Vegetarisches Essen und Landwirtschaft belasten das Klima

Sie erinnern sich vielleicht an den 97%-Konsens zur menschengemachten Klimabeeinflussung. Diese Zahl hat sich jetzt als falsch erwiesen. Das trifft uns nicht ganz unerwartet, denn das wussten wir schon lange. Überraschend ist nun aber die neue Konsenszahl: Hundert Prozent! Herzlichen Glückwunsch. Nun ist endlich alles klar. James Powell am 20. November 2019 im Bulletin of Science, Technology & Society:

Scientists Reach 100% Consensus on Anthropogenic Global Warming

The consensus among research scientists on anthropogenic global warming has grown to 100%, based on a review of 11,602 peer-reviewed articles on “climate change” and “global warming” published in the first 7 months of 2019.

In den ersten 7 Monaten erschien laut Powell offenbar kein einziges Paper, das den Konsens des menschengemachten Klimawandels in Frage stellt. Gute Arbeit, liebe Torwächter der Journale! Die letzte Wahl in der DDR mit ähnlich hohen Fabelwerten (98,85% Zustimmung) fand im Mai 1989 statt. 6 Monate vor dem Fall der Mauer…  Übrigens ist es gut zu wissen, dass die folgenden Papers alle den – wie auch immer definierten Konsens – unterstützen:

Lüning, S., L. Schulte, S. Garcés-Pastor, I. B. Danladi, M. Gałka (2019): The Medieval Climate Anomaly in the Mediterranean region. Paleoceanography and Paleoclimatology, doi: 10.1029/2019PA003734

Lüning, S., M. Gałka, F. Vahrenholt (2019): The Medieval Climate Anomaly in Antarctica. Palaeogeogr., Palaeoclimatol., Palaeoecol., doi: 10.1016/j.palaeo.2019.109251 

Lüning, S., M. Gałka, F. García-Rodríguez, F. Vahrenholt (2019): The Medieval Climate Anomaly in Oceania. Environmental Reviews, online Just-IN, doi: 10.1139/er-2019-0012

Laurenz, L., H.-J. Lüdecke, S. Lüning (2019): Influence of solar activity on European rainfall. J. Atmospheric and Solar-Terrestrial Physics, 185: 29-42, doi: 10.1016/j.jastp.2019.01.012

Lüning, S., F. Vahrenholt (2019): Holocene climate development of North Africa and the Arabian Peninsula. In: Bendaoud, A., Hamimi, Z., Hamoudi, M., Djemai, S., Zoheir, B. (Eds.), Geology of the Arab World – An overview’, Springer, 507-546, doi: 10.1007/978-3-319-96794-3_14.

Lüning, S., M. Gałka, F. P. Bamonte, F. García-Rodríguez, F. Vahrenholt (2019): The Medieval Climate Anomaly in South America. Quaternary International, 508: 70-87. doi: 10.1016/j.quaint.2018.10.041.

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Pressemitteilung der Naturschutz Initiative vom 29.11.2019:

Erschlagener Rotmilan an der Windkraftanlage bei Arolsen unterstreicht schlechte Genehmigungspraxis – Rotmilane in Gebieten mit Windkraft gefährdet und rückläufig!

Im Oktober fand der Länder- und Fachbeirat der Naturschutzinitiative e.V. (NI) Jürgen Bender aus Arolsen einen an der Windkraftanlage (WKA) bei Arolsen-Massenhausen erschlagenen Rotmilan aus der aktuellen Brutsaison. Daraufhin veranlasste Röntgenaufnahmen des Greifvogels wiesen Verletzungen an Flügel und Brustbein nach.

Es handelt sich dabei pikanterweise genau um die Anlage, für die im Rahmen der Genehmigung Nebenbestimmungen erlassen wurden, dass für den Fall einer nah gelegenen Brut des Rotmilans die Anlagen für die Brutzeit abgestellt werden sollten. Dieser Fall trat so im Jahr 2017 direkt ein, weswegen eine befristete Abschaltung wirksam wurde. Da wohl die Nutznießer dieser Anlage dieses nicht akzeptieren wollten, wurde offensichtlich versucht, die hier brütenden Tiere gesetzeswidrig durch Störungen zu vertreiben.

Diese Vorgänge wurden öffentlich, da Mitglieder des NABU offensichtlich Mitarbeiter des Betreibers dabei erwischten, wie sie unter dem Brutbaum zur Vergrämung der Vögel lärmten und mit Knüppeln auf den Stamm einschlugen. Es kam zu einer Anzeige, die aber hinsichtlich der juristischen Schwierigkeit des Nachweises eines vorsätzlichen Straftatbestandes von den zuständigen Institutionen eingestellt wurden. Die Presse berichtete in mehreren Artikeln.

„Dieser Vorgang zeigt, dass die Profitgier besonders in der Windenergiebranche, den Natur- und Artenschutz nicht ernst nimmt. Sogenannte ‚Vermeidungsmaßnahmen‘ als Kompromisslösung, um dennoch zu einer Betriebsgenehmigung zu kommen, sind selten das Papier wert, auf dem das steht. Der jetzt an dieser Windenergieanlage (WEA) erschlagene Rotmilan musste diese blauäugige und lasche Genehmigungspraxis leider mit dem Leben bezahlen“, so NI-Sprecher Jürgen Bender, Nordhessen.

Der Vorfall verdeutlicht aber auch drastisch die besondere Gefährdung, die dem Rotmilan in Gebieten mit intensiver Windkraft droht. Bundesweit wird nach Hochrechnungen (z.B. der 2016 veröffentlichten „Progress-Studie“ im Durchschnitt mit 1,6 toten Rotmilanen pro 10 Anlagen und Jahr gerechnet. Dieses können bei den aktuell ca. 30000 WEA in Deutschland grob 4800 tote Rotmilane pro Jahr sein. In Deutschland brüten lediglich 14000-18000 Brutpaare, was gut die Hälfte der weltweit nur in Europa mit 25000-33000 Brutpaaren vorkommenden Art ist. Es ist damit eine Obergrenze der Windkraftnutzung erkennbar, oberhalb dessen es zu drastischen Rückgängen kommt.

Weiterlesen bei der Naturschutz Initiative

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ZDNet berichtet über 10 Technologien, „die die Erde retten könnten“:

1. Artificial intelligence, 2. Nuclear fusion, 3. Carbon capture, 4. Smart grids, 5. Environmental sensors, 6. Batteries, 7. Fake meat, 8. Plant-based plastic, 9. Graphene, 10. Solar glass

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NoTricksZone stelle ein klimakritisches Buch eines japanischen MIT-Wissenschaftler vor, das nun teilweise auf englisch verfügbar ist.

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Jochen Bittner in der New York Times über die deutsche Eigenart des „Zweckpessimismus“:

If Germans of all ages are growing pessimistic, then it is all the more important that the youngest among us move beyond panic to provide constructive visions and solutions. Young Germans need to consider this: Do they want to live in a country that is bypassed by investors and loses track of technological advances in climate change? Or do they envision a Germany that uses its wealth and intellectual potential to become a front-runner in the efforts to take on climate change with whatever means human genius can produce?

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Trust.org:

Vegetarian diets not always the most climate-friendly, researchers say

Raising dairy cows for milk, butter and cheese requires large amounts of energy, land and chemical inputs, emitting greenhouse gases.

It may be possible to help tackle climate change while still munching on the occasional bacon sandwich or slurping a few oysters, a new study suggested on Tuesday. Scientists found that diets in which meat, fish or dairy products were consumed only once a day would leave less of a footprint on climate change and water supplies than a vegetarian diet including milk and eggs, in 95% of countries they analysed.

Weiterlesen auf Trust.org

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Die Anklagebank der Klimaschützer wird länger und länger. Joachim Müller-Jung in der FAZ:

Fatale Lachgas-Bilanz: Dünger belastet das Klima immer mehr

Keine Entlastung. Auch von der Landwirtschaft kann die Erdatmosphäre nichts Gutes erwarten. Aus den Böden wird immer schneller Lachgas freigesetzt, die Überdüngung wächst zur globalen Krise. Nur stellenweise kann das Klima aufatmen.

Weiterlesen in der FAZ

Dazugehöriges Paper von Thompson et al. 2019 in Nature Climate Change:

Acceleration of global N2O emissions seen from two decades of atmospheric inversion

Nitrous oxide (N2O) is the third most important long-lived GHG and an important stratospheric ozone depleting substance. Agricultural practices and the use of N-fertilizers have greatly enhanced emissions of N2O. Here, we present estimates of N2O emissions determined from three global atmospheric inversion frameworks during the period 1998–2016. We find that global N2O emissions increased substantially from 2009 and at a faster rate than estimated by the IPCC emission factor approach. The regions of East Asia and South America made the largest contributions to the global increase. From the inversion-based emissions, we estimate a global emission factor of 2.3 ± 0.6%, which is significantly larger than the IPCC Tier-1 default for combined direct and indirect emissions of 1.375%. The larger emission factor and accelerating emission increase found from the inversions suggest that N2O emission may have a nonlinear response at global and regional scales with high levels of N-input.

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UNICEF schürte am 12.9.2019 plumpen Klimaalarm, um Spenden zu provozieren. In einem Aufruf hieß es:

„Weltweit sind schon heute 2,2 Milliarden Kinder von den Folgen des Klimawandels betroffen. Sie zahlen dafür den höchsten Preis – mit ihrer Kindheit, ihrer Gesundheit und in vielen Fällen auch mit ihrem Leben.“

Wahnsinn. Das sind alle Kinder weltweit. Noch 2011 meldete das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung:

Wie viele Kinder leben auf der Welt – und wo?

Auf der ganzen Welt leben heute weltweit etwas über 1,8 Milliarden Kinder. Damit stellen unter 14-Jährige 27 Prozent der Weltbevölkerung. Die meisten Kinder wohnen in Asien und Afrika. In einigen Ländern Afrikas – etwa Uganda, Niger und Mali – sind fast die Hälfte der Einwohner Kinder, in ganz Afrika liegt ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung bei 41 Prozent.

Ob Unicef da Millionen und Milliarden verwechselt hat? Hauptsache der Klimaalarm schockiert und der Rubel rollt. ..

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Aloysius Hingerl im September 2019 auf Tichys Einblick:

Angstmache vor dem Klimawandel wirkt nur begrenzt

Gemessen am täglichen Bombardement der Öffentlichkeit mit dem Mantra Klimakatastrophe durch alle Arten von Medien ist Platz 12 der Ängste ein Misserfolg.

Alle Jahre wieder legt die Versicherung R+V ihre Langzeitstudie zu den Ängsten der Deutschen vor. Michael Miersch fragt spöttisch: „Unter den zehn größten Ängsten der Deutschen taucht die Klimakatastrophe nicht auf. Ja schauen die Leute kein Fernsehen und lesen keine Zeitung?”

Weiterlesen auf Tichys Einblick

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Michael Limburg auf MMNewsTV zum Thema „Dank EEG: Der Blackout ist programmiert“:

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Hockeystick-Jäger Dr Tim Ball (auf deutsch):

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