8. Extremwetterkongress in Hamburg vom 23.-27. September 2013

Vom 23.-27. September 2013 findet der 8. Extremwetterkongress in Hamburg statt. Weitere Informationen auf der Webseite des Veranstalters. Als Sponsor wieder mit im Boot ist interessanterweise wieder die Munich Re (siehe unseren Blogartikel „Spiegel Online zweifelt an Katastrophenszenarien der Münchener Rückversicherung„). Bei der letzten Ausgabe dieser populärwissenschaftlichen Veranstaltung hatte Mojib Latif zudem sehr seltsame Dinge über die Sonne erzählt, die so gar nicht mit den wissenschaftlichen Fakten zusammenpassen wollten (siehe „Extreme Ansichten auf dem Extremwetterkongress: Anti-Sonnen-Beweisführung à la Latif„). Mit Dank an Tyll Ruhtenberg für die Information.

Ruß ist ein viel größerer Klimakiller als gedacht: Muss CO2 jetzt kleinere Brötchen backen?

Vor kurzem wurde vom Journal of Geophysical Research eine neue Arbeit zum Druck angenommen, in der die bisherigen Annahmen des Weltsklimarats zur Wärmewirkung einzelner Klimafaktoren nachhaltig durcheinandergewirbelt werden. Die überraschenden Ergebnisse des Forscherteams um Tami Bond von der University of Illinois werden dem ein oder anderen IPCC-Forscher bereits schlaflose Nächte bereitet haben. Bisher ging der IPCC nämlich davon aus, dass das CO2 unangefochten an der Spitze der menschengemachten Hitzeetreiber steht und sich daher die „Klimarettung“ vor allem auf dieses Molekül zu konzentrieren hat. Nun ist jedoch das eingetreten, was wir bereits in unserem Buch „Die kalte Sonne“ vorhergesagt hatten: Der Ruß hat …

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PIK und Al Gore nehmen Petrodollars, Demonstranten im Schnee gegen die Klimaerwärmung und klimaskeptische deutsche Seilbahnbetreiber

Russland ist aus dem Kyoto-Protokoll ausgestiegen. Weil die USA, China und Indien auch nicht mitmachen, kündigte Russsland das Kyoto-Protokoll jetzt einfach zu Beginn der zweiten Phase, die am 1. Januar 2013 begann. Einige Tage darauf erschien in der englischen Ausgabe der Pravda ein Artikel, in dem die aktuellen Deindustrialisierungsbemühungen im Namen der Klimaangst heftig kritisiert werden. Der Autor stuft dabei klimaalarmistisches Gedankengut als Ersatzreligion ein und spricht von einem „phantom joke of global warming„. Jede Wette, dass der Artikel zuvor vom Putin-Büro genehmigt worden war. Lesenswert! (englisches Original, deutsche Übersetzung).

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Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) hilft jetzt mit, ein Klimawandelinstitut in Katar aufzubauen. Die Süddeutsche Zeitung titelte am 6.1.2013 interessant „Klimaforschung mit Petrodollars“. Mal sehen wie lange die Freundschaft hält. Irgendwann werden die Scheichs sicher herausbekommen, mit wem sie es da eigentlich zu tun haben (-; Für den Fall der Fälle bietet sich das Kalte-Sonne-Team schon jetzt als Ersatzaufbauhelfer an.

Nachdem jahrelang jeder einzelne Petrodollar heftigst bekämpft wurde, der in die Klimadiskussion investiert wurde, scheint es nun offenbar plötzlich ok zu sein, das ehemals glitschige Ölgeld anzunehmen. Das schien sich wohl auch der schillernde Al Gore zu denken, der laut Medienberichten soeben 100 Millionen Dollar aus Katar für seinen Anteil an einem Kabelfernsehsender überwiesen bekommen hat (siehe Bericht auf Forbes).

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Die New York Times (NYT) sagte Mitte Januar 2013, dass sie in den kommenden Wochen ihre Umweltabteilung dicht machen will, die auch über den Klimawandel berichtet hatte. Leser der Süddeutschen Zeitung kennen durch die wöchentliche NYT-Beilage die Klimaberichterstattung der NYT bestens: Sie ist genauso unausgewogen und alarmistisch wie jene der Süddeutschen Zeitung selbst. Aus diesem Grund ist die Entscheidung der NYT sehr zu begrüßen.

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Aus der Abteilung „schräg aber wahr“: Mitte Januar 2013 stapften etwa 200 Demonstranten durch den Schnee vor dem State Capitol in Washington und froren sich den Allerwertesten ab, um gegen die Klimaerwärmung zu protestieren.

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Bei der Deutschen Bank gab es im Dezember 2012 eine große Hausdurchsuchung. Etliche Mitarbeiter wurden verdächtigt, in illegale Geschäfte beim CO2-Zertifikatehandel verwickelt zu sein. Der Klimawandel hat so manchen neuen Geschäftszweig ins Leben gerufen…

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Klimatisch für Anfänger: Eine neue Lektion aus der Süddeutschen Zeitung

Vor kurzem stellten wir an dieser Stelle die erst wenige Jahrzehnte alte Sprache „Klimatisch“ vor (siehe unseren Blogbeitrag „Josh’s Klimakunst: Können Sie “Klimatisch”?„).  Am 23. Januar 2013 erschien nun in der Süddeutschen Zeitung ein bemerkenswerter, durchweg auf Klimatisch verfasster Text, den wir sehr gerne hier als geeignete Sprachlektion einführen wollen. Der Titel des besagten Aufsatzes lautet „Erderwärmung mit Pause?“, und der Autor dieses Spätwerks der klimatischen Sprache ist Christopher Schrader, mit dessen exzentrischer Dichtkunst wir uns hier im Blog bereits mehrfach beschäftigt haben. Im Folgenden bringen wir in der Spalte „Klimatisch“ einige Auszüge aus Schraders Text. In der rechten Spalte finden Sie die entsprechende Übersetzung ins Deutsche. Viel …

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Neue Film-Doku: Climate Crimes – Umweltverbrechen im Namen des Klimaschutzes

Gerade läuft in deutschen Programmkinos ein sehenswerter neuer Dokumentarfilm mit dem Titel „Climate Crimes – Umweltverbrechen im Namen des Klimaschutzes“. Den Trailer dazu gibt es auf youtube. Auf der Homepage des Films wird der Inhalt des 54-minütigen Streifens wie folgt zusammengefasst: Climate Crimes – Umweltverbrechen im Namen des Klimaschutzes Ein Film von Ulrich Eichelmann Climate Crimes ist die Geschichte von atemberaubenden Landschaften, seltenen Arten und Menschen, die mit der Natur leben. Sie alle werden bedroht, nicht vom Klimawandel, sondern vom Klimaschutz und das, was in seinem Namen geschieht. Mehr als 2 Jahre lang hat sich Ulrich Eichelmann und sein team auf …

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Spanische Umweltorganisation Dara macht sich mit Phantasiezahlen zu Klimawandeltoten lächerlich

Die Fachwissenschaftler streiten sich derzeit noch, ob man heute überhaupt schon irgendeine menschengemachte Veränderung im Extremwetter feststellen kann. Eine Vielzahl von Fallstudien zeigt, dass sich Stürme, Dürren, Überschemmungen und anderes Wetterunbill noch immer voll und ganz im Rahmen der natürlichen Schwankungsbreite befinden (Übersicht siehe hier).  Das scheint jedoch gewisse Umweltaktivistengruppen offenbar überhaupt nicht zu stören. Fernab der Faktenlage werden groteske Extremwetter-Schäden behauptet, die jeden seriösen Forscher erstarren lassen. Eine dieser Aktivistengruppen ist die spanische Umweltorganisation Dara, die im September 2012 einen Klimaschadensbericht veröffentlicht hat, der es allemal mit Grimms Märchen aufnehmen kann. Unerschrockene Leser können das pdf hier herunterladen (Achtung: 42 MB!). Begleitend gab es dazu auch noch eine Pressemitteilung auf spanisch, englisch und französisch.

Allerdings hielt sich die internationale und deutsche Presse in diesem Fall lobenswerterweise sehr zurück und ignorierte die durchsichtige Aktion weitgehend. Kurz vor Weihnachten 2012 erinnerte sich die deutsche Ausgabe des Wall Street Journal wohl in einer Art Jahresrückblick nochmal an das Werk und schrieb zunächst einleitend:

Laut den Madridern hat der weltweite Klimawandel und die Umweltverschmutzung durch den Gebrauch von fossilen Energieträgern im Jahr 2010 ganze fünf Millionen Menschen umgebracht. Im Jahr 2030 sollen es sechs Millionen werden. Die Kosten der Erwärmung der Erdkugel beziffern die Aktivisten für das Jahr 2010 auf 600 Milliarden US-Dollar.

Wow. Das ist heftig. Fünf Millionen Menschen und 600 Milliarden Dollar. Wie kommen diese enormen Schadenszahlen nur zustande, will man natürlich wissen. Wie schlüsselt sich das Ganze auf? The Wall Street Journal:

In Russland beziffern die Spanier die Zahl der Toten durch den Klimawandel für das Jahr 2010 auf knapp 100.000, in Bangladesch ist es die gleiche Zahl. Trauriger Spitzenreiter bei den Toten durch die globale Erwärmung ist aber Indien: Dort kommen schon jetzt pro Jahr etwa eine Million Menschen durch Klimawandel und Umweltverschmutzung unter die Erde.

Machen wir mal eine Stichprobe. 100.000 Klimawandeltote in Russland 2010, das ist viel. In genau jenem Jahr wütete im Sommer in dem Land eine längere Hitzewelle mit schlimmen Waldbränden. Sie erinnern sich sicher. Ein Großteil der Klimawandeltoten der Dara-Zählung gehen sicher auf dieses Ereignis zurück. Aber das gilt natürlich nur, wenn die Hitzewelle auch wirklich anthropogene Ursachen hatte. Hatte sie? Die Wissenschaft hat diese Frage untersucht und gab Entwarnung: Die Dürre war ein rein natürliches Phänomen, das in der Vergangenheit bereits mehrfach aufgetreten ist. In unserem Buch Die kalte Sonne schrieben wir hierzu:

Als die Temperaturen ab Mitte August langsam wieder auf Normalwerte absackten, die Feuer gelöscht waren und der Rauch sich allmählich gelegt hatte, machten sich einige amerikanische Wissenschaftler schließlich daran, die Ursachen der Hitzewelle [in Russland] genauer zu untersuchen. Und sie fanden etwas ganz Erstaunliches heraus: Die Hitzewelle hatte wohl weniger mit dem Klimawandel zu tun, sondern vielmehr mit einem ganz natürlichen Phänomen, nämlich einer blockierten Wetterlage. Dabei verharrte das für die Hitzeglocke verantwortliche Hochdruckgebiet viele Wochen lang über dem westlichen Russland und verhinderte damit den Zustrom kühler Luft sowie die Entstehung von sommerlichen Stürmen. Die Forscher stellten fest, dass es während der vergangenen 130 Jahre in der Region bereits mehrfach zu solchen besonderen Wetterlagen gekommen war – und dass sich das Klima im westlichen Russland im gleichen Zeitraum gar nicht erwärmt hatte. So kann man sich irren.

Die entsprechende Studie wurden 2011 von einem Team um Randall Dole vom Earth System Research Laboratory der NOAA in Boulder, Colorado, durchgeführt und in den Geophysical Research Letters veröffentlicht.

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TV-Tipp: „Der Klimakrieg – Eine neue Bedrohung“ (27.1.2013, Vox)

Am 27. Januar 2013 zeigt Vox um 09:45 Uhr die Doku „Der Klimakrieg – Eine neue Bedrohung“, ein „BBC Exklusiv“ Film. Aus der Ankündigung:

Spätestens seit Al Gore ist eine unbequeme Wahrheit auch in der breiten  Öffentlichkeit angekommen: Der Klimawandel ist die größte Gefahr für die Zukunft  unseres Planeten. Schon jetzt sind die Folgen katastrophal: schmelzende  Polkappen, wachsende Wüstenlandschaften und Wetterkapriolen zwingen zu schnellem  Handeln. Trotzdem sind die Ursachen für die Globale Erwärmung ebenso umstritten  wie der richtige Umgang mit diesem Phänomen.

In den 1970er Jahren  warnten die Wissenschaftler noch vor einer neuen Eiszeit. Heute gilt es  allerdings als bewiesen, dass die vom Menschen hervorgerufene globale Erwärmung  die eigentliche Bedrohung für die Zukunft unseres Planeten darstellt. Es  entstehen immer mehr Wüsten und Naturkatastrophen nehmen weltweit zu. Es gibt  jedoch auch Skeptiker, die behaupten, der Mensch hätte mit der Erderwärmung  nichts zu tun und das Klima unterliege lediglich natürlichen Schwankungen. ‚Der  Klimakrieg‘ begibt sich auf eine Reise rund um den Globus und erklärt die  erstaunliche wissenschaftliche und politische Geschichte des Klimawandels. Die  Dokumentation rekonstruiert, wie wir auf den Klimawandel aufmerksam wurden und  untersucht die Frage, ob der Mensch dafür verantwortlich ist. Kann die  Menschheit noch etwas gegen den Klimawandel unternehmen und welche Gefahren  birgt er wirklich?

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Lieber Armut als Klimawandel

Von Steffen Hentrich Eine besonders skandalöse Folge des Klimaschutzaktivismus durch Umweltorganisationen beschreibt Todd Moss in seinem Beitrag Send Salad to Ethiopia, and Solarpanels to Senegal. Als Reaktion auf eine Klage der Umweltorganisationen Friends of the Earth und Greenpeace hat die US-Regierung der staatlichen Institution für Entwicklungszusammenarbeit Overseas Private Investment Corporation strenge Auflagen zur Kohlendioxidminderung bei Entwicklungshilfeprojekten erteilt, wodurch eine Umsetzung von Energieversorgungsprojekten auf Basis fossiler Energieträger faktisch ausgeschlossen ist. Menschen, deren dringlichstes Problem die Versorgung mit sauberer und preiswerter Elektrizität ist, werden als Folge mit teurem und wenig zuverlässigem Strom aus leistungsschwachen Solaranlagen versorgt. Die ohnehin schon knappen Entwicklungshilfegelder kommen auf die …

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Sag‘ mir wo die Wärme ist, wo ist sie nur geblieben?

Von Frank Bosse und Fritz Vahrenholt

Die globale Jahresmitteltemperatur des Jahres 2012 nach dem Modell des Goddard Institute for Space Studies (GISS) steht nun fest: Die Anomalie beträgt +0,56 Grad Celsius. Ein Blick auf die letzten 30 Jahre (das ist ein klimarelevanter Zeitraum) offenbart den längeren  Stillstand der globalen Temperaturen.

Das Bild zeigt die Temperaturanomalie (in hundertstel Grad) über die Jahre 1983-2012.

 

Das wirbelt nun auch Staub in den Medien auf, der „Spiegel“  ist nachdenklich geworden und berichtet über rätselnde Forscher. Vielleicht können wir bei der Suche nach der Lösung ein wenig helfen? Der 5-jährige gleitende Mittelwert ist seit 2002, ein Jahrzehnt  lang bereits, flach. Ein signifikanter Anstieg ist schon seit 1997 nicht auszumachen, 16 Jahre lang. Der Chef der Behörde, James Hansen (siehe auch unseren Blogbeitrag „Wer ist James Hansen?„),  veröffentlichte zeitgleich zur Publizierung der Temperaturdaten ein höchst aufschlussreiches Papier (Hansen et al. 2013, pdf). Darin konstatiert er den Stillstand der Temperaturen und führt das u.a. auf das Wirken natürlicher Variabilität zurück.  Der globale Wärmeinhalt der oberen 700 m zeigt ebenfalls ein Abflachen, besonders seit 2004:

 

Also – wird argumentiert – muss die Wärme seit Beginn des Jahrtausends in die Tiefsee, in Tiefen bis 2000 m hinab transportiert worden sein. Von dort haben wir kaum Messdaten. Das Ganze erscheint daher reichlich vage und ungenau. Trotzdem wollen wir uns kurz dafür etwas genauer interessieren. Frage: Wo genau soll das alles passieren? Ein Blick auf den ozeanischen Wärmeinhalt (bis 700 m Tiefe) der Südhalbkugel:

 

 

Da ist der Trend ungebrochen. Auf der Südhalbkugel gibt es keine Trendänderung seit 1990. Dann also vielleicht auf der Nordhalbkugel:

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TV-Tipp: Gefahr aus den Wolken: Blitz und Sturm (Arte, 25.1.2013)

Für alle Frühaufsteher oder Besitzer von Videorekordern: Am 25.1.2013 zeigt Arte um 05:05-05:30 Uhr morgens die Wiederholung der Sendung „Gefahr aus den Wolken: Blitz und Sturm“ von 2009.  Aus der Ankündigung: Im Spätsommer beginnt die Hurrikan-Saison. Den Wirbelsturm Katrina, der im August 2005 im Süden der Vereinigten Staaten wütete, haben viele noch in Erinnerung. Aber auch Europa bleibt vor verheerenden Stürmen nicht verschont. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 225 Stundenkilometern raste der Orkan Kyrill im Januar 2007 über Deutschland und Frankreich hinweg und hinterließ eine Spur der Verwüstung.  „X:enius“ fragt: Werden die Stürme immer verheerender, und hängt das mit dem …

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Ist doch logisch: Hitzewelle in Australien ist Klima und Kältewelle in Sibirien & China ist Wetter

Australien wird momentan von einer schweren Hitzewelle heimgesucht. In Sydney wurde am 17. Januar 2013 mit 45,8°C ein neuer Temperaturrekord für die Stadt erreicht, jedenfalls seit Beginn der systematischen Messungen Anfang des 20. Jahrhunderts. Auch in Canberra war es mit 41,6°C ziemlich heiß, auch wenn es dort nur zum Vizerekord reichte. In der Hauptstadt führt damit weiterhin das Jahr 1968, als 42,2°C gemessen wurden. Die höchste Temperatur während der australischen Hitzewelle im Januar 2013 wurde mit 49,6°C im Ort Moomba in Südaustralien festgestellt. Eine Liste der neuen Temperaturrekordmarken für verschiedene Wetterstationen wurde am 14. Januar 2013 vom australischen Bureau of Meteorology (BoM) herausgegeben. Am 7. Januar 2013 erreichte Australien mit 40,3°C einen neuen, über das Land gemittelten nationalen Tageshöchstwert, unter Berücksichtigung von Messungen seit 1910. Mit sieben Tagen in Folge lag diese national gemittelte Tageshöchsttemperatur zudem länger über 39°C als irgendwann zuvor seit Beginn der systematischen Messreihe. Außergewöhnlich ist auch, dass sich die Hitzewelle über weite Teile des australischen Kontinents ausgedehnt hat, während sonst oft eher kleinere Flächen betroffen sind. Mittlerweile sind auch noch heftige Waldbrände ausgebrochen.

Für die Freunde der Klimakatastrophe kommt der heiße australische Sommer natürlich wie gerufen. Schnell vergessen ist die Rekordkälte der letzten Wochen in Sibirien und anderen Teilen Asiens, über die Spiegel Online noch am 22.12.2012 wie folgt berichtet hatte:

Russen erleben heftigsten Winter seit 50 Jahren: Die Russen sind hohe Minusgrade gewöhnt. Doch in diesem Jahr stöhnen selbst sie über die Kälte. Die Temperaturen erreichen bis zu minus 57 Grad. Jeden Tag sterben Menschen, Hunderte liegen mit Erfrierungen im Krankenhaus.

Die Morgenpost schrieb kurz darauf über China:

105 Millionen Chinesen in 17 Provinzen leiden unter dem schlimmsten Winter seit 50 Jahren. Mindestens 64 Menschen starben bei den tagelangen Schneefällen.

Die Süddeutsche Zeitung (SZ) ließ das relativ kalt. Das ist halt Wetter, kommt mal vor. Als dann plötzlich die australische Hitzewelle auftauchte, erwachten die Lebensgeister der Münchner Redaktion. Da ließe sich was draus machen, dachte sich wohl SZ-Klima-Redakteur Christopher Schrader, der als großer Sympathisant des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) gilt (siehe unseren Blogbeitrag „Schlimmer als befürchtet: Die Süddeutsche Zeitung verliert den klimawissenschaftlichen Boden unter den Füßen“). Bleistift gespitzt und los gings: In der Süddeutschen Zeitung vom 10. Januar 2013 ist von Schrader zu lesen:

Australien steckt in einer gefährlichen Hitzewelle und die USA haben im vergangenen Jahr einen Temperaturrekord erlebt. Die Extreme bestätigen die Befürchtungen der Klimaforscher. […] Die australische Regierungschefin Julia Gillard hat die Hitzewelle mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht. „Wir wissen, dass wir als Ergebnis des Klimawandels mehr Wetterextreme erleben werden“, zitiert sie der Sydney Morning Herald, was der Position von Klimaforschern entspricht.

Eine schöne Bestätigung für die schlauen Klimaforscher. Äh, und wie war das mit der Kältewelle ein paar Tage vorher? Die entspricht „der Position von Klimaforschern“ doch nun überhaupt nicht. Kältewinter in Serie passen so gar nicht in das Drehbuch der geplanten Klimakatastrophe. Also nee. Ein Tor schießen und dann ein Tor kassieren, das gibt leider auch nur ein Unentschieden. Nicht sehr überzeugend, das Klimaalarm-Team. Und Schrader scheint als Klimaschiedsrichter so gar nicht geeignet zu sein, sollte am besten seine Pfeife schnellstmöglich abgeben. Hier wird offensichtlich mit zweierlei Maß gemessen, was einem Unparteiischen selbstverständlich nicht zusteht.

Im IPCC-nahen Klimablog „Planet 3.0“ freut man sich derweil, dass die australische Hitzewelle in dieser Form noch nie dagewesen wäre („Australian Heat Wave Has No Precedent“). Und auch 3SAT schürt in einem TV-Beitrag kräftig die Katastrophenangst (hier anzusehen).

Setzen wir also wieder unseren unabhängigen Gutachterhut auf und schauen etwas genauer nach, wie die aktuelle, heftige Hitzewelle in Down-Under eigentlich einzuordnen ist. Zunächst einmal fällt in den zahlreichen Berichten auf, dass sich die Temperatur-Vergleiche meist auf die letzten gut 100 Jahre beschränken. Das ist leicht zu erklären, denn die systematischen Wetteraufzeichnungen begannen erst gegen 1910 in Australien. Aber was war davor? Bereits im 16. und 17. Jahrhundert erreichten vermutlich portugiesische, französische und spanische und vor allem holländische Seefahrer die Küsten Australiens und gingen an Land. Kurz darauf wurde auch das Thermometer erfunden. Also muss es doch auch irgendwelche Messwerte aus dieser Zeit geben. Gerade bei Extremwetteranalysen sollten idealerweise Zeiträume über mehrere Jahrhunderte betrachtet werden, um eine ausreichende statistische Datengrundlage zu gewährleisten.

Schlagen wir die Chronik von Sydney auf der Seite vom 27. Dezember 1790 auf. Überrascht stellen wir fest, dass an jenem Tag in der Stadt bereits 42,8°C gemessen wurden, lange vor dem Anstieg des industriellen CO2. Wenn man jetzt noch bedenkt, dass es damals noch keine systematischen Wetterstationsnetze gab, so dass die Datenabdeckung eher löchrig war, so ist die Hitze in Sydney vor 222 Jahren durchaus mit der heutigen Hitzewelle zu vergleichen. Hatte sich die Hitze vielleicht damals ebenfalls über einen Großteil des Kontinents gelegt? Man weiß es nicht. Flächige Daten gab es damals einfach noch nicht.

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Extremwetter in Mitteleuropa war gleichmäßig über die vergangenen 1000 Jahre verteilt

Da die Temperaturen in den letzten anderthalb Jahrzehnten nicht mehr angestiegen sind, haben sich einige Kommentatoren nun auf das Extremwetter verlagert, das angeblich in letzter Zeit viel häufiger geworden sein soll (siehe z.B. „Extremer Extremwetter-Artikel im Berliner Tagesspiegel: Zeit für einen Faktencheck„). Diese Steilvorlage ließen sich die Versicherungskonzerne selbstverständlich nicht nehmen und freuten sich, mit der gesteigerten Klimaangst in der Bevölkerung gute Geschäfte mit allerlei Extremwetterversicherungen zu machen (siehe „Spiegel Online zweifelt an Katastrophenszenarien der Münchener Rückversicherung„). Wissenschaftlich belegbar sind die extremen Entwicklungen jedoch nicht und entsprechen daher meist eher einer gefühlten gesteigerten Bedrohung, vermutlich auch durch die intensive Katastrophenbeschallung  durch die Medien. Extremwetter …

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Wiener Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik: Keine langfristige Zunahme der Temperaturextreme in Österreich

Wird das Wetter immer extremer? Einige aus Funk und Fernsehen bekannte Klima-Warner erklären in jedes offene Mikrofon, dass genau dies der Fall wäre. Es gibt sogar einen ExtremWetterKongress in Hamburg, auf dem dies lang und breit der Öffentlichkeit eingetrichtert wird. Pikant dabei ist, dass eben dieser Kongress von der Munich Re mitfinanziert wird, die von einer gesteigerten Extremwetterangst in Deutschland nun wirklich profitieren würde (siehe „Munich Re rührt wieder kräftig die Werbetrommel für Sturm- und Dürreversicherungen„). Als wissenschaftlich unabhängig ist der Kongress daher keinesfalls anzusehen. Wes Brot ich ess des Lied ich sing. Belege für eine zunehmende Extremisierung des Wetters können die Verfechter …

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Neuer Bericht des US-amerikanischen National Research Council zur Klimawirkung der Sonne

Die Klimawirkung der Sonne ist in zahlreichen geologischen Fallstudien eindrucksvoll beschrieben worden. Die aktuell vom IPCC verwendeten Klimamodelle gehen jedoch davon aus, dass Aktivitätsschwankungen der Sonne kaum eine Rolle für das heutige Klima spielen. Ein wahrhaftiges Enigma.

Diese Diskrepanz ist wohl auch dem National Research Council aufgefallen, einer der vier Nationalen Akademien der USA. Sie setzte ein interdisziplinäres Kommittee ein, das der Sache auf den Grund gehen sollte. Vor kurzem legte das Gremium nun seinen Bericht vor, der den Titel trägt „Die Auswirkungen von Sonnenaktivitätsschwankungen auf das Erdklima.“ Das Dokument kann von der Natioanl Academies Press als pdf kostenlos heruntergeladen werden. Die NASA Science News berichteten am 8. Januar 2013 ausführlich über die neue Studie (Fettsetzung ergänzt):

In the galactic scheme of things, the Sun is a remarkably constant star.  While some stars exhibit dramatic pulsations, wildly yo-yoing in size and brightness, and sometimes even exploding, the luminosity of our own sun varies a measly 0.1% over the course of the 11-year solar cycle. There is, however, a dawning realization among researchers that even these apparently tiny variations can have a significant effect on terrestrial climate. A new report issued by the National Research Council (NRC), „The Effects of Solar Variability on Earth’s Climate,“ lays out some of the surprisingly complex ways that solar activity can make itself felt on our planet.

Das Gremium erkennt an, dass Sonnenaktivitätsschwankungen signifikante Klimaeffekte ausüben können. Simplistische Ansätze, wie sie gerne von Sonnenskeptikern verwendet werden, scheinen die realen Zustände nicht wiederzugeben, die offenbar viel komplexer sind als bislang gedacht:

Of particular importance is the sun’s extreme ultraviolet (EUV) radiation, which peaks during the years around solar maximum.  Within the relatively narrow band of EUV wavelengths, the sun’s output varies not by a minuscule 0.1%, but by whopping factors of 10 or more.  This can strongly affect the chemistry and thermal structure of the upper atmosphere.

Die solaren Schwankungen verändern die Bedingungen in der Stratosphäre erheblich, zum Beispiel den Ozongehalt. Die Forscher haben mittlerweile komplizierte Wirkungsketten identifiziert, durch die die Stratosphäre mit den bodennahen Luftschichten der Troposphäre gekoppelt ist. In den Klimamodellen sind diese Vorgänge selbstverständlich noch nicht ordnungsgemäß eingebaut. Derartige bislang unbekannte Verstärkerprozesse könnten die Lösung des Sonne-Klima-Enigmas sein (siehe Kapitel 6 – Solarverstärker – unseres Buches „Die kalte Sonne„). Die NASA schreibt in ihrer Meldung weiter:

Many of the mechanisms proposed at the workshop […] relied on multi-step interactions between multiple layers of atmosphere and ocean, some relying on chemistry to get their work done, others leaning on thermodynamics or fluid physics.  But just because something is complicated doesn’t mean it’s not real.

Dann zitiert die NASA eine aufsehenerregende Studie, die jeden „Sonnenleugner“ zum Nachdenken bringen sollte:

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KiKa TV-Tipp: Ich will Schnee! – Was macht der Klimawandel mit unserem Winter? (20.1.2013)

Am 20. Januar 2013 zeigt der Kinderkanal KiKa von 20:00 bis 20:10 Uhr die Sendung „Erde an Zukunft: Ich will Schnee! – Was macht der Klimawandel mit unserem Winter?“ Aus der Ankündigung: Über die globale Erwärmung wird viel diskutiert. Gibt es in Zukunft weniger Schnee im Winter? Und was kann jeder einzelne von uns tun, um den Ausstoß von Treibhausgasen einzudämmen? Die Sendung liefert Antworten auf diese Fragen und erklärt, wie sich die aktuellen Klimaveränderungen auf unseren Winter auswirken. Im Studio zeigt Felix, welche Rolle neue Energiequellen im Kampf gegen den Klimawandel spielen. Zur Vorbereitung sei unser Blogbeitrag „Pelzig hält sich …

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