Stanford-Forscher mit trauriger Erkenntnis: Erneuerbare Energien können Klimawandel nicht stoppen

Das Interesse am sportlichen Wettbewerb ist tief im Menschen verankert. Ob ‚Deutschland sucht den Superstar‘ oder die ‚Top Ten der dümmsten Ausreden‘, stets geht es darum, wer wohl der Beste ist oder wer vor oder hinter wem liegt. Vor kurzem entdeckten wir unser Kalte-Sonne-Blog in einem ‚Blog Ranking – Wissenschaft und Forschung‚. Am 20. Dezember 2014 befanden wir uns dort an 23. Stelle, noch vor dem Blog des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt und dem Blog Aktuelles zum Thema Kinderwunsch. Immerhin hat man dort nicht versucht, uns in fragwürdige Unterkategorien abzuschieben…

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In der Zeit erschien am 4. Dezember 2014 ein Artikel von Frank Drieschner, der das Ausmaß der fehlgeleiteten Energiewende schonungslos offenlegt:

Klimawandel: Schmutziger Irrtum
Deutschland wird seine Klimaziele deutlich verfehlen – trotz vieler neuer Windräder und Solaranlagen. Wie konnte das geschehen?

Es kommt nicht häufig vor, dass sich ein Vordenker der Energiewende so äußert wie Patrick Graichen. Graichen ist nicht irgendwer. Er leitet den Thinktank Agora Energiewende, die einflussreichste Denkschule der Energiepolitik in Deutschland. Graichens Vorgänger Rainer Baake steuert inzwischen unter Sigmar Gabriel als grüner Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium den Umbau der Stromwirtschaft. Graichen selbst war früher im Bundesumweltministerium für die Energie zuständig. Seine Kritik an der Energiewende ist also auch eine Selbstkritik. Graichen sagt, kurz gefasst: Wir haben uns geirrt bei der Energiewende. Nicht in ein paar Details, sondern in einem zentralen Punkt. Die vielen neuen Windräder und Solaranlagen, die Deutschland baut, leisten nicht, was wir uns von ihnen versprochen haben. Wir hatten gehofft, dass sie die schmutzigen Kohlekraftwerke ersetzen würden, die schlimmste Quelle von Treibhausgasen. Aber das tun sie nicht.

Weiterlesen auf zeit.de.

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Oh nein, jetzt ist alles zu spät. Die Deutschen Wirtschaftsnachrichten hatten am 23. November 2014 eine schreckliche Nachricht zu überbringen:

Stanford-Forscher: Erneuerbare Energien können Klimawandel nicht stoppen
Die erneuerbaren Energien sind unzuverlässig und zu teuer, sagen Stanford-Wissenschaftler. Selbst wenn man die erneuerbaren Technologien weiterentwickelt, können sie den Klimawandel mit Sicherheit nicht stoppen.

Weiterlesen bei den Deutschen Wirtschaftsnachrichten.

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Auch die Wirtschaftswoche beschäftigte sich am 4. September 2014 mit Zweifeln an der Energiewende:

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Klimazyklen

Von Dr. D. E. Koelle

Im Klima-Bericht des IPCC von 2001 stand, dass es sich beim „Klima um ein gekoppeltes nicht-lineares chaotisches System handelt und daher die Vorhersage des Klimas in der Zukunft nicht möglich ist“. Diese Feststellung wurde jedoch in den folgenden Berichten nicht mehr wiederholt, denn sie steht natürlich im Gegensatz zu der alarmistischen Behauptung des IPCC, dass die Global-Temperatur bis zum Jahr 2100 um 1,5 bis 4,5°C ansteigen würden. Und diese Behauptung gibt es unverändert seit 20 Jahren, ohne Beweis für die fast ausschließlich auf dem CO2-Anstieg basierten Theorie, ohne Verbesserung des großen Unsicherheitsbereiches. Trotz Milliarden-Förderung durch Steuergelder und trotz der Tatsache, dass es seit 18 Jahren den mit großer Überzeugung und angeblichem „Konsens“ vorhergesagten Temperaturanstieg nicht gegeben hat. Wie sagte Prof. von Storch:

Die Autoren reduzieren die Weltprobleme auf das Thema Kohlenstoff. Das ist eindimensional und arrogant“.

Tatsächlich gibt es ein halbes Dutzend von Klima-Einflussfaktoren, die zum Teil noch weitgehend unerforscht sind. Aber Klima-Fakten spielen heute keine Rolle in der Politik und bei den Medien: sie sind unbequem, unerwünscht und werden einfach ignoriert oder geleugnet. Entscheidend ist die politische Klima-Ideologie, die bis hin zum Deutschen Wetterdienst verbreitet ist.

Chaotisch sind oft die Wetter-Entwicklung und teilweise auch die Klima-Änderungen. Für viele Klimatologen gibt es Klima erst seit 150 Jahren, als systematische Temperaturmessungen und die Sammlung von Wetterdaten begann. Betrachtet man aber die Klima-Entwicklung in der Erdgeschichte, dann fällt auf, dass es eine Reihe von zyklischen Wiederholungen gibt. In diesem Fall werden sogenannte Proxy-Daten verwendet, die erlauben, die Temperaturen der Vergangenheit abzuschätzen, und dies bis zu 900 Millionen Jahre zurück. Interessanterweise wird dieses Gebiet der „Paläoklimatologie“ von vielen Wissenschaftlern nicht ernst genommen. Wie schrieb mir ein IPCC-Klimatologe kürzlich: „solche Daten sind wissenschaftlich wertlos“.

Kein Wunder, denn sie stehen im Gegensatz zur CO2-Ideologie. Es findet sich in der Erdgeschichte kein Beweis für einen durch CO2 verursachten Temperaturanstieg. Die Eiskern-Bohrungen aus der Antarktis und von Grönland zeigen, dass in den letzten 200 000 Jahren immer erst die Temperatur angestiegen ist, und der CO2-Anstieg mit Verzögerung folgte. Dass bei einem globalen Temperaturanstieg CO2 aus den Ozeanen freigesetzt wird, ist eine unumstrittene Tatsache und leicht messbar. Wenn dann aber wiederum mehr CO2 eine Temperaturerhöhung bewirken sollte, dann stellt sich die Frage nach dem „run-away-effect“, d.h. dann hätte eigentlich schon vor vielen Millionen Jahren die Erde zu einem heißen Planeten werden müssen, wie etwa die Venus. Dies ist aber offensichtlich nicht geschehen.

Aber schauen wir uns die Basis der Temperaturentwicklung auf der Erde an, mit der grundlegenden Darstellung von Carl Sagan, dem bekannten Wissenschaftler und Schriftsteller:

Der Planet Erde entstand vor rund 4.567 Millionen Jahren gleichzeitig mit den anderen Planeten aus einem um die Sonne rotierenden turbulenten Urnebel aus Gasen und Staub. Die Staubwolke verdichtete sich zu größeren Körpern, den so genannten Proto-Planeten, durch deren Kollisionen und Kombinationen sich schließlich auch die Erde bildete. Dieser Prozess dauerte 30 bis 50 Millionen Jahre, dann hatte sich die jetzige Konfiguration mit einem festen Eisenkern gebildet. Die Temperatur der Oberfläche erreichte 4500 °C, bevor ein langsamer Abkühlungsprozess an der Oberfläche begann. Die ältesten in Australien gefundenen Zirkonium-Kristallle sind 4.400 Millionen Jahre alt. Bei 1200°C begann das flüssige, brodelnde basaltische Magma, das damals die Oberfläche der Erde bildete, eine dünne feste Krusten zu bilden, die aber immer wieder in der Tiefe verschwand.  Etwa ab 3.800 Millionen Jahren (Beginn des „Archaikums“) sank die Temperatur an der Erdoberfläche auf unter 1000°C und es kam es zur Bildung von ersten schwimmenden Gesteinsinseln auf der sonst flüssigen Erdoberfläche. Davon zeugen die ältesten auf der Erde gefundenen Gesteine in Grönland, auf den Lofoten-Inseln und in Australien.

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Keine Spur vom angeblichen Hitzejahr 2014 in den globalen Satellitendaten

In der Welt vom 27. November 2014 kommentierte Ulli Kulke den diesjährigen Temperaturrekord Deutschlands in ausgewogener Weise:

Das Jahr 2014 wird nach Erwartungen der Meteorologen aller Wahrscheinlichkeit nach das wärmste in Deutschland seit Beginn der offiziellen Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Was Gerhard Adrian, Präsident des Deutsche Wetterdienstes (DWD), gleich in die Vollen gehen lässt: „2014 könnte für einen klimatologischen Paukenschlag sorgen.“ Es gab Zeiten, da hat man solche Spitzenwerte etwas kühler aufgenommen, weil noch jedes zweite Jahr einen spektakulären Wärmerekord mit sich brachte und man sich an den Anstieg gewöhnt hatte. Seit 2007 jedoch wurden keine neuen Höchstmarken mehr aufgestellt. Der letzte Spitzenwert für einen Oktober stammt sogar aus dem Jahr 2001 – noch vor dem diesjährigen. Die Tendenz zur Erwärmung in Deutschland hat – wie im globalen Durchschnitt – seit Beginn des Jahrtausends an Fahrt verloren. Wie es in den nächsten Jahren weitergehen wird, kann niemand vorhersehen. Allerdings: Trotz ausbleibenden Anstiegs sind die Temperaturen auch in den letzten 15 Jahren durchaus auf einem hohen Plateau verblieben. Und so war es beim Auf und Ab der Jahreskurven nur eine Frage der Zeit, wann wieder ein etwas deutlicherer Ausschlag nach oben erfolgen würde.

Weiterlesen auf welt.de.

Auch beim Deutschen Klimakonsortium (DKK) ist man vorsichtiger geworden und gibt zu bedenken, dass Regionalrekorde wie in Deutschland wenig über den globalen Klimawandel aussagen. Am 18. Dezember 2014 hieß es in einer „Stellungnahme des Deutschen Klima-Konsortiums zum Temperaturrekord 2014„:

Allerdings ist nur die globale Mitteltemperatur ein zuverlässigerer Indikator für die Erderwärmung. Nimmt man für diese die vorläufigen Daten für die Monate Januar bis November 2014 als Anhaltspunkt, dann fallen jetzt vierzehn der insgesamt fünfzehn wärmsten Jahre seit Beginn der systematischen Aufzeichnungen in das 21. Jahrhundert.

Dennoch ist es zu früh, bereits sicher von dem Ende der seit etwa 15 Jahren anhaltenden „Erwärmungspause“ und einer beschleunigten Erwärmung während der kommenden Jahre auszugehen. Denn die globale Erdoberflächentemperatur unterliegt Schwankungen von Jahr zu Jahr und von Jahrzehnt von Jahrzehnt. Erst mit den Folgejahren wird sich beurteilen lassen, in wieweit die globale Erwärmung der Erdoberfläche wieder Fahrt aufgenommen hat.

Neben Sonneneinstrahlung und Vulkanaktivität sind die Ozeane ein wesentlicher Klimafaktor. Aktuellen Forschungsergebnissen zufolge haben die Weltmeere während der letzten 40 Jahre gut 90 Prozent der Energie gespeichert, die aufgrund der erhöhten Treibhausgaskonzentrationen zusätzlich im Klimasystem verblieben ist. Phasen vermehrter ozeanischer Wärmeaufnahme wechseln sich dabei mit Phasen schwächerer Aufnahme ab. Damit verbunden kommt es auch zu Schwankungen der Meeresoberflächentemperaturen. Prominentes Beispiel ist das Klimaphänomen El Niño im tropischen Pazifik mit einer mittleren Periode von etwa vier Jahren. Während eines El Niño-Ereignisses erwärmt sich das Oberflächenwasser in weiten Teilen des tropischen Pazifiks, was auch die über den Globus gemittelte Erdoberflächentemperatur mitbestimmt.

Das Wechselspiel zwischen dem Ozean und der Atmosphäre ist ein wichtiger Grund für den etwa seit der Jahrtausendwende verlangsamten Anstieg der globalen Erdoberflächentemperatur. Obwohl sich 2014 bisher noch kein vollständig ausgeprägtes El Niño-Ereignis entwickelt hat, lagen die globalen Oberflächentemperaturen laut der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) im Zeitraum Januar bis Oktober 2014 knapp 0,6°C über dem Durchschnitt der Jahre 1961-1990 und damit sogar oberhalb des Wertes von 2010, dem global bislang wärmsten Jahr. El Niño-Ereignisse zeigen sich in der globalen Erdoberflächentemperatur in der Regel erst ein Jahr später. So war die Rekordtemperatur des Jahres 2010 vom El Niño der Jahre 2009/2010 beeinflusst. Sollte sich in den nächsten Wochen das bislang noch schwach ausgeprägte El Niño-Ereignis verstärken, wird dieser Effekt voraussichtlich erst 2015 vollständig zu sehen sein.

Es ist ermutigend zu sehen, dass das Klimakonsortium nun endlich auch offiziell die systematische Beteiligung der Ozeanzyklen und Sonnenaktivitätsschwankungen am Klimageschehen einräumt. Das DKK erklärt die Erwärmungspause mit einem kühlenden Ozeanzyklus. Nichts anderes haben wir in unserem Buch „Die kalte Sonne“ getan, das das DKK am 6. Februar 2012 in einer anderen Stellungnahme voreilig verdammt hatte. Damals hatte das DKK und der Autor der Stellungnahme, Jochem Marotzke, offensichtlich noch die Wirkung der Ozeanzyklen unterschätzt. In der DKK-Stellungnahme zum Buch hieß es damals:

Rein natürliche Schwankungen ­- wie etwa Änderungen der Sonnenaktivität – können hingegen nicht hauptsächlich für die globale Erwärmung in den letzten Jahrzehnten verantwortlich sein, auch wenn das kürzlich erschienene Buch von Vahrenholt und Lüning dies behauptet. Für ihre Behauptung liefern die Autoren keinen wissenschaftlich belegten Nachweis.

Pierre Gosselin dokumentierte den Sinneswandel des DKK am 19. Dezember 2014 in seinem Blog Notrickszone.com und wundert sich, dass sich das Klimakonsortium noch immer nicht den Mut besaß, seine damals verbreitete Einschätzug zum Buch zu revidieren. Gosselin schreibt:

Does anyone think they will do the honorable thing and admit that Die kalte Sonne authors Prof. Vahrenholt and Sebastian Lüning claims had merit after all? Professional and honorable scientists would certainly do so. 

Bei dem ganzen Gerede über neue mögliche globale oder regionale Temperaturrekorde 2014 sollte man den Blick in die harten Daten nicht ganz vergessen. Zunächst schauen wir uns zwei globale Satelliten-Temperaturdatensätze an, nämlich den von RSS (Abbildung 1) und UAH (Abbildung 2). Die Charts wurden am 21. Dezember 2014 auf woodfortrees.org generiert. Die Überraschung ist groß: Das Jahr 2014 gehört laut den vorläufigen Daten eher zu den durchschnittlichen Jahren des seit 1998 anhaltenden Temperaturplateaus, wenig rekordverdächtig.

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Universität Heidelberg: Ozeanzirkulation im Atlantik stabiler als erwartet. Zusammenbruch durch Grönland-Schmelzwasser extrem unwahrscheinlich

Erinnert sich noch jemand an den Hollywood-Katastrophenstreifen „The Day After Tomorrow„? Darin wird ein Szenario erzählt, in dem die globale Erwärmung zu einem Abschmelzen der Polkappen und damit zu einer Aussüßung des Nordatlantiks führt. Dadurch würde der Golfstrom versiegen und das Klima der Nordhalbkugel stark abkühlen.

 

Abriß des Golfstroms, ein schaurig-schönes Szenario, das auch Stefan Rahmstorf gerne in den Medien verbreitete. Leider ist das Szenario wenig wahrscheinlich, wie spätere Studien ergaben (siehe unseren Blogbeitrag „Golfstrom bleibt laut neuen Messdaten stabil: Stefan Rahmstorfs Modell beginnt zu wackeln„).

Nun hat eine weitere Untersuchung die Idee eines wackeligen Golfstroms verworfen. Die Universität Heidelberg gab hierzu am 15. Dezember 2014 die folgende Pressemitteilung heraus (Fettsetzung ergänzt). Für die letzten beiden Sätze muss man vermutlich Verständnis aufbringen. Sie entsprechen dem „Amen“ im Gebet, sind eine Art Lebensversicherung für die Forscher und bewahren ihnen die Chance, auch in Zukunft erfolgreich Forschungsgelder einzuwerben.

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Klimawandel: Ozeanzirkulation im Atlantik war stabiler als erwartet
Internationales Forscherteam untersucht Strömung mit Auswirkung auf das Erdklima

Die Ozeanzirkulation im Atlantik, die einen entscheidenden Einfluss auf das Erdklima hat, ist stabiler als bislang angenommen. Das zeigen Untersuchungen eines internationalen Forscherteams, an dem Wissenschaftler der Universität Heidelberg beteiligt sind. Die Forscher analysierten die nordatlantische Tiefenwasserzirkulation der vergangenen 140.000 Jahre und konnten zeigen, dass der aktuelle atlantische „warm“-Zirkulationsmodus entgegen bisheriger Annahmen selbst während der letzten Kaltzeit der Erde bestimmend war. Nach den Worten von Dr. Evelyn Böhm vom Institut für Umweltphysik lässt dies den Rückschluss zu, dass die derzeitige Zirkulation so stabil ist, dass ihr Zusammenbruch etwa durch Schmelzwasser von verstärkt abtauendem Grönlandeis extrem unwahrscheinlich ist. Daher sei nicht mit einem plötzlichen extremen Temperatursturz in Europa zu rechnen. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift „Nature“ veröffentlicht.

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Berliner Zeitung mit rührender Klimawandel-Story aus Peru: Leider komplett falsch

Anlässlich der kürzlichen Klimakonferenz erzählte Wolfgang Kunath  in der Berliner Zeitung am 30. November 2014 eine rührende Geschichte aus den peruanischen Anden, bei der den dortigen Bauern großes Leid geschieht, weil der böse Westen mit Kohlendioxid die Welt vergiftet:

Wie der Klimawandel Peru verändert
In den peruanischen Anden sieht man exemplarisch, was der Klimawandel anrichtet. Die Kleinbauern dort müssen sich den neuen Lebensverhältnissen anpassen, die die Treibhausgase der Industrieländer erzeugt haben. In Lima beginnt am Montag die UN-Konferenz.

Das wollen wir genauer wissen. Welche angebliche Auswirkung des menschengemachten Klimawandels machte den Bauern dort denn zu schaffen?

Vielleicht wagt sich nach der Konferenz ja der eine oder andere der 12.000 Teilnehmer hinauf auf die Puna, das karge Hochland in den südlichen Anden. Denn dort oben kann man sehen, was der Klimawandel bereits in einem fragilen Naturraum anrichtet. Und wie sich die Kleinbauern den neuen Lebensverhältnissen anpassen, die die Treibhausgase der Industrieländer erzeugt haben. „Früher konnte man sich darauf verlassen, dass der Regen rechtzeitig kam“, sagt Florencio Tunquipa, „heute fällt er unregelmäßiger und viel stärker, und der Wind hat zugenommen“. Seine Ernten wurden immer kleiner, deshalb ging er 2002 nach Huancarani, eine Kreisstadt in der Region Cusco. Glück hat ihm das nicht gebracht. „Ich habe hart gearbeitet auf dem Bau, aber das Geld hat trotzdem nie gereicht, um die Familie zu ernähren“.

Der Regen bliebe aus und der Wind habe zugenommen, so die Behauptung von Wolfgang Kunath im Artikel. Was sagt die seriöse Wissenschaft dazu? Im September 2013 erschien im Fachmagazin Hydrological Processes eine Studie einer Forschergruppe um Waldo Sven Lavado Casimiro  vom nationalen peruanischen Dienst für Meteorologie und Hydrologie in Lima. Die Wissenschaftler suchten in den statistischen Regenfalldaten im Amazonas-Anden-Becken der letzten 40 Jahre nach Trends. Und sie suchten vergeblich, denn es gibt überhaupt keinen Trend in der Niederschlagsentwicklung, wie die Forscher in der Kurzfassung ihrer Studie darlegen:

Trends in rainfall and temperature in the Peruvian Amazon–Andes basin over the last 40 years (1965–2007)
The hydroclimatology of the Peruvian Amazon–Andes basin (PAB) which surface corresponding to 7% of the Amazon basin is still poorly documented. We propose here an extended and original analysis of the temporal evolution of monthly rainfall, mean temperature (Tmean), maximum temperature (Tmax) and minimum temperature (Tmin) time series over two PABs (Huallaga and Ucayali) over the last 40 years. This analysis is based on a new and more complete database that includes 77 weather stations over the 1965–2007 period, and we focus our attention on both annual and seasonal meteorological time series. A positive significant trend in mean temperature of 0.09 °C per decade is detected over the region with similar values in the Andes and rainforest when considering average data. However, a high percentage of stations with significant Tmean positive trends are located over the Andes region. Finally, changes in the mean values occurred earlier in Tmax (during the 1970s) than in Tmin (during the 1980s). In the PAB, there is neither trend nor mean change in rainfall during the 1965–2007 period. However, annual, summer and autumn rainfall in the southern Andes presents an important interannual variability that is associated with the sea surface temperature in the tropical Atlantic Ocean while there are limited relationships between rainfall and El Niño-Southern Oscillation (ENSO) events. On the contrary, the interannual temperature variability is mainly related to ENSO events

Ganz offensichtlich kann der menschengmachte Klimawandel mit der Niederschlagsentwicklung in Peru nichts zu tun haben, wenn es im Maßstab von Jahrzehnten keinen erkennbaren Trend gibt. Auf längere Sicht im Maßstab von Jahrhunderten gibt es aber durchaus Trends zu verzeichnen, und diese werden von der Sonnenaktivität gesteuert (siehe unseren Beitrag „Sonnenaktivität steuerte den südamerikanischen Monsunregen während der letzten 1500 Jahre„).

Der Autor der Berliner Zeitung, Wolfgang Kunath, hat sich offenbar einfach eine klimaalarmistische Schauergeschichte ausgedacht. Die Fachliteratur und Fakten kennt Kunath jedenfalls nicht. Auffällig ist auch, dass er in seinem Artikel keinen einzigen Klimawissenschaftler zu Wort kommen lässt und stattdessen über Schamanentum und Koka-Blätter schreibt.

Verpasst hat Kunath offenbar auch den Artikel „Klimawandel lässt Menschen in Peru frieren“ aus dem Dresdner UniversitätsJournal vom 13. November 2012:

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Dänisch-chinesische Forschergruppe entdeckt wichtigen Zusammenhang: Arktische Meereisentwicklung der vergangenen 5000 Jahre von Sonnenaktivität gesteuert

Die systematische Vermessung des arktischen Meereises begann erst vor 35 Jahren, als die Forschungssatelliten ihren Dienst aufnahmen. Eine solch begrenzte Datenreihe ist jedoch viel zu kurz, um langfristige Trends und ihre Ursachen zu erkennen und zu interpretieren. Mithilfe von geologischen Studien kann die Entwicklung der Meereisbedeckung zum Glück weit in die Vergangenheit zurückverfolgt werden. Im Oktober 2010 hatten wir über eine solche Studie an dieser Stelle berichtet. Interessanterweise kam bei den Untersuchungen heraus, dass die Meereisbedeckung der Ostsee während der letzten 500 Jahre an die Sonnenaktivität gekoppelt war. Ein Jahr später, im Oktober 2013, kehrten wir zum Thema zurück. Und wieder hatte die Sonne ihre Finger mit im Spiel (siehe unseren Blogartikel „Arktisches Meereis schmolz und wuchs in den vergangenen 500 Jahren im Takt der Sonne“).

Im Juni 2014 erschien nun im Fachmagazin Palaeogeography, Palaeoclimatology, Palaeoecology die Arbeit einer dänisch-chinesischen Forschergruppe um Longbin Sha. Mithilfe von einzelligen Kieselalgen rekonstruierten sie die Meereisbedeckung der Diskobucht im westlichen Grönland für die vergangenen 5000 Jahre. Dabei fanden sie die großflächigste Ausdehnung des Meereises während der Kleinen Eiszeit. Aber auch während der Kältephase der Völkerwanderungszeit (500 n. Chr.) war das Eis überdurchschnittlich weit verbreitet. In der dazwischenliegenden Mittelalterlichen Wärmephase um 1000 n. Chr. zog sich das Eis zurück, genau wie während der späten Römischen Wärmeperiode um das Jahr 300 n. Chr. (Abbildung 1). Die Autoren fanden zudem, dass die schwankende Sonnenaktivität einen wichtigen Einflussfaktor für die Meereisveränderungen in den letzten fünf Jahrtausenden bildete. Im Folgenden ein Auszug aus der Kurzfassung der Arbeit:

Relatively warm conditions with a strong influence of the Irminger Current (IC) were indicated for the early part of the record (~ 5000–3860 cal. yr BP), corresponding in time to the latest part of the Holocene Thermal Maximum. Between 3860 and 1510 cal. yr BP, April SIC oscillated around the mean value (55%) and during the time interval 1510–1120 cal. yr BP and after 650 cal. yr BP was above the mean, indicating more extensive sea-ice cover in Disko Bugt. Agreement between reconstructed April SIC and changes in the diatom species suggests that the sea-ice condition in Disko Bugt was strongly influenced by variations in the relative strength of two components of the West Greenland Current, i.e. the cold East Greenland Current and the relatively warm IC. Further analysis of the reconstructed SIC record suggests that solar radiation may be an important forcing mechanism behind the historic sea-ice changes.

 

Abbildung 1: Meereisentwicklung in West-Grönland (unterste Graphik). Ausschlag nach unten bedeutet Zunahme (grau schattiert), Ausschlag nach oben Abnahme des Eises. Zum Vergleich ist die Sonnenaktivität in der obersten Kurve dargestellt. LIA=Kleine Eiszeit, MCA=Mittelalterliche Wärmeperiode, DACP=Kälteperiode der Völkerwanderungszeit, RWP=Römische Wärmeperiode. Abbildungsquelle: Sha et al. 2014.

 

Während in Zeitskalen von Jahrhunderten die Sonne offenbar die Oberhand hat, spielen im Bereich von Jahrzehnten die natürlichen Ozeanzyklen für das arktische Meereis eine große Rolle. Hierauf wies im Januar 2014 eine norwegisch-deutsch-US-amerikanische Forschergruppe um Martin Miles im Rahmen einer in den Geophysical Research Letters publizierten Studie hin. Die Wissenschaftler fanden ausgeprägte natürliche Rhythmen von 60-90 Jahren gemäß denen sich das arktische Meereis ausdehnte und wieder zurückzog. Eine nähere Untersuchung ergab, dass die Meereis-Zyklik offenbar von der Atlantischen Multidekadenoszillation (AMO) angetrieben wird. Miles und Kollegen wagen sogar zu erwähnen, dass man diese Rhythmik auch beim arktischen Meereisrückzug der letzten Jahrzehnte berücksichtigen sollte. Damit wollen die Wissenschaftler offenbar die Fachwelt darauf vorbereiten, dass das Eis im Nordpolarmeer in den kommenden Jahren und Jahrzehnten wieder zunehmen könnte, da die AMO sich nach einem Aufschwung in den letzten 30 Jahren nun wieder auf dem Weg hin zu eisfördernden Bedingungen befindet (Abbildung 2).

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Juristen wollen Kohle- und Ölindustrie für angebliche Klimaschäden zur Verantwortung ziehen. Allerhöchste Zeit zur Gründung der unabhängigen KlimaForschungsInitiative (KFI)

Von Sebastian Lüning Die Klimakritik gegen die apokalyptischen Weltuntergangsvisionen ruht derzeit auf den Schultern von einigen wenigen couragierten Wissenschaftlern und Bürgern, die die Fehlentwicklung erkannt haben und entschlossen dagegen vorgehen. Diese Klimarealisten erhalten in der Regel keinerlei finanzielle Unterstützung für ihre Tätigkeit. Im Gegenteil, es ist durchaus riskant sich gegen die IPCC-Linie zu erheben, da Standpunkte außerhalb der politischen Mainstreamlinie noch immer mit wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Ausgrenzung abgestraft werden. Unbequeme Kritik an der Klimaalarmlinie ist unerwünscht. So verfasste das deutsche Bundesumweltamt sogar eine Schwarze Liste mit Namen von Klimarealisten. Ein echter Karriereblocker für Wissenschaftler an staatlichen Forschungsinstituten. Und ein Grazer …

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Ertappt: Geomar verschweigt in Pressemitteilung bedeutende Schmelzphase des arktischen Meereises in den 1960er Jahren

Die wohl bekannteste historische Schmelzphase des arktischen Meereises fand vor 1000 Jahren statt, als die Wikinger munter durch das eisarme Nordmeer schipperten und in diesem Zuge Island und Grönland kolonisierten. Das mag man heute nicht mehr so gerne hören, da es nicht in die Storyline der Klimakatastrophe passt. Im Jahr 1887 jedoch war das Thema noch unverfänglich. Damals kam die Welt gerade aus der Kleinen Eiszeit heraus. Man freute sich über die Wiedererwärmung. Warm war gut. Noch gab es keinen IPCC. So konnte man in der neuseeländischen Zeitung „The Press“ am 8. November 1887 auf Seite 6 doch tatsächlich über die Wikingerfahrten und das stark geschrumpfte Meereis lesen, heute unvorstellbar (mit Dank an Spürfuchs Steve Goddard):

 

Aber man muss gar nicht so weit zurückgehen. Auch zwischen 1920 und 1940 ereignete sich eine starke Schmelzphase im Nordpolarmeer. Der ehemalige Hamburger Max-Planck-Direktor Lennart Bengtsson fasste 2004 im Journal of Climate das Wissen über die Warmphase zusammen. Schon damals stellte er den Zusammenhang mit Ozeanzyklen her, die im 60-Jahres-Takt das Klimageschehen beeinflussen. Im Folgenden die Kurzfassung der Arbeit:

The Early Twentieth-Century Warming in the Arctic—A Possible Mechanism
The huge warming of the Arctic that started in the early 1920s and lasted for almost two decades is one of the most spectacular climate events of the twentieth century. During the peak period 1930–40, the annually averaged temperature anomaly for the area 60°–90°N amounted to some 1.7°C. Whether this event is an example of an internal climate mode or is externally forced, such as by enhanced solar effects, is presently under debate. This study suggests that natural variability is a likely cause, with reduced sea ice cover being crucial for the warming. A robust sea ice–air temperature relationship was demonstrated by a set of four simulations with the atmospheric ECHAM model forced with observed SST and sea ice concentrations. An analysis of the spatial characteristics of the observed early twentieth-century surface air temperature anomaly revealed that it was associated with similar sea ice variations. Further investigation of the variability of Arctic surface temperature and sea ice cover was performed by analyzing data from a coupled ocean–atmosphere model. By analyzing climate anomalies in the model that are similar to those that occurred in the early twentieth century, it was found that the simulated temperature increase in the Arctic was related to enhanced wind-driven oceanic inflow into the Barents Sea with an associated sea ice retreat. The magnitude of the inflow is linked to the strength of westerlies into the Barents Sea. This study proposes a mechanism sustaining the enhanced westerly winds by a cyclonic atmospheric circulation in the Barents Sea region created by a strong surface heat flux over the ice-free areas. Observational data suggest a similar series of events during the early twentieth-century Arctic warming, including increasing westerly winds between Spitsbergen and Norway, reduced sea ice, and enhanced cyclonic circulation over the Barents Sea. At the same time, the North Atlantic Oscillation was weakening.

In der Presse liest man über diese Schmelzphase heute recht wenig. IPCC-nahe Wissenschaftler wollen uns glauben lassen, dass es in den letzten 150 Jahren angeblich nur einen einzigen Trend gibt, nämlich den stetig-schleichenden Tod des arktischen Meereises. So erschien im Dezember 2013 im Fachmagazin PNAS eine Rekonstruktion der arktischen Meereisbedeckung für die vergangenen 650 Jahre mithilfe von arktischen Algen. Die Studie wurde angeführt von Jochen Halfar von der University of Toronto. Auch das Kieler Geomar war in Person von Steffen Hetzinger an der Arbeit mit beteiligt. Bereits am 19. November 2013 gab daher das Geomar im Rahmen einer Pressemitteilung bekannt:

Seit dem Ende der Eiszeit um 1850 herum zeigt das Archiv der Rotalge einen kontinuierlichen Rückgang der Eisschicht, der bis heute andauert. Dieser Rückgang ist stärker, als wir jemals zuvor in der 650 Jahre langen Rotalgen-Zeit beobachten konnten.“

Der österreichische Standard fing den Klimaalarm-Ball sogleich auf und informierte seine Leser:

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Neue Zürcher Zeitung: Europa könnte ein strenger Winter (2014/15) bevorstehen

Seit mehr als anderthalb Jahrzehnten will es nicht mehr wärmer werden. Selbst die Winter halten sich nicht an das Drehbuch der Klimaerwärmung. Möglicherweise wird uns auch der bevorstehende Winter enttäuschen, wie ein Beitrag vom 3. Dezember 2014 in der Neuen Zürcher Zeitung warnt: Vermutlich frostig: Europa könnte ein strenger Winter bevorstehen Am Montag hat der meteorologische Winter begonnen. Diesmal könnte die Jahreszeit in Europa kälter als im Durchschnitt ausfallen. Darauf deuten verschiedene Wetterbeobachtungen hin. Mehrere Studien, die dieses Jahr erschienen sind, stützen die Vorhersage. Die Studien zeigen aber auch, wie überraschend komplex die Einflüsse auf das europäische Winterwetter sind, die …

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Vergessen und verdrängt: Vor einigen tausend Jahren war das Nordpolarmeer in den Sommern eisfrei

Erinnern Sie sich noch? Als eine Reihe von Wintern in den letzten Jahren kälter als normal ausfielen, erklärten uns pfiffige IPCC-nahe Wissenschaftler, dies wäre eine zu erwartende Folge des schrumpfenden Meereises in der Arktis. Allerdings hielt dieses schnell aus der Hüfte geschossene Modell nicht lange, denn andere Forscher konnten den Effekt in ihren Studien nicht nachvollziehen (siehe unsere Blogartikel hier, hier und hier). Als der März 2013 kälter als normal auffiel, kramte das Potsdamer PIK-Institut die Meereis-Kamelle wieder aus dem Keller heraus. Diesmal konnte sich jedoch nicht einmal mehr der Deutsche Wetterdienst mit Kritik zurückhalten und verwies die wilde PIK-Theorie in das Land der Fabeln. Die taz hielt diesen denkwürdigen Moment am 27. März 2013 fest:

Skeptisch zeigte sich der Deutsche Wetterdienst (DWD). „Der kalte März [2013] ist eine Laune im System Atmosphäre“, sagt DWD-Sprecher Andreas Friedrich. „Das muss man abgekoppelt von globalen Klimatrends betrachten, die sich über lange Zeiträume ergeben.“ Derzeit gebe es eine Wetterlage mit einem stabilen Hoch über Island, die kalte Luft aus Nordosten bringe. „Warum das so ist, weiß keiner.“ Wenn es einen direkten Zusammenhang mit der Meereisbedeckung geben würde, hätte ja der gesamte Winter in Deutschland zu kalt sein müssen. Dies sei aber nicht der Fall gewesen. Irgendwann werde es einen Impuls geben, der die Großwetterlage ändere. „Vielleicht bekommen wir eine Südwestlage mit über 25 Grad“, sagt Friedrich. „Sollen wir dann wieder über den Klimawandel als Ursache spekulieren?“

Stefan Rahmstorf war außer sich. In der Vergangenheit hatte er sich stets mit den Klimagruselstories des DWD solidarisiert. In seinem Blog sprach Rahmstorf kurzerhand seinen DWD-Kollegen die Qualifikation zur Teilnahme an der Klimadiskussion ab:

Leider hat es eine gewisse Tradition, dass Meteorologen, die sich mit Wettervorhersage befassen, wenig vertraut mit der Klimaforschung sind.

Das arktische Meereis schmilzt – und Schuld hat natürlich der Mensch. Allerdings gab es auch in vorindustrieller Zeit bereits Schmelzphasen. Hatte der Mensch damals auch Schuld? Würde das Eis heute auch schmelzen, wenn der CO2-Gehalt der Atmosphäre nach 1850 konstant geblieben wäre? Judith Curry hat nun eine Schätzung zum anthropogenen Anteil der arktischen Meereisschmelze abgegeben. Sie sieht die Schmelze nur zu 50% oder weniger vom Menschen verursacht, wie sie in einem Blogartikel vom 15. Oktober 2014 darlegte:

In my post at Climate Dialogue, I stated:

“So . . . what is the bottom line on the attribution of the recent sea ice melt? My assessment is that it is likely (>66% likelihood) that there is 50-50 split between natural variability and anthropogenic forcing, with +/-20% range. Why such a ‘wishy washy’ statement with large error bars? Well, observations are ambiguous, models are inadequate, and our understanding of the complex interactions of the climate system is incomplete.”

At this point, I think anthropogenic is 50% or less.

 

Vergessen und verdrängt: Vor einigen tausend Jahren war das Nordpolarmeer in den Sommern eisfrei

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Prima Klima in Lima. Und was macht China?

Die letzten Wochen standen ganz im Zeichen des großen Klima-Klassenausflugs nach Lima. Tausende Offizielle, Halboffizielle und Inoffizielle pilgerten in die Hauptstadt des Anden-Staates Peru und genossen das bunte Treiben in den schachbrettartig angelegten Straßen der UNESCO-geschützten Altstadt mit ihren prächtigen Bauten aus der Kolonialzeit. Und das Schönste: Alles umsonst. Flug, Unterkunft, Verpflegung – finanziert über Steuer- und Spendengelder.

Das Verhandlungs-Resultat der (K)Lima-Konferenz überraschte niemanden: Keines. Null. Nada. Michael Bauchmüller fasste am 14. Dezember 2014 in der Süddeutschen Zeitung das Resultat prägnant zusammen:

Der Gipfel in Lima war eine Enttäuschung. Klimaschutz wird immer mehr zu einem Projekt der Freiwilligkeit: ohne Kontrolle, ohne Ehrgeiz, ohne Gewähr. Auch dem Gipfel 2015 in Paris droht das Scheitern.

Ein weiterer Gipfel ohne Ergebnis. Und das ist auch gut so. Denn als wissenschafliche Grundlage dient noch immer die überholte Klimakatastrophenideologie des IPCC, ein peinliches Sammelsurium aus apokalyptischen Zukunftsvisionen und mittelalterlich-anmutenden Weltuntergangsszenarien. Das eigentliche Highlight der bunten Lima-Tage war die Beschädigung der historischen Nazca-Linien durch Greenpeace-Aktivisten. Die peruanische Regierung war wenig begeistert und verwies die Klimaaktivisten kurzerhand des Landes. Nun droht eine Anklage wegen Zerstörung archäologischen Kulturgutes. Jedoch weigert sich Greenpeace hartnäckig, den peruanischen Behörden die Namen der Ökohooligans zu nennen.

Gab es nicht doch irgendetwas Neues von der Konferenz zu berichten? Ja, doch. Der ehemalige Apollo-Astronaut Walt Cunningham ist aus Protest gegen den Klimaalarmismus von einer Klippe gesprungen. Glücklicherweise hatte der 82-jährige einen Falschschirm mit dabei und landete danach sanft in der Ebene. Die Chinesen unterzeichneten im Vorfeld der Konferenz einen hochgejubelten Klimadeal mit den USA, weigerten sich dann aber in Lima, die behaupteten CO2-Einsparungsmaßnahmen auch überprüfen zu lassen. Und Indien als einer der größten CO2-Produzenten widersetzt sich weiterhin heftig dem weltweiten Druck, seinen CO2-Ausstoß zu drosseln.

Zum schrägen Klimagipfel passt auch der Auftritt des bolivianischen Präsidenten, den das Neue Deutschland festhielt:

Stippvisite von Evo Morales: Der Kapitalismus ist schuld am Klimawandel
»Es geht nicht um Millionen oder Milliarden. Es geht um die Überwindung des imperialistischen Systems.« Am Dienstagvormittag redet Boliviens Präsident Evo Morales über eine Stunde lang im Plenum auf die Verhandler ein. Dabei wäscht er den Industrieländern den Kopf – sie seien für den Klimawandel verantwortlich. […]  »Wir sind überzeugt, dass der Ursprung der Erderwärmung im Kapitalismus liegt«, so Morales. »Manche denken nicht an die Allgemeinheit, sondern nur ans Geld, nur an die Profite.« Marktwirtschaftliche Klimaschutzmechanismen, die einige Staaten anregen, lehnt er ab. Der Markt sei die Ursache des Klimawandels.

Nieder mit dem Kapital, her mit der Ökodiktatur! Das werden auch einige Vertreter des Wissenschaftlichen Beirats der deutschen Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) begrüßt haben. Ideologie getarnt als Umweltschutz, sehr clever. Ob Morales sich überhaupt schon einmal mit der wissenschaftlichen Seite des Klimawandels beschäftigt hat? Weiß er, dass wir heute ähnliche Temperaturen auf unserem Planeten haben, wie bereits vor 1000 Jahren? Neue Studien aus Bolivien zeigen zudem, dass die dortige Gletscherschmelze nicht nur ein Ergebnis der hohen Temperaturen der aktuellen Modernen Wärmeperiode ist, sondern dass Ruß aus der Verbrennung von Kohle und anderen natürlichen Brennstoffen sowie Waldbrände und Vulkane den Gletschern kräftig einheizen. Die schwarzen Partikel auf der Eisoberfläche absorbieren mehr Sonnenlicht und Wärme, als das besser reflektierende reine Eis. Vielleicht sollte Morales zunächst einmal die Rußproduktion in der eigenen Region drosseln oder die Schlote der Andenvulkane mit einem Korken verschließen.

Die Neue Rheinische Zeitung wollte in der Euphorie der Klimakonferenz nicht ganz ohne Alarmgeschichte dastehen und bat Stefan Rahmstorf, seine alte Antarktis Kamelle „Westantarktis überschreitet den Kipppunkt“ wiederaufzuwärmen. Offenbar hatte keiner der Redakteure mitbekommen, dass Rahmstorf mit seiner Katastrophentheorie in der Fachwelt ziemlich alleine dasteht (siehe unseren Beitrag „Unumkehrbare Eisschmelze in der Westantarkis? Geologen widersprechen: Schon immer hat das Eis die Wende hinbekommen„).

Neben der üblichen Alarmberichterstattung gab es zum Glück auch einige kritische Berichte zur Lima-Klimakonferenz. Im Focus bemängelte Michael Miersch:

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Dirk Notz vom Hamburger Max-Planck-Institut: Arktisches Meereis könnte im kommenden Jahrzehnt wieder zunehmen

Das arktische Meereis ist in den letzten 30 Jahren spürbar geschrumpft. In den Jahren 2007 und 2012 wurden Negativrekorde erreicht, von denen sich das Eis jedoch in den jeweiligen Folgejahren wieder erholt hat. Offenbar stand der ehemalige US-amerikanische Vizepräsident und Klimaaktivist Al Gore noch ganz unter dem Eindruck des 2007er Schmelzrekordes als er 2008 erklärte, das Nordpolarmeer könnte bis 2013 komplett eisfrei sein. Das Jahr 2013 verstrich und das Eis blieb. In das gleiche Horn blies der US- Senator John Kerry als er 2009 ebenfalls das unmittelbar bevorstehende Ableben des arktischen Meereises verkündete:

“The truth is that the threat we face is not an abstract concern for the future. It is already upon us and its effects are being felt worldwide, right now. Scientists project that the Arctic will be ice-free in the summer of 2013. Not in 2050, but four years from now.“

Die Idee vom eisfreien Nordpolarmeer wurde den beiden Politikern offenbar von IPCC-nahen Forschern wie Wieslaw Maslowski eingeflüstert. Die BBC berichtete am 12. Dezember 2007:

Scientists in the US have presented one of the most dramatic forecasts yet for the disappearance of Arctic sea ice.
Their latest modelling studies indicate northern polar waters could be ice-free in summers within just 5-6 years. Professor Wieslaw Maslowski told an American Geophysical Union meeting that previous projections had underestimated the processes now driving ice loss.

Angesichts der schlimmen Fehlprognose sollte man denken, dass nun langsam Einsicht einkehrt. Aber nein, andere klimaalarmistische Wissenschaftler beharren darauf, dass das arktische Meereis nur noch wenige Jahre zu leben hätte. Eine totsichere Sache. Das ist wie mit dem Weltuntergang. Wenn ein vorhergesagter Weltuntergang nicht eintritt, konzentriert man sich einfach auf den nächsten.

Zu den Anhängern der eisigen Arktis-Todesspirale gehört auch Peter Wadhams von der englischen University of Cambridge. Er setzte 2012 eine Prognose in die Welt, dass es innerhalb von vier Jahren mit dem arktischen Meereis vorbei wäre. Zwei Jahre später geht der Trend jedoch in die ganz falsche Richtung. Es sieht nicht gut für ihn und seine Vorhersage aus. Das finden mittlerweile sogar hartgesottene Klimaalarm-Mitstreiter. Ihnen gehen die apokalyptischen Eis-Visionen kräftig auf den Senkel. Im Rahmen einer Meereis-Konferenz im September 2014 in London ätzte Gavin Schmidt gegen Wadhams per Twitter:

„Some anticipation for Peter Wadhams. Audience members already crying,“ „Wadhams still using graphs with ridiculous projections with no basis in physics,“ „Wadhams now onto methane pulse of 50 GT. But no better justified than his previous statements,“ and „Wadhams clearly states that there is no physics behind his extrapolations.”

Die neueste Prognose stammt von James Overland und Muyin Wang, die sie im Mai 2013 in den Geophysical Research Letters veröffentlichten. Dabei gehen sie von drei Prognosemethoden aus, die das Ende des Eises wahlweise 2020, 2030 oder 2040 sehen. Man kann dankbar sein, dass sie nicht mit 10 Methoden arbeiten, da ansonsten wohl noch die Jahre 2050, 2060,…., 2110 für den Exitus des arktischen Meereis angeführt worden wären. Hier die Kurzfassung im englischen Original:

When will the summer Arctic be nearly sea ice free?
The observed rapid loss of thick multiyear sea ice over the last 7 years and the September 2012 Arctic sea ice extent reduction of 49% relative to the 1979–2000 climatology are inconsistent with projections of a nearly sea ice-free summer Arctic from model estimates of 2070 and beyond made just a few years ago. Three recent approaches to predictions in the scientific literature are as follows: (1) extrapolation of sea ice volume data, (2) assuming several more rapid loss events such as 2007 and 2012, and (3) climate model projections. Time horizons for a nearly sea ice-free summer for these three approaches are roughly 2020 or earlier, 2030 ± 10 years, and 2040 or later. Loss estimates from models are based on a subset of the most rapid ensemble members. It is not possible to clearly choose one approach over another as this depends on the relative weights given to data versus models. Observations and citations support the conclusion that most global climate model results in the CMIP5 archive are too conservative in their sea ice projections. Recent data and expert opinion should be considered in addition to model results to advance the very likely timing for future sea ice loss to the first half of the 21st century, with a possibility of major loss within a decade or two.

Andere Forscher sind hier vorsichtiger geworden. Zu oft hatten sie sich in der Vergangenheit die Finger verbrannt. Der Meereisforscher Dirk Notz vom Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie erklärte im September 2014 auf Anfrage von Pierre Gosselin von notrickszone.com, dass die natürliche Variabilität im kommenden Jahrzehnt das Eis sowohl schrumpfen wie auch anwachsen lassen könnte. Interessanterweise ist in den von Notz beigefügten Modellierungsgraphiken für die kommenden Jahrzehnte kein eisfreies Nordpolarmeer zu erkennen. Im Folgenden der exakte Wortlaut der bemerkenswerten Email von Notz an Gosselin:

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Wahl des Wissenschaftskritik-Blogs des Jahres 2014

Das Jahr 2014 neigt sich dem Ende zu. Wie auch in den Vorjahren wurde die Klimadebatte wieder intensiv und leidenschaftlich geführt. In unserem Blog haben wir versucht, die wichtigsten Ereignisse zu protokollieren und zu kommentieren. Stammleser wissen, dass uns die Bekanntmachung der neueren Klimaliteratur besonders am Herzen liegt. Dies scheint insbesondere notwendig zu sein, da die unbequemen Ergebnisse in der Mainstream-Presse systematisch totgeschwiegen werden – von wenigen Ausnahmen abgesehen. Unsere zweite große Aufgabe sehen wir darin, fehlerhaften klimaalarmistischen Presseberichten mit wissenschaftlichen Argumenten entgegenzutreten. An einigen Tagen erlauben wir uns zudem, die Stilblüten des schrillen Klimaalarmismus in ihrer ganzen Pracht zu …

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