Sara Schurmann, Queen of Cancel Culture – Neue Episode

Im August 2021 haben wir das erste Mal über die Journalistin Sara Schurmann berichtet. Sie möchte allen Journalisten, die nicht ihrer Meinung in Sachen Klima sind, gern ein Auftrittsverbot in den Medien verpassen. Bereits im August startete sie dann im Konzert mit Anderen ihre Jagd auf den Welt-Journalisten Axel Bojanowski. Der ist ihr ein Dorn im Auge. Und wenn er dann zu einem Presseclub in der ARD eingeladen wird, dann wird danach die digitale Treibjagd eröffnet. Fleißige Helfer wie Stefan Rahmstorf werden in den Zeugenstand berufen oder sogar Michael Mann, für den Bojanowski ein rotes Tuch ist. Mann ist sich nicht zu schade, Bojanowski auf Twitter zu verleumden.

(Abbildung: Screenshot Twitter)

Dabei lassen sich die Beiträge von dem Welt-Journalisten, in denen er vor den Folgen eines sich wandelnden Klimas warnt, gar nicht mehr zählen, inkl. derjenigen, die er für andere Medien wie Spiegel, Stern oder Süddeutsche geschrieben hat. Was Menschen wie Schurmann offenbar “triggert” ist die Tatsache, dass Bojanowski weder alarmistisch vorgeht noch aktivistisch. Das ist also das genaue Gegenteil von ihr. So was darf daher nicht sein. Nun wurden beide anlässlich der Münchener Medientage zu einem Podium eingeladen und da wurde es schon sehr spannend.

(Abbildung: Screenshot Twitter)

Eine etwas unglückliche Figur machte der Moderator der Sendung, Daniel Böckerhoff.
Als Bojanowski nämlich bemängelte, dass viele Medien kritiklos Studien und deren Framings übernehmen und weiterverbreiten würden, versuchte Böckerhoff, den Welt-Journalisten auf das Glatteis zu locken. “Nun nennen Sie doch mal eine” so in etwa konnte man die Fragestellung verstehen. Wahrscheinlich ist Bojanowski einfach schon viel zu lange im Geschäft, um auf solche Tricks hereinzufallen. Auch als Böckerhoff glänzende Augen bekam, weil er von den BBC-Guidelines in Sachen Klimaberichterstattung schwärmte, blieb Bojanowski gelassen. Das wäre journalistisches Handwerkszeug, das müsse man nicht herunterschreiben. Im Übrigen entwickelt sich Wissenschaft, man müsste solche Guidelines permanent mit einem Update versehen.

Böckerhoff und Schurmann genderten nebenbei was das Zeug hält. Und da zeigt sich die grundsätzliche Problematik. Die berühmte Genderpause bei Wissenschaftler_Innen war stets so kurz, dass man eigentlich die ganze Zeit denken musste, nur Frauen forschen zum Thema Klima. Es ging bei dem Gespräch aber auch um die ARD und deren Ablehnung einer “Klima Vor Acht” Sendung. Programm auf Verlangen, so schätzte der anwesende ARD-Chef-Redakteur Markus Bornheim die Situation ein. Es wären immer noch die Verantwortlichen des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks, die das Programm festlegen und nicht Dritte auf Wunsch.

Im Übrigen würde die ARD das Thema Klima in sehr vielen Sendungen begleiten, demnächst auf in Wissen vor Acht. Dann darf Eckhard von Hirschhausen ran und über den Zustand der Welt berichten (und vielleicht ja auch sein letztes Buch promoten?). Statt der ARD wird demnächst RTL eine Art Klima vor Acht ins Programm nehmen. Dafür bekam der Sender, in diesem Fall der zugeschaltete RTL-Chefredakteur Gerhard Kohlenbach, dann auch Lob von Sara Schurmann. Vorher kritisierte sie den Sender allerdings scharf, weil der es gewagt hatte, bei einem Triell auch über andere Dinge als das Klima mit den Kandidaten der Parteien zu sprechen.

Wer es vielleicht vergessen hat: Kurz vor dem Triell bei RTL spitzte sich die Lage in Afghanistan dramatisch zu. Warum das aber nun für RTL und auch die Zuschauer wichtiger war als das Klima, das hat Sara Schurmann möglicherweise bis heute nicht verstanden. Etwas Schlucken musste sie mit Sicherheit als der RTL-Verantwortliche bekanntgab, dass die Sendung bei ihnen 90 Sekunden dauern wird und folglich immer nur einen Teilaspekt behandeln kann.

Zum Ende hin wurde es noch mal richtig dreist. Schurmann teilte noch mal frech aus. Sie würde überhaupt nicht verstehen, warum man Leute wie Bojanowski immer noch einlädt. Es gäbe doch ganz klar das “97 zu 3” Narrativ und da hätte er schlicht nichts zu suchen. Es nutzte dem Welt-Journalisten auch nichts, dass er zuvor sich ganz klar zu dem Thema des menschengemachten Klimawandels auf diesem Podium geäußert hat. Schurmann blieb dabei, sie kenne keinen einzigen, der sich so ausdrückt und so eine Meinung hat wie Bojanowski. Eine konkrete “Verfehlung” nannte sie dabei nicht, das war schlau, denn darauf hätte er ja auch konkret antworten können.  So bleibt es beim: der soll bitte weg.

Es sei noch mal angemerkt, Sara Schurmann hat sich ihr Klimawissen angelesen, sie ist keine studierte Wissenschaftlerin, meint aber einem studierten Wissenschaftler, der sich seit Jahren mit dem Thema Klima beschäftigt, erzählen zu müssen, was er bitte zu berichten hat oder was nicht.
Und da der das mit Sicherheit nicht macht, versucht sie Stimmung zu machen, damit er in den Medien außerhalb der Welt, kein Publikum mehr bekommt. Schurmanns Projekt Ozon, das bei Funk (ARD/ZDF) ausgestrahlt wurde, hat der Sender übrigens eingestellt.

Vielleicht ist das auch einer der Gründe für ihren Frust?! Von dem von ihr gegründeten Klimanetzwerk von Journalisten wird sie schwerlich die Brötchen oder den Friseur bezahlen können. Wie schön wäre doch eine fachliche Debatte, in diesem Fall wissenschaftlicher Laie gegen Wissenschaftler. Dann könnte Schurmann doch mal beweisen, was sie draufhat oder was auch nicht.

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