report shows Stern inflated climate change costs
How much does climate change cost? What will be the impact on our wallets? The latest report from the Intergovernmental Panel on Climate Change’s (IPCC) Working Group II has concluded that global warming of 2.5˚C would cost the equivalent to losing between 0.2-2.0% of annual income. This seems in sharp contrast to the Stern Review of the Economics of Climate Change, which found it would cost 5-20%. How can that be?

Weiterlesen auf theconversation.com.

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Auch Peter Heller hat sich den 2. Teil des IPCC-Berichts näher angeschaut und ist auf seltsame Dinge gestoßen, wie er im Science Skeptical Blog berichtete:

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Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD): Mit kuscheligen Wollpullovern gegen die Klimakatastrophe

Die Tageszeitung Neues Deutschland hat eine lange Geschichte. Von 1946 bis 1989 war die Zeitung in der DDR das Zentralorgan der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands. Schon damals verkündete das Blatt die ungefilterte Wahrheit, insbesondere die politische. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Noch immer kann man sich voll darauf verlassen, dass man im Neuen Deutschland die Sichtweise der Führungselite zu lesen bekommt, zumindest wenn es sich um die Frage des Klimawandels handelt. So meldete das Blatt am 25. März 2014: Kein Stillstand beim Klimawandel UN-Meteorologieorganisation: 2013 war das sechstwärmste je gemessene Jahr. Wirbelsturm Haiyan, Hochwasser in Mitteleuropa, Rekorddürre in Australien …

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IPCC konzediert: Biotreibstoffe schaden mehr als sie nutzen

Björn Lomborg am 31. März 2014 in der Welt:

Der globale Energie-Irrsinn trifft die Ärmsten
Nicht der Klimawandel schadet armen Ländern am meisten, sondern steigende Energiepreise. Weil wir uns auf die Klimasorgen konzentrieren, bleiben drei Viertel der Menschen in Dunkelheit und Armut.
Laut UN-Generalsekretär Ban Ki-moon „schadet der Klimawandel in erster Linie und am stärksten den Armen“. Das stimmt, denn die Armen sind am verwundbarsten und verfügen über die wenigsten Ressourcen, um sich anzupassen. Allerdings vergessen wir oft, dass sich Energie aufgrund der momentan angewandten Strategien gegen die globale Erwärmung stark verteuert – und das schadet den Armen dieser Welt noch viel mehr. Im Jahr 2012 wurden Solar- und Windenergie mit 60 Milliarden Dollar subventioniert. Das bedeutet, die Welt bezahlte 60 Milliarden Dollar mehr für Energie als nötig. Und weil der gesamte Klimanutzen magere 1,4 Milliarden Dollar betrug, wurden mit den Fördergeldern im Wesentlichen 58,6 Milliarden Dollar verschwendet.

Weiterlesen auf welt.de.

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Die BAT-Stiftung für Zukunftsfragen hat in Hamburg eine Befragung zur Klimaangst durchgeführt. Die Ergebnisse sind beängstigend: Die Jugend hat die Nase von der Klimaangst trotz aller Klimaalarm-Propagandabemühungen voll und will einfach keine Angst mehr vor dem Klima haben. Der Wissenschaftliche Leiter der Stiftung – Professor Dr. Ulrich Reinhardt – schrieb hierzu im Hamburger Abendblatt vom 24. März 2014:

Angst vor dem Klimawandel? Jugend sorgt sich am wenigsten!
Am vergangenen Donnerstag begann der kalendarische Frühling. Und der Blick vor die eigene Haustür bestätigt dies auch: Der Winter ist vorbei. Vorbei? War die kalte Jahreszeit denn überhaupt schon da? In Hamburg hatten wir in den letzten Monaten an keinem einzigen Tag eine wirkliche Schneedecke, Weihnachten war es 12 Grad warm, und die Sonne schien an manchen Januartagen bis zu sechs Stunden täglich. Kein Wunder also, dass laut Wetterstatistiken der Winter 2013/ 2014 zu den fünf wärmsten in der Geschichte gehört. Schnell wird dies mit den Auswirkungen des Klimawandels erklärt: Temperaturen steigen, Gletscher schmelzen und Schneesicherheit gibt es nur noch über 2000 Meter. Diese und weitere Befürchtungen wie ein Anstieg des Meeresspiegels, Dürre und Hitzeperioden, Wassermangel oder die generelle Zunahme von Wetterextremen werden sich in den kommenden Jahrzehnten zweifellos bewahrheiten.

Das ist ja unerhört. Der letzte milde Winter in Deutschland muss jetzt als Beweis für den Klimawandel herhalten.Was ist dann mit den viel zu kalten Wintern der vergangenen Jahre? Sind sie der Gegenbeweis? (siehe „Dominik Jung: Alpenwinter sind in den letzten 20 Jahren kälter geworden“ und „Winter in Deutschland werden seit einem Vierteljahrhundert deutlich kälter„). Der Herr Statistikprofessor hat hier offenbar die reale Wetterstatistik aus den Augen verloren, da er sich in das klimatische Weltuntergangsszenario verliebt hat. Dies zeigt schon seine beschwörende Formulierung „Diese und weitere Befürchtungen … werden sich in den kommenden Jahrzehnten zweifellos bewahrheiten“. Kann Reinhardt da so sicher sein? Der IPCC sieht dies mittlerweile wieder ganz nüchtern und schreibt ganz offen, dass eine Steigerung der Wetterextreme nicht belegbar ist und in den Bereich der Spekulation zu stellen ist.

Reinhardt weiter:

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Pfiffige Oberpfälzer Rathausdelegation nutzt Klimawandelthema für Traumreise nach Kapstadt auf Staatskosten

Südafrika ist ein attraktives Reiseland, wo wohl jeder mal gerne hin möchte. Eine Delegation der oberpfälzer Kreisstadt Neumarkt war jetzt besonders erfinderisch und hat sich die Traumreise einfach vom Steuerzahler finanzieren lassen. Man wollte sich dort über den Klimawandel informieren, sagte man. Unter anderem ging es um den Meeresspiegelanstieg, so dass man sich leider, leider gezwungen sah, die malerischen Küsten Südafrikas zu bereisen. Fazit der „Studienreise“: Zum Glück besitzt Neumarkt keine Küsten, so dass der Meeresspiegelanstieg keine Gefahr für die 38.000 Bewohner darstellt. Einige Mitbürger rochen den Braten und erahnten, worum es der der lustigen Reisegruppe wohl wirklich ging. Neumarktonline.de berichtete am 4. April 2014:

Die Begeisterung einer Neumarkter Rathaus-Delegation, im fernen Südafrika über Klimawandel und Klimaschutz diskutiert zu haben, wird nicht von allen Neumarkter Bürgern geteilt. Trotzdem berichten die Reiseteilnehmer jetzt von ihren Eindrücken. Oberbürgermeister Thomas Thumann mußte sich bei der Haushaltssitzung des Neumarkter Stadtrates einige spitze Anmerkungen über seine Reise um den halben Globus anhören (Bericht hier). „Solange wir in Neumarkt nicht in der Lage sind, unseren Beitrag zum Klimaschutz ernsthaft umzusetzen, brauchen wir auch nicht nach Afrika zu fliegen, um unsere Weisheiten zu verkaufen“, mokierte sich zum Beispiel die SPD.

Weiterlesen auf Neumarktonline.de.

Foto: Andreas Tusche / Lizenz: This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported license

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The Guardian am 18. März 2014:

We need more scientific mavericks
„Science is the belief in the ignorance of experts,“ said Richard Feynman in the 1960s. But times change. Before about 1970, academics had access to modest funding they could use freely. Industry was similarly enlightened. Their results included the transistor, the maser-laser, the electronics and telecommunications revolutions, nuclear power, biotechnology and medical diagnostics galore that enriched the lives of virtually everyone; they also boosted 20th-century economic growth. After 1970, politicians substantially expanded academic sectors. Peer review’s uses allowed the rise of priorities, impact etc, and is now virtually unavoidable. Applicants‘ proposals must convince their peers that they serve national policies and are the best possible uses of resources. Success rates are about 25%, and strict rules govern resubmissions. Rejected proposals are usually lost. Industry too has lost its taste for the unpredictable. The 500 major discoveries, almost all initiated before about 1970, challenged mainstream science and would probably be vetoed today. Nowadays, fields where understanding is poor are usually neglected because researchers must convince experts that working in them will be beneficial.

Weiterlesen auf theguardian.com.

Judith Curry weist auf zwei weitere interessante Texte hin:

The Daily Caller has an article on this entitled Scientists:  Government agencies use the peer review process to squash dissent

und

Cass Sunstein and Reid Hastie have an article published in the Journal of Institutional Economics entitled Garbage in, garbage out? Some micro sources of macro errors.

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Wieder einmal traf sich der Klimakonferenzzirkus in Bonn. Das Resultat war wie immer: Keines.

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Peter Heller am 23. März 2014 im Science Skeptical Blog zu einer kürzlichen TV-Klima-Talkrunde:

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Neues aus der Paläoklimatologie: Schon immer wurde Mexiko von Dürren heimgesucht

Anfang 2012 suchte eine schwere Dürre das Land Mexiko heim. Nie dagewesen und auf jeden Fall Schuld des Menschen? Mitnichten. Wetter24.de klärte auf: Woher stammt die Trockenheit? Diese lange Dürrephase haben wir unter anderem dem derzeitigen La Niña-Phänomen zu verdanken. Dabei sorgt eine kräftige Luftzirkulation in der Atmosphäre, die Walker-Zirkulation, dafür, dass mit kräftigeren Passatwinden das Oberflächenwasser des Ostpazifiks von der Küste Amerikas in Richtung Asien transportiert wird. Dort staut sich an den Ostküsten das warme Oberflächenwasser, während vor der Westküste Latein- und Südamerikas das kältere Tiefenwasser nach oben strömt. Dadurch ist die Wassertemperatur des äquatorialen Ostpazifik an der Oberfläche …

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Es stand in der kalten Sonne…Nature Geoscience veröffentlicht Kritik an fragwürdigem Antarktisartikel

Ende Dezember 2012 berichteten wir an dieser Stelle über eine Studie von Bromwich et al. in Nature Geoscience zur Erwärmung der Westantarktis, die angeblich dreimal schneller als der globale Durchschnitt abläuft. In der Kurzfassung lesen wir: Here, we present a complete temperature record for Byrd Station, in which observations have been corrected, and gaps have been filled using global reanalysis data and spatial interpolation. The record reveals a linear increase in annual temperature between 1958 and 2010 by 2.4±1.2 °C, establishing central West Antarctica as one of the fastest-warming regions globally. Die Süddeutsche Zeitung war entzückt und berichtete prompt. Schaut man …

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Im vergangenen Vierteljahrhundert waren nur vier Februar-Monate kälter als der des Jahres 2014

Interessante Sendung im NDR-Fernsehen am 24. März 2014: Überbevölkerung: Wer von uns ist zu viel? Sein Film „Population Boom“ räume mit dem Märchen von der Überbevölkerung auf, sagt Werner Boote. Es ist ein von den Medien und westlichen Regierungen gerne gezeichnetes Horrorszenario: Überbevölkerung! Sieben Milliarden Menschen! Riesige Müllberge! Schwindende Ressourcen! Klimawandel! Wann bricht die Erde unter dieser Last zusammen? Der österreichische Dokumentarist Werner Boote hat sich auf den Weg gemacht, um unser seit Jahrzehnten festgefahrenes Weltbild zu hinterfragen. Weiterlesen auf ndr.de. ———————– Spiegel TV brachte kürzlich den Beitrag „Windkraft ohne Saft, der auch online verfügbar ist. Besonders interessant das Statement …

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Fachzeitschrift „Frontiers in Psychology“ zieht verschwörungstheoretischen Klimaalarm-Artikel zurück

In der Wissenschaft wird viel geschrieben und publiziert. Leider ist nicht alles ganz richtig, was dort von der Leine gelassen wird. In den allermeisten Fällen bleiben diese fehlerhaften Studien unentdeckt und werden Teil der wissenschaftlichen Forschungsliteratur. Manchmal sind die Defizite allerdings so arg, dass die Herausgeber der Zeitschriften bzw. die Autoren die Fahnen streichen und die Beiträge ganz offiziell zurückziehen. Damit werden diese Studien nicht mehr zitierbar und bekommen den Stempel „das war ganz großer Murks“.

Die Internetplattform Retraction Watch berichtet regelmäßig über die Spitze dieses wissenschaftlichen Pannen-Eisbergs. Am 21. März 2014 schrieb Retractionwatch über eine alarmistische Klimastudie, die kürzlich einkassiert wurde. Hauptthese: Klimaskeptiker wären alle Verschwörungstheoretiker:

Controversial paper linking conspiracy ideation to climate change skepticism formally retracted
A year after being clumsily removed from the web following complaints, a controversial paper about “the possible role of conspiracist ideation in the rejection of science” is being retracted. The paper, “Recursive fury: Conspiracist ideation in the blogosphere in response to research on conspiracist ideation,” was authored by Stephan Lewandowsky, John Cook, Klaus Oberauer, and Michael Marriott, and published in Frontiers in Psychology: Personality Science and Individual Differences. Here’s the retraction notice, which isn’t live on the journal’s site yet:

„In the light of a small number of complaints received following publication of the original research article cited above, Frontiers carried out a detailed investigation of the academic, ethical and legal aspects of the work. This investigation did not identify any issues with the academic and ethical aspects of the study. It did, however, determine that the legal context is insufficiently clear and therefore Frontiers wishes to retract the published article. The authors understand this decision, while they stand by their article and regret the limitations on academic freedom which can be caused by legal factors.“

Weiterlesen auf retractionwatch.

Der beleidigte Hauptautor der Studie, Stephan Lewandowsky, behauptete sogleich, die Zeitschrift wäre von Klimaskeptikern bedroht worden und wäre gezwungen worden, die Arbeit zurückzuziehen. Die Zeitschrift meldete sich daraufhin mit einer offiziellen Stellungnahme, in der sie diese Verschwörungstheorie als falsch beschrieb. Retraction Watch am 4. April 2014:

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Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics findet Zyklen mit Perioden um 2300 und 1000 Jahren in globalen Klimaarchiven

Im Juli 2014-Heft der angesehenen Fachzeitschrift Earth-Science Reviews erscheint ein Artikel einer Forschergruppe um Willie Soon vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics im US-amerikanischen Cambridge (Massachusetts), in dem es um klimatische Zyklen und ihre möglichen solaren Auslöser geht. Im Rahmen einer umfangreichen Datenanalyse identifizierten die Wissenschaftler gleich drei wichtige Zyklen, von denen wir in unserem Buch den 2300-Jahres-Hallstatt sowie den 1000-Jahres-Eddyzyklus vorgestellt haben. Bei weiteren Zyklen im Bereich von 1500-1800 Jahren ist noch unklar, ob es sich um klimasysteminterne Ozeanzyklen oder abgeleitete Sonnenzyklen handelt. Im Folgenden die Kurzfassung der Arbeit: A review of Holocene solar-linked climatic variation on centennial to millennial …

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IPCC in Bedrängnis: Wissenschaftler wollen die Alarmismus-Masche nicht mehr mittragen

Die Offshore Windindustrie in Deutschland hat es nicht leicht. Meereskabel und Stromtrassen fehlen, um den teuer aufgebauten Windstrom zu den Kunden zu bringen. Da sucht man nun händeringend nach Gründen, warum die eigene Branche unverzichtbar ist. Da kommt die Klimakatastrophe wie gerufen. Die Gleichung ist einfach: Ohne Windkraft wird uns die Klimaapokalypse den Gar ausmachen. Bereits am 20. März 2014, elf Tage vor Veröffentlichung des neuen Weltklimarats-Werkes, berichtete die Offshore Windkraftinternetplattform w3.windmesse.de über die angeblichen Inhalte des 2. Bandes des neuen IPCC-Klimaberichts:

UNO-Bericht: Klimawandel wesentlich desaströser als bisher bekannt
Neuer Bericht zeichnet ein verheerendes Bild, wenn der Klimawandel weiter fortschreitet: Bereits Ende dieses Jahrhunderts könnten hunderte Millionen von Menschen ohne Heimat sein, gewaltsame Konflikte ausbrechen und die globale Wirtschaft zusammenbrechen. Die britische Zeitung ‚The Independent‘ berichtet vorab von den Ergebnissen des Berichts. Demnach wird es im Lauf dieses Jahrhunderts vermehrt zu Massenfluchten kommen. Besonders betroffen von dieser Entwicklung wird der dicht bevölkerte südöstliche und südliche Teil Asiens sein. Der Ertrag aus den Ernten weltweit wird dramatisch sinken, was wiederum zu Hungerkatastrophen und kriegerischen Auseinandersetzungen um die verbliebenen Rohstoffe führt. Durch den Klimawandel werden sich außerdem Naturkatastrophen häufen. Der Meeresspiegel und mit ihm die Gefahr von Überschwemmungen steigt. Auch Dürreperioden und Waldbrände werden häufiger vorkommen und mehr Opfer als heutzutage fordern. Diese Entwicklung betrifft nicht nur Asien und Afrika, auch die westliche Welt wird unter den Auswirkungen des Klimawandels zu leiden haben: Die Kulturlandschaften des Westens werden sich verändern: So trocknen zum Beispiel Hochmoore aus, viele Pflanzen- und Tierarten werden infolge dessen aussterben.

(Besser nicht) weiterlesen auf w3.windmesse.de. Hören Sie auch einen schaurig-gruseligen Beitrag des SRF zum neuen Bericht, dem Haus- und Hofsender des IPCC.

Sodom und Gomorrha. Aber leider alles falsch. Wir haben hier in der Vergangenheit ausführlich berichtet. Hier wird offenbar von einer Industrie ein Thema in unzulässiger Weise instrumentalisiert, dass sich einem die Nackenhaare aufstellen. Wie sieht es nun wirklich aus? Spiegel Online führt auf die richtige Spur und berichtete eine Woche später, am 26. März 2014:

Angebliche Panikmache: Führender Forscher verlässt Spitze des Welt-Klimarats
Im japanischen Yokohama verhandeln Wissenschaftler und Politiker über die letzte Fassung des Welt-Klimareports, dessen zweiter Teil am Montag veröffentlicht werden soll. Nun gibt es Streit. Der renommierte Umweltökonom Richard Tol von der University of Sussex in Großbritannien scheidet aus der Gruppe aus,die den Klimareport zusammenfassen soll, unter Protest: Er trete als Autor der Zusammenfassung des Klimaberichts zurück, bestätigt Tol gegenüber SPIEGEL ONLINE. Das Resümee des Uno-Berichts „driftet Richtung Alarmismus“, meint der Forscher. […] Ein „dämliches Statement“ im Report sei die Feststellung, dass Menschen in Kriegsgebieten besonders durch den Klimawandel gefährdet seien. „Ich schätze aber, dass Leute in Syrien Chemiewaffen mehr fürchten als die Erwärmung“, sagt Tol. […] [Bob Ward und Richard Tol] streiten seit Jahren um die wirtschaftlichen Folgen des Klimawandels. Ward neigt zu pessimistischen Szenarien, etwa dem sogenannten Stern-Report des britischen Regierungsberaters Nicholas Stern von 2006, der mutmaßte, der Klimawandel könne ein Fünftel der globalen Wirtschaftsleistung auffressen. Tol hat die Annahmen immer wieder kritisiert. Im geheimen Entwurf des neuen Uno-Klimareports, der SPIEGEL ONLINE vorliegt, werden die Annahmen deutlich nach unten korrigiert. Der IPCC prognostiziert demnach nur noch rund ein Zehntel der Wirtschaftsverluste, die der Stern-Report befürchtet. In der Zusammenfassung des Klimareports jedoch werden nach Ansicht Tols weiterhin zu hohe Risiken betont. „Das ist eine verpasste Gelegenheit“, sagt Tol.

Auch die FAZ berichtete über die unzumutbare Situation:

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Aktuelle Studie in Nature Geoscience: Temperaturen und Salzgehalt im Nordatlantik von Sonnenaktivitätsschwankungen beeinflusst

Die Sonne spielt klimatisch keine große Rolle, hieß es lange aus dem IPCC-Camp. Mittlerweile regt sich der Widerstand, wie eine Pressemitteilung der Universität Cardiff vom 7. März 2014 zeigt:

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Sun’s energy influences 1,000 years of natural climate variability in North Atlantic

Changes in the sun’s energy output may have led to marked natural climate change in Europe over the last 1000 years, according to researchers at Cardiff University. The study found that changes in the Sun’s activity can have a considerable impact on the ocean-atmospheric dynamics in the North Atlantic, with potential effects on regional climate.

Scientists studied seafloor sediments to determine how the temperature of the North Atlantic and its localised atmospheric circulation had altered. Warm surface waters flowing across the North Atlantic, an extension of the Gulf Stream, and warm westerly winds are responsible for the relatively mild climate of Europe, especially in winter. Slight changes in the transport of heat associated with these systems can lead to regional climate variability, and the study findings matched historic accounts of climate change, including the notoriously severe winters of the 16th and 18th centuries which pre-date global industrialisation.

The study found that changes in the Sun’s activity can have a considerable impact on the ocean-atmospheric dynamics in the North Atlantic, with potential effects on regional climate.

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Nitratgehalt der Polkappen schwankte in den letzten 400 Jahren im Gleissberg-Sonnentakt

In den großen Eisschilden steckt ein umfangreiches Klimaarchiv, das mithilfe von Eisbohrkernen erschlossen werden kann. Ein Parameter der systematisch erfasst wird, ist der Nitratgehalt. Frühere Untersuchungen ergaben, dass die Nitratkonzentration im Eis der Antarktis und in Grönland starke Schwankungen aufweist. So fanden Laluraj et al. 2011, dass auch Temperaturschwankungen eine Rolle spielen, somit ein klimatischer Zusammenhang besteht. Eine neue Arbeit von Ogurtsov & Oinonen in der Märzausgabe des Journal of Atmospheric and Solar-Terrestrial Physics hat nun diese Nitratschwankungen für die letzten 400 Jahre unter die Lupe genommen. Dabei fanden die Forscher, dass das Nitrat im Eis der Antarktis und in …

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