Zwei weitere Studien finden eine stark reduzierte CO2-Klimawirkung von 1,3 Grad pro CO2-Verdopplung

Im Monatstakt erscheinen derzeit neue Studien, die eine CO2-Klimawirkung annehmen, die deutlich geringer ausfällt, als vom Weltklimarat IPCC für möglich gehalten. So erschien im November 2013 im Asia-Pacific Journal of Atmospheric Sciences eine Arbeit von Roy Spencer und William Braswell von der University of Alabama in Huntsville. Die Autoren modellierten die Entwicklung der Ozeantemperaturen der letzten 60 Jahre bis in eine Tiefe von 2000 Metern. Ebenso berücksichtigten sie El Nino und La Nina Erwärmungs- und Abkühlungsphänomene. Wer sich für die Inhalte der Studie näher interessiert, sei auf die Diskussion der Ergebnisse in Marcel Croks Blog verwiesen, wo auch Abbildungen aus der Arbeit zu finden sind. Spencer und Braswell fanden, dass die vom IPCC angenommenen Verstärkungsprozesse wenig realistisch sind und ein Teil der beobachteten Erwärmung auf El Nino-Effekte zurückgeführt werden kann. Unterm Strich bekommen die beiden Amerikaner eine CO2-Klimasensitivität von 1,3°C pro CO2-Verdopplung heraus, was deutlich unter dem IPCC-Mittelwert von 3°C liegt.

Interessanterweise kam dieser Wert auch in einer unabhängig hiervon durchgeführten Studie von Nic Lewis im Dezember 2013 heraus, allerdings als „Transient Climate Response“ (TCR) . Im Rahmen eines auf Climate Audit erschienen Beitrags überprüfte Nic Lewis die im 5. Klimazustandsbericht vom IPCC zitierten Studien und bewertete individuell ihre Verlässlichkeit. Klammert man wenig überzeugende Arbeiten aus, so ergibt sich aus der Masse der Untersuchungen eine CO2-Klimasensitivität (TCR) von 1,3°C pro CO2-Verdopplung.

Als wir Anfang 2012 in unserem Buch „Die kalte Sonne“ zwei Szenarien mit Klimasensitivitäten von 1,5 und 1,0°C pro CO2-Verdopplung vorstellten, war das Geschrei in der Fachwelt und Presselandschaft groß. Heute, anderthalb Jahre später, ist die Prognose schon fast im Mainstream angekommen. Das Wissen der Welt verdoppelt sich derzeit alle fünf bis zwölf Jahre. Die Klimawissenschaften machen da keine Ausnahme.

Troy Master untersucht in einem Artikel in seinem Blog, mit welcher Erwärmung bis 2100 zu rechnen wäre, wenn man die neuen, reduzierten CO2-Klimasensitivitäten einsetzt. Masters errechnet, dass die Temperatur bis zum Ende des Jahrhunderts wohl nur um gut ein Grad ansteigen wird. Zu einem ähnlichen Ergebnis kamen wir in unserem Buch „Die kalte Sonne“ (Kapitel 7).

Plötzlich werden auch ältere Artikel wieder aktuell. Im Jahr 2011 hatte ein Forscherteam um Timothy DelSole von der George Mason University in Maryland im Journal of Climate die Temperaturentwicklung der letzten Jahrzehnte untersucht und ermittelt, dass etwa die Hälfte der beobachteten Erwärmung auf Ozeanzyklen und lediglich die andere Hälfte von 0,1°C auf das Konto anderer Klimafaktoren (z.B. CO2, Sonne etc.) zurückzuführen ist.

 

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