Weshalb die Vermischung von Wissenschaft und Politik vermieden werden sollte

Die Vermischung von Wissenschaft und Politik ist eines der größten Probleme der Klimadebatte. Es wäre wichtig, dass Wissenschaftler sich zur Wissenschaft äußern, während Politiker die politischen Schlüsse daraus ziehen. Im November 2018 erschien im Australian Journal of Politcal Science ein Paper von Peter Tangney, in dem er die Wissenschaftler darauf hinweist, sich in Anhörungen und Expertenberatungen auf die Wissenschaft zu konzentrieren, ansonsten würde die Akzeptanz der Klimawissenschaften leiden. Hier der Abstract:

Between conflation and denial – the politics of climate expertise in Australia
Scientific warnings about impending climate disaster and experts’ advocacy for more and better climate science have been largely unsuccessful for advancing evidence-based policy in Australia. Continuing expectations to the contrary stem from a reliance on the supposed ability of science to prime political understandings of climate change. This paper shows how scientists undermine this ‘deficit model’ ideal by conflating types and uses of evidence and expertise in policymaking. These tactics are unconvincing for conservative opponents, for whom climate science is far from the last word on what climate change means. This paper examines experts’ rhetorical tactics through the eyes of conservative policymakers and, thereby, proposes a strategy more likely to effect resilient climate adaptation and mitigation policies in Australia.

Judith Curry bespricht den Inhalt der Studie auf Ihrer Webseite Climate Etc. im Detail.

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Roger Köppel am 21. Februar 2019 in der Weltwoche:

Müssen wir das Klima retten?

Eine neue Sonnenreligion verdunkelt die Hirne von Politikern und Gelehrten.

Um es gleich von Beginn weg klarzustellen. Ich bin ein Befürworter der Aufklärung und bewundere viele Wissenschaftler; allerdings habe ich meine Bedenken, was die Wissenschaftlichkeit der staatlich kontrollierten «Wissenschaft» angeht. Ich bin einverstanden, dass sich die weltweite Durchschnittstemperatur seit dem Ende der Kleinen Eiszeit vor etwa 200 Jahren um rund ein Grad Celsius erhöht hat. Es ist für mich erwiesen, dass CO2 eine Treibhaussubstanz ist und dass es davon immer mehr in unserer Atmosphäre gibt. Ich bin überzeugt, dass das Verbrennen von fossilen Energien zu mehr CO2 in der Atmosphäre geführt hat und immer noch führt.

Und ja: Ich halte es für möglich, dass der Mensch durch den Verbrauch dieser Brennstoffe ungefähr die Hälfte des globalen Temperaturanstiegs der letzten fünfzig Jahre, rund 0,2 Grad Celsius, verursacht haben könnte. Ich stehe also auf dem Boden des wissenschaftlichen Konsenses, sofern es ihn zu Fragen des Weltklimas gibt. Gleichzeitig verfolge ich mit wachsender Fassungslosigkeit, was die Politik aus diesen weithin unbestrittenen wissenschaftlichen Erkenntnissen macht.

«Selbstmord der industriellen Gesellschaft»

Was hier abgeht, hat ein anerkannter amerikanischer Klimaforscher kürzlich als den «organisierten Selbstmord der industriellen Gesellschaft» bezeichnet. Er meinte damit den politisch diktierten Zwangsausstieg aus den fossilen Energieträgern mit dem Ziel, die Erderwärmung zu beeinflussen.

Weiterlesen bei der Weltwoche.

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Alfred Brandenberger mit einer Zusammenstellung zu Greta und ihrem Kinderkreuzzug:

 

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