Studie der Universität Utrecht: Keine Zunahme der tropischen Wirbelstürme im australischen Queensland während der letzten 200 Jahre

Vor der Küste Nordost-Australiens liegt in Queensland das Große Barriereriff. Immer wieder wird dieser UNESCO-geschützte Lebensraum von tropischen Wirbelstürmen heimgesucht. So hinterließ im Februar 2011 der Zyklon Yasi massive Schäden am Riff. Die Aktivisten-Webseite Klimaretter.info sah den Sturm als plausible Folge des menschengemachten Klimawandels:

Die Entstehung eines solchen Monstersturms ist dem Klimaforscher Stefan Rahmstorf zufolge „ein Zusammenspiel der allmählichen Klimaveränderung mit natürlichen Schwankungen„. Warmes Meerwasser sei die Energiequelle von Tropenstürmen und in diesem Jahr seien die Meerestemperaturen besonders hoch. Auch der IPCC warnte bereits in seinem aktuellen Sachstandsbericht von 2007 vor einer Zunahme der Stärke von Tropenstürmen durch die anthropogene Erderwärmung.

Wärmeres Meerwasser bringt mehr tropische Zyklone. Wir wollen diese These einmal überprüfen. In den letzten Jahren ist die globale Mitteltemperatur um fast ein Grad angestiegen, da müssten die Stürme in Queensland doch schon reagiert und sich in ihrer Häufigkeit gesteigert haben. Eine niederländische Forschergruppe um Els van Soelen von der Universität Utrecht hat nun auf Basis von Torfablagerungen die Wirbelsturmgeschichte von Queensland für die vergangenen 200 Jahre rekonstruiert. Die Studie erschien im April 2013 im Fachmagazin Palaeo3. Zu ihrer Überraschung fanden die Wissenschaftler, dass sich die Häufigkeit von Zyklonen in den letzten zwei Jahrhunderten nicht verändert hat. Was nun, Herr Rahmstorf?

 

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