“Uns geht es nicht ums Geld”

Diese Aussage kommt von Hans-Detlef Feddersen, Geschäftsführer der Cimbergy GmBH, die einen Bürgerwindpark im Kreis Nordfriesland betreibt. Er meint damit die Lockerungen im Bereich Windkraft, die die zuständige Behörde in Schleswig-Holstein erlassen hat. Danach können Anlagenbetreiber ihre Windräder länger laufen lassen, müssen auf Nachtzeiten oder Schattenwurf keine Rücksicht mehr nehmen. Sie machen das aus Vaterlandsliebe und um die Stromversorgung in Deutschland zu sichern. NDR Info berichtet: “Die Ausnahme betrifft zum Beispiel den nächtlichen Lärmschutz. Windräder dürfen nun zwischen 22 Uhr und 6 Uhr bis zu vier Dezibel lauter sein als bisher. Für den Schattenwurf der Anlagen wurden die Abschaltauflagen – …

weiter lesen

Wie war der Oktober 2022 ?

Wie war der Oktober 2022? Ein extrem warmer Oktober mit Rekordpotenzial, so bezeichnet der Deutsche Wetterdienst den Monat aus Wetter- bzw. Klimasicht. “Der Oktober 2022 war in Deutschland extrem warm. Noch ist offen, da es um zehntel Grad geht, ob der bisherige Spitzenplatz aus dem Jahr 2001 mit einer Mitteltemperatur von 12,5 ° Celsius eingestellt oder übertroffen wird. Uwe Kirsche, Pressesprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD): „Wir haben einen Oktober erlebt, dessen Temperaturen eher dem hierzulande typischen Mai entsprechen. Wieder ein Blick in unsere Klimazukunft.“ Ab Monatsmitte schickte Petrus vor allem dem Süden des Landes nochmals sommerliche Wärme. Nur vereinzelt zogen …

weiter lesen

Robin Mesarosch: Die Solarenergie schwankt nicht

Nach dem Lesen der Rede des SPD-Abgeordneten Robin Mesarosch im Bundestag am 20.10.2022 bleibt man mit offenem Mund sitzen. Irgendwie hofft man, dass kurz nach der Rede Barbara Schöneberger hinter Mesarosch auftauchte und laut ruft: “Versteckte Kamera! Aber Sie haben es auch erst geglaubt, oder?” Was sagte der Abgeordnete? “Übrigens, der Strombedarf in Deutschland – auch das vernachlässigen Sie immer mit Ihrem ausgeprägten Schwarz-Weiß-Denken „Die Sonne scheint, die Sonne scheint nicht“ – schwankt über den Tag. Das Schöne ist: Die Solarenergie zum Beispiel schwankt nicht. Wir brauchen nachts deutlich weniger Strom als tagsüber, und das vernachlässigen Sie permanent. Wir überprüfen …

weiter lesen

Die Energiewende scheitert an der Praxis

Daniel Stelter fasst auf seinem Blog noch einmal die Resultate seines Podcasts zusammen. Er bewertet verschiedene Studien, die sich mit der Frage beschäftigen, ob wir Strom und Wärme ausschließlich aus Erneuerbaren Energien erzeugen können. Das Resultat ist ernüchternd. Er plädiert in seinem Fazit allerdings für einen anderen Weg. Für 2.000 Milliarden Euro könnte man seiner Rechnung nach den weltweiten CO2-Ausstoss halbieren. +++ Widersprich niemals einem Mitarbeiter des WDR, warte, bis er es selbst macht. Lorenz Beckhard aus der Redaktion von Quarks ließ die Zuschauer im Jahr 2019 wissen, was in Sachen Energie und Ernährung passieren muss. Er kommentierte für die …

weiter lesen

Lindner will Fracking

Nach der Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke kommt mit der heimischen Schiefergasförderung der nächste potentielle Zankapfel der Ampel-Koalition. FDP-Finanzminister Lindner will nach NDR-Angaben, dass solche Förderung in Deutschland stattfinden soll. “”Wir haben in Deutschland erhebliche Gasvorkommen, die gewonnen werden können, ohne das Trinkwasser zu gefährden“, sagte Lindner der Funke-Mediengruppe am Sonntag. Die Förderung sei auch unter ökologischen Voraussetzungen verantwortbar. Er forderte, rasch an die Förderung heranzugehen. Er sei zuversichtlich, dass Deutschland dann in wenigen Jahren einen relativ großen Bedarf aus heimischen Gasquellen decken könnte.  „Es ist ratsam, das zu tun, wenn man sich die Entwicklung auf der Welt anschaut.“ Es sei nicht …

weiter lesen

Schattenboxen im Wirtschaftsministerium

Die Welt enthüllt in einem Bezahlartikel wie im Wirtschaftsministerium getrickst wurde. Während Minister Habeck der Öffentlichkeit immer noch suggerierte, es finde eine neutrale Prüfung in Sachen Weiterbetrieb der verbliebenen Kernkraftwerke statt, war die Entscheidung längst gefallen. Bereits bevor es Gespräche mit den Betreibern gab, stand das Ergebnis bereits fest. Das Ministerium missachte zudem die Auskunftspflicht. Die Welt sammelte sich die Fakten aus verschiedenen Quellen zusammen, weil das Wirtschaftsministerium es auch nach 2 Monaten nicht schaffte, die Informationen an die Presse zu geben. “Zum Zeitpunkt der Formulierung dieses Entwurfs hatte jedoch ein Gespräch mit den Betreibern der Atomkraftwerke noch gar nicht …

weiter lesen

Der Fall Jürgen Döschner

Wir haben in diesem Blog schon einige Male über den WDR-Journalisten Jürgen Döschner berichtet. Uns ist dabei aufgefallen, dass dieser zu Zeiten in sozialen Netzwerken wie Twitter unterwegs ist, zu denen er eigentlich seinem Tagwerk nachgehen müsste. Eigentlich. Unsere Vermutung war, dass er einen sehr toleranten Arbeitgeber hat, der Döschner während des Tages munter twittern lässt. So hat Döschner genügend Zeit auf Twitter kräftig auszuteilen, denn seine Äußerungen haben es oft in sich. Weniger inhaltlich, sondern eher in Richtung Gift und Galle spucken und immer latent aggressiv. Er hat dieses Austeilen im Frühjahr 2022 gemacht als er versuchte die Historikerin …

weiter lesen

Peak fossile Energieträger?

Der jährliche Bericht bzw. Ausblick der Internationalen Energieagentur IAE ist erschienen. Wir empfehlen die Executive Summary, die immer noch komplex genug ist. Wem es möglicherweise zu lang in Englisch ist, dem raten wir die Übersetzung durch einen Browser. Viele Browser bieten das bereits standardmäßig schon an. Zwei Punkte aus dem IEA-Bericht sind besonders erwähnenswert. 1. Die Bedarf an fossilen Energieträgern dürfte in Kürze einen Höhepunkt erreicht haben. (Abbildung: https://www.iea.org/terms/creative-commons-cc-licenses CC-BY-4.0) 2. Russland wird zukünftig sowohl bei Gas als auch bei Öl zurückfallen. Die IEA glaubt nicht, dass Asien die Ausfälle aus Europa kompensieren kann und wird. “Russia’s invasion of Ukraine …

weiter lesen

Wohin mit dem Gas?

Der milde Herbst 2022 macht es möglich. Focus mit einem Bericht über ein momentanes Überangebot an Gas in Europa. Mittelfristig wird wieder mit höheren Preisen beim Gas gerechnet. “Kommt Europa also um eine Mangellage im Winter herum? Wetterprognosen gehen davon aus, dass auch der November eher warm ausfallen wird, was die Nachfrage weiter drücken könnte. Experten warnen jedoch vor voreiligen Schlüssen. „Europa ist jetzt in einer komfortablen Lage, was die Vorräte angeht“, sagte der Analyst Graham Freedman von der Beratungsfirma Wood Mackenzie der Nachrichtenagentur Bloomberg. „Die Risiken von Blackouts oder Rationierungen gehen zurück. Aber der wirkliche Test kommt erst, wenn …

weiter lesen

Seltene La-Niña-Serie: Wie das Klimaphänomen unseren Winter beeinflusst

Weather.com erklärt die außergewöhnliche Entwicklung, denn dieses Jahr ist das dritte Jahr nacheinander mit einer La Niña Situation. Dabei kühlt es sich auf dem Pazifik vor Südamerika ab mit Auswirkungen auf andere Teile der Erde. Dazu gehört der erhöhte Niederschlag in Australien, so wie er gerade erst stattfand. “Unser Winter wird von zwei wesentlichen Faktoren beeinflusst. Zum einen ist es La Niña und zum anderen der Polarwirbel. Und dann gibt es auch noch Wechselwirkungen, was es nicht einfacher macht. In La-Niña-Jahren kommt es mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem starken Hoch über dem nördlichen Russland, das sich bis nach Skandinavien ausdehnen …

weiter lesen

Kunst, Klima und Kartoffelbrei

Man weiß eigentlich gar nicht was gruseliger ist: Aktivisten, die Kartoffelbrei auf ein Monet Bild kippen, dessen Wert auf 110 Millionen Dollar geschätzt wird, oder die Beschwichtigungen, dass doch gar nichts passiert wäre. Der Zweck heiligt nicht alle Mittel, auch hier nicht. Kunst und Klima sind auch keine Widersprüche, auch wenn da jetzt einer konstruiert wird. Der Postillon nahm genau das auf das Korn als er von Van Gogh Fans schrieb, die aus Protest gegen das Beschmieren eines Gemäldes des Malers mit Tomatensauce jetzt Rohöl in die Nordsee kippen. Wenn man ins Jahr 1973 zurückgeht, dann hatte bereits das US-Satire-Magazin …

weiter lesen

Von einer Abhängigkeit in die nächste

Einer der Erkenntnisse aus dem quasi Stopp der Gaslieferungen aus Russland nach Deutschland ab dem Frühjahr 2022 war die Diversifikation bei der Beschaffung. Dazu gehören neben Flüssiggas allerdings auch die notwendigen Transportschiffe. Bei solchen Schiffen sind die Werftkapazitäten allerdings begrenzt, wie die Wirtschaftswoche berichtet. “Das Problem: Die Schiffe aber sind knapp. Und neueste Satellitenbilder von LiveEO zeigen, dass jene Werften, in denen sie vor allem gebaut werden, davon in den nächsten Jahren wohl nicht genug herstellen können. Einspringen kann auf absehbare Zeit nur China. Dabei hat die Gasindustrie 2022 bereits die Rekordzahl von 150 neuen LNG-Frachtschiffen bestellt. Im Vorjahr waren …

weiter lesen

Der MDR erteilt Windkraft die Absolution

In einem Artikel des Senders MDR werden sämtliche Kritikpunkte an Windkraftanlagen mal eben unter den Teppich gekehrt. Es wird dort u. a. aus einer Studie zum Thema Vogelgefährdung durch Windkraftanlagen zitiert, allerdings scheint dem Verfasser des Artikels, Thomas Becker, nicht ganz klar gewesen zu sein, was er da schreibt. “51 Forscher aus 15 Ländern, darunter Forscher des Max-Planck-Instituts für Verhaltensbiologie in Konstanz, haben die Gebiete ermittelt, in denen es wirklich gefährlich werden kann für Vögel. Hier geht es um Windkraftanlagen und Stromleitungen gleichermaßen. Basis sind die GPS-Daten von 1.454 Vögeln aus 27 Arten, wobei der Löffler, der Uhu, der Singschwan, …

weiter lesen