Umbenennung unserer Epoche in „Anthropozän“: Nützlich oder grobe Selbstüberschätzung?

Wenn in ein paar Millionen Jahren die Geologen einer zukünftigen intelligenten Lebensform in den Sedimentschichten der Erde graben, werden sie eine seltsame Gesteinslage finden. Darin werden sie auf Cola-Dosen, Betonbruchstücke und iPhone-Fossilien stoßen. Dies sind die Schichten der Heutezeit, welche zu dem Zeitpunkt bereits von vielen Metern Sediment verschüttet sein werden. Fasziniert von diesem Gedanken, machen sich die Geologen bereits jetzt Gedanken, wie man diese Epoche wohl nennen könnte. Dabei kam man auf den Namen „Anthropozän„, das Zeitalter der Menschen.

In ihrem Artikel „Mensch, deine Zeit“ befasste sich nun Petra Steinberger mit der neuen Epoche. Der Beitrag erschien am 9.3.2012 in der Süddeutschen Zeitung. Die Einleitung ihres Textes macht deutlich, dass in der Anthropozän-Diskussion zunächst einige Missverständnisse ausgeräumt werden müssten. Steinberger schreibt:

„Nicht die Natur regiert die Erde. Entgegen anderslautender Meinungen wahrscheinlich Gott auch nicht. Sondern die Menschen.
Blasphemie! For solche Sätze wäre man vor einiger Zeit noch auf dem Scheiterhaufen gelandet oder mit schlimmeren Qualen bedacht worden. Amnaßung! Hybris! Mensch, du überschätzt dich, hätte man sich in seinen letzten Stunden dann noch anhören müssen, vermutlich zu Recht! Der Mensch war der Natur die meiste Zeit seiner Existenz eher hilflos ausgeliefert, und fand im besten Fall Zuflucht in Geisterbeschwörungen und selbst gebauten Gotteshäusern. Diese Zeit liegt historisch ein paar Jahrhunderte und erdgeschichtlich nur ein paar Nanosekunden zurück.“

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Klimaschnipsel der Woche – 30.3.2012

Nachdem eine weitere Verschärfung der europäischen CO2-Emissionsziele vorerst vom Tisch ist (siehe Klimaschnipsel vom 16.3.2012), hat nun das Europäische Parlament dafür votiert, das europäische System des Handels mit Emissionsrechten zu reformieren, mit dem Ziel die Emissionszertifikate spürbar zu verteuern. Auf dem freien Markt war der Preis der Zertifikate in letzter Zeit immer weiter gefallen. Wie man es machen will, ist noch nicht entschieden. Entweder wird ein Mindestpreis pro Zertifikat festgelegt oder ein Teil der sich bereits auf dem Markt befindlichen Zertifikate wird mit der Ziel der Verknappung aus dem Handel wieder herausgenommen. Peter Liese, umweltpolitischer Sprecher der Volksparteien im EU-Parlament, erläuterte in der Süddeutschen Zeitung vom 16.3.2012 den Hauptgrund: „Wesentliche Elemente der deutschen Energiewende beruhen auf dem nationalen Klimafonds, der zu 100 Prozent aus den Einnahmen des Emissionshandels gespeist wird.“ Und wenn die Zertifikate kein Geld einbringen, dann bleibt der Fonds leer und die Energiewende läuft finanziell auf Grund. Noch unklar ist, was EU-Energiekommissar Günther Oettinger von der Sache hält, dessen Bereich am stärksten durch die Verteuerung der Zertifikate belastet wäre. Er wollte sich noch nicht dazu äußern. Einige Europaparlamentarier überlegen sich insgeheim schon, wie sie die klimatisch unbequemen Polen diesmal zu Wohlverhalten zwingen könnten. Dabei erinnerte man sich daran, dass Polen ja noch gerne Zahlungen aus dem EU-Strukturfonds haben möchte und sich dieser Hahn ziemlich leicht zusperren ließe (SZ 10.3.2012). Das politische Klima in Europa wird rauher. 

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Al Gore und sein Generation Investment Fonds

Al Gore ist einer der prominentesten Vorkämpfer der „guten“ IPCC-Sache. Für seine Vorträge bekam er bis zu 180.000 Dollar bezahlt. Seine Klimaaktivitäten und insbesondere sein Film „Eine unbequeme Wahrheit“ brachten ihm vor einigen Jahren den Friedensnobelpreis und einen Oscar ein. Was das Nobelpreis-Komitee wohl damals noch nicht ahnte ist, dass der Film wissenschaftlich fehlerhaft ist. So urteilte ein britisches Gericht, dass Gores Film an britischen Schulen nur noch mit aufklärenden Zusatzerläuterungen gezeigt werden darf.

Die Wenigsten wissen, dass Al Gore auch Mitinhaber eines mächtigen grünen Investment Fonds namens „Generation Investment Management, LLC“ ist. Mittlerweile verwaltet er zusammen mit seinem Geschäftspartner David Blood satte sechs Milliarden Dollar, von denen der eine oder andere Dollar bei den Inhabern sicher hängenbleibt. Blood gab kürzlich der Süddeutschen Zeitung ein Interview, das am 20.3.2012 unter dem Titel „Investieren in unbequeme Wahrheiten“ erschien. So ganz geheuer ist dem SZ-Interviewer Moritz Koch das Geschäftsmodell jedoch offenbar nicht. Er weist zu recht darauf hin, dass Anleger heute im Vergleich zu früher ihre Papiere immer kürzer halten, während Generation Investment gegen den Trend auf langfristige Investments setzen. Dabei hofft der Fonds bewusst auf eine Einführung von CO2-Abgaben, auf welche sich das Portfolio der Fonds dann einzustellen hat. Detaillierte Auskünfte über die Ergebnisse des Fonds wollte Blood jedoch nicht abgeben. Auch scheint niemand dem Al Gore Fonds nachzueifern. Bis auf vage Absichtserklärungen hat es bislang noch keine Nachahmer gegeben. Blood erklärt: „Wer klug investiert, muss bereit sein, Monate, sogar Jahre zu warten, bevor er Renditen einstreicht.“ Ideen dazu haben die beiden. So schlagen sie eine „Loyalitäts-Prämie“ für Anleger vor, die ihre Papiere sehr lange halten. Blood schränkt aber ein: „Ich gebe zu:  Das Konzept dafür ist noch nicht ausgereift.“

Einige werfen Gore vor, dass er sich mit einer Doppelrolle als Klimawarner und grünem Investmentfonds-Inhaber in einen Interessenskonflikt begeben hat. Denn je mehr er das Klimaproblem öffentlich herausstreicht, desto mehr Kunden könnten sich seinem alternativen Fonds anschließen. Insbesondere wäre dies problematisch, wenn sich später herausstellen sollte, dass die Erwärmungsprognosen deutlich übertrieben sind. Al Gore wischt diese Bedenken einfach zur Seite und kämpft unbeirrt weiter an der vordersten Klima-Aktivistenfront mit. So organisierte er im September 2011 das Climate Reality Project, eine weltumspannende 24-Stunden Multimedia-Kampagne zum Klimawandel nach IPCC-Version.

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Klimaschnipsel der Woche – 23.3.2012

Mehr CO2 in Atmosphäre und höhere Temperaturen als je zuvor“ meldete das Hamburger Abendblatt am 14.3.2012 aufgeregt. Oh Schreck, denkt man sich da, was ist passiert? Habe ich da etwas verpasst? Unter Hinweis auf eine neue Studie des australischen Wissenschaftsinstituts CSIRO wird ausgeführt:

„Im Jahr 2010 wurden Rekordwerte für das klimaschädigende Gas sowie weltweit höhere Temperaturen gemessen. Der Trend sei eindeutig.“

Und weiter:

„Wieder Hiobsbotschaften zum Thema Klimawandel: […] Auf der Skala der wärmsten Jahre rangiert 2011 auf Platz elf.“

Also weder Gold-, Silber- noch Bronzemedaille für die Temperaturen des letzten Jahres. Ein kläglicher elfter Platz. Die Schlagzeile hätte also auch ganz formuliert werden können – wenn man gewollt hätte. Zum Beispiel: Seit 11 Jahren kein Temperaturanstieg mehr! Also alles zurück, Fehlalarm. Im Grunde ist absolut nichts Neues passiert. Die Temperaturen weigern sich standhaft weiter anzusteigen, und das entgegen den IPCC-Vorgaben von 0,2°C Erwärmung pro Dekade. Vielleicht hätte man das im Artikel kurz erwähnen sollen.

Ok, da scheint sich das Hamburger Abendblatt wohl bei der Temperatur etwas geirrt zu haben. Wenden wir uns daher dem CO2 zu, das ja auch im Titel erwähnt wird. „Höher als je zuvor!“ Eine echte Sensation bahnt sich an, könnte man meinen. Aber halt, steigt das CO2 nicht schon seit 150 Jahren wegen der Nutzung fossiler Brennstoffe stetig an? Nein, so richtig neu ist das auch nicht. Konzentrieren wir uns abschließend auf den Satzteil „…höher als je zuvor“. Mit „je“ muss wohl die gesamte Erdgeschichte gemeint sein. Anders kann es nicht sein. Ein Blick in die geologischen Tabellen zeigt jedoch schnell: Den größten Teil der Vergangenheit waren die Temperaturen wärmer und die CO2-Konzentration höher als heute. Auch das ging also schief. Ach hätte man doch vor Freigabe des Artikels noch kurz einen Plausibilitäts-Check gemacht. Das Hauptziel hat das Abendblatt mit dem Artikel wohl erreicht, nämlich seinen Lesern einen schönen Schrecken einzujagen. Hatte die HA-Redakteurin beim Klimaestablishment möglicherweise noch Schulden wegen unserer kürzlichen Kritik an Mojib Latif in der gleichen Zeitung?

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Die Plattentektonik setzt sich durch: Lehren für die Klimadebatte

Vor kurzem haben wir an dieser Stelle über Alfred Wegener berichtet, der sich mit seinen progressiven Gedanken zur Kontinentalverschiebung vor fast hundert Jahren nicht gegen das festgefahrene wissenschaftliche Establishment hatte durchsetzen können. Die Blockadestrategie war damals ähnlich wie heute. Man verhöhnte und ignorierte einfach die Kollegen die es wagten, bestehende Modelle anzuzweifeln. Erst 40 Jahre später kam langsam Bewegung in die tektonische Debatte und Wegeners Erklärung setzte sich letztendlich durch, wenn auch der genaue Mechanismus etwas abwich. Wir möchten hier kurz die spannende Phase des Umdenkens in diesem wissenschaftlichen Revolutionsbeispiel analysieren. Auch hier kann man wieder eine ganze Reihe von Analogien zur heutigen Klimadebatte erkennen. Was waren letztendlich die Auslöser für das Umdenken? Auf welche Widerstände trafen die Entdecker der Plattentektonik und welche Daten konnten schließlich die Verteidiger des etablierten Modells überzeugen? Im Jahr 2003 nutzte Naomi Oreskes, Professorin für Geschichte an der Universität von Kalifornien in San Diego, die vermutlich letzte Chance, die noch lebenden Beteiligten an der Plattentektonik-Revolution zum Ablauf der Ereignisse zu Wort kommen zu lassen. In dem von ihr herausgegebenen Buch “Plate Tectonics – An Insider’s History of the Modern Theory of the Earth” gab sie 17 prominenten Forschern Raum, ihre Sicht des wissenschaftlichen Umsturzes zu schildern. Die Essaysammlung ist heute ein wertvoller Datenschatz zum Ablauf der Ereignisse. 

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Klimaschnipsel der Woche – 16.3.2012

Die Umweltminister sind letzte Woche, am 9.3.2012, in Brüssel zusammengekommen, um einen Fahrplan zur CO2-Reduzierung bis 2050 zu beschließen. Auf Basis der Klimakatastrophen-Szenarien in den Berichten des Weltklimarats wird angenommen, dass nur eine drastische Verringerung des Kohlendioxidausstoßes den Fortbestand der Zivilisation gewährleisten kann. Wenn es nach einigen Ländern geht, dürften die Emissionen im Jahr 2050 nur noch ein fünftel bis ein zwanzigstel des Niveaus von 1990 betragen. Auf dem kürzlichen Ministertreffen hat Polen seine vorpreschenden europäischen Nachbarn nun jedoch wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Zwar stimmte das Land einer 20-prozentigen Reduktion bis 2020 zu, lehnte aber weitere Verpflichtungen strikt ab. Realistischerweise sollte man hier zunächst auf verbindliche Zusagen der anderen Großverschmutzer wie China und die USA warten, bevor man durch die kostspieligen Maßnahmen einseitig seine internationale Wettbewerbsfähigfkeit beschädigt. Die polnische Stromproduktion basiert momentan zu 95 Prozent auf Kohlekraftwerken. Natürlich muss das Land schnellstmöglich den Aufbau erneuerbarer Energiequellen stark intensivieren. Aber dies geht nicht von heute auf morgen. Ist es in der Zwischenzeit für Polen wirklich eine gute und wirtschaftliche Alternative, die heimische Kohle gegen teuer zu importierendes russisches Gas kurzfristig auszutauschen? Oder sollte man in Polen wegen der befürchteten Klimakatastrophe gar neue, CO2-freie Atomkraftwerke bauen? Vielleicht ahnt man in Polen auch schon, dass sich die Zeit der IPCC-Horrorszenarien allmählich dem Ende zuneigt.

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Kontinentalverschiebung und Klimawandel: Die wundersame Wiederholung der Wissenschaftsgeschichte

Noch vor 250 Millionen Jahren hätte man mit dem Auto über Land von Europa nach Amerika fahren können. Das weiß heute jedes Kind. Der Atlantische Ozean war damals noch geschlossen und die Kontinente waren zu einer großen Landmasse mit dem mystischen Namen Pangaea zusammengeschlossen. Später öffnete sich der Ozean und Lissabon und New York drifteten allmählich immer weiter auseinander. Heute gehört die sogenannte Plattentektonik zum Allgemeinwissen und ist allgemein akzeptiert. Noch vor 50 Jahren jedoch war dies gänzlich anders. Damals war man davon überzeugt, dass die Kontinente seit jeher unbeweglich an ihrem heutigen Platz verharrt hätten. Darüber herrschte in der Fachwelt weitgehend Konsens. Und das schien ja auch logisch, denn wie sollten sich diese großen Gesteinsbrocken, die Kontinente denn überhaupt verschieben können? Welche Kräfte könnten diese Abertausende von Tonnen Gestein angetrieben haben? Nein, die physikalisch-mechanischen Berechnungen hatten es damals ganz deutlich gezeigt: Eine Verschiebung der Kontinent war gänzlich unmöglich.

Wenn man sich ein wenig mit der Wissenschaftsgeschichte der Plattentektonik beschäftigt, läuft man unvermeidlich in ein unerwartetes Deja Vu. Der von den Akteuren dieser alten geologischen Debatte durchlaufene Erkenntnisprozess ist nämlich im Grunde ein Spiegelbild der aktuellen Klimadebatte. Angefangen vom querdenkenden Skeptiker, über die breite Abwehrfront des Wissenschafts-Establishments bis hin zur bedingungslosen Anerkennung der modifizierten Theorie können wir hier alle wichtigen Elemente der Klimadiskussion wiederfinden. Fast möchte man den verfeindeten Klimalagern zurufen, sich diese Blaupause der heutigen Diskussion einmal genauer anzuschauen, um typisch menschliche Verhaltensmuster als solche zu erkennen und die Wiederholung von ärgerlichen Fehlern zu vermeiden.

 

Allein gegen den Rest der Welt: Alfred Wegener

Genialer Vordenker und tragischer Held unserer Geschichte ist der große Alfred Wegener (1880-1930). Er war Meteorologe, also eigentlich kein Fachmann auf dem Gebiet der Geologie. Dies hielt ihn jedoch nicht davon ab die Geowissenschaften nachhaltig durcheinanderzuwirbeln. Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte Wegener das Konzept der Kontinentalverschiebung, aber leider war die Zeit damals noch nicht reif für diese revolutionären Gedanken. Als ‚Leugner‘ der unbeweglichen Erdoberfläche wurde Wegener von der Fachwelt regelrecht fertig gemacht. Ein „dreister“ Hobby-Geologe gegen tausende von Profiforschern, gegen die er schließlich keine Chance hatte. Die Presse folgte selbstverständlich dem Mainstream und machte sich ebenfalls über Wegener lustig. Alles schon einmal dagewesen?

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Pioniere des Klimarealismus: Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR)

Im Jahr 2000 veröffentlichte die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) das bemerkenswerte Buch „Klimafakten“, in dem die Forscher überzeugend darlegten, dass natürliche Klimaschwankungen integraler Bestandteil der historischen und daher auch aktuellen Klimaentwicklung sind. In dem von Ulrich Berner und Hansjörg Streif herausgegebenen Buch fassten mehr als 40 Wissenschaftler der Hannoveraner Bundesbehörde die wichtigsten Fakten zum Thema Klima in einer leicht verständlichen und ansprechend illustrierten Form zusammen. Bereits in der Einleitung gingen die Autoren auf das entscheidende Grundproblem ein und zeigen auch gleich einen vernünftigen Lösungsweg auf: „Es ist schwierig oder gar unmöglich, zwischen natürlicher Klimaentwicklung und einer durch den Menschen beeinflussten Klimaschwankung zu unterscheiden. Will man das natürliche Klimasystem verstehen, so hilft nur der Blick zurück und zwar in Zeitabschnitte der Vergangenheit, in denen der Mensch nicht oder nur sehr gering aktiv war.“ Aus ihrer fundierten, geowissenschaftlichen Perspektive setzen die Autoren die Klimaerwärmung von der Kleinen Eiszeit hin zur Modernen Wärmephase in einen Kontext mit dem hierzu parallelen Anstieg der Sonnenaktivität. In „Klimafakten“ lesen wir über den Gleichlauf von kosmischer Strahlung und Wolkenbedeckung (also den Svensmark-Solarverstärker, siehe auch Kapitel 6 in „Die kalte Sonne“ sowie Svensmark-Gastbeitrag) sowie das antarktische Gletscherkalben, das als normaler Bestandteil des antarktischen Eiszyklus entzaubert wird. 

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Video-Tipp: Claus Klebers „Klima-Burnout“ – Episode II

Rainer Hoffmann hat die Klimaberichterstattung im Fernsehen über viele Jahre verfolgt und konserviert die flüchtigen TV-Momente führender Klimaforscher und prominenter Moderatoren gewissenhaft auf Youtube.  Dabei findet er regelmäßig Kuriositäten, wie jetzt die von heute journal-Moderator Claus Kleber, der in der Sendung vom 23.2.2012 einseitig Partei für die Weltklimaratsseite ergreift. Fürsprecher einer stärkeren Beteiligung von natürlichen Klimaschwankungen am Klimageschehen stuft er abwertend als „Mindermeinung“ ein. Seine IPCC-unterstützende Redaktion hingegen wäre dagegen vollkommen unparteiisch: „Uns gehts wirklich um die Sache!“ Fragt sich nur, welche  Sache Kleber da eigentlich meint. Hoffmann ist dieser ‚Sache‘ nachgegangen  – und fördert Erstaunliches zutage. Video-Tipp!

 

 

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Klimaerwärmung: Kein Grund zur Panik

Am 27. Januar 2012 erschien im Wall Street Journal ein Meinungsbeitrag, in dem 16 prominente Wissenschaftler einen weniger alarmistischen Ton in der Klimaforschung einforderten. Hierin thematisierten sie unter anderem den seit 2000 herrschenden Erwärmungsstop, der von keinem IPCC-Modell vorhergesagt wurde. Auch wurde die fehlende Offenheit in der Debatte bemängelt, wodurch sich skeptische Nachwuchswissenschaftler scheuen, Kritik an einzelnen IPCC-Thesen zu äußern, da sie damit Beförderung oder gar Weiterbeschäftigung riskieren würden. Eine solche unfreie Situation in der Wissenschaft wird von den Autoren des Meinungsbeitrages zu recht als schädlich und fortschrittshemmend eingestuft. Am 1. Februar versammelte IPCC-Autor Kevin Trenberth gleich 37 Kollegen um sich und verwehrte sich …

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Kühleffekt durch Absacken der Wolkendecke um 44 m während der letzten 10 Jahre

Zwei neuseeländische Forscher der Universität Auckland fanden nun unter Bezug auf NASA-Satelliten-Daten, dass sich die durchschnittliche Höhe in der die Wolken über dem Erdboden schweben während der letzten 10 Jahre um etwa 1 Prozent erniedrigt hat, was ungefähr 44 m entspricht. Hauptursache hierfür ist ein Rückgang der Wolken in großen Höhen. Diese hohen Wolken reflektieren das einfallende Sonnenlicht kaum, dafür absorbieren sie aber die von der Erde zurückgeworfenen Infrarotstrahlen. Der Rückgang der hohen Wolken bedeutet daher, dass in der letzten Dekade offensichtlich ein zusätzlicher Kühleffekt eingetreten ist, der bislang in dieser Form nicht berücksichtigt wurde. Bekanntlich sind die globalen Durchschnittstemperaturen seit 2000 nicht mehr angestiegen. Die genaue Ursache des jetzt neu beschriebenen Wolkeneffekts ist noch unbekannt.

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IPCC-naher Klimaforscher verschafft sich mit gestohlener Identität Zugang zu vertraulichen Dokumenten

Der IPCC-nahe Wasser- und Klimaforscher Dr. Peter Gleick gab am 20. Februar 2012 in einem Blog-Artikel auf der Huffington Post-Webseite zu, dass er sich unter Vortäuschung einer falschen Identität auf illegale Weise vertrauliche Unterlagen des klimaskeptischen Heartland Instituts beschaffte. Die Woche zuvor hatte Gleick, Präsident des kalifornischen Pacific Institute in Oakland, anonym die sechs internen Heartland-Finanzmemos an 15 Medien und Blogs zur Veröffentlichung weitergeleitet. Unter anderem erschienen die gestohlenen Dokumente auf Seiten wie DeSmogBlog. Pikanterweise war Gleick bis vor kurzem Mitglied einer Task Force für wissenschaftliche Ethik der in den Klimawissenschaften hochangesehenen American Geophysical Union. Noch Ende letzten Jahres war Gleick Co-Autor eines Papiers in dem er ein enges …

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Post-moderne Wissenschaft und die Legitimität des Entwurfs zum 5. Weltklimabericht

Der niederländische Chemie-Ingenieur Dr. Arthur Rörsch, ehemaliges Vorstandsmitglied der Niederländischen Organisation für Angewandte Wissenschaften (TNO), hat sich nun mit einem Arbeitspapier an die entsprechenden Behörden seines Landes gewandt, in dem er die sorgfältige Überprüfung der Ergebnisse und Empfehlungen des Weltklimarates fordert, insbesondere hinsichtlich des gerade in der Entstehung befindlichen 5. Klimazustandsberichtes (AR5). Eine Reihe von Vorgehensweisen des IPCC entsprechen laut Rörsch eher einer „post-modernen Wissenschaft“ und weniger der gängigen wissenschaftlichen Praxis.

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Bedenklicher Einfluss von NGO-Lobbyisten auf die Berichterstattung der UN-Klimagipfel

Die UN-Klimakonferenz ist die jährlich stattfindende Vertragsstaatenkonferenz (Conference of the Parties, COP) der UN-Klimarahmenkonvention. Die letzten dieser Konferenzen fanden in Kopenhagen (2009), Cancun (2010) und Durban (2011) statt. Ziel der Klimakonferenzen war es ursprünglich, ein Nachfolgeregime für das 2012 auslaufende Kyoto-Protokoll zu entwickeln.

Der Mannheimer Kommunikationswissenschaftler Prof. Hartmut Wessler untersucht im Rahmen des DFG-Projekts „Nachhaltige Medienevents? Produktion und diskursive Wirkung globaler politischer Medienevents am Beispiel des Klimawandels“ die Berichterstattung zu den Klimakonferenzen. Am 25. Januar 2012 stellte Wessler sein Projekt während eines Vortrages auf dem KlimaCampus der Universität Hamburg vor. Er beleuchtete dabei insbesondere das Zusammenspiel zwischen PR-Leuten der verschiedenen teilnehmenden Nichtregierungsorganisationen (NGOs), wie etwa WWF oder Greenpeace, mit den vom UN-Klimagipfel berichtenden Journalisten.

Wessler ist als neutraler Beobachter anzusehen, ist in die kontroverse Klimadiskussion in keiner Weise involviert. Er ist weder Skeptiker noch Alarmist, sondern beleuchtet seine Fragestellung aus rein kommunikationswissenschaftlicher Sicht. Auf Basis von Voruntersuchungen während der letzten UN-Klimakonferenzen erarbeitete Wessler eine These, die er im Rahmen des laufenden Projektes weiter ausarbeiten wird. Seine Beobachtung: PR-Leute der NGOs und Journalisten koproduzieren und kooperieren intensiv während der UN-Gipfel, ganz im Gegensatz zur Normalsituation, wo beide Gruppen in kritischer Distanz zueinander und im Interesse einer unabhängigen Berichterstattung eher konkurrieren.

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„Die kalte Sonne“ auf der Spiegel-Bestseller-Liste

Nun ist es amtlich: Unser Buch „Die kalte Sonne“ steigt nächste Woche auf Platz 14 der Spiegel-Bestseller-Liste in der Kategorie Sachbuch/Hardcover ein. Allen Lesern ein großes Dankeschön für das entgegengebrachte Vertrauen. Wir hoffen, dass das Buch einen Beitrag dazu liefert, die aus den Fugen geratene Klimadebatte letztendlich wieder auf eine sachliche und realistische Ebene zurückzuführen. Siehe auch englischsprachiger Bericht auf notrickszone.com