Keine guten Nachrichten für Mojib Latif: Neue Studie im Journal of Geophysical Research hinterfragt den stratosphärischen CO2-Fingeradruck

Mojib Latif ist bekanntermaßen ein großer Freund der Klimakatastrophe. Und offensichtlich verreist er auch gerne. Denn mit seiner Klimaalarmgeschichte tingelt er diesen Sommer landauf und landab. Im Sommer ließ er sich beispielsweise gerne auf die Nordseeinseln einladen, unter anderem auch um Werbung für sein neues Buch zu machen. Einer der Höhepunkte derartiger Veranstaltungen ist der von ihm wie selbstverständlich vorgetragene „Fingerabdruck“ des CO2 in der Atmosphäre, der laut Latif die enorme Klimawirkung dieses Treibhausgases belegen soll. Einige zehner Kilometer über unseren Köpfen hätte sich die mittlere Atmosphäre abgekühlt, und das könnte nur das CO2 verursacht haben, nicht die Sonne, erklärt …

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Filmtipp: Klimawandel in der Arktis – Hat der Eisbär noch eine Chance? (BR 16.9.2012)

Am 16.9.2012 zeigt der BR von 21:15-21:45 Uhr im Rahmen der Reihe „Faszination Wissen“ die Folge „Klimawandel in der Arktis – Hat der Eisbär noch eine Chance?“. Ankündigung der Sendung: In diesem Sommer ist das Packeis in der Arktis erneut auf ein neues Rekordtief geschmolzen. Dem Eisbär schmilzt regelrecht der Boden unter den Füßen weg, und darunter befindet sich das offene Meer. Hat das Symboltier der Arktis überhaupt noch eine Chance zu überleben? Eile ist jedenfalls geboten, denn allein in diesem August schmolzen 75.000 Quadratkilometer Eis am Tag und damit mehr als je zuvor gemessen wurde. „Faszination Wissen“ begleitet ein …

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Filmtipp: Die Klimaschützer (SWR Fernsehen, 13.9.2012)

Am 13.9.2012 sendet der SWR von 07:30-08:00 Uhr die Doku „Die Klimaschützer“. Wer um diese Zeit noch schläft oder andere Dinge vorhat (zum Beispiel zur Arbeit zu fahren), der kann sich den Film von 2011 auch online anschauen. Ankündigung des Senders: Nach der Reaktor-Katastrophe in Japan ist entschieden: Deutschland steigt aus der Kernenergie aus. Alle Atomkraftwerke werden bis 2022 abgeschaltet. Dafür kämpften diese Menschen seit vielen Jahren: Vera Belsner, Anwältin und ehrenamtlich bei Greenpeace tätig, Yanna Josczok, Studentin und im Landesvorstand NRW der B.U.N.D.-Jugend, und Martin Hausding, Sendetechniker und ebenfalls bei Greenpeace engagiert. Alle drei verzichteten auf persönliche Freizeit und …

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Wer zieht denn da? Der mögliche Einfluss von planetarischen Gezeiteneffekten auf die Sonne und das Erdklima

Der Sommer neigt sich allmählich dem Ende entgegen. Der eine oder andere von Ihnen war vielleicht an der Nordsee. Es ist immer wieder ein faszinierendes Schauspiel zu sehen, wie sich zweimal am Tag das Wasser zurückzieht, nur um ein paar Stunden später dann auf mysteriöse Weise wieder aufzutauchen. Schuld hat natürlich der Mond. Alle zwei Wochen fällt die Flut zudem besonders stark aus. Das ist immer dann, wenn Sonne, Monde und Erde in einer Linie stehen, dann zerren sie nämlich besonders stark an den irdischen Wassermassen.

Das Spiel der Gezeiten ist nichts anderes als ein Gravitationseffekt, ausgeübt durch andere Körper in unserem Sonnensystem. Die genannten Phänomene spielen sich alle im Stunden- bis Monats-Maßstab ab. Könnte es hier vielleicht nicht auch Effekte geben, die längerfristig ablaufen und möglicherweise unser Klima beeinflussen? Die Forschung steht in dieser Frage noch ziemlich am Anfang. Auf Basis von neueren Publikationen wollen hier einige Anregungen zur Diskussion geben.

Bereits seit etlichen Jahren arbeitet Walter Fett über den Zusammenhang von Regenmengen in Abhängigkeit zur Mondstellung. Letztendlich spiegelt dies also die Sonne-Mond-Gezeitenkräfte wieder. Dabei fand Fett eine auffällige Synchronität zwischen Regen und Mondbahn und postuliert daher eine mondperiodische Niederschlagsverstärkung. Eine verrückte Idee? Nun, Professor Walter Fett ist promovierter Diplom-Meteorologe und war Hochschullehrer an der FU Berlin sowie Direktor am Institut für Wasser-, Boden- und Lufthygiene des Bundesgesundheitsamts in Berlin-Dahlem. Es wäre daher voreilig, seine Ergebnisse einfach so zu ignorieren. Seine entsprechenden Publikationen kann man auf seiner Webseite einsehen. In einer Arbeit aus 2011 schreibt Fett:

Der beobachtete Befund: Die Mondstellung moduliert  in Abhängigkeit von Sonne und Galaxis die monatliche Terminierung einer einfach und eindeutig festlegbaren und gleichbleibend qualifizierten Größe wie den monatlichen Maximalniederschlag in gravierendem und globalem Maße. Die zwangsläufige Frage: In welchem Ausmaß mag dann erst der dahinterliegende physikalische Prozess wirksam und für das Klima mitbestimmend sein, der derart eindeutig einer extraterrestrischen Steuerung unterliegt? Und in welchem Ausmaße konkurriert er dann mit den als anthropogen verursacht angesehenen Prozessfolgen?

Auch eine norwegische Gruppe um Ole Humlum von der Universität Oslo nimmt einen gewissen Mondeinfluss bei der klimatischen Entwicklung der Erde an. In einem Artikel, der 2011 im Fachmagazin Advances in Meteorology erschien, zeigten sie anhand der Temperaturentwicklung der letzten hundert Jahre von Spitzbergen, dass es hier natürliche Zyklen gibt, die gut mit den bekannten Zyklen der Mondbahn um die Erde zusammenpassen. Andere Zyklen scheinen hingegen eher durch Sonnenaktivitätszyklen erklärbar zu sein.

Die vielfältige Beeinflussung der Erde (und ihrer Lebewesen) durch die Mondgezeiten ist also klar erkennbar. Gehen wir daher nun einmal einen Schritt weiter. Wie sieht es eigentlich auf unserer Sonne selber aus? Sie zerrt doch zusammen mit dem Mond an unsere Erdoberfläche. Das bedeutet, dass auch Kräfte auf der Sonne selbst wirken müssten. Und da es nicht nur Mond und Erde gibt, die um die Sonne herumschwirren, sondern auch die riesigen Gasplaneten Jupiter und Saturn, sollte man hier schon etwas genauer hinschauen.

Bevor wir dies jedoch tun, führen wir zunächst einen Plausibilitätscheck in der Milchstraße durch. Gibt es dort vielleicht irgendwo einen Stern, dessen Leuchtkraft durch Planeten oder Monde beeinflusst wird? Wir haben Glück: Ja, gibt es. Ein Forscherteam um Jason Thomas Wright hat 2008 im Astrophysical Journal einen Stern beschrieben, dessen Leuchtkraft gemäß einem 9-Jahres-Zyklus anschwillt und wieder abebbt. Das Interessante ist nun, dass dieser Stern einen Jupiter-ähnlichen Planetenbegleiter hat. Und dessen Umlauf um den Stern beträgt ebenfalls ungefähr 9 Jahre. Offensichtlich führen Gezeiteneffekte hier zu Änderungen in der Strahlkraft des Muttersterns. Das Paper kann man übrigens auf der verlinkten Seiten kostenlos als pdf herunterladen. Siehe auch Bericht auf Tallbloke.

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Historiker Wolfgang Behringer: Abgasreduktion auch ohne Klimahysterie eine gute Idee

Der Historiker Prof. Dr. Wolfgang Behringer lehrt Frühe Neuzeit an der Uni Saarbrücken. Einige werden ihn auch als Autor des 2007 erschienen  Buches „Kulturgeschichte des Klimas“ kennen. Hierin hat er sich mit Kritik am Weltklimarat und Klimaalarmismus weitgehend zurückgehalten und lieber Fakten sprechen lassen. Die hysterische Berichterstattung zum sommerlichen Schmelzhöhepunkt des arktischen Meereises hin vielen Medien hat Behringer jedoch kürzlich offenbar so irritiert, dass er sich am 3. September 2012 auf Welt Online und in gewohnt besonnener Art den Kontext der Ereignisse in eindrucksvoller Weise in Erinnerung rief:

Mittlerweile haben wir uns an die Konjunkturen des Weltuntergangs gewöhnt. Wenn der Winter eisig ist oder der Sommer kühl und verregnet, dann gehen die Klima-Alarmisten in Deckung. Erst im Hochsommer, mit Beginn der Waldbrände im Mittelmeerraum und dem Anbruch der Hurrikan-Saison in der Karibik fühlen sie sich wieder zu volkspädagogischen Aktivitäten ermuntert.

Kommt der alljährliche Bericht über die sommerliche Eisschmelze in der Arktis heraus, gibt es kein Halten mehr. Nach dem Hurrikan „Katrina“ hieß es, jedes Jahr werde es jetzt mehr und größere tropische Wirbelstürme geben. Die globale Erwärmung führe zu einer zunehmenden Erhitzung der Ozeane, dies bilde den Motor für immer stärkere Wirbelstürme, das sei nur logisch.

Dummerweise folgte die Natur dieser Logik nicht, „Katrina“ blieb in seiner Vernichtungskraft einmalig, wohl nicht zuletzt aufgrund der Dammbrüche in New Orleans. Wenn man eine Stadt aber vier Meter unter dem Meeresspiegel baut, dann darf man mit entsprechenden Katastrophen rechnen. Bereits in einem Blues aus den 1920er-Jahren hieß es: „When the levee breaks…“.

Entgegen den Weltuntergangsszenarien gab es seit 2007 immer weniger Hurrikans. Jetzt hieß es etwas vorsichtiger, in Zukunft werde es vermutlich weniger tropische Wirbelstürme geben, doch diese fielen dafür besonders schlimm aus. Ein interessantes Argumentationsmuster: Die Prognose war falsch, aber wir haben trotzdem recht.

Meldungen dienen zum Füllen des Sommerlochs

Nun ist wieder die Eisschmelze dran. Nie sei sie so bedrohlich gewesen wie in diesem Jahr, heißt es wie in jedem der vergangenen Jahre. Und die Meldung dient zusammen mit unkritischen Kommentaren in vielen Medien zum Füllen des Sommerlochs. Zutreffend ist die Feststellung allerdings nur für die Zeit der Satellitenmessungen, also seit 1979. Für die Zeit vorher fehlen die Daten.

Etwas mehr als dreißig Jahre sind fast ein halbes Menschenleben, doch in der Erdgeschichte ist dies nicht einmal ein Wimpernschlag. Hier wechselten sich Zeiten, in denen die Erde ein völlig vereister „Schneeball“ (Snowball Earth) war mit solchen ab, in denen es keinerlei Eis an den Polen oder auf den Hochgebirgen gab.

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Klimatische Millenniumszyklen vor Island nachgewiesen: Immer wenn die Sonne schwach war, mussten die Isländer frieren

Sogenannte Millenniumszyklen bilden den Schlüssel zur Klimadebatte. Die letzten 10.000 Jahre waren klimatisch nicht so langweilig wie immer behauptet. Aus allen Teilen der Erde werden derzeit Fallstudien der letzten zehn Jahrtausende publiziert, in denen charakteristische Temperaturschwankungen berichtet werden, die Zyklendauern im Bereich von 1000-2500 Jahre besitzen.

Und auch wir sind direkt von dieser Zyklik betroffen: Wir befinden uns nämlich derzeit in der Wärmephase einer solchen natürlichen Klimaschwankung, welche überwiegend durch die Sonnenaktivität gesteuert wird. Im Jahr 2001 veröffentlichte ein Team um Gerard Bond im Fachmagazin Science eine entsprechende Pionier-Studie aus dem Nordatlantik, in der die beeindruckende Synchronität zwischen Temperatur und Sonnenaktivität für die Nacheiszeit erstmals systematisch nachgewiesen werden konnte.

Es überrascht nicht, dass der Weltklimarat diese Arbeit bisher erfolgreich marginalisiert hat, denn sie belegt die große Bedeutung natürlicher Klimazyklen, was dem CO2 letztendlich sehr viel Klimakraft rauben würde. Das mag natürlich auch Stefan Rahmstorf nicht und behauptete daher in seinem Blog, Bonds Zyklen und die enge Kopplung zwischen Klima und Sonne hätten in Folgestudien nicht mehr wiedergefunden werden können. Dies ist natürlich Quatsch, da die Zyklik mittlerweile eindrucksvoll in zahlreichen anderen Studien aus aller Welt reproduziert wurden (siehe „Millenniumszyklen vor Florida: Neue Arbeit dokumentiert bedeutenden Einfluss der Sonne auf das Klima vor 7000 Jahren“).

Allen Zweiflern sei eine Studie eines norwegisch-deutschen Forscherteams um Kari Berner ans Herz gelegt. Die Gruppe veröffentlichte 2008 in der Fachzeitschrift Paleoceanography eine Studie, in der sie die Meeresoberflächentemperatur der letzten 12.000 Jahre für ein Gebiet südwestlich von Island rekonstruierten, also aus einem ähnlichen nordatlantischen Gebiet wie in der Bond-Studie. Die Temperaturinformationen leiteten die Forscher diesmal aus Kieselalgen-Vergesellschaftungen eines Sedimentkerns ab, der in knapp 1700 m Wassertiefe aus dem Meeresboden herausgebohrt wurde.

In ihrer Untersuchung fanden Kari Berner und ihre Kollegen charakteristische Klimazyklen mit Temperaturschwankungen von ein bis drei Grad (Abbildung 1). Eine Frequenzanalyse ergab dabei mehrere Zyklen, deren Länge zwischen 600 und 2500 Jahren reichte. Was könnte nun der Antrieb dieser Zyklen gewesen sein? Inspiriert durch die Vorläufer-Studie des Bond-Teams verglich auch die norwegisch-deutsche Gruppe die Temperaturentwicklung mit der Sonnenaktivität, approximiert über Beryllium und Kohlenstoff-14-Isotope als Maß für die sonnengesteuerte kosmische Strahlung. Das Ergebnis des Vergleichs überraschte nicht: Wie bereits in der Bond-Studie, ereigneten sich die meisten Kältephasen zu Zeiten, als die Sonnenaktivität jeweils abgestürzt war. Die Autoren schlussfolgern daraus:

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Fritz Vahrenholt und Mojb Latif bei der Landesgruppenversammlung der VKU-Landesgruppe Niedersachsen/Bremen in Osnabrück (11./12.9.2012)

Am 11./12. September 2012 findet in Osnabrück die Landesgruppenversammlung der VKU-Landesgruppe Niedersachsen/Bremen statt. Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) ist die Interessenvertretung der kommunalen Versorgungs- und Entsorgungswirtschaft in Deutschland. Auf der Veranstaltung werden auch Fritz Vahrenholt und Mojib Latif ihre Standpunkte zur Klimadebatte und Energiewende vorstellen. Aus der Ankündigung des Veranstalters: Turnusgemäß findet im September 2012 in Osnabrück im Museum für Industriekultur die Landesgruppenversammlung mit einer Mitgliederversammlung statt. Neben dem VKU-Präsidenten Stefan Weil begrüßt der Oberbürgermeister der Stadt Osnabrück, Boris Pistorius, am 11. September 2012 die Besucher der Versammlung. Auch die Chefin der Niedersächsischen Staatskanzlei, Staatssekretärin Dr. Christine Hawighorst, wird ein …

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Streitgespräch von Fritz Vahrenholt und Thomas Stocker beim Swiss Energy und Climate Summit in Bern (12.9.2012)

Vom 12.-14. September 2012 findet der Swiss Energy und Climate Summit (SWISSECS) auf dem Bundesplatz Bern statt. Unter anderem wird auf der Veranstaltung auch Gerhard Schröder zum Thema „Geopolitische Aspekte zum Thema Energieversorgung“ am 13.9. referieren. Am Tag zuvor, am 12.9. wird von 11.40-12:15 Uhr ein Streitgespräch zwischen Fritz Vahrenholt und Thomas Stocker mit dem Titel „Ist die Sonne schuld an der Klimaerwärmung?“ stattfinden. Aus der Ankündigung des Veranstalters: Prof. Fritz Vahrenholt ist Autor des Buches «Die kalte Sonne – Warum die Klimakatastrophe nicht stattfindet» und kritisiert darin die Prognosen des Weltklimarates IPCC. Die Klimaerwärmung führt Vahrenholt nicht auf den …

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Filmtipp: „Land unter – Forscher kämpfen gegen das Hochwasser“ (arte, 13.9.2012)

Am 13. September 2012 zeigt arte um 22:55 Uhr die Doku „Land unter: Forscher kämpfen gegen das Hochwasser“. Aus der Ankündigung des Senders: Längst bilden Hochwasserkatastrophen nicht nur mehr ein Problem für ferne Länder. Monsunregen und Flutwellen bedrohen zwar weiterhin Länder Asiens wie Bangladesch und Indien. Aber auch in Europa treten mit wiederkehrender Regelmäßigkeit die Flüsse über die Ufer und bedrohen das Hab und Gut der Menschen. Die Dokumentation zeigt die weltweite Bedrohung durch immer dramatischer werdende Fluten und ergründet den Stand der Wissenschaft. Überschwemmungskatastrophen häufen sich. Weltweit heißt es immer häufiger „Land unter“. Die Medien berichten über sintflutartige Regenfälle, die …

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Abenteuerliches Kinderbuch vom Umweltbundesamt eignet sich nicht als Gute-Nacht-Geschichte

Nicht vierzehn Euro neunundneunzig sondern ganz umsonst ist das neue Buch von Claudia Mäder. Es trägt den Titel „Pia, Alex und das Klimaprojekt – Eine abenteuerliche Entdeckungsreise“ und ist vom Umweltbundesamt (UBA) in Dessau herausgegeben worden. Das 74-Seiten umfassende Kinderbuch kann auf der Webseite des UBA kostenlos bestellt oder gleich digital als pdf heruntergeladen werden. Es ist schön bebildert und in einer angenehmen und kindgerechten Sprache geschrieben. Laut Presseinformation des UBA vom 15.8.2012 geht es in dem Buch um Folgendes:

Auf den Spuren der Klimaerwärmung
Neues UBA-Kinderbuch „Pia, Alex und das Klimaprojekt – Eine abenteuerliche Entdeckungsreise“

Strom sparen, recyceln und öfter das Fahrrad benutzen – diese und andere Dingen können Kinder von klein auf lernen. Aber warum hilft das der Umwelt? Was hat Energiesparen mit dem Klima zu tun? Gibt es einen Unterschied zwischen Klima und Wetter und warum erwärmt sich das Klima überhaupt? Genau das wollen Pia und Alex für ein Schulprojekt herausfinden. Dabei stolpern sie auf mysteriöse Weise von einem Abenteuer in das nächste und erleben hautnah, was der Klimawandel mit sich bringt. Plötzlich weht ihnen ein Sturm um die Ohren, dann wieder heizt ihnen die Sonne ein und der Wald brennt lichterloh. Der farbenfrohe Anblick eines Korallenriffs macht ihnen schließlich besonders deutlich, warum sich Klimaschutz lohnt.

Pia und Alex gehen gemeinsam in eine Klasse. Auch nach der Schule treffen sie sich noch in ihrem Geheimversteck – einem verlassenen Pförtnerhäuschen der Wetterstation. Als die beiden eines Nachmittags ihr Pförtnerhäuschen betreten, um für das Klimaprojekt in der Schule zu basteln, erleben sie eine Überraschung: In ihrer „Hütte“ hat sich etwas verändert. Das ist der Beginn für eine abenteuerliche Entdeckungsreise …

In dem neuen Buch lernen Kinder ab 8 Jahren auf spannende und anschauliche Weise viel Wissenswertes über die globale Erwärmung des Klimas. Zudem erfahren sie, was jeder einzelne dagegen tun kann. Die vergnügliche Geschichte von Claudia Mäder wurde von Nikko Barber mit liebevollen und witzigen Illustrationen versehen. Im Anhang werden Kinderbilder gezeigt, die Dessauer Schülerinnen und Schüler im Rahmen eines Malwettbewerbs gezeichnet haben.

„Strom sparen, recyceln und öfter das Fahrrad benutzen“, das klingt doch ziemlich vernünftig. Da sind wir doch alle dabei. Aber warum musste da nun wieder die Klimakatastrophe als Drohkulisse herhalten? Glaubt Claudia Mäder wirklich ernsthaft, dass die Kinder sonst nicht mitziehen? Wären Umweltschutz, Ressourcenschutz und Gesundheit nicht vollkommen ausreichende Gründe, die auch jeder versteht? Wir haben uns an dieser Stelle bereits ausführlich über die einseitigen Ansichten der Autorin sowie ihre enge Zusammenarbeit mit dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung gewundert (siehe unser Blogartikel „Einseitiges Klima im Umweltbundesamt: Was steckt dahinter?“).

Es darf daher die Frage erlaubt sein, was Frau Mäder den Kindern da eigentlich in die Geschichte hineinschreibt und wie gut diese Aussagen eigentlich wissenschaftlich abgesichert sind. Es wäre sicher nicht erstrebenswert, Kindern Dinge zu erzählen, die womöglich gar nicht zutreffen und nur einer persönlichen Überzeugung der Autorin und ihrer Berater entstammen. Dies bringt uns dann auch gleich zur Frage, warum das Buch eigentlich umsonst erhältlich ist. Zum einen natürlich, weil es offensichtlich mit Steuergeldern entstanden ist und daher bereits alle Kosten abgedeckt sind. Zu anderen sicher, um eine möglichst weite Verbreitung des Buches zu ermöglichen. Laut Impressum sind 10.000 Exemplare gedruckt worden, die nun an Interessenten umsonst verschickt werden. So ein bisschen erinnert das an religiöse Splittergruppen, die ihre Bibeln und Schriften ebenfalls gerne kostenfrei abgeben, weil sie sonst keiner haben will. Werfen wir jetzt also einen Blick ins Buch und überprüfen, welche klimatischen Themen eigentlich zur Sprache kommen. Beginnen wir mit Seite 18:

Alex überlegte: „Aber hat sich das Klima nicht auch früher schon geändert, als es noch gar keinen Strom, keine Industrie und keine Autos und Flugzeuge gab?“ Sein Vater nickte: „Es gibt viele Ursachen für Klimaänderungen, auch natürliche. Zum Beispiel gibt es im Weltraum zeitweise Veränderungen des Weges oder der Bahn, auf der sich die Erde um die Sonne dreht. In einem solchen Fall ändert sich dann auch die Sonnenstrahlung, die auf die Erde trifft und dadurch kommt es zur Klimaänderung. Derartige Prozesse spielen sich allerdings in sehr langen Zeiträumen ab. Sie verursachten in der Vergangenheit die Vereisungen der Erdoberfläche.“

„Es gibt viele Ursachen für Klimaänderungen, auch natürliche“ sagt der Vater. Das ist richtig. Dann wird leider aber nur auf die Milankovic-Zyklik eingegangen, die für die letzten 1000 Jahre nun wirklich keine große Rolle gespielt hat. Es wäre an dieser Stelle nur redlich gewesen, wenn man die klimatischen Millenniumszyklen in kindgerechter Form gebracht hätte. Zum Beispiel so.

„Und wusstest Du, dass es vor 1000 Jahren auch schon einmal so warm gewesen ist wie heute? Ja, unglaublich, was? Das fanden die Wikinger damals auch richtig dufte, denn das arktische Meereis war so stark geschrumpft, dass die Burschen ohne Probleme bis nach Island und Grönland segeln konnten. Da haben sie dann Kolonien gegründet. Vielleicht war auch Wiki mal dort, der ist doch immer so abenteuerlustig…“

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Vorsitzender der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag Wolfgang Greilich: Klimadebatte muss sachlicher und ohne Schreckensszenarien geführt werden

Im Bundespresseportal mahnte der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, Wolfgang Greilich, am 15. August 2012 mehr Sachlichkeit in der Klimadebatte an. Die Verkündigung von Schreckensszenarien – wie sie von einigen prominenten Klimaaktivisten in großer Regelmäßigkeit medial zelebriert wird – ist wenig zielführend: „Es ist für uns von elementarer Bedeutung zu wissen, welche Klima-Risiken lang- und mittelfristig eine mögliche Gefahr für unser Bundesland darstellen. Es ist Aufgabe der Politik, sich umfassend über aktuelle Fakten zum Klimawandel zu informieren, um zielgerichtet darauf hinwirken zu können, das Risiko von Naturkatastrophen zum Wohl der Bürgerinnen und Bürger bestmöglich abzuschwächen“, erklärte Wolfgang GREILICH, Vorsitzender …

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Welchen Anteil hat die schwindende Wolkenbedeckung in den letzten Jahrzehnten an der Klimaerwärmung?

Wolken sind der Sonnenschirm der Erde. Über einen längeren Zeitraum gesehen wirken sich ein paar Prozent mehr oder weniger Wolken massiv auf die globale Durchschnittstemperatur aus. Da ist es dann umso wichtiger, die Wolkentrends der letzten Jahrzehnte und Jahrhunderte sauber zu dokumentieren und gleichzeitig die Ursachen hierfür zu identifizieren.

Eine schweizerisch-spanische Forschergruppe um Arturo Sanchez-Lorenzo von der ETH Zürich veröffentlichte im Juli 2012 im Fachmagazin Climate of the Past eine neue Studie, in der sie die Wolkenbedeckungstrends Spaniens für die letzten 150 Jahre analysierten. Von 1860 bis 1960 war zunächst eine langfristige Zunahme der Bewölkung zu verzeichnen. Um 1960 kehrte sich der Trend dann jedoch um, und die Bewölkung nahm wieder ab. Ob der verminderte Sonnenschutz etwas zur Erwärmung beigetragen hat, die 1977-2000 die globale Durchschnittstemperatur um ein halbes Grad ansteigen ließ, auch unabhängig vom CO2? (siehe auch Beitrag auf The Hockey Schtick).

Abbildung 1: Entwicklung der Wolkenbedeckung Spaniens während der letzten 150 Jahre. Abbildungsquelle: Sachez-Lorenzo et al. (2012).

 

Das ist ja nur Spanien, höre ich jetzt einige sagen. Kein Problem, schauen wir uns also noch eine zweite Kurve an, diesmal die Wolkenbedeckung der Tropen von 1984-2005 (Abbildung 2). Was sehen wir? Die Wolkenbedeckung hat in dieser Zeit abgenommen, genau während des Höhepunkts der letzten Erwärmungsphase. Wichtiger Mitauslöser der Erwärmung? Oder etwa Folge der Erwärmung? Letzteres würde der IPCC gerne sehen um die von ihm postulierte positive Wolkenrückkopplung für das CO2 zu belegen. Wenn man sich dann aber die spanischen Daten anschaut (Abbildung 1), so ist kein einheitliches Bild zu erkennen. Von 1910-1940 wurde es wärmer, und die Wolken in Spanien nahmen zu. Während des nächsten Erwärmungsschubs 1977-2000 nahmen die Wolken jedoch wieder ab.

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CO2-Emissionen in der EU, den USA und Japan gefallen: Überholt China schon dieses Jahr die EU bei den pro-Kopf-CO2-Emissionen?

Die globalen Temperaturen stagnieren seit 14 Jahren und die CO2 Emissionen steigen Jahr für Jahr auf neue Rekorde. Der kürzlich erschienene Bericht des Gemeinsamen Forschungszentrums der Europäischen Kommission (JRC) zeigt einen Anstieg der CO2-Emissionen für 2011 um 3% auf nunmehr 34 Milliarden Tonnen CO2. Im Durchschnitt der letzten 10 Jahre stiegen die Emissionen um jährlich 2,7 %. Es bestätigt sich damit ein Trend, den wir auf Seite 337 in Kapitel 9 („Eine neue Energie-Agenda entsteht“) unseres Buches „Die kalte Sonne“ schon skizziert haben. Wir schrieben dort auf Basis der Daten aus dem Jahre 2010: „Dabei hat China mit einem CO2-Ausstoß …

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Westkanadische Kieselalgen tanzten während der letzten 10.000 Jahre im Takte der Sonne

Heute möchten wir Sie mit nach Kanada nehmen, und zwar in den Südwesten des Landes, nach British Columbia. Hier gibt es im kleinen Ort Blue River einen kreisrunden See, den ein verspätet schmelzender Eisblock am Ende der letzten Eiszeit geschaffen hat. Dies ist der Eleanor Lake, der etwa 10 Hektar umfasst. Da es keine Flüsse gibt, die Sand in den See schütten könnten, besteht die See-Sedimentfüllung vor allem aus Kieselschlamm und organischer Materie, die von Kieselalgen und anderen Pflanzen dort produziert wurden. Im Laufe der letzten 10.000 Jahre hat sich so ein hübscher Sedimentstapel gebildet, in dem das Klima der Vorzeit Schicht für Schicht gespeichert ist.

Ein US-amerikanisch-britisches Forscherteam um Daniel Gavin von der University of Illinois hat sich nun diese Seesedimente näher angeschaut und die zeitliche Entwicklung der Kieselalgenreste feinsäuberlich über die vergangenen Jahrtausende dokumentiert. In der im Jahr 2011 in den Quaternary Science Reviews erschienenen Arbeit konnten die Wissenschaftler zeigen, dass die Umweltbedingungen im See – und daher das Klima – stets schwankten (Abbildung 1). Insbesondere die Konzentration des biogenen Kieselschlamms war dabei interessant. Je höher der biogene Siliziumgehalt des Sediments war, desto besser ging es den Kieselalgen.

Nun fragten sich Gavin und seine Kollegen, was wohl der Auslöser der charakteristischen Schwankungen gewesen sein könnte. Sie verglichen die klimatische Entwicklung des Sees in British Columbia daher mit der Kurve der Sonnenaktivität. Hierbei verwendeten sie die gängigen Näherungsgrößen über die kosmische Strahlung, Beryllium-10 und Kohlenstoff-14. Die Spannung steigt: Hatte die Sonne vielleicht etwas mit den Umweltveränderungen zu tun? Das Resultat: In der Tat, die Entwicklung von Seeklima und Sonnenaktivität verlief über weite Strecken der letzten 10.000 Jahre parallel. Immer wenn die Sonne kürzer trat, ging es den Kieselalgen (Diatomeen) offenbar besonders gut, so dass sich der Anteil von biogenem Silizium im Seesediment erhöhte (Abbildung 1). Und wenn die Sonne dann wieder aufdrehte, drosselten die Kieselalgen ihr Wachstum wieder.

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Der Ozean will sich nicht so richtig aufheizen: Theoretische IPCC Erwärmungsraten auf dem Prüfstand

Sommer, Sonne, Freibad. Noch können wir die warme Jahreszeit genießen, doch bald schon wird der Herbst übernehmen. Nutzen wir die Gelegenheit für ein kleines Experiment. An einem warmen Sommertag packen wir unsere Badehose und ein gutes Buch ein (warum z.B. nicht „Die kalte Sonne“) und begeben uns zum Freibad. Auf dem Weg zum Becken verbrennen wir uns dabei fast die Füße. Mit einem beherzten Sprung ins kühle Nass vermeiden wir in letzter Sekunde, dass uns die Zehen wegschmelzen.

Und was hat das alles jetzt eigentlich mit der Klimakatastrophe zu tun, werden Sie fragen. Genau, das Wasser ist kalt, obwohl die Sonne vom Himmel brennt und der Boden glüht. Wasser ist wärmetechnisch bekanntlich viel träger als die Landmassen. Auf diesen Effekt geht zum Beispiel auch der Monsun zurück.

Ebenfalls bekannt ist natürlich, dass sich die globale Temperatur in den letzten 150 Jahren um 0,8°C erhöht hat. Da dies ein Durchschnittswert ist, fällt die Erwärmung der Landmassen höher und die der Ozeane geringer als 0,8°C aus. Um wieviel weniger hat sich nun das Meer aber eigentlich erwärmt? Und wie viel hätten es denn laut den IPCC-Modellen sein sollen? Im Mai 2012 erschien in den Geophysial Research Letters hierzu eine neue Studie einer Forschergruppe des US-amerikanischen National Oceanographic Data Center (NOAA). Die Gruppe um Sydney Levitus stellte hierin eine verbesserte Abschätzung der Entwicklung der Ozean-Wärme für den Zeitraum von 1955 bis 2010 vor. Hierbei verwendeten die NOAA-Wissenschaftler unter anderem bislang unveröffentlichte historische Daten, die bislang nicht zur Verfügung standen. Außerdem konnten sie andere Daten bereinigen, bei denen sich in der Vergangenheit Messgerät-bedingte Fehler eingeschlichen hatten.

Das Resultat war überraschend: Im genannten 55-jährigen Zeitraum haben sich die Weltozeane im Durchschnitt nur um schlappe 0,09°C erwärmt. In der Welt der Ozeanographen übersetzt sich dieser Wert in 0,39 Watt pro Quadratmeter. Tja, und dieser Wert will so gar nicht zu den von den IPCC-Modellen angenommenen Zahlen passen. Laut IPCC hätte sich der Ozean nämlich viel stärker, um umgerechnet 1,12 Watt pro Quadratmeter erwärmen müssen.

Wo könnte der Fehler liegen? In den IPCC-Modellen wird eine sehr hohe Klimawirkung des CO2 angenommen. Der Großteil der Klimawirkung des CO2 geht dabei auf fragwürdige Verstärkungseffekte durch Wasserdampf und Wolken zurück (siehe unser Blogartikel „Der ominöse Wasserdampfverstärker für das CO2 spielt weiter Versteck: Wasserdampfkonzentration in der Atmosphäre in den letzten 14 Jahren offenbar nicht angestiegen“ und „Wolken kühlen Südamerika ab: Schlechte Karten für den Wolkenverstärker des IPCC“). Erst wenn man diese unbewiesenen Verstärkereffekte abzieht, scheint auch die Entwicklung der Ozeanwärme wieder einigermaßen zu passen. Alles deutet daraufhin, dass der IPCC die CO2-Klimasensitivität um einen Faktor 3 überschätzt hat.

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