Solarer Gleissbergzyklus in 10 Millionen Jahre alten österreichischen Seenablagerungen nachgewiesen

Die Sonnenaktivität schwankt im Rhythmus von recht gut bekannten Zyklen. Darunter befindet sich auch der sogenannte Gleissberg-Zyklus, der im Mittel 90 Jahre beträgt. Wenn man genauer hinschaut, so splittet sich der Gleissberg-Zyklus in zwei leicht unterschiedliche Zyklendauern auf, die 55–82 und 110–123 Jahre betragen. Der Gleissberg-Zyklus ist aus zahlreichen Klimaarchiven der Erdgeschichte bekannt. Ein österreichisches Forscherteam um Andrea Kern vom Naturhistorischen Museum in Wien dokumentierte den Gleissberg-Zyklus jetzt auch in 10 Millionen Jahre alten Seenablagerungen in Österreich. Die Gruppe untersuchte den Fossilinhalt und gesteinsphysikalische Eigenschaften eines 2000 Jahre langen Intervalls aus dem Miozän. Auf Basis einer Spektralanalyse wurden kräftige Klimazyklen …

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Sonnenzyklen in 6 Millionen Jahre alten Sedimenablagerungen im Mittelmeer nachgewiesen

Ein italienisch-US-amerikanisches Forscherteam um Vincio Manzi von der Universität Parma hat im Dezember 2012 eine neue Studie im Journal of Sedimentary Research veröffentlicht, in der die Wissenschaftler charakteristische Sonnenaktivitätszyklen in 6 Millionen Jahre alten Mittelmeer-Ablagerungen nachweisen konnten. Zu dieser Zeit war das Mittelmeer von den Weltozeanen abgeschnürt und war ausgetrocknet. Dabei bildeten sich mächtige Salzschichten. Das Phänomen ist als „Messinische Salinitätskrise“ gut bekannt. Heute weiß man aber auch, dass das Mittelmeer nicht dauerhaft trocken lag, sondern das Klima in ständiger Bewegung war. Das Team um Vincio Manzi untersuchte eine 18 m dicke Salzabfolge in einer sizilianischen Salzmine, in welcher das …

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Neue Studie in Nature: Ostafrikanischer Dürretrend Teil eines natürlichen Zyklus

In den letzten Jahrzehnten ist es in Ostafrika immer trockener geworden. Heftige Dürren haben der Region stark zugesetzt. Der Schuldige hierfür war schnell gefunden: Es muss wohl der Mensch selbst gewesen sein, der durch seinen fortwährenden CO2-Ausstoß das ostafrikanische Klima nachhaltig geschädigt und den Regen vertrieben hat. So oder so ähnlich argumentieren zumindest etliche Umwelt- und Hilfsorganisationen wie zum Beispiel die Aktion Deutschland Hilft oder Greenpeace. Man muss kein Psychologe oder Marketingexperte sein, um die Intention hinter diesem Vorgehen zu erkennen: Mit Schuldgefühlen spendet es sich einfach besser. So funktioniert der moderne Ablasshandel. (Damit wir uns nicht mißverstehen: Spenden für den guten Zweck sind immer gut, insbesondere für Dürreopfer. Aber es ist unredlich und unnötig, hierfür die Wissenschaft zu verbiegen).

Eine neue Publikation im Fachmagazin Nature stellt nun den angeblich menschengemachten Dürretrend in Ostafrika in Frage. Ein US-amerikanisches Forscherteam von der Woods Hole Oceanographic Institution sowie dem Lamont-Doherty Earth Observatory um Jessica Tierney hat sich die Feuchtigkeitsentwicklung in Ostafrika näher angeschaut und Überraschendes zu Tage gefördert. Zwar konnten die Wissenschaftler anhand von geologischen Rekonstruktionen die stetige Austrocknung Ostafrikas während der vergangenen Jahrzehnte bestätigen. Jedoch gelang es der Gruppe auch, den Datensatz bis zum Jahr 1300 zurück auszudehnen. Im Kontext dieses 700 Jahre umfassenden Datensatzes entpuppte sich der Dürretrend der letzten Jahrzehnte als Teil eines mehrere Jahrhunderte umfassenden natürlichen Zyklus. Anders als zuvor angenommen, begann die Austrocknung nicht erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, sondern bereits Ende des 18. Jahrhunderts. Zwischen 1680 und 1765 herrschte in Ostafrika eine ausgeprägte Feuchtphase (Abbildung 1). Dies entspricht dem Höhepunkt der Kleinen Eiszeit, als die globalen Durchschnittstemperaturen um mehr als 1 Grad tiefer als heute lagen. Interessanterweise war es im 14. und 15. Jahrhundert in Ostafrika genauso trocken wie heute. Das CO2 kann an dieser Entwicklung nicht beteiligt gewesen sein, da die Konzentration in der Atmosphäre vor Beginn der industriellen Revolution, also vor 1850, relativ stabil geblieben ist.

Abbildung 1: Feuchtigkeitsentwicklung von Ostafrika während der vergangenen 700 Jahre. Feucht nach oben, trocken nach unten. Quelle: Tierney et al. 2013.

 

Das Forscherteam um Jessica Tierney machte sich daher auf die Suche, um den natürlichen Antrieb der Feuchtigkeitsentwicklung in Ostafrika zu identifizieren. Dabei verglichen sie die Dürre-Daten auch mit der Temperaturentwicklung im Indischen Ozean. Und wer hätte es gedacht: Die beiden Kurven ähnelten sich in hohem Maße. Offensichtlich wird der Regen in Ostafrika vom Indischen Ozean maßgeblich mitbestimmt. Immer wenn es dort kalt ist, verstärkt sich der ostafrikanische Regen. Und wenn es warm wird, werden die Regenfälle seltener (Abbildung 2).

Abbildung 2: Feuchtigkeitsentwicklung von Ostafrika (blau; feucht nach oben, trocken nach unten) und Meerestemperatur der Makassar-Straße (rot; kalt nach oben, warm nach unten) während der vergangenen 700 Jahre. Quelle: Tierney et al. 2013.

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Diplom-Meteorologe Dominik Jung: Der fünfte zu kalte Winter in Deutschland in Folge – Rekord!

Dominik Jung von wetter.net ist als anerkannter Wetter-Fachmann von den deutschen Medien geschätzt und wird regelmäßig zum Wettergeschehen befragt (siehe z.B. Beiträge in Focus, Freie Presse, Bild, Wiesbadener Kurier, Die Welt). Am 15. Februar 2013 veröffentlichte Dominik Jung auf wetter.net nun eine aufschlussreiche Analyse der letzten Winter in Deutschland, die wir hier gerne vorstellen möchten: —————————————– Von Dominik Jung, Diplom-Meteorologe  Wiesbaden (wetter.net), 15.02.2013 – Noch vor ein paar Jahren wurde uns von den Klimaexperten prophezeit, dass es in Deutschland zukünftig keine Winter mehr mit Eis und Schnee geben würde. „In den 90er Jahren gab es eine ganze Reihe milder und stürmischer Winter. Diese brachten zahlreiche Schäden …

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Die Lawine rollt weiter: Norwegische Forschungsbehörde geht von einer stark reduzierten Klimawirkung des CO2 aus

Die norwegische Forschungsbehörde „The Research Council of Norway“ veröffentlichte am 24. Januar 2013 eine Pressemitteilung, in der die Klimawirkung des CO2 gegenüber den bisherigen IPCC-Annahmen deutlich heruntergestuft wurde. Dies stellt einen historisch bedeutenden Schritt auf dem Weg zu mehr Realismus in den Klimawissenschaften dar. Im folgenden geben wir die Meldung in voller Länge in der deutschen Übersetzung wieder:

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Globale Erwärmung weniger extrem als befürchtet?

Politiker versuchen derzeit, die globale Erwärmung auf weniger als 2 Grad zu beschränken. Neue Ergebnisse eines norwegischen Forschungsprojektes zur Klimaabschätzung zeigen, dass dieses Ziel wohl nun doch einfacher zu erreichen ist, als viele Experten befürchtet hatten. Die international anerkannte Klimawissenschaftlerin Caroline Leck von der Universität Stockholm hat das norwegische Projekt begutachtet und ist enthusiastisch: „Die Ergebnisse sind regelrecht sensationell“, sagt Dr. Leck. „Falls sie durch weitere Studien bestätigt werden, könnte dies weitreichende Auswirkungen auf die Bemühungen haben, die politischen Klimaziele einzuhalten.“

Der Temperaturanstieg flacht langsam ab

Nachdem die globale Oberflächentemperatur während der 1990er Jahre steil angestiegen war, stagnierten die Temperaturen seitdem auf dem Niveau von 2000. Ebenso hat sich die Ozeanerwärmung mehr oder weniger stabilisiert, obwohl die CO2-Emissionen und andere menschengemachte Faktoren, die als klimaerwärmend eingestuft wurden, weiter im Anstieg begriffen sind. Die Beschäftigung mit dem Erwärmungsstopp seit 2000 ist der Ausgangspunkt für die Neuberechnung der Klimaerwärmung im Rahmen des norwegischen Projektes.

Die Klimawirkung von Treibhausgasen

Die Klimasensitivität ist ein Maß dafür, wie stark die Temperatur ansteigt, wenn CO2-Emissionen fortgesetzt in die Atmosphäre eingebracht werden. CO2 ist das bedeutendste von den Menschen emittierte Treibhausgas. Üblicherweise wird die Klimasensitivität ausgedrückt, in dem die Erwärmung bei einer CO2-Verdopplung angegeben wird.  Im Falle, dass sich der CO2-Ausstoß mit der heutigen Rate weiter fortsetzt, würde sich der CO2-Gehalt im Jahr 2050 gegenüber dem vorindustriellen Niveau von 1750 verdoppelt haben.

Gegenseitige Beeinflussung

Eine Reihe von Faktoren trägt zur Klimaentwicklung bei. Die Komplexität wird zusätzlich durch ein Phänomen erhöht, das als Rückkopplungsmechanismus bekannt ist. Hierbei geht es um die Frage, wie Faktoren wie Wolken, Verdunstung, Schnee und Eis sich gegenseitig beeinflussen. Bestehende Unsicherheiten über das endgültige Resultat der Rückkopplungsprozesse machen es sehr schwer, genau vorherzusagen, wie hoch der Temperaturanstieg der durchschnittlichen Erdoberflächentemperatur aufgrund der menschengemachten Emissionen ausfallen wird. Laut dem Zwischenstaatlichen Ausschuss für Klimaänderungen (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) liegt die Klimasensitivität bei einer Verdopplung der CO2-Konzentration zwischen 2°C und 4,5°C, mit einem wahrscheinlichsten Wert von 3°C. Im aktuellen norwegischen Projekt kommen die Forscher jedoch nur auf einen Wert von 1,9°C als wahrscheinlichste Erwärmung bei einer CO2-Verdopplung.

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Neue Eiskern-Studie: Grönlands Eisschild schrumpfte während der Eem-Warmzeit nur minimal

Aus Grönland erreichen uns gute Nachrichten. In einer neuen Studie unter Beteiligung des Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts (AWI) konnten nun frühere Schreckensszenarien des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) widerlegt werden, die ein komplettes Abschmelzen der grönländischen Eismassen bei einer Erwärmung von 1,6°C für möglich hielten (siehe unseren Blogbeitrag „Kipp-Element auf wackeliger fachlicher Grundlage: Grönlands Eismassen lassen sich vom Potsdam-Institut keine Angst einjagen„). Lesen Sie hierzu die folgende Pressemitteilumg des AWI vom 23. Januar 2013 (Fettsetzung ergänzt):

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Einem internationalen Forscherteam ist es zum ersten Mal gelungen, die Schichtung des grönländischen Eisschildes aus der zurückliegenden Eem-Warmzeit (130 000 bis 115 000 Jahre vor heute) vollständig zu rekonstruieren. Mithilfe dieser Eisdaten können  die Wissenschaftler jetzt sagen, wie warm es damals in Grönland wurde und wie der Eispanzer auf die Klimaveränderungen reagierte. Das überraschende Fazit ihrer Studie, die heute im Fachmagazin Nature erscheint: Bei Lufttemperaturen, die bis zu acht Grad Celsius höher waren als im 21. Jahrhundert, schrumpften die Eismassen im Vergleich zu heute weitaus weniger als vermutet. Der grönländische Eisschild hatte demzufolge auch einen viel kleineren Anteil am damaligen Anstieg des Meeresspiegels als bisher angenommen. Sollte der aktuelle Temperaturanstieg in Grönland anhalten, gelten die Reaktionen des Eisschildes im Zuge der Eem-Warmzeit als ein mögliches Zukunftsszenario für die Eismassen der Insel.

In einer grönländischen Saga heißt es, Erik, der Wikinger sei bei seinem ersten Landgang auf der Insel so beeindruckt gewesen von der fruchtbaren Fjordlandschaft, dass er dem Eiland den Namen „Grönland“ (übersetzt „grünes Land“) gab. Je nachdem, wie weit der Wikinger im Jahr 982 jedoch in das Landesinnere vorgestoßen sein mag, dürfte er auch die Ausläufer des grönländisches Eispanzers entdeckt haben. Denn wie ein internationales Forscherteam nun herausgefunden hat, war Grönland weder zu Eriks Lebzeiten noch rund 125.000 Jahre früher, zum Höhepunkt der zurückliegenden Eem-Warmzeit, eisfrei. Im Gegenteil: Der Eispanzer hatte seit dem Hochstand der dem Eem vorangegangenen Kaltzeit etwa 400 Meter an Mächtigkeit verloren und war am Ende der Wärmeperiode vor 130.000 bis 115.000 Jahren etwa 130 Meter niedriger als heute. Sein Volumen war im gleichen Zeitraum um maximal ein Viertel geschrumpft.

Zu diesem Ergebnis kommen die Wissenschaftler aus 14 Nationen, nachdem sie den unteren Teil eines 2540 Meter langen Eisbohrkernes aus Nordgrönland untersucht haben und erstmals seine in der Tiefe durcheinandergebrachte Schichtung rekonstruieren konnten. „Wir wussten, dass das Eis aus einer Tiefe von 2200 bis 2450 Meter aus der Eem-Warmzeit stammte. Die Herausforderung war jedoch, in diesem Eis ‚zu lesen’. Denn im Gegensatz zu dem darüber liegenden jüngeren Eiszeit-Eis, dessen einzelne Jahresschichten wie Tortenböden übereinanderliegen, hatten sich die einzelnen Schichten des Eem-Eises und die Schichten aus dem Übergang in die letzte Eiszeit wie eine zusammengeschobene Tischdecke mit aufliegender Serviette ineinander gefaltet“, erzählt die am Projekt beteiligte Expertin für Eisdeformation und Mikrostrukturen Dr. Ilka Weikusat vom Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung.

Um Ordnung und somit eine zeitliche Abfolge in dieses Schichtchaos zu bringen, haben die Wissenschaftler den grönländischen Eispanzer mit Radiowellen vermessen, die physikalischen Eigenschaften des Eiskerns untersucht, die Wasser- und Sauerstoff-Isotopenzahl bestimmt, überprüft, wie viel Methan die im Eis eingeschlossene Luft enthielt und all diese Werte am Ende mit Eem-Daten aus der Antarktis und anderen Orten der Welt verglichen. Im Anschluss daran konnten sie dann ihre eigentlichen Fragen nach den Temperatur- und Eisbedingungen auf Grönland während der Eem-Warmzeit beantworten.

„Unsere Daten zeigen, dass es während der Eem-Warmzeit in Nordgrönland bis zu acht Grad Celsius wärmer war als heute“, sagt Projektleiterin Prof. Dorthe Dahl-Jensen von der Universität Kopenhagen. Dass der grönländische Eispanzer auf diesen Temperaturanstieg nicht so empfindlich reagiert habe, wie bisher gedacht, sei die gute Nachricht der Studie.

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Josh’s Klimakunst: Da haben wir wirklich Mist gebaut

Heute präsentieren wir wieder Josh’s Klimakunst. Der erste Cartoon nimmt uns mit in die Zukunft – in eine Zeit, wenn die Klimaalarm-Blase endgültig geplatzt ist. Im zweiten Cartoon geht es um die Abschottung der Klimawissenschaften nach außen sowie das Problem, vernünftig mit Kritik umzugehen.                                 Copyright: Josh.   Copyright: Josh.   Lesen Sie als Hintergrund-Info hierzu auch unsere folgenden Blogartikel: Klimamodelle und Temperaturrekonstruktionen wollen einfach nicht zusammenpassen: Neue Studie vom Hamburger Max-Planck Institut für Meteorologie Keine guten Nachrichten für Mojib Latif: Neue Studie im Journal of …

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Klimawandel erhöht das Risiko eines Asteroiden-Zusammenstoßes und weitere klimatische Merkwürdigkeiten

Etwas ganz Seltsames ist 2012 passiert. Da hat man mit viel Geld unzählige neue Windkraftanlagen in Deutschland aufgestellt – und was war der Lohn der ganzen Mühe? Deutschland hat 2012 lediglich genau so viel Windstrom produziert wie bereits im Vorjahr 2011. Das ist ja zum Haareraufen. Offenbar hat der Wind gemerkt, dass er in Deutschland immer weiter gemolken werden soll, da hat er sich kurzerhand regional umorientiert und wehte 2012 einfach in anderen Gegenden der Erde, wo er weniger drangsaliert wird.

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Die US-amerikanische Regierung investierte kürzlich 100.000 Dollar Steuergelder in die Entwicklung eines Videospiels, in dem eine Klima-Superheldin namens „HER“ das Klima retten soll. Der Washington Examiner schrieb im Januar 2013:

In the grant announcement made last year, the National Endowment for the Arts said the story „focuses on a young female superhero sent to Earth to save her own planet from devastation because of climate changes caused by social issues impacting women and girls.“ The game is set to debut on March 8 on International Women’s Day.

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Man lernt ja nie aus. Hätten Sie zum Beispiel die folgenden klimatischen Zusammenhänge auch nur geahnt? (aus finanzen.net vom 29.11.2013)

Bei der Bekämpfung der Klimawandelfolgen spielen klassische Automobilzulieferer eine größere Rolle als die Hersteller von Komponenten für den Bau von Elektroautos. […] Doch nicht nur Zulieferer, auch die Chemiebranche profitiere laut Keidel vom Klimawandel als maßgeblichem Wachstumstreiber. Derzeit wachse dieser Sektor stärker als das weltweite Bruttoinlandsprodukt.

Wollen Sie nun auch endlich am Klimawandel und der Klimaangst mitverdienen? Dann wäre vielleicht dieser Fonds etwas für Sie (ebenfalls aus finanzen.net vom 29.11.2013):

Der Fonds LBBW Global Warming sei ein überwiegend europäischer Aktienfonds mit Schwerpunkt Klimawandel und sei am 15. Januar 2007 aufgelegt worden. Er investiere in Unternehmen, die Produkte oder Dienstleistungen anbieten, die der Erderwärmung entgegenwirken oder deren Folgen abmildern würden. Schwerpunktmäßig würden dazu Energiedienstleister, der Wassersektor, die Baubranche, Chemieunternehmen sowie der Anlagenbau gehören. Langfristiges Ziel sei die Erwirtschaftung eines Mehrertrages im Vergleich mit der durchschnittlichen Entwicklung europäischer Aktien. Dieses Ziel sei bislang deutlich übertroffen worden.

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Nach seiner Wiederwahl konnte Barack Obama endlich mal wieder Klartext reden. Was er im Wahlkampf noch schön für sich behalten hatte, erklärte er jetzt öffentlich vor versammelter Mannschaft auf einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Er, Obama, werde den Klimawandel nun persönlich in die Hand nehmen und das Problem ein für allemal lösen. Manche machen sich daraufhin schon Hoffnung, dass Obama die Wüsten erblühen und die Stürme abflauen lassen werden könne. Es wäre zudem schön, wenn in Deutschland ganzjährig das Klima der Kanarischen Inseln herrschen könnte. Immerhin sind wir gemeinsam in der NATO, so dass Obama doch auch für uns in Deutschland das Klima endlich richten könnte. Vielleicht kann Obama sogar übers Wasser gehen? Wer weiß. Spaß beiseite. Im Folgenden also, was Obama seinen Landsleuten im November 2012 erklärte (Quelle: Guardian):

„So what I am going to be doing over the next several weeks, the next several months, is having a conversation – a wide-ranging conversation – with scientists, engineers and elected officials to find out what more we can do to make short term progress,“ he said. „You can expect that you will hear more from me in the coming months and years about how we can shape an agenda that garners bipartisan support and help moves this agenda forward.“

Zuvor hatte Obama zugegeben, dass er klimatisch in seiner ersten Amtszeit nicht viel auf die Reihe bekommen hat. Das solle sich jetzt aber endlich ändern – in den nächsten Wochen, Monaten, Jahren , Jahrzehnten, Jahrhunderten…. Versprochen!

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Der böse Klimawandel bringt bekanntlich Tod und Verderben. Da darf ein neuer Atlas der UN nicht fehlen, in dem der angebliche Zusammenhang von Klimawandel und Krankheitswellen kartiert wurde. Die Welt schrieb im Otober 2012:

Mit dem Atlas könnten Gesundheitsrisiken aufgezeigt werden, die in Zusammenhang mit Klimawandel und Extremwetterlagen stehen, sagten die Generalsekretäre der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) am Montag in Genf.

Ob die beiden UN-Behörden auch schon die neuesten Studien zu diesem Thema eingearbeitet haben? Siehe unseren Blogartikel „Neue Studie der UCSB: Klimaerwärmung führt zur Abnahme der Malaria in aktuellen Problemgebieten„. Es muss gehofft werden, dass keine Aktivisten-NGOs an der Studie mitgewirkt haben (siehe z.B. unseren Blogartikel „Spanische Umweltorganisation Dara macht sich mit Phantasiezahlen zu Klimawandeltoten lächerlich„). Dies ist bereits beim IPCC-Bericht grundlegend schiefgelaufen, wo nachweislich Mitarbeiter von Umweltaktivistengruppierungen wie WWF und Greenpeace an leitender Stelle an der wissenschaftlichen Grundlage mitgeschrieben haben, was die Qualität und Transparenz des Berichts nicht unbedingt verbessert hat.

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TV-Tipp: Der Kontinent – Europa unter dem Eis (3SAT, 19.2.2013)

Am 19.2.2013 zeigt 3SAT von 14:00-14:45 Uhr die Doku „Der Kontinent – Europa unter dem Eis.“ Aus der Ankündigung: Bis vor etwa zwei Millionen Jahren prägten vor allem die machtvollen geologischen Kräfte das Gesicht Europas. Doch dann übernahm eine neue Macht die Herrschaft: das Klima. Der Kontinent versank in Eis und Schnee. Weite Teile Europas wurden über lange Zeiträume Teile der Arktis.  Eisige Orkane fegten über das Land, die Luft war schneidend kalt, minus 50 Grad und darunter. Was aber hat diese Klimakatastrophe ausgelöst? Die vierteilige Reihe „Der Kontinent“ begibt sich auf eine spannende Zeitreise durch Vorgeschichte und Geschichte, Gegenwart und …

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Leonardo DiCaprio: „Ich werde um die Welt fliegen, um Gutes für unsere Umwelt zu tun“

Anfang des Jahres erinnerte uns Clive Hambler daran, dass die gut gemeinte grüne Energierevolution auch ihre Schattenseiten hat, welche in der Euphorie nicht ignoriert werden dürfen. Hambler ist Biologe an der englischen Universität Oxford und ist schockiert über den enormen Schaden, den Windkraftanlagen in einigen ökologisch unsensibel ausgesuchten Standorten bei Vogel- und Fledermauspopulationen anrichten. Lesen Sie hierzu Hamblers Artikel, der im Spectator erschien:

Wind turbines only last for ‘half as long as previously thought’, according to a new study. But even in their short lifespans, those turbines can do a lot of damage. Wind farms are devastating populations of rare birds and bats across the world, driving some to the point of extinction. Most environmentalists just don’t want to know. Because they’re so desperate to believe in renewable energy, they’re in a state of denial. But the evidence suggests that, this century at least, renewables pose a far greater threat to wildlife than climate change.

I’m a lecturer in biological and human sciences at Oxford university. I trained as a zoologist, I’ve worked as an environmental consultant — conducting impact assessments on projects like the Folkestone-to-London rail link — and I now teach ecology and conservation. Though I started out neutral on renewable energy, I’ve since seen the havoc wreaked on wildlife by wind power, hydro power, biofuels and tidal barrages. The environmentalists who support such projects do so for ideological reasons. What few of them have in their heads, though, is the consolation of science.

Weiterlesen im Spectator.

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Im Januar 2013 traf sich die Bildzeitung mit Hollywoodstar Leonardo DiCaprio in Beverly Hills, um sich zu erkundigen, wie es ihm so geht. Hier einige interessante Auszüge:

Leo: „Ich bin ein bisschen ausgelaugt. Ich nehme mir jetzt eine große, große Pause. Ich habe in 2 Jahren 3 Filme gedreht – und bin eigentlich fix und fertig.“

BILD: Fliehen Sie?

Leo: „Ja, aber nicht vor meiner Verantwortung. Ich bin privilegiert und vermögend. Ich möchte die Welt ein bisschen verbessern! Ich werde um die Welt fliegen, um Gutes für unsere Umwelt zu tun.“

Äh, wie bitte? Hieß es früher nicht immer, dass Fliegen das Klima schädigt? Und jetzt kommt Leo und setzt plötzlich alle Naturgesetze außer Kraft. Wenn diCaprio fliegt, dann verbessern sich Umwelt und Klima. So schauts aus. Nach der neuen Logik können wir jetzt ganz viel essen, um dünn zu werden. Oder wir können ganz viel Bier trinken, um nüchtern zu werden. Oder ganz viel auf dem Sofa liegen und Chips essen, um uns auf die nächsten olympischen Spiele vorzubereiten. Haha. Aber Spaß beiseite. Das Beispiel lehrt uns, dass die Regeln offenbar nur für das gemeine Volk gelten. Die Prediger selbst müssen sich nicht daran halten. So ähnlich hat es übrigens auch DiCaprios Vorbild Al Gore gemacht. Erst regte er sich jahrelang über jeden industriellen Cent auf, der in die Klimaforschung gesteckt wurde, und dann verkauft er plötzlich seinen Anteil an einem TV-Sender nach Katar, das ihm dafür 100 Millionen Petrodollars auf sein Konto überwiesen hat. Ein Mann mit guten Grundsätzen.

Al Gore’s Film „Eine unbequeme Wahrheit“ fungierte für DiCario vor einigen Jahren auch als Vorbild für einen eigenen Klima-Streifen mit dem Titel „5 vor 12“. Ganz hartgesottene möchten vielleicht nochmal in den Trailer hineinschauen, um zu überprüfen, wie schädlich das Fliegen nun eigentlich wirklich ist. Die Kalte-Sonne-Blog-Redaktion ist jetzt jedenfalls ganz verunsichert.

 

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Künstler Klaus Staeck ist gegen das wissenschaftliche Relativieren – Londoner Bürgermeister Boris Johnson hingegen wirbt für mehr Ergebnisoffenheit

„Der Blaue Planet wird immer grüner“ meldete der Focus im Januar 2013: „Gute Nachricht für die Pflanzenwelt – neue wissenschaftliche Schätzungen gehen davon aus, dass zwischen 1982 und 2011 etwa 20 Prozent der bewachsenen Erdoberfläche grüner wurde.“ Beim Googeln dann das Deja-vu: Bereits am 6. September 2001 – also vor zwölf Jahren – hatte der Berliner Kurier die Schlagzeile „Blauer Planet immer grüner“ gebracht. Damals konnte man lesen:

Die Erde wird seit 20 Jahren immer grüner. Das ergab eine Studie der US-Weltraumbehörde NASA. Danach geht aus Satelliten-Daten hervor, dass das Pflanzenwachstum überhalb des 40. nördlichen Breitengrades – auf einer Linie von New York über Madrid bis Peking – seit 1981 zugenommen hat. Als Ursache vermuten Experten Temperaturanstieg auf unserem bisher blauen Planeten – möglicherweise als Folge der Treibhausgase wie Kohlendioxid in der Atmosphäre.

Endlich einmal angenehme Auswirkungen des oft so verteufelten CO2…

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Da kommt Freude auf: Nicht nur der Strom wird immer teurer…

EU-Auflagen machen Neuwagen massiv teurer. Die EU will den Kohlendioxidausstoß von Neuwagen ab 2020 auf 95 Gramm pro Kilometer begrenzen. Das wird auch Auswirkungen auf den Preis haben. Die Entwicklung der Autos in Deutschland wird einer Studie zufolge knapp 1000 Euro pro Fahrzeug teurer.

Weiterlesen im Focus.

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Radrennfahrer Lance Armstrong hat jetzt ausgepackt. Ja, er war bei all seinen Tour de France Siegen gedopt. Und bei Olympia auch. Nun musste er die Medaillen alle wieder abgeben. Auch Preisgelder und Gehälter sind bedroht. Da kommt dem Klimatologen natürlich sogleich der verfahrene Klimastreit in den Kopf. Nicht auszudenken, dass auch hier bald das eine oder andere bei einer systematischen, unabhängigen Überprüfung ans Licht kommen könnte. Müssten der IPCC und Al Gore dann ihren Nobelpreis zurückgeben? Was passiert mit den vielen hunderten Millionen von Forschungsfördergeldern, wenn herauskommt, dass in alarmistischen Studien der ausgewogene, ergebnisoffene wissenschaftliche Ansatz bewusst ignoriert wurde, der in den Förderverträgen explizit gefordert wird?

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Der US-amerikanische Klimawissenschafler Jason Box wurde 2011 im Rahmen einer Demo gegen die Alaska-Ölpipeline festgenommen, die er aufgrund der befürchteten Klimakatastrophe ablehnt. Kollegen hatten Box zuvor gewarnt, dass er für seine Forschungsprojekte nun wohl nicht mehr die notwendige wissenschaftliche Unabhängigkeit besitzt, die für ergebnissoffene Grundlagenforschung unabdinglich ist. Auch Fördergelder könnten nun in Gefahr sein. Vielleicht wollte Box aber auch nur seinem möglichen Vorbild James Hansen nachtun, der ebenfalls als Demonstrationsteilnehmer in der Vergangenheit festegenommen wurde.

Siehe Meldung vom Yale Forum on climate change & the media.

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Die klimaaktivistische Webplattform Climate News Network orakelte im Januar 2013, dass der menschengemachte Klimawandel innerhalb der kommenden 100 Jahre zu einem Massensterben auf der Erde führen wird. Am ehesten würden zwergenhafte Menschen in der Größe eines „Hobbits“ überleben können, da Lebensmittel dann in ihren Nährstoffen stark reduziert wären:

Animals, including humans, will shrink in size to survive in a warming world, according to scientists studying the last time the planet’s temperature rose rapidly by 6°C. What scientists call dwarfism was the successful strategy to avoid starvation for a large range of species including horses, many insects and even earthworms. The widespread response was partly to do with the heat but mostly because many plants became less nutritious, forcing mammals and insects to eat far more to survive.

In the next 100 years the combination of more carbon dioxide in the atmosphere and increased temperature could be “catastrophic” for an overpopulated world, according to one of the scientists involved. With food supply drastically reduced, evolutionary forces suggest hobbit-sized humans who needed to eat less would have the greatest chance of survival. These findings are the work of an international group of 30 scientists looking at the vast fossil deposits in rock strata in Wyoming in the US, charting the period 55 million years ago when the Earth’s temperature rose suddenly – as it is expected to do this century.

Im 15. Jahr des Erwärmungsstops weigert sich die Erde weiterhin standhaft, das Klimakatastrophen-Drehbuch einzuhalten. Daher wechseln nun offenbar immer mehr Klimaaktivisten in die schöne Scheinwelt des Science Fiction. Unbestätigten Berichten zufolge erwägt Climate News Network daher, sein Büro nach Mittelerde zu verlegen.

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Auf Donner + Doria wunderte sich Ulli Kulke kürzlich über den Grafikdesigner und Karikaturisten Klaus Staeck, dem die wissenschaftlichen Zwischentöne so gar nicht in sein starres Schwarz-Weiß-Weltbild zu passen scheinen:

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Deutschland – Ein Wintermärchen

Von Klaus-Eckart Puls und Sebastian Lüning

Als Heinrich Heine im Dezember 1843 von Paris nach Hamburg reiste, fand er ihn so vor wie wir ihn heute: Den ganz normalen Winter. Aktuell herrschen in diesem Winter 2012/13 in Deutschland und in weiten Teilen Europas wiederholt über etliche Wochen jeweils Kälte, Eis und Schnee  –  der fünfte Winter dieser Art in Folge. Wer erinnert sich da schon noch an die Prognosen und Aussagen einiger Alarmisten aus der etablierten Klima-Forschung, wie diese [1]:

„Winter mit starkem Frost und viel Schnee wie noch vor zwanzig Jahren wird es in unseren Breiten nicht mehr geben“ sagt der Wissenschaftler Mojib Latif vom Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie.“ Dieses Zitat stammt aus einem SPIEGEL-Interview des Jahres 2000, mit der Schlagzeile „Winter ade: Nie wieder Schnee? In Deutschland gehören klirrend kalte Winter der Vergangenheit an“.

Allerdings – vielleicht beliebte Herr Prof. Latif auch nur zu scherzen, denn – der Artikel  erschien im Jahre 2000 am 1. April ! Unter diesem Aspekt könnte man leicht darüber hinweg gehen, wenn – ja wenn – diese Aussage von Herrn Latif und auch anderen Klima-Forschern nicht in ständiger Wiederholung stände, z.B. [2]:

„Die sehr milden Winter in den vergangenen Jahrzehnten sind vor allem auf den anthropogenen Treibhauseffekt zurückzuführen. Als Konsequenz registrieren wir beispielsweise einen Rückgang der Schneefälle. Während die heute 50-Jährigen als Kinder fast in jedem Winter Schlitten fahren konnten, müssen Kinder heute oft viele Jahre auf größere Mengen Schnee warten.“

Das müssen die Kinder seit fünf Jahren nun nicht mehr –  wie schön für unsere Kinder ! Aber – das alles war offensichtlich noch nicht ausreichend, denn nur zwei Jahre später (2005) ließ sich Mojib Latif erneut vernehmen [3], nun gleich für 50 Jahre im voraus:

2050 kein Schnee mehr im Flachland ; Mainz (dpa). Die Winter in Deutschland werden nach Ansicht des Kieler Klimaforschers Mojib Latif weiterhin wärmer. Ohne künftigen Klimaschutz „wird es im Jahr 2050 in Deutschland keinen Schnee mehr geben – zumindest nicht im Flachland“, sagte der Professor vom Institut für Meereskunde der Universität Kiel gestern im ZDF-Mittagsmagazin. Der beobachtete Trend zu wärmeren Wintern werde sich fortsetzen.

Darf man auch hier mal nachfragen: Wo ist dieser Trend nur in den vergangenen fünf Wintern geblieben ? In einem Konferenz-Bericht der Dow Jones News GmbH [4] wird der „…renommierte Kieler Klimaforscher Prof. Mojib Latif…“ dort sinngemäß so zitiert:

‚Die von den Wissenschaftlern diskutierten Szenarien gingen von einer weiteren Erwärmung von durchschnittlich 1,4 bis 5,8 Grad bis zum Jahrhundertende aus. In Deutschland werde es dann keinen Frost oder Schnee mehr geben, in heißen Klimazonen komme es zur Verwüstung.‘

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