Hannover am 25. November 2014: Größte klimaskeptische Veranstaltung in Deutschland mit über 1200 Besuchern

Von Klaus Öllerer

Eigentlich war es ja „nur“ eine Mitgliederversammlung vom Verein Haus- und Grundeigentum Hannover. Doch durch den eingeladenen Referenten Prof. Vahrenholt und seinem Thema „Die Klimakatastrophe findet nicht statt“, wurde es faktisch eine klimaskeptische Veranstaltung. Der Veranstaltungsort war der repräsentative Kuppelsaal im Congress Centrum. In seinen Eingangsworten schlug der Vorsitzende Rainer Beckmann einen eindeutigen Kurs ein. War früher warmes Wetter ein Grund zur Freude, so würde dies heute als Menetekel einer kommenden Klimakatastrophe angesehen. Dabei wäre es die meiste Zeit der letzten 11.000 Jahre wärmer als heute gewesen. Warmzeiten hätten sich immer gut für die Entwicklung der Menschheit ausgewirkt. Es gäbe viele Wissenschaftler, die nicht an eine menschengemachte Klimakatastrophe glauben würden.

Vorsitzender Rainer Beckmann glaubt nicht an eine menschengemachte Klimakatastrophe.

 

Prof. Fritz Vahrenholt

 

Prof. Vahrenholt schilderte eindrucksvoll viele Geschehnisse und Fakten zur Energiewende, die für die allermeisten Zuhörer völlig neu waren. So beschrieb er bspw. die großen wirtschaftlichen Belastungen, sowie die umweltschädlichen Auswirkungen der Erneuerbaren Energien und den Imageverlust Deutschlands im Ausland. Er zeigte, dass es sich langsam herumsprechen würde, das die Energiewende nicht funktioniert.
Weiter führte er aus, dass die Rolle der Sonne durch den Klimarat weit unterschätzt wird. Diese hätte in der Zeit steigender Erwärmung im 20. Jahrhundert ihre größte Aktivität seit mehr als 1.000 Jahren gehabt. Seit dem geht ihre Aktivität zurück und auch die globalen Temperaturen steigen seit 17 Jahren nicht mehr an. Das können die Wissenschaftler des Klimarates nicht erklären. Mit der Sonne und Meeresphänomenen ließe sich das jedoch gut begründen. Daher könne von einer menschengemachten Klimakatastrophe keine Rede sein.

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Die Sonne im November 2014 und Modell-Kuriositäten

Von Frank Bosse und Fritz Vahrenholt

Unser Stern (ein recht durchschnittlicher übrigens) war im November zwar aktiver als im Vormonat – im Verhältnis zu den Zyklen seit 1766 jedoch weniger als im Mittel: Die festgestellte SSN (SunSpotNumber) betrug 70,1 und damit etwa 79% des „Normalen“. Auch im vergangenen Monat blieb die rote Linie (die Aktivität im aktuellen Zyklus-Solar Cylce: SC24) unter der blauen, dem Mittelwert aller vollendeten 23 Zyklen:

Abb.1: Der laufende Zyklus 24 (rot) im Vergleich zum Mittelwert (blau) und zum bisher recht ähnlichen Zyklus 1  (schwarz).

 

Ob wir in den nächsten Monaten einen Aktivitätsausbruch ähnlich dem oben verglichenen SC1 sehen? Zweifel sind angebracht und so könnte sich wohl der rote Balken ganz rechts weiter von dem ganz links entfernen – nach unten.

Abb.2: Die Zyklen bis zum aktuellen Monat Nr. 77 im Vergleich untereinander.

 

Unser seit 2008 laufender Zyklus ist der am wenigsten aktive außerhalb des „Dalton Minimums“ nach 1800 seit Beginn der systematischen Aufzeichnungen im Jahre 1766 und damit im Kontrast zu den sehr aktiven Zyklen bis Anfang der 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Bedeutende Ereignisse auf der Sonne gab es im November nicht zu verzeichnen, für uns die Gelegenheit einmal die Sonne im „Großen und Ganzen“ zu betrachten. Sie ist Bestandteil unserer Milchstraße und umkreist deren Zentrum, das für uns irdische Betrachter im Sternbild Schütze (Sagittarius) liegt. Es ist ca. 27 Tausend Lichtjahre von uns entfernt und die Sonne samt ihrer Planeten  erreicht dabei eine Bahngeschwindigkeit  von sage und schreibe   ca. 857 Tausend km/h, wie der Physiker Ralph Schönrich im Jahre 2012 mit hoher Genauigkeit zeigen konnte.  Die Erde bringt es auf ihrer Bahn um die Sonne dagegen nur auf etwa 110 Tausend km/h. In unserem Universum ist also nichts wirklich fix, außer der Lichtgeschwindigkeit von 1080 Mio km/h. Das Licht der Sonne benötigt so nur ca. 1h und 20 Minuten bis zum Saturn.

Wenn wir jedoch die Sonnenflecken von der Erde aus betrachten so bleiben wir in unserem Sonnensystem, dessen Gesamtmasse zu 98,6% in der Sonne konzentriert ist. Für uns ist die Sonne praktisch fix, die minimalen Beeinflussungen durch Planeten lassen sie nur leicht wobbeln und Theorien, dass diese Gezeiteneffekte durch die Gravitation vor allem des Jupiters auf sie zu messbaren Auswirkungen führt harren weiter der Bestätigung. Mit den aus der newtonschen Physik abgeleiteten Gleichungen sind schon die Apollo-Astronauten „unfallfrei“ 1969 bis zum Mond geflogen, „nur“ etwa 380 Tausend km (1,25 Lichtsekunden) entfernt von der Erde. Vom rasenden Orbit der Sonne um den Kern der Michstraße oder dem der Erde um die Sonne muss man dabei nicht unbedingt etwas wissen.

In den vergangenen Ausgaben unserer monatlichen Betrachtung  haben wir, ganz irdisch, schon von Problemen der Klimamodelle (die der neuesten Generation heißen CMIP5) mit der Abbildung der Realität berichtet. Im November 2014 machten der Klimaforscher Nicolas Lewis (Autor und Mitautor aktueller Studien zur Berechnung der Klimasensivität gegenüber Treibhausgasen, z.B. Lewis & Curry) und der Hauptautor dieses Beitrages (FB) auf weitere Probleme aufmerksam (siehe hier). In mehreren Studien der Berkeley-Universität untersuchten unabhängige Wissenschaftler zunächst die Daten zu den globalen Landtemperaturen  und später auch zusätzlich die Oberflächentemperaturen der Ozeane und erzeugten eine eigene monatliche Temperaturreihe seit 1850 („BEST“). Nun unterzogen sie die einem Vergleich zu den gängigen Klimamodellen und das Ergebnis fassten sie in einem Satz zusammen:

„Many models still struggle with overall warming; none replicate regional warming well.”

Hier vergleicht das BEST-Team das, was von einzelnen Modellen berechnet wird, mit der Abweichung zur Realität wie sie seit 1900 beobachte wurde. Wie Nic Lewis und der Mitautor dieses Beitrages zeigen konnten, repliziert das Modell „inmcm4“ das was Beobachtungen zeigen am besten:

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ZDF-Heute Show: Klimaschützer gegen Salafisten

Der Klimawandel führt zu mehr Krieg. Ein irrer Gedanke. Trotzdem wurde er von einigen Anhängern des klimatischen Weltuntergangs gedacht. Nach einer mehrmonatigen Schockpause melden sich nun entsetzte Fachwissenschaftler zu Wort und fordern: Hört auf mit diesem Unsinn! Im Scientific American schrieb John Horgan am 6. November 2014:

Greens Should Stop Claiming More Warming Means More War
“There’s a surprisingly strong link between climate change and violence.” That’s the headline of a recent article by journalist Chris Mooney in The Washington Post. As fossil-fuel emissions push temperatures higher, we can “expect more wars, civil unrest, and strife, and also more violent crime in general,” Mooney says. But the evidence for this alarming claim is surprisingly weak, not strong.* […]

Here are some problems with the thesis:


Problem One: In spite of the recent surge in violence in the Middle East, war-related casualties have fallen over the last half-century, as temperatures have risen, as illustrated by the two charts in this column. According to a 2014 report from the Human Security Report Project at Simon Fraser University, between 1950 and 2007 the annual combat-related mortality rate fell from 240 per million people to less than 10. Rates of homicide unrelated to war “are declining in every region of the developing world except Latin and Central America,” according to the Simon Fraser report.

Problem Two:

Ganzen Artikel im Scientific American lesen.

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Die heute show des ZDF widmete sich im Schlussteil der Sendung vom 14. November 2014 (ab 26:30 min) ganz dem Kampf gegen den Klimwandel. Zunächst wurde das Thema „Dämmen als Klimawandel-Plazebo“ besprochen, danach ging es um Umweltministerin Barbara Henrichs. Das ZDF wollte ihr dabei helfen, den Klimakampf wieder attraktiver zu gestalten und schlug neue fetzige Sogans wie „Klimaschützer gegen Salafisten“ oder „Mama, werden wir morgen alle sterben? – Ja“ vor. Sehenswert:

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Muenchen.tv machte sich am 17. November 2014 große Sorgen:

Schwierige Zukunft: Skigebiete rüsten sich für den Klimawandel
Die Wintersportregionen in den Alpen investieren hunderte Millionen in die Skigebiete. Doch der Klimawandel bedroht die Grundlage. Geldgeber aus China und “grüner” Schnee sollen die Situation entschärfen.
2014 könnte hierzulande als das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in die Geschichte eingehen. Für die Skigebiete in den Alpen ist das nicht unbedingt eine gute Nachricht. Im Ringen um den zahlungskräftigen Urlauber investieren sie weiter enorme Summen. Allein die Seilbahnen in Österreich haben im Vorfeld der Saison nach Angaben ihres Verbands fast 540 Millionen Euro für Sicherheit und Komfort ausgegeben.

Weiterlesen auf Muenchen.tv.

Skiliftbesitzer verzweifeln, Tränen fließen. Aber zum Glück alles nur ein schlimmes Missverständnis. Wer sagt Muenchen.tv bescheid? Siehe:

 

Am 18. November 2014 fielen auch die Salzburger Nachrichten auf die Klimawandel-Schnee-Ente herein. Keine Zeit, keine Lust oder zu wenig Kenntnisse, um Agenturmeldungen auf ihre Plausibilität hin zu überprüfen?

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Die Sonne schwächelt. Die BBC erklärte im Januar 2014 die Hintergründe:

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Der große Houdini: Klimawandel lässt Population der Alpen-Gämsen gleichzeitig schrumpfen und wachsen

Die Ozeanzyklen beeinflussen die Tierwelt in starkem Maße. Ein Forscherteam um Marcos Guiñez von der Universidad de Antofagasta in Chile fand jetzt heraus, dass die Population der Anchovis im Humboldt-Strom in den vergangenen 700 Jahre im 60-Jahres-Takt der Pazifisch Dekadischen Oszillation (PDO) oszillierte. Selbst der IPCC hatte diese Anchovi-Zyklik bereits in seinen Klimaberichten aufgeführt, betrachtete dabei aber vor allem die letzten 100 Jahre.

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Benny Peiser, Direktor der klimaskeptischen Global Warming Policy Foundation (GWPF) hat der BBC ein hörenswertes Interview gegeben:

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Im Zukunftsblog der ETH Zürich machte sich Nicolas Gruber am 4. November 2014 ernsthafte Sorgen, wie man die unerwartete Erwärmunsgpause der letzten anderthalb Jahrzehnte der Öffentlichkeit verkaufen und trotzdem das Konzept der unmittelbar bevorstehenden Klimakatastrophe aufrechterhalten könnte:

«Klimapause» als kommunikative Knacknuss
Seit rund 15 Jahren wird es auf der Erde kaum wärmer – trotz steigender CO2-Emissionen. Dieser so genannte Temperatur-Hiatus kommt für uns Klimaforschende wenig überraschend, und er lässt sich wissenschaftlich auch gut erklären. Für die breite Klimakommunikation ist die «Klimapause» jedoch eine echte Herausforderung.

Wieder so einer, der seinen Tippschein nach der Ziehung der Lottozahlen ausgefüllt hat und dann „ganz überraschend“ mit sechs Richtigen triumphiert. Dabei hat auch Gruber die Erwärmungspause vorher nicht kommen sehen. In der Fachwelt kursieren momentan 35 verschiedene Modelle, weshalb die Temperatur nicht weiter angesteiegen ist. Da muss es schon lautes Gelächter in der Leserschaft auslösen, wenn es nun plötzlich heißt „… wenig überraschend, und er lässt sich wissenschaftlich auch gut erklären„. Hahaha. Das Ganze klärt sich nur auf, wenn man dazu weiß, dass Gruber Mitautor der IPCC-Berichte ist. Auch er ist fleißig bemüht, das Katastrophenkonstrukt des IPCC zu stützen, obwohl die Fundamente an allen vier Ecken langsam im Wissenschaftsmorast versinken. Weiter im ETH-Blog:

Aus kommunikativer Perspektive ist der Hiatus hingegen eine riesige Herausforderung. Es ist tatsächlich ziemlich schwierig allgemein verständlich darzulegen, warum uns die Zeit für das Zwei-Grad-Ziel davonläuft, während die globale Temperatur seit Jahren stagniert. Viele unserer Erklärungen und Argumente scheinen ungehört zu verhallen, wie zum Beispiel, dass die Erwärmung des Gesamtsystems Erde keineswegs stagniert, weil sich nämlich die Ozeane durchaus weiter erwärmt haben [1]. Oder dass die Temperaturextreme zugenommen haben [2], obwohl der Mittelwert konstant war.

Mit dem ozeanischen Wärmeinhalt hatten wir uns an dieser Stelle bereits einmal beschäftigt. Die Ergebnisse wollen nicht so recht zu Grubers Behauptung passen: „Suche nach der angeblich im Ozean versunkenen Wärme endet mit Fehlschlag: Tiefe Meeresschichten kühlten sich in den letzten 20 Jahren ab„. Und auch die Temperaturextreme haben überhaupt nicht zugenommen, wenn man Zeitskalen von einigen hundert Jahren betrachtet.

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Die taz brachte am 13. November 2014 eine rührende Tierstory:

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Alarm, Alarm, Alarm

Haben Sie Angst vor dem Klima? Dann spenden Sie. Solidar Suisse möchte gerne an Ihr Geld heran. Die Begründungen sind haarsträubend. Aber die Aktivistengruppe ist auf der sicheren Seite, denn kaum jemand der Spender hat den fachlichen Durchblick und erkennt die Schwachstellen in der Argumentation. Die Weltwoche berichtete über die Kampagne.

Haben Sie gerade Lust auf ein bisschen Klimagrusel? Dann hören Sie sich den SRF-Beitrag „Die Händler des Zweifels“ zum neuen Klimakatastrophenschmöker von Naomi Oreskes „Die Machiavellis der Wissenschaft: Das Netzwerk des Leugnens“ an. Oder gehen Sie eine Runde im Park spazieren, da haben Sie vermutlich mehr davon.

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Am 3. November 2014 schockte der Bremer Weser Kurier seine Leser mit schlimmen Klimavisionen:

„Es gibt keinen Planeten B“

JULIA WÄSCHENBACH

Der neue Klimabericht zeigt die Gefahren des Klimawandels drastischer als je zuvor. Die Politik hat keine Ausreden mehr, sagen Forscher. Der Mensch muss schnell handeln, „es gibt keinen Planeten B“. […] Mit dem 5. Report, dessen Kernaussagen der IPCC am Sonntag präsentierte, haben die Forscher die Stimmen der Skeptiker verdrängt. „Die Wissenschaft hat klarer und genauer gesprochen als zuvor“, sagt UN-Generalsekretär Ban Ki Moon. Der weltweite Klimawandel ist nach Auskunft der Forscher Realität.

Ganzen Schauer-Artikel im Weser Kurier lesen.

Super-Idee, Frau Wäschenbach. Einfach mal behaupten, der Bericht wäre klasse und hätte die Skeptiker zum Schweigen gebracht. In der Realität ist das ganze Gegenteil der Fall. Eine böse Irreführug der Leser. Auch Kalte-Sonne-Leser Gustav Tilmann aus Bremen fühlte sich schlecht informiert. Er griff zur Tastatur und verfasste einen Leserbrief an die Redaktion des Weser Kuriers:

Leserbrief zum Artikel  „Es gibt keinen Planeten B“ , 3.11.2014

Sehr geehrte Redaktion,

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IPCC-Chef Pachauri: Schweiz hat Potential für Führungsrolle im Kampf gegen den Klimawandel

Am 4. November 2014 führte Gaby Ochsenbein auf swissinfo.ch: ein Interview mit IPCC-Berichts-Chef Thomas Stocker:

swissinfo.ch: Die Wissenschafts-Community hat ihre Arbeit getan. Gefordert sind nun die politischen Entscheidungsträger. Wie optimistisch sind Sie, dass es jetzt vorwärts geht?

T.St.: Grundsätzlich bin ich optimistisch, denn es gibt keine Alternative. Aber man muss auch realistisch sein, und der Realismus wird von der Wissenschaft geliefert. Der sagt nämlich, dass es bereits heute sehr schwierig, aber nicht unmöglich ist, dieses Klimaziel von 2°C zu erreichen.

Die Arbeit getan? Das klingt so, als gäbe es einen wissenschaftlichen Konsens, die Klimamodelle würden perfekt funktionieren und nur noch die i-Tüpfelchen würden fehlen. Das ist natürlich falsch. Und das hätte Stocker antworten müssen. Es wird immer klarer, dass der IPCC die CO2-Klimasensitivität zu hoch angesetzt hat, dass sich der Wert am untersten Rand der angegebenen Spannweite befindet oder sogar noch darunter.

swissinfo.ch: Wenn wir dieses Fenster trotzdem verpassen  – was dann?

T.St.: Dann muss man sich eingestehen, dass hier im Wesentlichen die politischen Entscheidungsträger und die Gesellschaft zu lange gewartet und versagt haben.

Es ist so einfach, den Fehler immer auf der anderen Seite zu suchen. Realistischer ist, dass die Klimawissenschaften hier versagt haben. Zu früh hatte man sich auf Katastrophenszenarien festgelegt, die nun immer unwahrscheinlicher werden. Die Öffentlichkeit hat es bereits gemerkt, die ersten Alarmisten fielen um. Angst breitet sich unter den Alarmisten aus. Wie jetzt das Gesicht wahren?

swissinfo.ch: IPCC-Chef Rajendra Pachauri hat bei der Präsentation des Berichts in Bern sogar von einer Führungsrolle der Schweiz gesprochen. Ist eine solche realistisch?

T.St.: Es ist sicher nicht realistisch, wenn man nicht will. Aber wenn man will, könnten sich solche Pläne erfüllen. Ich weiss, dass die Schweiz sehr gut aufgestellt ist, die Innovationskraft ist sehr hoch, die Forschungsleistung ebenso. Von daher gibt es keine bessere Ausgangsposition. Wenn nicht wir, dann andere.

Die Schweiz reißt den Rest der Welt mit in eine bessere Klimazukunft. Ein schöner Gedanke. Der CO2-Ausstoß der Schweiz ist im weltweiten Vergleich nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Insbesondere in China wird man über die anteilsmäßig geringen CO2-Einsparungen des Alpenlandes nur müde lächeln.

Hier noch ein paar Lektüreempfehlungen zur „Dringlichkeit“ des Klimawandels in der Schweiz:

 

Illustriert hat Gaby Ochsenbein ihren Beitrag mit dem Foto eines iranischen Salzsees. In der Bildunterschift heißt es:

Der Urmia-See im Nordwesten Irans, einer der grössten Salzseen der Welt, ist in den letzten zehn Jahren um mehr als 80% seiner ursprünglichen Fläche auf 1000 km2 geschrumpft.

Faktencheck: Warum ist der Urmia-See denn eigentlich geschrumpft? Der Kontext suggeriert, dass es wohl am menschengemachten Klimawandel liegen muss. Das englischsprachige Wikipedia gibt jedoch einen ersten Hinweis auf die wahren Gründe:

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Die neueste Eisbären-Ente

Der Eisbären-Klimaalarm ist zurück. Wie ein Untoter flatterte das Schreckensszenario kürzlich wieder frisch aufgebrüht durch die Medienwelt. Das größte an Land lebende Raubtier der Erde stünde aufgrund des Klimawandels angeblich unmittelbar vor dem Ableben. Schuld daran habe einzig und allein der Mensch mit seiner verlotterten Lebensweise. Schämt Euch Ihr Autofahrer, Vielflieger, Winterheizer. Ihr habt Knut und seine knuddeligen arktischen Verwandten auf dem Gewissen. Der österreichische Kurier jammerte in seiner Ausgabe vom 18. November 2014:

40 Prozent weniger Eisbären
Der Klimawandel bedroht den Lebensraum des Königs der Arktis, des Eisbären – das ist nicht neu. Neu ist jetzt aber eine Studie, die das Bedrohungsszenario in Zahlen gießt. Wissenschaftler aus Kanada und den Vereinigten Staaten haben die weißen Bären mehr als zehn Jahre lang beobachtet und kommen in einer Studie zu dem Schluss, dass ihre Zahl zwischen 2001 bis 2010 nördlich von Alaska um etwa 40 Prozent gesunken ist.

Einige Tage später sprang auch Die Welt in den Ring und schrieb am 23. November 2014:

Klimaerwärmung: Eisbären in Alaska sind vom Aussterben bedroht
Der Klimawandel macht den Eisbären stark zu schaffen. Ohne das Packeis auf dem Meer fehlt den Tieren ihre Plattform zum Jagen. Die Folge ist ein dramatischer Rückgang des Bestandes.
Den Eisbären schmilzt langsam, aber sicher ihr Lebensraum davon: Nur noch 900 Eisbären leben derzeit in der Beaufortsee in Alaska und im Nordwesten Kanadas, wie eine jetzt im Fachjournal „Ecological Applications“ veröffentlichte Studie zeigt. Im Jahr 2004 waren es dagegen noch 1500 Tiere, wie das Forschungsteam unter der Leitung von Jeffrey Bromaghin vom Alaska Science Center schreibt.
Weltweit gibt es noch etwa 20.000 bis 25.000 Eisbären. Ursache für den Rückgang des Bestandes ist vor allem das fehlende Eis im Sommer. „Der Klimawandel macht den Tieren zunehmend zu schaffen“, sagt die WWF-Expertin Sybille Klenzendorf.

Das klingt dramatisch, und wenn sich die Todesspirale weiter fortsetzt, dann sind schon bald alle Eisbären tot. Diesen Eindruck bekommt man jedenfalls beim Lesen der beiden Presseartikel. Nun lohnt es sich jedoch durchaus, einmal in die Originalarbeit selber hineinzuschauen. In der Zusammenfassung schreiben die Autoren nämlich einige Dinge, die die Zeitungen ihren Lesern leider vergaßen mitzuteilen:

Low survival from 2004 through 2006 led to a 25-50% decline in abundance. […] For reasons that are not clear, survival of adults and cubs began to improve in 2007 and abundance was comparatively stable from 2008 to 2010 with approximately 900 bears in 2010

Die Studie umfasste die Jahre 2001 bis 2010. In den Jahren 2004-2006 ging die Population stark zurück, allerdings erholte sie sich ab 2007 wieder, und die Eisbärenzahlen gingen wieder nach oben. Diese seit nunmehr 7 Jahren andauernde positive Entwicklung wird in der medialen Katastrophenberichterstattung doch glatt unterschlagen. Zudem passt der Trendumschlag im Jahr 2007 so gar nicht zur angebotenen Erklärung, das schwindende Sommer-Meereis könnte etwas mit dem Eisbärensterben zu tun haben. In jenem Jahr schrumpfte das arktische Meereis im Sommer auf ein Rekordminimum. Trotzdem nahmen die Eisbären zu jener Zeit wieder zu. Die schwierigste Zeit erlebten die Eisbären 2004-2006, als das Eis noch viel ausgedehnter war als 2007.

Abbildung: Entwicklung des polaren Meereises in der Arktis (blaue Kurve) und Antarktis (rote Kurve) während der vergangenen 35 Jahre. Quelle: Climate4You-Newsletter, September 2014, nach NSIDC-Daten.

 

Ähnliche Einbrüche der Eisbärenpopulation wie 2004-2006 hatte es in der Beaufortsee in der Vergangenheit stets gegeben, wie die Zoologin Susan Crockford in ihrem Blog Polar Bear Science am 18. November 2014 in einer Besprechung der neuen Arbeit berichtete:

A bit more good news about polar bear populations, this time from an abundance study in the Southern Beaufort Sea. A paper released yesterday showed a 25-50% decline in population size took place between 2004 and 2006 (larger than previously calculated). However, by 2010 the population had rebounded substantially (although not to previous levels). All the media headlines (e.g. The Guardian) have followed the press release lead and focused on the extent of the decline. However, it’s the recovery portion of the study that’s the real news, as it’s based on new data. Such a recovery is similar to one documented in the late 1970s after a significant decline occurred in 1974-1976 that was caused by thick spring ice conditions. […] However, the study did not find any correlation of population decline with ice conditions. They did not find any correlation with ice conditions because they did not include spring ice thickness in their models – they only considered summer ice conditions. I find this very odd, since previous instances of this phenomenon, which have occurred every 10 years or so since the 1960s, have all been associated with thick spring ice conditions (the 1974-76 and 2004-2006 events were the worst). [Another incident may have occurred this spring (April 2014) but has not been confirmed].

Das zyklisch alle 10 Jahre auftretende Eisbärensterben hat laut Studien eher mit den Meereisbedingungen im Frühling zu tun und gar nicht so sehr mit der Eislage im Sommer. Das Frühlingseis war jedoch gar nicht Thema der neuen Studie von Jeffrey Bromaghin und Kollegen und blieb somit unberücksichtigt. Die zeitlichen Diskrepanzen zwischen Eisverlauf und Eisbärenentwicklung fielen letztendlich auch den Autoren auf. In der Kurzfassung ihres Papers erklären sie explizit, dass hier wohl ganz andere Faktoren abseits des Meereises eine Rolle spielen:

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Staatliche schweizerische Nachrichtenplattform swissinfo.ch: Klimaskeptiker sind auf amerikanische Propaganda hereingefallen

Die Nachrichtenplattform swissinfo.ch ist der staatliche Auslandsinternetdienst der Schweiz und richtet sich in erster Linie an ein internationales, an der Schweiz interessiertes Publikum sowie an die Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer. Am 31. Oktober 2014 brachte swissinfo.ch anlässlich der Veröffentlichung des IPCC-Syntheseberichts einen Beitrag, in dem Klimaskeptiker als exzentrische Verrückte dargestellt wurden:

Klimaerwärmung menschengemacht? Skeptiker: Weltklimarat-Bericht weiter „wissenschaftliche Farce“
Die Experten des Weltklimarats erneuern in einem Synthesebericht ihre These, wonach die Menschen für den Klimawandel verantwortlich sind. Doch diese These hat auch Gegner. Für die so genannten „Klimaskeptiker“ sind Klimawandel und Erderwärmung natürliche Phänomene. Wie argumentieren sie? Und wie reagiert die Community der Wissenschaftler auf diese Behauptung?

Zunächst wird die Sichtweise eines Skeptikers dargestellt:

„Es ist eine unglaubliche Arroganz zu glauben, wir könnten das globale Klima nachhaltig beeinflussen“, sagt Werner Munter, ein Bergführer und weltweit anerkannter Lawinenexperte. Der 73-jährige Berner ist kein wissenschaftlicher Klimaforscher, doch hat er sich gleichwohl intensiv mit dem Thema beschäftigt. Er habe in den letzten drei Jahren rund 20 Bücher und 100 wissenschaftliche Texte zum Klimawandel studiert. „Doch ich habe nirgends einen Hinweis gefunden, wie CO2 das Klima erwärmen kann, ohne grundlegende Naturgesetze zu verletzen“, hält er fest.

Munter ist ehemaliger Mitarbeiter des Eidgenössischen Instituts für Schnee- und Lawinenforschung in Davos. Swissinfo.ch lässt ihn ausführlich zu Wort kommen, um ihn im Anschluss dann mithilfe von angeblichen „Experten“ auseinanderzunehmen. Ein in der Vergangenheit vielfach praktiziertes Verfahren. Am Ende heißt es dann stets: Seht her, das sind doch alles Verrückte. Allerdings läuft es bei Swissinfo.ch diesmal nicht richtig glatt. Im Text reiht sich Fehler an Fehler. Es werden haarstäubende Behauptungen aufgestellt die unhaltbar sind. Schauen wir uns das Trauerstück näher an:

Mike Schäfer ist Co-Autor einer Studie zu Klimaskeptikern in Deutschland. Dort liegt der Anteil mit 13 bis 14 Prozent wesentlich tiefer als in den USA. „Für die Schweiz gibt es keine Erhebungen, aber die Situation dürfte ähnlich sein wie in Deutschland. 

Zunächst einmal liegt hier ein krasses Mißverständnis vor: Ein Großteil der Klimaskeptiker hält es durchaus für möglich, dass das CO2 eine klimaerwärmende Wirkung hat, die jedoch wohl weit geringer ausfällt als vom IPCC behauptet. Die Begrenzung der Skeptikergruppe auf CO2-Klimasensitivitäten von Null ist Unsinn. Siehe auch unseren Beitrag „Klimaskeptiker in Deutschland in der Minderheit? Telefoninterview-Befragung mit sinnfreien Fragen verzerrt die Wirklichkeit„. Wendet man die korrekte Definition von Klimaskeptikern an, schnellen die Werte rapide nach oben. Vermutlich misstrauen mehr als die Hälfte aller Deutschen den alarmistischen IPCC-Prognosen. Interessant ist zudem, dass sich nur wenige der Befragten eigene Gedanken zum Thema gemacht haben. Eine Untersuchung der Yale University ergab dabei, dass der Anteil der Skeptiker an der CO2-Klimaerwärmungs-These (AGW) mit steigender naturwissenschaftlicher und mathematischer Bildung zunimmt. Weiter bei swissinfo.ch:

Es gibt – abgesehen von einigen Ausnahmen – praktisch keine Medien, welche die Standpunkte der Klimaskeptiker teilen“, hält Schäfer gegenüber swissinfo.ch fest.

Das ist natürlich Unsinn. In der Presse werden immer wieder wissenschaftliche Arbeiten vorgestellt, die nicht zur IPCC-Katastrophentheorie passen. Hier ein paar Beispiele:

 

Zudem berichtet die schweizerische Weltwoche regelmäßig über die IPCC-Versäumnisse und Übertreibungen. Selbst Forschungsinstitute veröffentlichen allmonatlich IPCC-inkompatible Ergebnisse (siehe z.B. „Neue AWI-Studie warnt: Klimamodelle unterschätzen natürliche Schwankungen der Meeresoberflächentemperaturen um den Faktor 50„). Weiter bei swissinfo.ch:

Laut Marko Kovic, Präsident des Vereins für kritisches Denken „Skeptiker Schweiz“, gibt es einzig einige Individuen, die in Sachen Klimaforschung Zweifel haben: „Es sind Leute, die in der Regel amerikanische Webseiten und Blogs gelesen haben.“

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Britische Staatssekretärin für Energie und Klima: Erwärmungspause der letzten 18 Jahre beweist, dass Klimaschutzmaßnahmen greifen

Allmählich dämmert unseren politischen Vertretern, in was sie uns da reingeritten haben. Nach der wilden Ökoparty kommt jetzt der Kater und die Rückkehr zum Realismus. Spiegel Online meldete am 9. November 2014:

CO2-Ausstoß bis 2020: Gabriel rückt von Klimazielen ab
Umweltministerin Hendricks und Wirtschaftsminister Gabriel streiten über den Klimaschutz. Sie will Kraftwerke schließen, er will Jobs erhalten – und er könnte dafür nach SPIEGEL-Informationen sogar seine Ziele verschieben.
[…] Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) sucht nach SPIEGEL-Informationen eine Möglichkeit, um ein allzu schnelles Abkoppeln der Kraftwerke vom Netz zu vermeiden. Es sei „eine Illusion zu glauben, Deutschland könne gleichzeitig aus der Kernkraft und der Kohle aussteigen“. Gabriel könnte sich den Informationen zufolge auch eine Verschiebung des Aktionsprogramms Klimaschutz vorstellen, das am 3. Dezember im Kabinett eingebracht werden soll.

Ganzen Artikel auf Spiegel Online lesen.

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Klaus-Eckart Puls hat sich einmal die Mühe gemacht, den 5. Klimazustandsbericht des IPCC durchzulesen. Dabei ist er auf unerklärliche Diskrepanzen zwischen IPCC-Modellen und harten Messdaten gestoßen, wie er in einem Beitrag auf EIKE ausführlich dokumentierte:

IPCC 2014 : „Synthese“ kontra Messungen und Fakten

Von Klaus-Eckart Puls

2013 und 2014 ist der 5. IPCC-Bericht zum Klimawandel erschienen, in drei umfangreichen Teil-Berichten mit etlichen Tausend Seiten. Anfang November wurde nun auf 40 Seiten ein „Summary for Policymakers“ veröffentlicht [1]. Dieses enthält nicht nur erhebliche Widersprüche, Vereinfachungen und sogar Verfälschungen gegenüber den umfangreichen Teilberichten zuvor, sondern steht auch in krassem Gegensatz zu nahezu allen Messungen und Trends in der Natur. Das fällt nun sogar sonst eher zu Alarmismus neigenden Medien auf [3] : „Doch während die vorigen Klimateilberichte 2013/14 über weite Strecken streng den Sachstand mit all seinen Widersprüchen darstellen, unterschlägt der neue Synthese-Report wesentliche wissenschaftliche Erkenntnisse.“

Politiker, Medien und die Gilde der etablierten wissenschaftlichen Klima-Alarmisten nimmt das nun aktuell zum Anlaß, darüber hinaus in weiteren dramatischen Kurzfassungen und dreisten „Verschärfungen“  blanken Zukunfts-Horror zu produzieren. Ein Beispiel dazu sind die von BMU und BMBF auf ganze 3 Seiten ausgebreiteten „Kernbotschaften“ [2]. In Folgendem sollen kurz und knapp Aussagen dieser Ministerien sowie die einiger Medien den detaillierten Aussagen der umfangreichen IPCC-Teilberichte gegenüber gestellt werden, sowie insbesondere auch den in der Natur gemessenen Fakten gegenüber.

Weiterlesen auf EIKE.

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Im Januar 2011 hatte der IPCC-Chef Pachauri seinem Landsmann, dem indischen Umweltminister Jairam Ramesh tolle Dinge versprochen. Der Weltklimarat werde die Rolle der Sonne als Klimasteuerungsfaktor sowie die kosmische Strahlung als Verstärker-Effekt im neuen Klimabericht zu einem Hauptthema machen. Nachzulesen in der kanadischen Financial Post vom 25. Januar 2011. Nun ist der neue Bericht raus. Und Pachauri hat sein Versprechen gebrochen, den Minister hinters Licht geführt. Erneut tat man alles, um die Klimawirkung der Sonne kleinzuhalten (siehe z.B. unseren Bericht „Der neue IPCC-Klimabericht: Sonne noch weiter degradiert !„).

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Da sich die Erdatmosphäre trotz kräfiger CO2-Erhöhung partout nicht mehr erwärmen will, weichen die Anhänger der Klimakatastrophe nun auf Nebenschauplätze aus. Nachdem auch die Extremwettertheorien nach und nach alle zusammengebrochen sind, hat man nun endlich ein neues Thema gefunden: Da CO2 die Pflanzenproduktion ankurbelt, sollen sich auch die Pollen vermehren, was Pollenallergiker zu spüren bekommen sollen. Verkürzt gesprochen: Der Klimawandel wird den Heuschnupfen vertärken. Eine schöne Klimaalarmgeschichte, nachzulesen in der Welt vom 9. November 2014:

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Neuer Leiter der Umweltredaktion der New York Times: Klimaskeptische Ansichten werden wir nicht akzeptieren

Schon lange illustrieren die Marketingstrategen des Klimaalarms ihre Beiträge mit Bildern, die tief in die Seele der Leser vordringen sollen. Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) verriet am 28. Oktober 2014, mit welchen Strategien hier gearbeitet wird:

Macht Ihnen dieses Bild Angst vorm Klimawandel?
Einsame Eisbären, gewaltige Überschwemmungen, ernste Politiker-Mienen: Die Bilder, mit denen Medien Klimawandel illustrieren, wiederholen sich. Doch wie wirken Sie aufs Publikum? Medienforscher in der Österreich, Deutschland und der Schweiz sind dieser Frage nachgegangen. Die Antworten in Bildern.
Was machen Medien-Bilder zum Klimawandel mit den Konsumenten? Ein internationales Team aus Medienforschern um Mike Schäfer und Julia Metag von der Universität Zürich konzentrierte sich auf zwei Grundfragen: Welche Motive wecken beim Publikum den Eindruck, dass Klimawandel ein wichtiges Thema ist? Und welchen Bildern gelingt es, bei den Lesern das Gefühl auszulösen, dass sie selbst etwas dagegen tun können?

Weiterlesen und -hören beim SRF.

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Der Grad zwischen Editieren und Zensur ist bekanntlich schmal. Am 27. Oktober 2014 erklärte der neue Leiter der Umweltredaktion der New York Times, Adam Bryant, er wird klimaskeptische Ansichten in seinem Blatt nicht dulden. Eine seiner Aufgaben wäre es, Spreu von Weizen zu trennen. In anderen Worten: Bryant zensiert die Klimadiskussion in seinem Sinne. Die Leidtragenden sind letztendlich die Leser, die der ideologisch geprägten Berichterstattung ausgesetzt sind. Bewusst werden problematische Bereiche der Klimawissenschaften ausgespart, um keine Zweifel am angeblichen Klimaalarm-Konsens aufkommen zu lassen.

Im Folgenden ein Auszug aus dem Interview mit Bryant aus der New York Times:

Steering the Climate Change Coverage

Few topics fuel as much reader attention as climate change. Adam Bryant recently became editor of The Times’s expanded team covering the environment. We asked him how he is approaching the position.

[…]

NYT: It is a sprawling topic. What is your strategy for covering it?

BRYANT: There’s no simple playbook, but here are a few thoughts. Part of The Times’s role is to separate the signal from the noise. There are a lot of reports and papers and studies published every day, and Times readers rely on us to choose carefully which ones we’re going to cover.

[…]

NYT: Is the equivalency issue dead? To what extent should we feel obligated to include the views of climate change skeptics?

BRYANT: Claims that the entire field of climate science is some kind of giant hoax do not hold water, and we have made a conscious decision that we are not going to take that point of view seriously.

Ganzes Interview in der New York Times lesen.

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Bereits letztes Jahr, am 9. August 2013, hatte Spiegel Online über eine aus dem Ruder gelaufene Auseinandersetzung unter Klimawissenschaftlern informiert:

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Quittung für den blinden Klimaalarm: Medieninteresse am jüngsten IPCC-Bericht nur gering

Die Klimaalarm-Masche zieht nicht mehr. Die Leute haben den blinden Alarm durchschaut und haben genug. Die Profiteure der Klimaangst machen sich nun ernsthafte Sorgen um die Zukunft. Klimainstitute fürchten, dass ihnen in Zukunft die Forschungsgelder beschnitten werden. Zeitungen wollen nur ungern ihre aufregenden Klimaalarmstories verlieren. Und Versicherungen bangen um ihre Extremwetterpolicen. Das Deutsche Klimakonsortium (DKK) richtete kürzlich einen Workshop aus, um das schwindende öffentliche Interesse am eigenen Thema zu diskutieren. Im Newsletter fasst das DKK die Ergebnisse der Veranstaltung zusammen:

DKK-Workshop: „Wie geht heute (noch) Klima-Kommunikation?“
Am 16. September [2014] hatte sich der Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit des DKK zu einem internen Workshop zu heutigen Möglichkeiten und Herausforderungen der Klima-Kommunikation zusammengefunden. Hintergrund war die Beobachtung, dass sich die Medienaufmerksamkeit weg von der Analyse des Klimawandels hin zu den Lösungsmöglichkeiten  und den gesellschaftlichen Herausforderungen des Klimawandels verschoben habe. Dies wurde an dem ungleich schwächeren Medieninteresse am jüngsten IPCC-Klimabericht (AR 5) im Vergleich zum sieben Jahre zuvor erschienenen AR 4 deutlich, wie die Leiterinnen und Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der verschiedenen Forschungsinstitute feststellten. Je ein Impuls aus der Perspektive der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Ute Kreis, Universität Hamburg, und Dr. Annette Kirk, Max-Planck-Institut für Meteorologie) aus der Perspektive eines Wissenschaftlers (Dr. Dirk Notz, Forschungsgruppenleiter am Max-Planck-Institut für Meteorologie) und eines Journalisten (Christopher Schrader, Süddeutsche Zeitung) gaben die Vorlage für eine lebhafte Diskussion.

Das Interesse am 5. IPCC-Bericht war gering. Das hat sich der IPCC vermutlich selber zuzuschreiben, da er nicht in der Lage ist, sich der neuen Forschungslage anzupassen und die CO2-Klimasensitivität gemäß den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu reduzieren. Interessant ist, dass Christoph Schrader von der Süddeutschen Zeitung in den IPCC-Kreis offenbar bestens integriert ist. Regelmäßig müssen wir an dieser Stelle über seine klimaalarmistisch gefärbte Berichterstattung schimpfen. Und auch Dirk Notz ist hartgesottener IPCC-Jünger, über dessen fragwürdige Studien wir hier schon gestolpert sind (siehe „Hamburger Max-Planck-Institut mit fragwürdiger Beweisführung zum arktischen Meereis„).

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Immer mehr Wissenschaftler melden sich nun aktiv zu Wort und gehen mit dem IPCC und seinen Katastrophenszenarien hart ins Gericht. Aktuellstes Beispiel ist der Ökologe Daniel Botkin, emeritierter Professor Emeritus des Department of Ecology, Evolution, and Marine Biology an der University of California Santa Barbara. Auf der Webseite des National Parks Traveller veröffentlichte er am 26. Oktober 2014 einen bemerkenswerten Essay:

Climate Is Changing, And Some Parks Are Endangered, But Humans Aren’t The Cause

For those of us who love our national parks and are confronted daily with media, politicians, and pundits warning us of a coming global-warming disaster, it’s only natural to ask what that warming will mean for our national parks. This is exactly what the well-known Union of Concerned Scientists discuss in their recent report, National Landmarks at Risk: How Rising Seas, Floods, and Wildfires Are Threatening the United States’ Most Cherished Historic Sites.

I’ve done research since 1968 on the possibility of human-caused global warming and its possible ecological effects, and have published widely on this topic, discussing possible effects on biodiversity and on specific endangered species as well as on forests, cities, and historical evidence of Arctic sea ice change. I’ve also been involved in the development of some aspects of some climate models, and having developed a computer model of forests that is one of the principal methods used to forecast global warming effects on vegetation, I sought out the UCS report with great interest.

[…]

What Should be Done About Sea Level Rise and Wildfires and Our National Parks?

As I have shown, observations do not support the claim that our activities are currently warming the globe. Does this mean that we should stop worrying about climate change? Of course not. Because sea level has been rising for thousands of years, the encroachment of ocean waters and damage from ocean storms have been problems for coastal structures, which we have just ignored. We have to face up to these. But arguing about whether this is our fault or not is beside the point and detracts us away from doing anything useful, as we focus instead of what can best be called a fairy-tale debate. The same must be said about wildfires. For decades, experts on wildfires have been calling for improved management of America’s forests, and the need remains important. We must remember Frederick Law Olmsted’s approach to designing the Back Bay Fens— solve the problem, do not waste your time arguing if we are to blame. However, global warming has become the sole focus of so much environmental discussion that it risks eclipsing much more pressing and demonstrable environmental problems. The major damage that we as a species are doing here and now to the environment is not getting the attention it deserves. We need to keep in mind the reality of Nature, which I have portrayed in a replacement for Smokey Bear: Morph the Moose.

Ganzen Artikel auf der Webseite des National Parks Traveller lesen.

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Mitte Oktober 2014 berichteten wir an dieser Stelle über ein neues Klimaschutzstipendien-Programm der Alexander von Humboldt-Stiftung. Dabei soll ausländischen Nachwuchswissenschaftlern ein einjähriger Forschungsaufenthalt in Deutschland ermöglicht werden – eine Vorbereitung auf die Zeit der bald sprudelnden Klimakompensationszahlungen. Man kann davon ausgehen, dass wohl nur jene Anträge erfolgreich sein werden, die eine möglichst klimaalarmistische Richtung verfolgen.

Nun erreichte uns die Nachricht, dass sich ein deutscher Hochschulprofessor aus der AvH-Emaildatenbank hat streichen lassen, da ihm die klimaalarmistische Richtung missfiel. Im Folgenden der (anonymisierte) Briefwechsel im Original:

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Spiegel Online: Beim Weltklimarat geht Alarm vor Genauigkeit

Überraschendes im Standard am 26. Oktober 2014: Global wachsende Stromversorgung beeinflusst CO2-Emissionen wenig […] Ein global wachsender Zugang zu Strom hat nur wenig Einfluss auf den Klimawandel. Das zeigten Wissenschafter des Internationalen Instituts für angewandte Systemanalyse (IIASA) in Laxenburg bei Wien in einer im Fachjournal „Nature Climate Change“ veröffentlichten Studie. Das Ergebnis könnte in der Diskussion über Auswirkungen der Entwicklung auf das Klima relevant sein. […] Obwohl in Indien nach wie vor 400 Mio. Menschen keinen Zugang zu Elektrizität haben, hat sich die Situation in den vergangenen drei Jahrzehnten massiv verbessert: 1981 hatten erst 25 Prozent der Haushalte Zugang zu …

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Deutsche Wildtier Stiftung: Die Energiewende braucht eine Wende zugunsten der Natur!

Das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) bewarb am 30. Oktober 2014 auf seiner Webseite den Dokumentarfilm ThuleTuvalu:

«ThuleTuvalu»: Klima-Film ohne Mahnfinger
[…] Trotz riesiger Entfernung sind die beiden Orte Thule und Tuvalu schicksalhaft miteinander verbunden. Während in Thule, im obersten Norden Gröndlands, das Eis schmilzt, steigt das Wasser rund um Tuvalu seit Jahren stetig an. Der kleine Inselstaat im Südpazifik verschwindet langsam.

Ein Klimafilm angeblich ohne Mahnfinger. Aber wieso benutzt der SRF dann hier das Wort „schicksalhaft“? Das ist doch eigentlich Vokabular, das wir aus der Klimaalarmistenecke kennen. In Grönland schmilzt das Eis, ja und? Das hat es doch auch vor 1000 Jahren zur Zeit der Mittelalterlichen Wärmeperiode getan. Und Tuvalu? Eine wissenschaftliche Studie hatte 2010 gefunden, dass das genaue Gegenteil der Fall ist. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Fläche von Tuvalu nämlich sogar vergrößert, wie der Focus damals berichtete:

„Eine Studie von Meeresforschern der neuseeländischen Auckland University hatte unlängst gezeigt, dass die Fläche vieler Südseeinseln – darunter solche in Tuvalu und auch in Kiribati – in den vergangenen 60 Jahren sogar zunahm. Eine von ihnen wuchs sogar um 30 Prozent, und die drei am dichtesten besiedelten Inseln Kiribatis Betio, Bairiki und Nanikai gewannen zwischen 12,5 und 30 Prozent an Fläche. Nur vier kleinere Inseln verloren Teiles ihres Lands an die See. Laut dem Studien-Hauptautor Paul Kench wird mehr Material von dem Korallenriff angespült, das die Eilande gewöhnlich umgibt. Weil die Korallen dem steigenden Meeresspiegel hinterher wachsen, gibt es für den Prozess laufend Nachschub.“

Näheres hierzu auch hier: „Österreichische Tageszeitung ‘Die Presse’: Das Klima lässt die Pazifikatolle nicht untergehen!„. Schnell wird klar: Auch dies hier ist ein knallharter Alarmstreifen. Seit dem 30.Oktober 2014 ist er in Schweizer Kinos zu sehen. Kalte-Sonne-Tip:  Lohnt nicht. Hier trotzdem der Trailer:

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Immer wieder wird die Klimadiskussion als Schwarz-Weiß-Theater dargestellt. Dabei geht es im Prinzip um eine vielschichtigere Diskussion, nämlich die quantitative Bestimmung der CO2-Klimasensitivität, also der genauen Klimawirksamkeit des Kohlendioxids. Axel Bojanowski hat auf Spiegel Online am 27. Oktober 2014 einen erneuten Versuch unternommen, auf die Klimasensitivität und die unverstandenen Verstärkermechanismen hinzuweisen:

Klimawandel: Eine einzige Zahl entscheidet die Zukunft
CO2 wärmt das Klima – aber mehr fürchten muss man ein anderes Treibhausgas: Wasserdampf. Eine einzige Zahl soll zeigen, wie stark sich die Welt erwärmt.
[…] Die wärmende Wirkung des Treibhausgases CO2 haben Experimente zwar erwiesen: Um gut ein Grad wird es wärmer, sofern sich die CO2-Menge in der Luft verdoppelt – was bis Ende des Jahrhunderts geschehen könnte. Denn CO2 hält Sonnenstrahlung in der Atmosphäre zurück. Bedrohlich macht die Erwärmung vor allem ein Verstärkungseffekt: Wärmere Luft kann mehr Wasserdampf aufnehmen. Wasserdampf ist ein stärkeres Treibhausgas als CO2, es verschärft die Erwärmung. Ein weiterer Effekt macht ihn so schwierig zu berechnen: Wasserdampf kondensiert zu Wolken. Und sie können die Luft nicht nur wärmen, sondern auch kühlen – je nach Höhe. Die Unsicherheiten sind beträchtlich. Eine Zahl soll die künftige Erwärmung schließlich beschreiben – die Klimasensitivität: Sie gibt an, um wie viel Grad sich die Luft erwärmt, sofern sich die CO2-Menge verdoppelt. Liegt sie bei einem Grad, wäre die Erwärmung wenig gefährlich, doch einiges spricht für deutlich höhere Werte.

Weiterlesen auf spiegel.de.

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Danie Wetzel berichtete in der Welt am 11. November 2014 über einen bemerkenswerten Vorfall:

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Universität von East Anglia empfiehlt Studierenden in der Dusche zu urinieren, um das Klima zu schützen

Mojib Latif pflanzte im Oktober 2014 in Nordhastedt einen Klimabaum. Nur wenige Tage später antwortete das Kalte-Sonne-Team: Chefredakteur Sebastian Lüning aß zunächst einen Klimajoghurt und trank dann einen Klimatee. Wie wird Latif nun darauf reagieren? —————— Wir sahen es kommen: Das Webportal des Beschaffungsdienstes GaLaBau – der Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau – mahnte am 6. November 2014, den Winterschutz für Gartengehölze nicht zu vernachlässigen: Klimawandel erhöht die Gefahr von Frostschäden Nach den milden Temperaturen des letzten Winters fragen sich Gartenbesitzer, ob es aufgrund des Klimawandels überhaupt noch notwendig ist, Bäume und Sträucher vor Frost zu schützen. „Unbedingt!“, stellt Helmuth …

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Neue AWI-Studie warnt: Klimamodelle unterschätzen natürliche Schwankungen der Meeresoberflächentemperaturen um den Faktor 50

Bemerkenswerte Pressemitteilung des Alfred-Wegener-Instituts vom 10. November 2014 (Fettsetzung ergänzt):

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Wie stark schwanken die Temperaturen im Meer?
NEUE STUDIE ZEIGT ERHEBLICHE DIFFERENZEN ZWISCHEN KLIMAARCHIVEN UND KLIMAMODELLEN

Potsdam/Bremerhaven, den 10. November 2014. Das Klima der Erde scheint in den letzten 7000 Jahren sehr viel unbeständiger gewesen zu sein als bisher gedacht. Diese Schlussfolgerung legt eine neue Studie nahe, die im Lauf dieser Woche im US-amerikanischen Wissenschaftsmagazin „Proceedings of the National Academy of Sciences“ (PNAS) veröffentlicht wird. Wissenschaftler vom Potsdamer Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, und der Harvard University zeigen darin, dass die aus Klimaarchiven rekonstruierten Meeresoberflächentemperaturen auf langen Zeitskalen erheblich stärker variieren als von Klimamodellen berechnet. Konsequenz: entweder liefern gängige Klimaarchive ungenaue Temperatursignale oder die getesteten Modelle unterschätzen die regionalen Klimaschwankungen in der jüngeren Erdgeschichte.

Wer die Klimageschichte rekonstruieren will, muss natürliche Archive studieren, denn der Mensch hat den Planeten erst seit erdgeschichtlich kurzer Zeit vermessen. Reale Messwerte von Meerestemperaturen gibt es erst seit ungefähr 150 Jahren. Für die Zeiträume davor sind Wissenschaftler auf sogenannte „Proxies“ angewiesen – Indikatoren, die indirekte Rückschlüsse auf Klimadaten früherer Zeiten erlauben. Solche Klimaarchive beziehen sich in der Regel auf räumlich begrenzte Gebiete und unterscheiden sich in ihrer zeitlichen Auflösung. Außerdem zeigen sie mitunter ein erhebliches Hintergrundrauschen.

„In unserer Untersuchung interessierte uns nicht, wie warm das Klima zum Zeitpunkt X in einer bestimmten Region gewesen sein mag. Wir wollten rückblickend analysieren, wie stark das regionale Klima über Jahrzehnte bis Jahrtausende zeitlich variiert“, erläutert Dr. Thomas Laepple vom Alfred-Wegener-Institut. „Eine unserer größten Herausforderungen bestand deshalb darin, verschiedene Messdaten und Klimaarchive aus einer Vielzahl von Regionen untereinander vergleichbar zu machen und das natürliche Rauschen herauszufiltern, das die Aussagekraft mancher Klimaarchive stark verfälscht.“

Laepple und sein Kollege Peter Huybers von der Harvard University verglichen Daten aus Temperaturmessungen, Korallen und Sedimentkernen, die aus vielen verschiedenen Meeresregionen der Erde stammen. Klimadaten aus heutigen Korallen reichen maximal 400 Jahre in die Vergangenheit zurück. Sie erlauben Rückschlüsse auf Temperaturänderungen im Lauf von Jahrzehnten oder Jahrhunderten. Meeressedimente können sehr viel ältere Informationen enthalten, erreichen in der Regel aber nur eine Auflösung über Jahrhunderte und Jahrtausende. Durch verschiedene Eich- und Filterprozesse gelang es den beiden Forschern, eine Vielzahl verfügbarer Daten aus Temperaturmessungen und Klimaarchiven so zu kombinieren, dass sie die rekonstruierten Meeresoberflächentemperaturen an verschiedenen Orten der Welt über einen Zeitraum von 7000 Jahren auf unterschiedlichen Zeitskalen miteinander vergleichen konnten.

„Wir haben zunächst einmal festgestellt, dass die natürlichen Schwankungen der Meerestemperaturen überraschend groß sind und um so stärker waren, je länger die analysierten Zeiträume sind“, so ein erstes Fazit der beiden Wissenschaftler. In einem zweiten Schritt haben sie dann rund 20 Klimamodelle in mehr als 100 Testläufen untersucht um festzustellen, wie gut die Modelle diese Temperaturschwankungen simulieren können. Ergebnis: Über Zeiträume von Jahren und Jahrzehnten stimmten Mess- bzw. Klimaarchivdaten und Modellläufe recht gut überein. Doch je länger die Zeitskalen, desto größer wurde die Diskrepanz – am stärksten in tropischen Meeresregionen. Auf tausendjähriger Zeitskala unterschätzten gängige Klimamodelle die aus den Klimaarchiven rekonstruierten Schwankungen der Meeresoberflächentemperaturen um den Faktor 50.

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