Grönländische Eisschmelze auf dem Prüfstand: Eisverluste geringer als zuvor angenommen

Heute wollen wir uns noch einmal gründlich den grönländischen Eisschild anschauen. Wie ist es dem Eis dort in den letzten 150 Jahren ergangen? In diesem Zeitraum ist es global um knapp ein Grad wärmer geworden, da ist es logisch, dass die Eismasse etwas schrumpft. Ein bekanntes Potsdamer Institut erklärt uns, dass wir uns schreckliche Sorgen machen müssen. Das Eis würde immer schneller schmelzen, und überhaupt hätte es so etwas Schlimmes noch nie gegeben. Im Gegensatz zu vielen deutschen Medien, die entsprechende PIK-Pressemitteilungen einfach ungeprüft übernehmen und daraus unterhaltsame Schauergeschichte für ihre Leser fabrizieren, wollen wir lieber auf die neuesten Ergebnisse aus der seriösen Wissenschaft schauen. Was ist dran an der angeblichen Katastrophe im grönländischen Eis?

Ein wichtiges Werkzeug für die Grönlandforscher ist der Tandemsatellit GRACE, der das Schwerefeld der Erde abtastet. Aus den zeitlichen Veränderungen des Schwerefeldes versuchen die Wissenschaftler Änderungen im Eisvolumen abzuleiten. Im Dezember 2012 veröffentlichten Christopher Harig und Frederik Simons im Fachmagazin PNAS eine neue GRACE-Auswertung, in der sie zu einer deutlich geringeren Eisschmelzrate für den Zeitraum 2003-2010 kommen als noch zuvor angenommen wurde. Die Beschleunigung des Schmelzens betrug lediglich 8 anstatt 30 Milliarden Tonnen pro Jahr. Auch fanden die Forscher, dass einige Gebiete Grönlands sogar an Masse zulegen. Ntv berichtete über die Studie:

Sie zeigen aber auch, dass das Grönlandeis durchaus nicht gleichmäßig abschmolz. So verschwand 2003 und 2004 hauptsächlich Eis an der Ostküste Grönlands, bis 2006 verlangsamte sich dieser Verlust im Nordosten, nahm dafür aber im Südosten zu. Von 2007 bis 2010 schmolz das Eis an der Nordostküste langsamer, an der Nordwestküste hingegen immer schneller. Im Zentrum der Insel nahm die Eisschicht dagegen während des gesamten Jahrzehnts kontinuierlich zu.

Ähnliche Ergebnisse hatte auch Kenneth Jezek im Dezember 2012 im Journal of Glaciology veröffentlicht. Satellitengestützte Höhenmessungen seit 1981 zeigen, dass der Eisschild an etlichen Stellen Grönlands gewachsen ist und heute höher als früher ist. Bereits im Juni 2012 war in den Earth and Planetary Science Letters eine Arbeit eines internationalen Forscherteams um Ingo Sasgen vom Geoforschungszentrum Potsdam (GFZ) erschienen. In einer Pressemitteilung erläuterte das GFZ die Ergebnisse:

Der grönländische Eisschild verliert weiter an Masse und trägt damit pro Jahr etwa 0,7 Millimeter zur aktuell beobachteten Meeresspiegeländerung von rund 3 mm pro Jahr bei. Dieser Trend steigert sich in jedem Jahr um weitere 0,07 Millimeter pro Jahr. Zugleich ergibt sich ein differenziertes räumliches Bild der Eismassenveränderung: Der Massenverlust ist im Südwesten und Nordwesten Grönlands am größten.

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Spannendes Klimastreitgespräch im SWR2-Hörfunk: UBA gerät wegen seiner Schwarzen Liste weiter unter Druck

Das Handelsblatt berichtete am 20. August 2013 über einen Streit im Osten, an dem wir nicht ganz unschuldig sind:

Energiewende: Nachbarn erklären Deutschland den Stromkrieg
Deutschland betreibt den Umstieg auf grünen Strom ohne Rücksicht auf die Nachbarländer. Jetzt wehren sich Polen, Tschechien & Co. Ein Bericht aus der Kampfzone. Ortstermin in Neuenhagen: Eine Stunde Bahnfahrt östlich von Berlin reihen sich adrette Häuschen unter mächtigen Alleebäumen aneinander. An der Haltestelle tauschen sich ältere Damen über den Dorfklatsch aus, der Busfahrer wartet auf den vom verspäteten Zug heranhetzenden Besucher. Nichts weist darauf hin, dass am Ortsausgang gegenüber dem Discountmarkt die Kampfzone beginnt. Hinter einem streng bewachten Zaun fechten die Mitarbeiter in der Leitstelle des Netzbetreibers 50Hertz eine nervenaufreibende Konfrontation aus: Ökostrom von der deutschen Küste verdrängt im polnischen Netz die Elektrizität aus den dortigen Kohlekraftwerken. Das mag, oberflächlich betrachtet, nach europäischer Energiepolitik aussehen. In Wirklichkeit entlädt sich hier ein ernster zwischenstaatlicher Konflikt.

Weiterlesen auf Handelsblatt.com

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Am 24. September 2013 gab es im SWR2-Hörfunk ein von Gábor Paál geleitetes Streitgespräch zum Thema „Macht der Klimawandel Pause?“. Teilnehmer waren Axel Bojanowski (Wissenschaftsjournalist, Spiegel Online), Harry Lehmann (Leiter des Fachbereichs Klimaschutz und Energie, Umweltbundesamt/UBA) und Hans von Storch (Institut für Küstenforschung, Helmholtz-Zentrum Geesthacht). Die Sendung ist im Internet online verfügbar und höchst interessant. Unter anderem geriet Lehmann in schwere Erklärungsnöte, als die Runde die umstrittene UBA-Broschüre ansprach, in welcher auch eine Schwarze Liste wissenschaftlicher Abweichler enthalten ist. Eine gute Zusammenfassung des Gesprächs gibt es auf Pierre Gosselins Webseite notrickszone.com (in englischer Sprache).

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Im Mai 2013 erschien im Fachmagazin Pattern Recognition in Physics eine neue Arbeit von Nicola Scafetta mit dem Titel „Discussion on common errors in analyzing sea level accelerations, solar trends and global warming“. Dabei geht Scafetta auf verbreitete Fehler bei der statistischen Analyse von klimatischen Zeitreihendaten ein. Insbesondere bemängelt er die Vernachlässigung von zyklischen Komponenten und zu kurze Betrachtungszeiträume. Das pdf der Arbeit ist kostenfrei herunterladbar.

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Bjørn Lomborg erinnerte am 25. September 2013 in einem Essay in der Welt daran, dass in der Klimafolgendiskussion pragmatische und technikorientierte Lösungen am ehesten zum Ziel führen, wohingegen Panikmache fehl am Platz ist. Hier ein Auszug:

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Fritz Vahrenholt im MDR-Hörfunk über den neuen Klima-Bericht: IPCC erkennt erstmals die Mittelalterliche Wärmeperiode an

Der neue IPCC-Bericht ist jetzt herausgekommen. Der MDR sprach aus diesem Anlass mit Fritz Vahrenholt (Ausschnitt aus einer Sendung vom 27. September 2013):     Die englische Ausgabe unseres Buches („The Neglected Sun„) eroberte sich mittlerweile Spitzenplätze in mehreren Fachgebieten der Amazon-Hitliste. Siehe hierzu Pierre Gosselins Beitrag auf notrickszone.com. Das Interesse in der Welt an politisch ungefärbten Informationen zur Klimafrage ist offensichtlich groß.  

Gründe für die überhastete Energiewende verzweifelt gesucht: Deutsche Politiker versuchen IPCC-Klimabericht zu verschärfen

Deutsche Politiker versuchen momentan Druck auf IPCC-Wissenschaftler auszuüben, ihren neuen Klimazustandsbericht alarmistischer ausfallen zu lassen als es die aktuelle Forschungslage hergibt. Offensichtlich wird die Klimagefahr dringend als Drohkulisse zur Durchsetzung des überhasteten deutschen Alleingangs bei der Energiewende benötigt. Aufgedeckt hatte den Skandal Spiegel Online am 20. September 2013:

Streit mit Forschern: Politiker wollen Erwärmungspause aus Klimareport verbannen
Kommende Woche verhandeln Forscher und Regierungsvertreter über den Welt-Klimareport. Nach SPIEGEL-Informationen wollen deutsche Delegierte die Pause bei der Erderwärmung aus der Zusammenfassung des Berichts heraushalten – sie geraten in Streit mit Wissenschaftlern.
Vor den Verhandlungen zum Uno-Klimareport, die nächste Woche in Stockholm stattfinden, ist es nach Informationen des SPIEGEL zwischen Politikern und Wissenschaftlern zu Spannungen gekommen. Gegen den Widerstand vieler Forscher wollen insbesondere Delegierte der Bundesregierung das Stocken der Erwärmung in den letzten 15 Jahren aus der Zusammenfassung des neuen IPCC-Reports heraushalten. Allenfalls eine „Verlangsamung des Temperaturanstiegs“ soll zugegeben werden, die „wissenschaftlich nicht relevant“ sei.

Weiterlesen auf spiegel.de.
Siehe auch Donner + Doria hierzu („Deutsche Politiker wollen Klimabericht verschärfen“).

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In der Welt vom 20. September 2013 erschien der folgende lesenswerte Artikel:

Forscher entziehen Klimaregulierern die Grundlage
Vom Emissionshandel bis zum Glühbirnenverbot: Die EU-Klimapolitik fußt auf der Annahme, die Erde erwärme sich immer schneller. Nun rudert der Weltklimarat zurück – und hinterlässt ratlose Regulierer. Die globale Erwärmung schreitet derzeit erheblich langsamer voran als noch vor wenigen Jahren angenommen. Im neuesten, fünften Sachstandsbericht des Weltklimarates IPCC, der in einer knappen Woche offiziell vorgestellt werden soll, heißt es dazu: „Die Erwärmungsrate lag in den vergangenen 15 Jahren (1998 bis 2012) bei 0,05 Grad pro Dekade und damit unter dem Trend von 1951 bis 2012 mit einem Anstieg von 0,12 Grad.“ In seinem vierten Bericht (AR4), den der IPCC im Jahr 2007 mit großem Aufsehen veröffentlicht und der ihm den Friedensnobelpreis eingebracht hatte, war er noch generell von einer durchschnittlichen Erwärmung von 0,2 Grad pro Dekade ausgegangen. Die Autoren der Zusammenfassung des neuen Berichtes (AR5) für Politiker, die der „Welt“ vorliegt, räumen darüber hinaus ein, dass die Computermodelle, die dem Papier zugrunde liegen, die verringerte Erwärmung nicht erklären können: Die Differenz zwischen Modell und Messung sei „zu einem Gutteil von unvorherzusehender Klimavariabilität verursacht“.

Weiterlesen auf welt.de

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Die FAZ berichtete am 19. August 2013 über eine bedenkliche Entwicklung im Zuge der deutschen Energiewende:

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Unerwartete Wendung: Studie in den Environmental Research Letters findet regionale Kopplung der Wolkenbedeckung mit der Sonnenaktivität

Die Wolken sind eines der großen ungelösten Rätsel der Klimawissenschaften. Wie ein großer Sonnenschirm können sie die Erde abschatten aber auch als Wärmeglocke fungieren und dabei einen enormen Einfluss auf das Klima ausüben. Henrik Svensmark wurde für seine Wolken-Forschung von Vertretern des IPCC bitter abgestraft und aus dem inneren Zirkel der Klimawissenschaften verbannt. Er hatte es doch tatsächlich gewagt, auf mögliche Beeinflussungen der globalen Wolkenbedeckung durch die Sonnenaktivität über die kosmische Strahlung hinzuweisen (siehe Kapitel 6 sowie Svensmarks Gastkapitel in unserem Buch „Die kalte Sonne“). Im Rahmen des CERN-Projektes CLOUD wird jetzt mit langer, politisch motivierter Verzögerung zum Thema intensiv geforscht. Aber auch andere Gruppen führen …

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Fritz Vahrenholt nimmt am 3. Oktober 2013 an Podiumsdiskussion zum neuen IPCC-Bericht auf Chemie-Tagung in München teil

Am 3. Oktober 2013 nimmt Fritz Vahrenholt als Podiumsteilnehmer an einer Diskussion zum neuen IPCC-Bericht teil. Die Debatte findet von 18:00-19:00 Uhr im Rahmen der European Convention der Global Chemical Industry in München statt. Weitere Teilnehmer sind Jean-Pascal van Ypersele (IPCC Vice-Chair), Feike Sijbesma (Chairman of the Board, DSM) und Jean-Marc Ollagnier (Group Chief Executive Accenture).

Neue Studie der Universität Zürich: Nur die Hälfte der Journalisten hält es für wichtig, über die Unsicherheiten der Klimaforschung zu berichten

Klimawandel als universaler Sündenbock. Ein Architekt pfuschte jetzt in London und wusste sofort, wem er den Schlamassel zu verdanken hatte. Der ORF berichtete am 7. September 2013:

„Wir haben viele Fehler gemacht“
Seit am Dienstag bekanntgeworden ist, dass ein Hochhaus in London das Sonnenlicht so stark bündelt, dass ein davor geparkter Jaguar beschädigt worden ist, ist das Gebäude Stadtgespräch. Ladenbesitzer erzählten von brennenden Fußmatten und gesprungenen Fliesen. Nun äußerte sich erstmals der Architekt dazu und gab dem Klimawandel Mitschuld an der Panne. […] Ein Problem ist nach Ansicht des Architekten, dass es in London zu viele Bauentwickler und Beratungsfirmen gebe und das Design zunehmend eine untergeordnete Rolle spiele. Am Ende kenne sich keiner mehr aus. Die Entwickler hätten auch den Stand der Sonne zu wenig berücksichtigt, sagte Vinoly, schränkte aber ein: „Als ich vor Jahren nach London kam, war es noch nicht so sonnig. Jetzt gibt es diese vielen sonnigen Tage. Also sollte man auch den Klimawandel verantwortlich machen“, so Vinoly, „oder nicht?“

Ganzen Artikel auf orf.at lesen.

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Ein modernes Land genießt in der Regel eine freie Presse, in der Themen unvoreingenommen und objektiv berichtet und diskutiert werden können. Ein tolles Privileg der Freiheit. Die Bevölkerung kann sich auf die Richtigkeit der Darstellung verlassen. Deutschland im 21. Jahrhundert. Aber gilt dies auch für alle Themenbereiche? Spiegel Online berichtete am 10. September 2013 über eine interessante neue Studie zur Berichterstattung zum Klimawandel und fragte bei den Autoren nach:

In Deutschland haben Medienexperten ein hohes Einverständnis zwischen Journalisten und Klimaforschern festgestellt. Sind Medien bei dem Thema wirklich objektiv? Die Kommunikationsforscher Michael Brüggemann und Sven Engesser von der Universität Zürich haben Journalisten in Deutschland, der Schweiz, den USA, Indien und Großbritannien befragt, die öfters über Klimaforschung berichten. Im Interview berichtet Brüggemann, nach welchen Kriterien Journalisten die Öffentlichkeit informieren.

SPIEGEL ONLINE: Herr Brüggemann, sind wir Medienleute wirklich unvoreingenommen beim heiß umstrittenen Klimathema?

Michael Brüggemann: Die ganz große Mehrheit der Klimajournalisten stimmt weitgehend überein mit dem Konsens führender Klimawissenschaftler, wie er in den regelmäßigen Berichten des Uno-Klimarats IPCC zum Ausdruck kommt. Neun von zehn der Klimajournalisten vertrauen den Ergebnissen des IPCC: Der Mensch hat demnach wesentlich zur Klimaerwärmung beigetragen und geht deshalb erhebliche Risiken ein. Im Vergleich zu anderen Themen haben wir beim Klima ein auffällig hohes Einverständnis unter Journalisten festgestellt.

[…]

SPIEGEL ONLINE: Kommt aber bei so viel Einigkeit zwischen Journalisten und Wissenschaft die Kritik nicht zu kurz?

Brüggemann: Es ist zunächst einmal beruhigend, wenn sich Journalisten bemühen, den Stand des Wissens wiederzugeben, da lese ich die Medien doch mit gutem Gefühl. Allerdings fällt tatsächlich auf, dass nur die Hälfte der Befragten es für wichtig hält, über die Unsicherheiten der Forschungsergebnisse zu berichten. Hingegen gaben 95 Prozent der Journalisten an, es sei wichtig, über die mit dem Klimawandel verbundenen Risiken für Mensch und Natur zu informieren.

SPIEGEL ONLINE: Klimajournalisten betonen die Risiken auf Kosten der Unsicherheiten der wissenschaftlichen Ergebnisse?

Brüggemann: Tendenziell kann man das so sagen: Den Journalisten erscheint es in der jetzigen Situation wichtiger, ihren Lesern die Tragweite des Problems Klimawandel zu verdeutlichen. 85 Prozent der Umfrageteilnehmer halten das Thema Ökologie für wichtig, 63 Prozent wollen mit ihrer Berichterstattung die Notwendigkeit ökologischer Reformen in Politik und Wirtschaft hervorheben.

SPIEGEL ONLINE: Ist diese Haltung verantwortungsvoll oder tendenziös? 

Brüggemann: Eine engagierte Haltung zum Umweltschutz motiviert Journalisten offenbar, sich mit dem Thema Klimawandel zu beschäftigen. Die betreffenden Journalisten würden wohl sagen, ihre Haltung sei wissenschaftlich begründet angesichts der mit dem Klimawandel verbundenen Risiken für die Menschheit. Beides hängt zusammen: Je stärker Journalisten Advokaten für ökologische Reformen sein wollen, umso stärker stimmen sie auch dem Resümee des Weltklimarats zum menschengemachten Klimawandel zu.

Vollständigen Artikel auf spiegel.de lesen.

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EU-Klimakommissarin Connie Hedegaard hält es durchaus für möglich, dass sich die Klimakatatsrophenszenarien als überzogen herausstellen könnten

Die Yahoo-Nachrichten schrieben am 15. August 2013 unter Berufung auf AFP:

Äpfel werden wegen Erderwärmung süßer und mehliger
Wegen der Erderwärmung verändern Äpfel ihren Geschmack und ihre Struktur, was nicht jedem Obstliebhaber schmecken dürfte: Einer japanischen Studie zufolge werden sie zwar merklich süßer, aber auch mehliger. Die Forscher, deren Erkenntnisse am Donnerstag in der Zeitschrift „Scientific Reports“ veröffentlicht wurden, untersuchten die Daten der Apfelsorten Fuji und Tsugaru, die seit den 1970er Jahren auf zwei Plantagen der Provinzen Nagano und Aomori geerntet wurden.

Weiterlesen auf yahoo.

Die gesteigerte Süße könnte nun auch deutschen klimabewussten Apfelessern zugute kommen. Denn eine weitere Studie zeigte jetzt, dass Äpfel aus Übersee nicht unbedingt klimaschädlicher sein müssen als einheimische Äpfel. Die lange Lagerung deutscher Produkte verbraucht viel Energie, so dass der weite Transport unter Umständen sogar CO2-günstiger kommt als der Konsum des Lokalproduktes. Falls Sie vor dem Verzehr jedoch noch mit ihrem Apfel sprechen wollen, sollten Sie doch das deutsche Produkt bevorzugen.

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Sie sind noch immer ein großer Fan von Al Gores Oscar-prämiertem Streifen „Eine unbequeme Wahrheit“? Dann sollten Sie sich diese 3-minütige Kurzanalyse des Galileo Movement zum cineastischen Werk anschauen, die Ihnen die Augen öffnen wird:

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Der Klimawandel ist hinterlistig und am Ende gibt es nur Verlierer, heißt es immer wieder. Dem Mammutbaum an der US-amerikanischen Westküste sind die düsteren Warnungen jedoch offenbar ziemlich egal. Eine neue Studie ergab jetzt, dass Mammutbäume von einer Klimaerwärmung sogar profitieren würden. Anstatt mühsam vor sich hin zu krüppeln, hat sich das Wachstum von Mammutbäumen in den USA während der letzten 100 Jahre sogar beschleunigt, sagte Forstexperte und Studienteilnehmer Steve Sillett jetzt den San Jose Mercury News.

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In der Weltwoche vom 14. Juli 2013 erschien der Beitrag „Schärferer Ton, strengere Ziele“ von Markus Schär. Im Folgenden ein längerer Auszug:

Die Klimaforscher haben ein Problem. Ab September legen sie den 5. IPCC-Bericht über Ursachen und Wirkungen des Klimawandels vor, die wissenschaftlichen Grundlagen sichtet ein globales Team unter Führung von ­Thomas Stocker und mit Sitz in Bern. Diese ­Arbeit stösst auf immer lautere Kritik – um die Erkenntnisse des IPCC foutiert (schweizerisch, sich um nichts kümmern) sich die Politik und neuerdings auch die Natur.

Die Klimapolitik ist gescheitert. Seit der Konferenz von 2009 im eisigen Kopenhagen machen die Schwellenländer klar, dass sie ihr Wirtschaftswachstum nicht einschränken lassen. China erzeugt mit jährlich 9 Milliarden Tonnen ein Viertel des gesamten CO2-Ausstosses von 34 Milliarden Tonnen, es würde ­also das Kontingent der Berner Forscher in ­einem Vierteljahrhundert allein aufbrauchen. Die USA mit 6 Milliarden Tonnen liessen sich nie in das Kioto-Protokoll einbinden, jetzt machen auch Japan und Kanada nicht mehr mit. In Australien stürzte Regierungschefin Julia Gillard wegen ihrer strengen Klimapolitik, und in Grossbritannien denkt Premier David Cameron um, nachdem in Nordengland das weltweit grösste Gasvorkommen entdeckt worden ist. 

Zu einer Beschränkung ihres CO2-Ausstosses verpflichten sich gegenwärtig noch Länder, die zusammen dreizehn Prozent des gesamten menschengemachten CO2 erzeugen. Dazu gehört auch die Schweiz mit 51 ­Mil­lionen Tonnen, was einem Achtel des grössten chinesischen Unternehmens oder dem ­weltweiten Ausstoss eines halben Tages ­entspricht. Wie das Bundesamt für Umwelt letzte Woche mitteilte, erreichten die Schweizer 2012 das Reduktionsziel nicht, deshalb müssen sie ab 2014 höhere Abgaben auf ­Brennstoffe bezahlen.

Und die Klimaforschung hat versagt. Seit siebzehn Jahren steigen die Temperaturen nicht mehr, und das Klima könnte sich in den kommenden Jahren sogar abkühlen. Die ­tatsächlich gemessenen Temperaturen liegen denn auch unter all jenen, die das IPCC mit ­seinen komplexen Modellen voraussagte.

Seit Jahren zweifeln die Chinesen und die Inder an der westlichen Wissenschaft, jetzt fordern ­ausgerechnet die Niederlande, die gemäss den Szenarien der Klimaforscher im Meer versänken, das IPCC dürfe sich beim Klimawandel nicht auf den menschlichen Einfluss beschränken, sondern müsse auch natürliche Ursachen untersuchen.

Die Klimamodelle scheiterten so spektakulär, dass sie in jeder anderen Wissenschaft als widerlegt gälten. Deshalb bauten die Berner ein noch komplexeres Modell des gesamten Erdsystems. Und die Drohung mit der Klimaerwärmung macht den Menschen derzeit ­wenig Eindruck. Deshalb warnen die Berner vor der Versauerung der Meere, also dem ­Absterben der Korallen – die in 500 Millionen Jahren schon in weit saurerem Wasser überlebten. Hauptsache, die Forscher um Thomas ­Stocker können, wie sie der Berner Zeitung sagten, «den Status in der Champions League des klimawissenschaftlichen Business festigen». 

Vollständigen Artikel auf weltwoche.ch bzw. EIKE lesen.

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Die fünf großen Klima-Irrtümer des Herrn Rahmstorf

In jedem Berufsleben gibt es Höhen und Tiefen. Für die Klimawissenschaftler waren die 1990er Jahre eine goldene Ära. Die Temperaturen und Klimaangst stiegen parallel zueinander kräftig an und die Forschungsgelder sprudelten üppig. Karrieren wurden gemacht, Einfluss auf die Weltpolitik ausgeübt, persönliche Vortragshonorare eingestrichen. Ein wahrer Rausch. Anfang des 21. Jahrhunderts kam dann jedoch das bittere Erwachen. Das Thermometer wollte einfach nicht mehr weiter. Die Erwärmung stoppte. Katerstimmung machte sich breit. Die Party neigte sich allmählich dem Ende zu. Noch jedoch hatte man die Medienhoheit. Seilschaften hatten sich gebildet. Gemeinschaftlich mit Journalisten wurden wie am Fließband schaurige Klima-Sensationsstories produziert.

Sprung in die Heutezeit. Auch 15 Jahre nach Beginn des Erwärmungsstopps will sich die Natur einfach nicht an die simplistischen Hitzeszenarien der IPCC-Forscher halten. Krisenstimmung. Man möchte sich gar nicht vorstellen, wie es im Inneren von Stefan Rahmstorf aussieht. Den Spaß an der Arbeit hat er höchstwahrscheinlich schon lange verloren. Seine Fachkollegen haben ihn jedenfalls bereits vor mehreren Jahren als Ewiggestrigen aufgegeben, wie Der Spiegel Ende 2009 berichtete:

„Die Erwärmung ist in den letzten Jahren weitergegangen“, behauptet Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) trotzig. Mit dieser Ansicht steht er allerdings weitgehend allein. Der Hamburger Max-Planck-Forscher Marotzke hält dagegen: „Ich kenne keinen seriösen Kollegen, der leugnen würde, dass es in den letzten Jahren nicht mehr wärmer geworden ist.“ […] Marotzke urteilt deshalb, Rahmstorf habe es „argumentativ aus der Kurve getragen“. Marotzke und auch Latif halten die von Forschern wie Rahmstorf betriebene Schwarzrechnerei sogar für kontraproduktiv. „Wir müssen der Öffentlichkeit erklären, dass die Temperaturen durch die Treibhausgase nicht von einem Rekord zum anderen eilen, sondern natürlichen Schwankungen unterliegen“, sagt Latif.

Rahmstorf ist ein echter Dickkopf. Noch immer hält er krampfhaft an seiner Version fest, die Erderwärmung ginge einfach so weiter. Die Fachwelt schüttelt nur noch mit dem Kopf. Die Daten zeigen eindeutig, dass Rahmstorf kräftig daneben liegt. Einige wenige Seilschaftskameraden hat Rahmstorf jedoch noch. Hierzu gehört zum Beispiel Christopher Schrader von der Süddeutschen Zeitung. Am 19. September stellte die Zeitung Rahmstorf noch einmal ihr Blatt als Bühne für einen vielleicht letzten Auftritt zur Verfügung („Die fünf großen Klima-Irrtümer“). Bereits im Aufmacher darf Rahmstorf seine seltsamen Ansichten einer großen Öffentlichkeit präsentieren:

„Ist die Angst vor der Erderwärmung übertrieben? Macht der Klimawandel Pause? Nein, die Erde heizt sich immer weiter auf. Und es gibt keinen Grund zur Beruhigung, auch wenn manche Menschen das Gegenteil behaupten.“

Die Ironie an der Sache: In der kommenden Woche erscheint der neue Bericht des Weltklimarats IPCC. Und schon jetzt ist durchgesickert, dass die Organisation erstmals die Erwärmungspause einräumen wird. Einige europäische Regierungen hatten den IPCC hierzu quasi durch Nachfrage gezwungen. Am Bericht selber hat Rahmstorf nicht mehr mitwirken dürfen. Man hatte ihn bei der 5. Auflage nicht mehr dabeihaben wollen und entfernte ihn kurzerhand aus dem Autorengremium.

In seinem Beitrag in der Süddeutschen Zeitung versucht Rahmstorf nun den Anschein zu erwecken, alles wäre beim Alten geblieben. Der vormals ausgegebene Klimaalarm würde unverändert Geltung besitzen. Er führt fünf Argumente an, die in der mittlerweile zu seinen Ungunsten umgeschlagenen öffentlichen Diskussion seiner Meinung nach fehlerhaft sind. Rahmstorf schreibt:

Erster Irrtum: Die Klimaforscher seien sich nicht einig. […] Dass unsere Treibhausgasemissionen zu einer globalen Erwärmung führen, gehört zum gesicherten Fundament der Klimaforschung. Eine Reihe von Studien zeigt übereinstimmend, dass es darüber einen Konsens von 97-98 Prozent der Klimaforscher gibt. Wir verstehen die Energiebilanz unseres Planeten gut genug. […] Unsicher und umstritten sind in der heutigen Klimaforschung ganz andere Dinge, zum Beispiel die Auswirkungen der globalen Erwärmung auf Tropenstürme oder wie instabil die Eismassen der Erde sind.

Rahmstorfs Punkt verfehlt glatt das Thema. Von klimaskeptischer Seite wird meist gar nicht in Zweifel gezogen, dass CO2 eine Klimawirkung hat. Vielmehr dreht es sich in der Diskussion darum, wie hoch diese Klimawirkung ist. Beträgt die CO2-Klimasensitivität wirklich gefährliche 3°C pro CO2-Verdopplung wie der IPCC in seinem letztem Bericht schrieb, oder muss man eher von der Hälfte oder noch weniger ausgehen, wie eine Serie neuerer Arbeiten zeigt und wie wir es in unserem Buch „Die kalte Sonne“ dargelegt haben? Ein schwacher Einstieg von Rahmstorf in die Diskussion. Er schreibt weiter:

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Berliner IPCC-Autor Ulrich Cubasch verortet die fehlende Wärme im Ozean – verschweigt jedoch dem TV-Publikum, dass dies nur eine bislang unbelegte theoretische These darstellt

Am 3. Juli 2013 konnte man auf der Nachrichtenplattform Bloomberg.com eine ganz und gar unerwartete Nachricht lesen:

UN Charts ‘Unprecedented’ Global Warming Since 2000
The planet has warmed faster since the turn of the century than ever recorded, almost doubling the pace of sea-level increase and causing a 20-fold jump in heat-related deaths, the United Nations said.

Ein verspäteter Aprilscherz? Sämtliche offizielle Temperaturdatenreihen zeigen deutlich, dass es seit 1998 keine weitere Erwärmung gegeben hat. Seriöse Wissenschaftler schüttelten nach dieser schlimmen Bloomberg-Panne fassungslos den Kopf. Eine korrigierende Pressemitteilung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung unterlieb jedoch bislang aus unerfindlichen Gründen.

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Die Deutsche Welle führte im September 2013 ein Interview mit Ulrich Cubasch, seines Zeichens Meteorologe an der Freien Universität Berlin und koordinierender Leitautor des 5. Weltklimaberichts. Das Video hierzu gibt es hier. Cubasch bekam in dem Beitrag die Möglichkeit, den Zuschauern den von den IPCC-Modellen nicht vorhergesagten Erwärmungsstopp zu erklären. Wie konnte es zu dieser Vorhersage-Panne kommen? Ja, die Wärme, sagt er, die ist halt nicht in der Atmosphäre wo man sie messen könnte, sondern sie ist jetzt im Ozean. Da würde die momentan versacken. Die Wissenschaft hat in den letzten Jahren ganz viele neue Beobachtungssysteme im Ozean installiert. Eine Supersache, so viele Daten wie heute hatten wir noch nie, meint Cubasch. Eine Kleinigkeit lässt der unsicher wirkende Cubasch jedoch vorsorglich unerwähnt. Das tolle, neue Ozeanbeobachtungssystem ist noch immer viel zu weitmaschig und erst viel zu kurz im Einsatz. Die angeblich im Ozean versackende Wärme hat man auf diese Weise jedenfalls bisher noch nicht beweisen können. Dass es sich um einen rein theoretischen Gedanken handelt, verschweigt Cubasch. Das Verschweigen wichtiger Fakten in diesem Zusammenhang ist in höchstem Maße wissenschaftlich unethisch. Cubasch hat sich für diesen Weg offenbar bewusst entschieden, was schade ist.

Weiter im Text. Ozeanzyklen hätten einen Teil der Wärme aufgefressen. Damit meint er vermutlich die PDO und AMO-Zyklen, die wir in unserem Buch „Die kalte Sonne“ ausführlich beschrieben haben und deren Verlauf mit geologischen Proxymethoden für die letzten 1000 Jahre gut rekonstruiert werden konnte. Meteorologe Cubasch sind diese Arbeiten offenbar nicht bekannt. Er sagt,  dass wir die Ozeanschwankungen noch nicht so richtig kennen würden. Später im Interview widerspricht er sich dann selber, die Schwankungen wären doch schon lange bekannt gewesen, sagt er. Es ginge nur noch um Details. Seltsam, dass die IPCC-Modelle dieses kleine Detail des Erwärmungsstopps übersehen konnten, obwohl sie doch angeblich so perfekt sind. Überhaupt. Cubasch verteidigt die IPCC-Arbeit mit dem Argument, dass doch die physikalischen Gesetze gelten würden, die sie lediglich angewandt haben. Herr Cubasch, niemand zweifelt an der Gültigkeit allgemeiner Naturgesetze. Schwerkraft, Sonnenaufgang und Gefrierpunkt sollen gerne weiter gelten. Wenn man aber grundlegende natürliche Klimafaktoren wie etwa Sonnenaktivitätsschwankungen in den Modellen unnötigerweise marginalisiert, können die Modelle letztendlich nicht die Wirklichkeit abbilden.

Aufgrund der Vielzahl offensichtlicher Diskrepanzen der IPCC-Modelle mit den realen Daten muss man schon fast Mitleid mit Cubasch bekommen, als er den neuen IPCC-Bericht lediglich als logische Fortsetzung der ‚ausgezeichneten‘ vorangegangenen Berichte darstellt. Was soll der gute Mann auch anderes sagen. Laut eigenem Lebenslauf auf seiner Universitätswebseite war er an fast allen bisherigen IPCC-Klimaberichten als Autor beteiligt. Es ist psychologisch nachvollziehbar, dass man nach so vielen Jahren des Irrens die signifikante Überschätzung der CO2-Klimawirkung nicht einfach so einräumen kann. Unabhängige Gutachter haben diese undankbare Aufgabe bereits übernommen und werden die dringend notwendige wissenschaftliche Aufklärungsarbeit in den kommenden Jahren fortsetzen müssen. Es ist ein altbekanntes Kennzeichen von Wendezeiten, dass das alte System bis zur letzten Minute versuchen wird, seine Überzeugungen in Form von Durchhalteparolen zu verbreiten. Deutschland im Herbst 2013 – ein Wendeherbst. Allmählich wird den Menschen bewusst, dass es mit dem alten Klimaregime nicht mehr zum Besten bestellt ist.

Abbildung 1: Globaler Wärmeinhalt der Ozeane 0-700m Wassertiefe seit 1955. Quelle: Climate4you basierend auf Daten des National Oceanographic Data Center (NODC). Eine verstärkte Versenkung von Wärme im Ozean in den letzten 10 Jahren – wie von Cubasch suggeriert – ist nicht zu erkennen.

 

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Mojib Latif im Fachvortrag in den USA: Die CO2-Klimasensitivität ist vom IPCC zu hoch angesetzt worden

In einem Vortrag auf der internationalen Konferenz ‘AMOC Variability: Dynamics and Impacts’ im US-amerikanischen Baltimore beschäftigte sich Mojib Latif am 17. Juli 2013 ausführlich mit der systematischen klimatischen Beeinflussung durch 60-jährige Ozeanzyklen. Latifs Präsentation ist auf dem Server des U.S. Climate Variability and Predictability Research Program (CLIVAR) frei herunterladbar. Im Rahmen dieses Fachvortrags stellt Latif in den Schlussfolgerungen auf Folie 30 fest:

(1) Die Entwicklung der langperiodischen atlantischen Ozeanzyklen kann durchaus für ein Jahrzehnt im Voraus vorhergesagt werden („MOC variability appears to be predictable about a decade ahead“).

(2) Atlantische Ozeanzyklen haben in den letzten Jahrzehnten einen signifikanten Beitrag zur globalen Temperaturentwicklung geleistet („The most recent decades contain a strong contribution from the AMO (MOC) even on a global scale“, siehe auch Folie 16).

(3) Die CO2-Klimasensitivität ist in den IPCC-Modellen möglicherweise zu hoch angesetzt worden („This raises questions about the average climate sensitivity of the IPCC models“, siehe auch Folie 21: „Implication: Climate sensitivity is too high“).

Der deutschen Öffentlichkeit gegenüber möchte Latif diese im Fachvortrag deutlich gemachten Zweifel jedoch noch nicht so recht zumuten. In einem Interview mit Spektrum der Wissenschaft vom 19. September 2013 weicht Latif der klar formulierten Frage des Redakteurs aus unerfindlichen Gründen umständlich aus:

SPEKTRUM DER WISSENSCHAFT: Haben die Klimaforscher die Klimasensitivität des CO2 überschätzt?

LATIF: Es bestehen Unsicherheiten bei der Klimasensitivität. Das sagt auch der kommende IPCC-Bericht, der den Stand der Forschung zusammenfasst und gerade hier eine sehr große Bandbreite angibt. Es wird auch dem Problem nicht gerecht, alles auf die eine Größe, die globale Durchschnittstemperatur, zu konzentrieren; vielmehr müssten wir genau verstehen, was regional passiert, wie sich die Temperaturen konkret an einem Ort entwickeln. So weit sind wir aber noch nicht, vielleicht werden wir es sogar nie sein, weil es zu kompliziert ist. Deshalb möchte ich mich gar nicht zu sehr an die Klimasensitivität hängen.

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Eine neue Studie fand jetzt, dass das existierende Farmland vier Milliarden Menschen zusätzlich ernähren könnte, wenn die Produktion von Biotreibstoffen und Tierfutter reduziert werden würde.

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Fritz Vahrenholt im Interview mit dem Manager Magazin: „Durch ein unbegrenztes Zupflastern der Landschafts- und Naturräume wird die Akzeptanz der Erneuerbaren leiden“

Im Manager Magazin Online erschien am 19. September 2013 ein moderiertes Streitgespräch von Fritz Vahrenholt und Matthias Willenbacher:

ENERGIEMANAGER-DUELL ZUR WAHL „Schnell 100 Prozent Erneuerbare!“ – „Das ist der Morgenthauplan im Quadrat!“
Der eine gibt Vollgas, der andere bremst: In Sachen Energiewende gibt es kaum erbittertere Widersacher als Juwi-Chef Matthias Willenbacher und RWE-Innogy-Aufseher Fritz Vahrenholt. Kurz vor der Wahl treten sie zum Wortduell bei manager magazin online an – und schenken sich nichts.

mm: Herr Willenbacher, Sie fordern die Bundeskanzlerin in einem Buch auf, bis 2020 vollständig auf erneuerbare Energien umzusteigen. Warum soll Angela Merkel ein Buch mit einer derart steilen These lesen? 

Willenbacher: Wir stehen in der Energiepolitik am Scheideweg. Es geht darum, ob wir das System mit großen und ineffizienten Kraftwerken beibehalten wollen oder wir auf ein dezentrales System mit erneuerbarer Energien umsteigen. Das ist umweltfreundlich, bezahlbar und mit vorhandenen Technologien möglich. Wir können vollständig auf den Import von Erdöl, Erdgas, und Steinkohle verzichten, was uns derzeit jährlich 100 Milliarden Euro kostet – Tendenz stark steigend.. 

mm: Herr Professor Vahrenholt, nehmen wir Herrn Willenbacher beim Wort. Er will das bis zum Jahr 2020 schaffen. Ist das gut oder gefährlich?

Vahrenholt: Das ist hochgradig gefährlich, weil es nicht funktionieren wird. Selbst das Konzept der Bundesregierung, das bis 2020 52.000 Megawatt Fotovoltaik und 48.000 Megawatt Windkraft vorsieht, wird nicht funktionieren. Denn wir hätten dann 100.000 Megawatt Höchstleistung aus erneuerbaren Energien bei einer Höchstabnahme von 80.000 Megawatt. Schon jetzt kommt uns der Strom an wind- und sonnenreichen Tagen aus den Ohren.

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Böse Panne bei der NOAA. Für das vergangene Jahr (2012) hatte die Organisation Rekordwerte für die sommerlichen Höchsttemperaturen in den USA berichtet, etwa in gleicher Höhe wie jene aus den heißen 1930er Jahren (Abbildung 1). Dies passte natürlich gut in den Erzählstrang der Klimakatastrophe, was besonders den ehemaligen NASA-Mitarbeiter und Klimaaktivisten James Hansen gefreut haben wird. Nun ist jedoch auch bekannt, dass insbesondere Hansens NASA-Abteilung in den letzten Jahren kräftig an den Original-Daten gewerkelt hat und etliche „Korrekturen“ vorgenommen hat (siehe unseren Blogartikel „Die wunderbare Welt der Temperaturdaten-Korrekturen: Und plötzlich hatte sich der Trend ins Gegenteil verkehrt…„).

Wie sehen andere, möglicherweise neutralere Temperatur-Datenbanken den US-Sommer 2012? Ein Blick in den Datensatz des Global Historical Climatology Network (GHCN), der vom National Climatic Data Center der Arizona State University und dem Carbon Dioxide Information Analysis Center erstellt wird, birgt eine handfeste Überraschung: Der US-Sommer 2012 rangiert mit seinen Höchsttemperaturen nur auf einem enttäuschenden 21. Platz (Abbildung 2). Die Temperaturen lagen dabei um ein ganzes Grad unterhalb des Jahres 1936. Auch waren die meisten anderen Sommer der 1930er Jahre wärmer als 2012. Irgendetwas scheint mit dem „korrigierten“ NASA-Datensatz wirklich nicht zu stimmen. Mittlerweile ist Hansen in Rente (siehe unseren Blogartikel „Erleichterung bei der NASA: Problemforscher James Hansen ist jetzt in Rente„). Vielleicht bessert sich die Situation daher in den kommenden Jahren bei NASA und NOAA…

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