Um Antwort wird gebeten: Zwei Fragen an den Soziologen Michael Hartmann zum Industriesponsoring

An: Prof. i. R. Dr. Michael Hartmann, Professur für Elite- und Organisationssoziologie, TU Darmstadt
Von: Dr. habil. Sebastian Lüning

Gesendet: 6.4.2015
Antwort: unbeantwortet

 

Sehr geehrter Herr Hartmann,

Mit Interesse las ich Ihren Diskussionsbeitrag in der Zeit Online vom 12. März 2015 zum Thema “Werden die Hochschulen zu Sklaven der Wirtschaft?”.
http://www.zeit.de/2015/11/drittmittel-michael-hartmann-hochschulen

Sie bemängeln an einer Stelle die wissenschaftliche Arbeit des Forschers Wei-Hock Soon vom Harvard-Smithsonian Center für Astrophysik. Ich stimme mit Ihnen überein, dass es transparenter gewesen wäre, wenn er die Förderung durch die Ölindustrie klar herausgestellt hätte. Andererseits ist es im Forschungsbereich der solaren Klimabeeinflussung schwierig, ausreichend staatliche Fördermittel zu erhalten. Die meisten von Soons Studien erschienen in anerkannten internationalen und begutachteten Fachzeitschriften. Halten Sie es für möglich oder wahrscheinlich, dass die Journal Reviews versagt haben könnten? Können wir uns auf das wissenschaftliche Review-System nicht mehr verlassen? Welche fachlichen Fehler wirft man Soon vor, die er bewusst für die Ölindustrie in seine Papers eingeschmuggelt haben könnte?

An einer anderen Stelle Ihres Diskussionsbeitrags bemängeln Sie die Einflussnahme durch Stiftungsprofessuren. In unserem Blog hatten wir Anfang 2013 einen solchen Fall im Zusammenhang mit einer Versicherungsgesellschaft bereits einmal bemängelt ( http://www.kaltesonne.de/?p=7867 ). Wie bewerten Sie diesen Fall?

Ich würde Ihre Antwort gerne auf www.kaltesonne.de bekanntgeben.

Mit freundlichen Grüßen

Sebastian Lüning
Lissabon

 

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