Glückliche Hühner schonen das Klima. Wie funktionierts?

Im katholischen Pfarrblatt ‚Horizonte‚ des Kantons Aargau gab es am 6. März 2015 Erstaunliches zu lesen: Glückliche Hühner schonen das Klima Esther und Lukas Vock aus Niederwil sind die grössten privaten Anbieter von Biopoulets in der Schweiz. In der Aufzucht lassen sie sich von Respekt für Tier und Natur leiten. Damit zeigen sie, dass sich Hühnerfleisch auch tiergerecht und ohne starke Klimabelastung produzieren lässt. […] «In unserer Hühnerzucht ist das Schlachten ein bedeutender Aspekt. Schlachten darf nur, wer die Tiere liebt», sagt Lukas Vock. […] Was den Tieren gut tut und auf dem Teller gut schmeckt, belastet auch das Klima …

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Um Antwort wird gebeten: Wird die Heimschule Kloster Wald ihre Schüler über den Taifun-Irrtum von Bischof Varquez aufklären?

An: Schulleitung der Heimschule Kloster Wald (bei Freiburg) Von: Sebastian Lüning Gesendet: 31.3.2015   Sehr geehrte Schulleitung, Aus dem Südkurier vom 6. März 2015 erfuhr ich, dass Bischof Crispin Barrete Varquez an Ihrer Schule einen Vortrag zum Klimawandel mit Beispielen aus den Philippinen gehalten hat. Im Südkurier-Artikel wird er im Zusammenhang mit dem Taifun Haiyan zitiert: „Diese Supertaifune sind menschengemacht und Auswirkungen des Klimawandels durch unseren Lebensstil. Ihr könnt durch einen bewussten und umweltfreundlichen Lebensstil dazu beitragen, dass die Erde nicht weiter verschmutzt und zerstört wird.“ http://www.suedkurier.de/region/linzgau-zollern-alb/wald/Philippinischer-Bischof-klaert-Walder-Heimschuelerinnen-ueber-Klimawandel-auf;art372578,7679497 Während ich den Aufruf zu einem bewussten und umweltfreundlichen Lebensstil ausdrücklich unterstütze, muss …

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Philippinischer Bischof klärt Heimschülerinnen über Klimawandel auf

Lupenreine Klimareligion am 6. März 2015 im Südkurier: Philippinischer Bischof klärt Walder Heimschülerinnen über Klimawandel auf Wie der westliche Lebensstil Taifune nach sich zieht. […] „Die Auswirkungen des Klimawandels spüren wir sehr direkt“, sagte der Bischof. Es gebe einen direkten Zusammenhang zwischen dem, was hier passiere, und den Philippinen. Der Bischof berichtete über Misereor-Projekte auf den Philippinen. Er setzt sich seit dem Taifun Haiyan im November 2013 sehr für den Wiederaufbau dort ein, öffnete die Tore seiner Bischofsresidenz während des Taifuns und bot den Menschen Schutz. Der Taifun Haiyan gilt als die schlimmste Naturkatastrophe, die die Philippinen je heimgesucht hat. …

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Volksbegehren: Judith Curry wäre die ideale Vorsitzende für den IPCC !

Der gerade zurückgetretene IPCC-Chef Pachauri hat den Weltklimarat im Laufe der Jahre in eine schwere Vertrauenskrise geführt. Schriller Klimaalarm statt seriöser wissenschaftlicher Abwägung von verschiedenen Hypothesen. Als Nachfolger wurde nun der Schweizer Thomas Stocker nominiert, der als Garant für die Fortführung der fragwürdigen IPCC-Linie gilt.

Dabei gäbe es viel bessere Kandidaten. Zum Beipiel wäre die US-amerikanische Klimaforscherin Judith Curry eine sehr gute Wahl. In den USA läuft derzeit eine Petition, die Curry zum offiziellen Kandidaten für das IPCC-Amt machen möchte. Eine gute Idee. Allerdings wird sich die klimaalarmistisch veranlagte Obama-Administration wohl kaum von ihrem Lieblingskandidaten trennen wollen. Die Regierung hatte Ende Februar 2015 bereits Chris Field nominiert, einen langjährigen Mitstreiter im IPCC.

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Apropos Judith Curry. Sie bot am 4. März 2015 einem Wissenschaftlerteam um Roger Pielke Sr. in ihrem Blog Platz für einen Artikel zur Diskrepanz zwischen Satelliten- und Bodentemperaturen. Die Bodentemperaturen zeigen in den letzten Jahrzehnten seltsamerweise eine stärkere Erwärmung als die Satellitenwerte. Laut Klimamodellen soll es jedoch genau anders herum sein. Wo steckt der Fehler? Die Autoren sehen eine mögliche Schwachstelle bei den „Korrekturen“ denen die Bodentemperaturen unterzogen werden, bevor sie in die Datenbanken gelangen.

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Laufen ist gesund! Der erste Vorsitzende des Kalte-Sonne-Blogs, Dr. Sebastian Lüning, hat auf diesem Sektor in der Vergangenheit weitreichende Erfahrungen sammeln können. Dabei erreichte er in etlichen Rennen Spitzenpositionen und stellte mit einer Zeit von 2:29h im Marathon fast einen neuen Bremer Landesrekord auf. Lünings Laufleistungen sind als starkes Zeichen für mehr Klimarealismus in der öffentlichen Debatte zu verstehen. Mit jedem Schritt drückte Lüning seine uneingeschränkte Solidarität mit der Forschung zur natürlichen Klimavariabilität aus.

Die klimaalarmistisch veranlagte Hilfsorganisation Misereor hat nun den Sinn des Laufens um 180 Grad umdefiniert. Seit Lünings Rücktritt vom Leistungssport wird nun für die Klimakatastrophe gelaufen, wie die Osnabrücker Zeitung am 3. März 2015 meldete:

Projekt der Aktion Misereor: Solidaritätslauf gegen Klimawandel im mittleren Emsland
Viele Emsländer werden am Sonntag, 8. März 2015, wieder ohne Kraftfahrzeug unterwegs sein. Start, Ziel und Pausenstationen sind Pfarrheime der katholischen und evangelischen Kirche. Der Solidaritätslauf für die Aktion Misereor soll in diesem Jahr einen Beitrag gegen die Folgen des Klimawandels auf den Philippinen liefern.

Geht es wieder um den Taifun Haijan? Dieser ist ganz eindeutig keine Folge des Klimawandels. Erst studieren dann laufen. Siehe: „Klimaaktivisten missbrauchen Taifun Haiyan für eigene Zwecke: Studien fanden für die vergangenen Jahrzehnte keine Zunahme der Taifunaktivität

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Klimaalarm in der Schule. Die Kleine Zeitung aus Österreich berichtete am 4. März 2015:

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Amerikanische Wissenschaftsorganisationen und Fachblatt Nature sehen Hexenjagd auf Klimaskeptiker als Bedrohung der wissenschaftlichen Freiheit

In den USA fand vor kurzem eine regelrechte Hexenjagd auf Klimaskeptiker statt. Obwohl die IPCC-Seite traditionell mit Milliarden von Forschungsgeldern in der Geldrangliste unaufholbar vorne liegt, wollte man die magere Förderung der Klimarealisten ins Mark treffen und am besten endlich vollends austrocknen. Am Fall Willie Soon stellte man eine undeklarierte Förderung dar. Dass es auf der IPCC-Seite leider genau das gleiche Probem gibt, verschwieg man jedoch. Roger Pielke Jr. beschrieb in seinem Blog einen krassen Fall, in dem ein IPCC-nahes Paper aus dem Jahr 2010 ohne Förderungserklärung veröffentlicht wurde, obwohl eine ganze Reihe von Coautoren signifikante finanzielle Zuwendungen aus der Erneuerbaren Energie-Branche und politischen Lobbygruppen bezogen hatten.

Judith Curry führte in ihrem Blog weitere IPCC-nahe Forscher auf, die es wohl versäumt haben, den Erhalt von grünen Forschungsgeldern in Veröffentlichungen zu deklarieren. Sterling Burnett vom Heartland Institut fasste dies am 3. März 2015 wie folgt zusammen:

Activists’ Funding Goes Unquestioned
On her blog, Climate etc., climatologist Judith Curry responded to Grijalva’s letter, arguing if Congress and the press are truly concerned whether funding taints climate research, they should also be asking about funding from large environmental foundations and lobbying groups pushing for government action. Curry asked, “Are we not to be concerned by funding from green advocacy groups and scientists serving on the Boards of green advocacy groups?” Among the potential conflicts of interest not under scrutiny by the media or congressional Democrats are those of Princeton professor Michael Oppenheimer, who has written a number of peer-reviewed papers and testified before Congress on multiple occasions. He previously served as chief scientist for, and is still a science advisor to, the multimillion-dollar lobbying group Environmental Defense. Joe Romm, author of several books on climate change, has also testified on several occasions before Congress concerning global warming. Romm is a senior fellow and chief science advisor at the Center for American Progress, which argues for greater government control over the economy. Neither Romm nor his coauthors filed conflict-of-interest disclosures for their article in Environmental Research Letters, although the journal explicitly requires it, stating, “All authors and co-authors are required to disclose any potential conflict of interest when submitting their article (e.g. employment, consulting fees, research contracts, stock ownership, patent licenses, honoraria, advisory affiliations, etc.). This information should be included in an acknowledgments section at the end of the manuscript (before the references section). All sources of financial support for the project must also be disclosed in the acknowledgments section.”

Der Geologe Robert Carter wies in einem Artikel auf heartland.org am 3. März 2015 darauf hin, dass es stets um die inhaltliche Korrektheit wissenschaftlicher Arbeit gehen muss, unabhängig von der Quelle der Forschungsförderung:

How does a scientist engender a conflict of interest anyway?

The notion of “conflict of interest” declarations is a relatively new phenomenon for scientific publications, especially in solar and climate physics. Though a well understood and applicable procedure in political or financial matters, it is far from clear that declarations of interest have any part to play in the physical sciences. In physical science, the scientific method itself ensures the accuracy, applicability, and usefulness of results.

The contrary suggestion is that if the money used to fund research comes from a source that can be identified with a publicly expressed a point of view on the matter under investigation, then a scientist’s conclusions must be suspect. The idea is nonsensical for it completely ignores both the strengths and the whole point of the scientific method.

Science is different from politics or commerce in that who pays for a piece of research – whether it should be Genghis Khan or Mother Teresa – is simply irrelevant to making judgments about the validity of the research product, which stands or falls depending upon its consistency with the facts and the ability of other scientists to independently confirm the result.

The idea of such conflicts of interest is not only scientifically invalid but also not fruitful, because to argue thus effectively implies that virtually all scientists must then have a conflict of interest all the time. The only exceptions might be scientists with ample private means who are working unpaid, but even they are likely to be living off the interest of past investments that relied on government or non-governmental funding.

Without gainsaying what is written above, knowing that a grant will be awarded or renewed dependent upon a researcher reaching a certain finding by manipulating data can of course be corrupting and lead to scientific fraud. Recent articles suggest that the hyper-competitive nature of much modern research is leading to an increase in such fraud (see, for example, frequent editorials in the journal Nature for regular commentary on this debate). However, to my knowledge no substantive evidence exists that the relatively recent practice of requiring scientists to sign conflict of interest declarations has acted to reduce genuinely fraudulent research.

Many scientists choose to pursue research projects that they judge are likely to be published in leading journals, in some cases in the hope of attracting continuing research funding from sources that have a partial or prejudiced view of the topic in question. But to the degree that this is a problem, it exists regardless of the source of funding, meaning that disclosure of funding sources does not provide a remedy.

For example, under the present U.S. administration, the Environmental Protection Agency has made clear that it wishes to embrace the most alarmist voices in the global warming debate, even to the point of trying to silence scientists within its ranks who dissent from the alarmist view (e.g., Dr. Alan Carlin). Similarly, some private corporations and foundations may also make their positions clear, though they are usually less likely to publically support just one side of a matter that has significant political implications. Receiving funding from either of two sides to a public debate is not a conflict of interest in any meaningful sense, given that funding from all sources possesses an equal potential for corruption. The only true test of quality, once again, is not the source of the funding but whether any research product is consistent with known facts and can be independently confirmed or replicated by other scientists.

Those arguing for the disclosure of funding sources intend that action to provide a signal of potential bias, but the reality is that disclosure also routinely implies bias where none actually exists. Worse, well-intended disclosure of funding sources can become a tool for advocates to launch ad hominem attacks against authors, for example the Forecast the Facts’ petition against Dr. Soon mentioned earlier. Threatened disclosure also acts to intimidate those who fund scientists whose research contradicts the conventional wisdom on particular topics, as exemplified by recent letters from members of the U.S. Congress to businesses and “think tanks” that have provided funding to independent climate scientists.

Institutions such as the Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics provide an assurance to the editors of academic journals, government funding agencies, commercial firms and the popular press, as stated in the Smithsonian’s “Statement of Values and Code of Ethics”,

„that fundraising activities support the Smithsonian mission and protect the Smithsonian’s reputation, integrity, and independence, while regarding donors and sponsors with the highest level of respect and establishing relationships characterized by forthrightness and honesty.“

Stating their affiliation with such organizations enables scientists such as Dr. Soon to send editors and readers the message, accurately and properly, that they are pursuing real science without fear or favour, unhindered by any conflict of interest.

In summary, science is different from politics or commerce in that judgments about the validity of a research conclusion can be made based on whether that conclusion is consistent with known facts and can be independently confirmed or replicated by other scientists. Who funded the research is simply immaterial.

Mittlerweile macht der US-Politiker Raul Grijalva regelrecht Jagd auf von ihm ungeliebte Skeptiker und fordert die Herausgabe von Privatkorrespondenz. Dies ging dann sogar der IPCC-nahen Fachzeitschrift Nature zu weit, die eine Beeinträchtigung der wissenschaftlichen Freiheit erkannte. Am 4. März 2015 war in Nature zu lesen:

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Der Teufel steckt im Detail: Studie findet verstärkten Treibhauseffekt, der jedoch auf niedrige CO2-Klimasensitivität schließen lässt

Das Klimathema ist alles andere als simpel. Manchmal muss man höllisch aufpassen,  um die volle Bedeutung von Studien und Zusammenhängen zu verstehen. Ein schönes Beispiel lieferte am 26.2.2015 Axel Bojanowski auf Spiegel Online:

Klimawandel: Wärmestrahlen beweisen verstärkten Treibhauseffekt
Klimatologen haben erstmals über einen längeren Zeitraum in der Natur messen können, wie stark Treibhausgase wirken. Doch nun rätseln sie: Warum ist die Lufttemperatur in den letzten Jahren nicht mehr gestiegen?

Der Titel ist schon ziemlich seltsam: Ein Beweis einer starken Treibhauswirkung des CO2? Das ist natürlich Unfug. Das hat die besprochene Studie gar nicht geleistet. Kein guter Einstieg. Erst in der Kurzbeschreibung des Artikels wird es etwas klarer: Forscher haben etwas zum CO2 gemessen, was aber dummerweise gar nicht zur realen Temperaturentwicklung passt. Wie kann CO2 stärker wirken als gedacht, wenn die damit angeblich verbundene Erwärmung in den letzten 17 Jahren komplett ausgeblieben ist? Es ist mutig, dass Bojanowski dieses Enigma gleich zu Anfang klarstellt. Vielleicht stammt die Überschrift gar nicht von ihm?

Worum geht es in der Studie konkret? Bojanowski fasst sie wie folgt zusammen:

Jetzt aber bestätigen Beobachtungen aus elf Jahren, dass sich der Treibhauseffekt der Erde tatsächlich verstärkt, weil sich zunehmend Kohlendioxid (CO2) in der Luft sammelt – vermehrte Strahlung sollte also deshalb das Klima wärmen. Zwei Messstationen – eine in Alaska, eine im mittleren Süden der USA – haben zwischen 2000 und 2010 von Jahr zu Jahr höhere Wärmestrahlung registriert, berichten Forscher im Wissenschaftsmagazin „Nature“. Die Strahlung zeige quasi den Fingerabdruck von CO2. Jedes Gas in der Luft verrät sich dadurch, dass es charakteristische Wellenlängen der Strahlung zur Erde zurückwirft – ähnlich wie Gitarrensaiten ihren typischen Klang haben. Die Sorte der in den USA gemessen Strahlungswellen offenbart der Studie zufolge, dass von Jahr zu Jahr mehr Wärmewellen von CO2-Teilchen in der Luft Richtung Erde gestreut wurden – der Treibhauseffekt hat sich also verstärkt.

Theoretisch sollte es also wärmer geworden sein, praktisch aber nicht. Diese wichtige Diskrepanz erläutert Bojanowski recht ausführlich und schränkt damit die Aussagekraft der Studie automatisch ein:

Die entscheidende Frage lautet nun: Wie stark erhöht die zunehmende Wärmestrahlung die Temperatur in Bodennähe? Es ist die wohl wichtigste Frage der Umweltforschung – und eine extrem knifflige. Das zeigt die Klimaentwicklung der letzten Jahre: Obwohl sich der Treibhauseffekt verstärkt hat, ist die Luft nach Jahrzehnten der Erwärmung seit Beginn des Jahrtausends kaum mehr wärmer geworden. Forscher haben Dutzende Theorien für die Pause der Erwärmung geliefert, die sich teils widersprechen. Man könnte verzweifeln an der Komplexität der Umwelt: Abertausende Phänomene wirken aufs Klima.

Gegen Ende des Beitrags kommt Bojanowski dann auf den Knackpunkt. Trotz verstärktem Treibhauseffekt bleiben die klimatischen Auswirkungen im Rahmen. Das kann nur eines bedeuten, nämlich dass die CO2-Klimasensitivität vom IPCC zu hoch angesetzt wurde. Bojanowski schreibt:

Die neuen Messungen aus den USA scheinen auf den ersten Blick zu zeigen, dass die Folgen eines verstärkten Treibhauseffekts sich in Grenzen halten, die Klimasensitivität mithin erfreulich niedrig liegen könnte. Schließlich gab es trotz der höheren Strahlung seit der Jahrtausendwende keine nennenswerte Erwärmung. Auch die gesamte Erwärmung seit Beginn der Industrialisierung 1750 deutet lediglich auf eine Klimasensitivität von rund 1,6 Grad, berichteten Forscher kürzlich.

Ein guter Artikel von Bojanowski. Siehe auch Details zur Studie und Diskussion auf WUWT und auf The Hockeyschtick.

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Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern? Das gilt leider auch für das wichtige Feld der Klimavorhersage. Mittlerweile hat sich hier eine Menge an Prognosen angesammelt. Ein Blick auf die älteren Vorhersagen gibt einen Hinweis darauf, ob man sich auf die Modelle verlassen kann. Hier ein krasses Beispiel zur Ostküste der USA:

Modell 2007 (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12. Mai 2007):

An der Ostküste bald heißer?
Die Ostküste der Vereinigten Staaten muss in den kommenden Jahrzehnten mit merklich höheren Temperaturen rechnen, sollte sich der weithin beobachtete Klimawandel fortsetzen.

Realität 2009 (wetteronline.de, 10.12.2009):

USA: Heftiger Wintereinbruch, Schneestürme und klirrende Kälte
In weiten Teilen der Vereinigten Staaten ist es zu einem massiven Wintereinbruch gekommen. Von intensiven Schneefällen besonders stark betroffen waren anfangs hauptsächlich die Bundesstaaten in der Mitte des Landes. Die Schneestürme, in den USA meist als „Blizzards“ bezeichnet, riefen vielerorts ein Verkehrschaos hervor. Im Bundesstaat Iowa steckten tausende Autofahrer im Schnee fest. Die Behörden rieten dazu, das Haus nur mit einem Notfall-Set zu verlassen und abgelegene Landstraßen zu meiden.

Realität 2014 (FAZ, 6.1.2014):

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Will die neue Chefredaktion beim Spiegel das Blatt wieder zum Öko-Kampfblatt zurückschrauben?

Das Wochenmagazin Spiegel bereitet Sorge. Klimatisch befindet sich das Blatt im vollen Rückwärtsgang. Klimalarm ist wieder Trumpf. Am 21. Februar 2015 erschien die Spiegel-Titelgeschichte „Der verheizte Planet“, in dem Klimaaktvisten wie Naomi Klein sowie Angehörige des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) für die Katastrophe werben. Die PIK-nahe Mercator-Stiftung freute sich und berichtete stolz. Gemäßigte Teilnehmer der Klimadiskussion hingegen waren bestürzt. Wie konnte es zu dieser gefährlichen Kehrtwende kommen? Könnte es mit dem kürzlichen Wechsel des Chefredakteurs zusammenhängen? Im Januar 2015 übernahm Klaus Brinkbäumer die Printausgabe. Gleichzeitig wurde Florian Harms neuer Chefredakteur von Spiegel Online. Brinkbäumer äußerte sich in der Vergangenheit immer …

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Polizei in Neu Delhi sagt, ex-IPCC-Chef Pachauri behindere Ermittlungen gegen ihn

Putzige Geschichte am 24. Februar 2015 in den Stuttgarter Nachrichten von Annette Mohl: Klimawandel im Land: Jetzt hilft nur noch Anpassung Vielleicht bleibt er ja doch aus, der Klimawandel? Ein schöner Wunsch, aber nicht die Wirklichkeit. Vielmehr gibt es Belege dafür. Messdaten weisen eindeutig die Erderwärmung nach. Die Konsequenzen sind fatal. Das Land entwickelt deshalb eine gezielte Anpassungsstrategie für acht Bereiche. Es hilft nicht, den Klimawandel wegzudiskutieren: Der UN-Weltklimarat weist ihn in seinem Sachstandsbericht eindeutig nach. Das bedeutet einerseits, dass die Emissionen weltweit und lokal gesenkt werden müssen. Dem nicht vermeidbaren Klimawandel aber müssen Strategien entgegengesetzt werden, damit es nicht …

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Um Antwort wird gebeten: Weshalb lässt N24 die Küstenabsenkung in den Sundabarns unerwähnt und fokussiert stattdessen allein auf den Klimawandel?

An: Redaktion N24
Von: Sebastian Lüning

Gesendet: 26.3.2015
Antwort: 1.4.2015 (siehe unten)

 

Sehr geehrte Redaktion,

Am 19.2.2015 brachten Sie auf http://www.n24.de/n24/Wissen/Mensch-Natur/d/6173506/dem-sundarbans-bleiben-noch-15-jahre.html einen Beitrag zu den Sundarbans. Sie berichten „Der Meeresspiegel steigt in der Region etwa doppelt so schnell wie im weltweiten Durchschnitt.“ Allerdings versäumen Sie es in dem Beitrag den allerwichtigsten Faktor dieses erhöhten regionalen Meeresspiegelanstiegs zu nennen, nämlich die enorme Küstenabsenkung, die typisch für Deltagebiete ist. Weshalb erwähnen Sie diessen Effekt in Ihrem Beitrag nicht und fokussieren stattdessen allein auf den Klimawandel?
Wir würden Ihre Antwort gerne in unserem Blog bekanntgeben. Siehe:

Flussdeltas in Indien und Bangladesch saufen ab: N24 lässt Küstenabsenkung als Folge der Sedimentverfestigung als wichtigsten Grund unerwähnt

Mit freundlichen Grüßen

Sebastian Lüning

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Von: N24, Zuschauerservice
An: Sebastian Lüning

Gesendet: 1.4.2015

 

Sehr geehrter Herr Dr. Lüning,

vielen Dank für Ihre Nachricht an N24.

Wir haben Ihren Hinweis an die dafür zuständige Redaktion weitergeleitet. Die Nachricht ist eine Agenturmeldung von AP, die für unsere Homepage angepasst wurde. Tatsächlich geht der Bericht nicht auf das von Ihnen beschriebene Phänomen ein. Daher ist es sinnvoll, die Frage an die Nachrichtenagentur direkt zu richten. Tendenziell ist sie aber auch nicht falsch, da der Klimawandel die ohnehin bestehende Absinkungsgefahr ja nur noch einmal bestärkt.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen und wünschen Ihnen weiterhin anspruchsvolles und informatives Fernsehen mit N24.

Beste Grüße
Ihr N24-Zuschauerservice

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Von: Sebastian Lüning
An: AP

Gesendet: 1.4.2015

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

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Mojib Latif: Keine weitere Erwärmung bis 2020

Eine schon fast kuriose Schlagzeile produzierte Mojib Latif am 5. März 2015 auf wetter.de (via dpa): Mojib Latif: Die Erderwärmung steigt rasant an Haben wir da irgendetwas verpasst? Die unerwartete Erwärmungspause ist soeben in ihr 17. Jahr eingetreten und Latif berichtet von einem Hitzeinferno? Wie ist das gemeint? Dazu lesen wir ein Stückchen weiter: Der Klimaforscher Mojib Latif vom Kieler Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung rechnet damit, dass sich die Erderwärmung in den kommenden Jahren beschleunigen wird. „Spätestens nach 2020 werden die Temperaturen wieder stark ansteigen“, sagte Latif dem Nachrichtenmagazin ‚Der Spiegel‘. „Dann wird es noch schneller wärmer werden auf dem Planeten, …

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Klima-Zyklen IV: Die Milankovic-Zyklen. Über die Ursache der alle 100 000 Jahre aufgetretenen Warmzeiten

Von Dr. Dietrich E. Koelle

Das Klima der letzten 800 000 Jahre zeigt eine markante Charakteristik:  im Abstand von etwa 100 000 Jahren traten jeweils starke kurzzeitige Erwärmungsphasen auf (Bild 1). Die gegenwärtige  Warmzeit, die seit etwa 10 000 Jahren andauert, wird bekanntlich als Holozän bezeichnet, das die Würm-Kaltzeit des Pleistozäns ablöste. Tatsächlich aber befinden wir uns seit ca. 2,5 Millionen Jahren in einer langfristigen Eiszeit, die dem großen Klima-Zyklus von 150 bis 180 Millionen Jahren entspricht und entsprechend dem Verlauf der bisherigen Klimahistorie mindesten noch 50 bis 60 Millionen Jahre andauern dürfte (siehe Beitrag im Blog vom 1.1.2015). Umso interessanter ist die Frage, woher kommen diese kurzen Warmzeiten ? Sie dauerten in den letzten 350 000 Jahren immer nur 12 000 bis 14 000 Jahre, wenn man Temperaturen über 13°C zugrunde legt.

Bild 1: Die globale Temperaturhistorie der letzten 500 000 Jahre  nach den Daten der Eiskernbohrungen in Grönland und der Antarktis

 

Es handelt sich dabei nicht um einen normalen Klimazyklus, z.B. etwa verursacht durch die Änderung der Exzentrizität der Erdbahn um die Sonne, wie man es auch noch bei Wikipedia findet. Dazu ist die Änderung der Sonneneinstrahlung durch die Änderung der Orbit-Geometrie zu gering und vor allem erfolgt diese sehr langsam. Ein normaler Zyklus hat einen eher sinusförmigen Verlauf, nicht einen so steilen Anstieg und Anfall wie diese Warmphasen.

Interessant ist in diesem Fall auch der Zusammenhang zwischen Temperatur und CO2-Gehalt der Atmosphäre, wie er in Bild 2 als Ergebnis der Eiskernbohrungen vorliegt. Bei dem eiszeitlichen Temperaturniveau war der CO2-Gehalt jeweils auf nur noch 190 ppm zurückgegangen – das absolute Minimum, das der Vegetation gerade noch das Überleben erlaubte. Mit dem Temperaturanstieg folgte jeweils mit zeitlicher Verzögerung auch ein Anstieg des CO2-Niveaus, wie Bild 2 veranschaulicht. Es stieg damals vom eiszeitlichen Niveau von ca. 190 ppm auf ein Maximum von 290 ppm an, durch Ausgasung aus den wärmer werdenden Ozeanen.  Die Spitzentemperaturen lagen dabei deutlich über dem heutigen Niveau, was im Gegensatz zu der IPCC-Theorie steht. Deswegen ist diese Tatsache dort auch  äußerst unbeliebt. Das Diagramm in Bild 2 stellt eines der wichtigsten Forschungsergebnisse über das Klima der letzten 400 000 Jahre dar – aber man sucht es vergebens im einschlägigen Kapitel 5.3.4 des letzten IPCC-Berichtes.

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Kieler Professsorin behauptet: „Bei der momentanen Erderwärmung spielt die Sonne keine Rolle“. Kalte Sonne hakt nach.

Die Bildzeitung meldete am 25. März 2015 ein sensationelles Konferenzergebnis: Keine Schuld am Klimawandel: Freispruch für die Sonne Führende Wissenschaftler haben bei einer Konferenz von Sonnen- und Klimaexperten in Kiel unsere Sonne freigesprochen. Das eindeutige Urteil: Sie ist nicht schuld am aktuellen Klimawandel und der fortschreitenden Erderwärmung. […] Prof. Katja Matthes, Meteorologin und Klimaforscherin am renommierten Kieler Geomar-Institut (Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung) zu BILD: „Sicher hat die Sonne langfristig einen Einfluss auf das Klima unserer Erde. Sie kann Eis- aber auch Warmzeiten beeinflussen, aber Fakt ist auch: Bei der momentanen Erderwärmung spielt sie keine Rolle.“ Dieses Ergebnis der jüngsten Forschungen widerlegt …

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Um Antwort wird gebeten: Fastenkalender mit fragwürdigen Klimavisionen

An: Fastenopfer, Brot für alle, Partner sein
Von: Sebastian Lüning

Gesendet: 18.3.2015
Antwort: 24.3.2015 (siehe unten)

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

Mit Interesse las ich Ihren Fastenkalender 2015.
http://www.sehen-und-handeln.ch/Media/01_texte/de/materialien/agenda/2015_fastenkalender_web.pdf

Zunächst freue ich mich sehr, dass Sie gegen Armut und Ungerechtigkeit in der Welt kämpfen. Ihre Stichworte „nachhaltige Waldnutzung“, „sicheres Einkommen“, „mehr Liebe statt Hass“, „gemeinsam gegen die Agrar-Barone“ unterstütze ich. Allerdings verstecken sich in Ihrem Kalender auch Aussagen zum Klimawandel, die aus wissenschaftlicher Sicht nicht haltbar sind. Es handelt sich um folgende Passagen:

Pdf-Seite 11:
Wirbelstürme auf den Philippinen, vertrocknete Felder in Haiti, rutschende Berge in der Schweiz – die ganze Welt wird den Klimawandel zu spüren bekommen oder spürt ihn bereits. Am stärksten darunter leiden werden Entwicklungsländer, in denen die Bevölkerung schon heute ums Überleben kämpft. Gleichzeitig sind das diejenigen Menschen, die am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben. Das ist ungerecht.

Pdf-Seite 12:
«Dieses Jahr blieb es während der Regenzeit zwei Monate trocken. Ich habe über die Hälfte meiner Maisernte verloren», berichtet Cristiano Patricio, ein Kleinbauer im brasilianischen Cerado. So wie ihm geht es vielen Menschen in südlichen Ländern, deren Leben von fruchtbarem Land, Wasser und vielfältigen Ackerpflanzen abhängt. Der Klimawandel bedroht ihre Existenzgrundlage.

 

Wirbelsturm Haijan (Philippinen)
Haiyan war einer der stärksten tropischen Wirbelstürme seit Beginn verlässlicher Wetteraufzeichnungen. Laut dem letzten Bericht des Uno-Klimarats gibt es jedoch keine erkennbaren Langzeittrends bei tropischen Zyklonen, also bei Hurrikanen und Taifunen. Eine globale Steigerung ist nicht zu erkennen. Auch die lokale Entwicklung lässt wenig Raum für Spekulationen. Ein Forscherteam um Kubota et al. veröffentlichte 2009 in den Geophysical Research Letters eine Taifunstatistik der Philippinen für die letzten 100 Jahre. Erneut das gleiche Bild: Kein Anstieg der Taifunaktivität trotz globaler Erwärmung in der gleichen Zeit um mehr als ein halbes Grad.
Siehe Gesamtdarstellung hier: http://www.kaltesonne.de/taifun/

Dürren auf Haiti
Dürren hat es in der Karibik immer schon gegeben. Ihre Häufigkeit ist natürlichen Schwankungen unterlegen. Ende September 2013 erschien im Journal of Quaternary Science eine neue derartige Studie zur Klimageschichte der Karibik. Michael Burn und Suzanne Palmer von der University of the West Indies analysierten darin Seensedimente der letzten 1000 Jahre und erstellten eine Übersicht über die Dürrehäufigkeit in der Region. Die Forscher entdeckten, dass sich die schlimmsten Dürren der Karibik während der Kleinen Eiszeit vor einigen hunderten von Jahren ereigneten. Burn und Palmer sehen dabei einen direkten Zusammenhang mit der geringen Sonnenaktivität, die damals herrschte. Eine schwache Sonne führt zu häufigeren Dürren in der Karibik.
http://www.kaltesonne.de/neue-studie-im-journal-of-quaternary-science-durren-in-der-karibik-haufen-sich-wahrend-solarer-schwachephasen/

Dürren in Zentralbrasilien
Auch Brasilien erlebte in der Vergangenheit bedeutende Dürrephasen. Eine langfristige Steigerung konnte die Wissenschaft nicht finden. Impulsgeber für die klimatischen Niederschlagsveränderungen scheinen solare Aktivitätsschwankungen zu sein. Siehe:
http://www.kaltesonne.de/solarer-210-jahres-zyklus-beeinflusste-das-klima-in-nordostbrasilien/
http://www.kaltesonne.de/starker-einfluss-von-sonnenaktivitatsschwankungen-und-el-nino-auf-temperaturen-und-regenmengen-in-sud-brasilien-wahren-der-letzten-100-jahre/

Die von Ihnen dargestellten Ereignisse spiegeln Extremwetter wieder, das es in der Vergangenheit stets gegeben hat. Eine aktuelle Steigerung jenseits der natürlichen Klimavariabilität ist nicht erkennbar. Meine Frage: Auf welcher wissenschaftlichen Grundlage ordnen Sie diese Ereignisse als Folge des anthropogenen Klimawandels ein? An Zitaten entsprechender Facharbeiten oder wissenschaftlicher Zusammenfassungen wäre ich interessiert. Ihre Antwort würden wir gerne unseren Lesern im Blog „Die kalte Sonne“, www.kaltesonne.de mitteilen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. habil. Sebastian Lüning

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Von: Stefan Salzman, Fastenopfer
An: Sebastian Lüning

Gesendet: 24.3.2015

Sehr geehrter Herr Lüning!

Vielen Dank für ihre Anfrage und wir freuen uns, wenn sich die Leser unserer Materialien genauer mit dem Thema auseinandersetzen. Sehr interessant auch die Texte auf ihrer Webseite „Kaltesonne“. Antworten und Rückmeldungen zu ihren Fragen erlaube ich mir in Rot direkt unten in ihre Mail zu integrieren! Veröffentlichen sie gerne unsere Position auf ihrem Blog.

Freundliche Grüsse aus Luzern,

Stefan Salzmann

 

Zu den zitierten Passagen aus dem Kalender:
Diese Aussagen die Sie zitieren sind nicht Aussagen von Wissenschaftlern und wir wollen sie deshalb hier auch nicht wissenschaftlich begründen. Es sind Aussagen von KleinbäuerInnen die in den entsprechenden Ländern wohnen und in ihrem Alltag eine Veränderung der klimatischen Bedingungen feststellen – Regenperioden, die vorher immer im März begonnen haben, beginnen plötzlich im April. Sie sind nicht repräsentativ oder empirisch belegt im Sinne einer Wissenschaftlichen Untersuchung. Aus unserer Sicht bedeutet dies aber nicht, dass sie weniger wahr sind. Im Gegenteil: als Hilfswerke wollen wir auch Menschen eine Stimme geben, die nicht die Mittel haben, wissenschaftliche Untersuchungen durchzuführen. Dass sie betroffen sind von veränderten klimatischen Bedingungen (egal wer sie verursacht hat) ist aber lebensbedrohend für diese Menschen – das wissen wir, weil wir uns mit diesen Menschen vor Ort unterhalten und mit ihnen zusammenarbeiten.

Zum Extremwetter:
Dass die globale Durchschnittstemperatur ansteigt, ist wissenschaftlich mit fast maximaler Wahrscheinlichkeit belegt. Den IPCC-Bericht kennen sie wahrscheinlich besser als ich. Der globale Temperaturanstieg ist aber nicht linear (es gibt Schwankungen) und regional sehr unterschiedlich. Es häufen sich aber Ereignisse, welche durch die Schwankungen die statistischen Grenzwerte von „Hitzetagen“ oder „Niederschlagsmengen“ etc. öfters überschreiten als in Refernzperioden. Regional ist der Alpenraum stark betroffen. Hier haben wir aber die nötigen Mittel, uns anzupassen. Hierzu verweise ich auf eine Publikation des Schweizerischen Bundesamtes für Umwelt (http://www.bafu.admin.ch/dokumentation/umwelt/index.html?lang=de). In den letzten Jahren sind in der Schweiz mehr Hitzetage gemessen worden. Es häufen sich sowohl gemessene Niederschlagsrekorde wie auch Trockenperioden in den Jahren seit 2000 (immer im Vergleich zur gesamten Messperiode mit Daten bis zu 150 Jahren). Ich habe selber an einem solchen Projekt der ETH mitgearbeitet (zu Studienzeiten), welche solche Daten aufbereitet hat. Dabei nehmen die Tage / Monate mit Wetterextremen zu und sind auch spürbar. Während wir nicht merken, dass die jährliche Durchschnitttemperatur um 0.x Grad zunimmt, merken wir den Hitzesommer 2003, auf welchen bereits 2009 der nächste folgte. Die Zeitabstände solcher Ereignisse werden kürzer und die Gletscher schmelzen schneller.

Ein weiterer Aspekt extremer Wetterereignisse ist auch immer die Anzahl betroffener Menschen. So werden immer mehr arme Menschen (z.B. in den Philippinen) vom Land in die Städte getrieben (z.B. auf der Suche nach Arbeit). So sind mehr Menschen von Taifunen betroffen, selbst wenn die Häufigkeit konstant bleibt. Immer mehr Menschen sind also betroffen und dass den Küstenbewohnern in den Philippinen die Anpassung schwerer fällt als Alpenbewohnern in der Schweiz ist auch ohne wissenschaftliche Begründung als Fakt akzeptierbar in unseren Augen.

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Kommentierung der Antwort durch die Kalte-Sonne-Redaktion:

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Winter in Deutschland immer milder? Februar-Temperaturen sind während der vergangenen 28 Jahre immer weiter abgesackt

Am 14. März 2015 wandten wir uns im Rahmen unserer Serie „Um Antwort wird gebeten“ an den Tagesspiegel aus Berlin. Die Zeitung hatte 2007 über angebliche Folgen des Klimwandels in der Mongolei berichtet. Neue Studien konnten nun jedoch zeigen, dass weniger der Klimawandel, sondern vielmehr Bergbau und Landwirtschaft zur Versteppung des Landes geführt haben. Wir fragten an, ob der Tagesspiegel über diese neue Erkenntnis berichten werde. Freundlicherweise antwortete uns die Redaktion zehn Tage später und ergänzte im angesprochenen Online-Artikel eine Anmerkung:

Anmerkung vom 23. März 2015: In einer aktuellen Studie im Fachblatt „PNAS“ haben Forscher um Jingyun Fang von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften die Ausbreitung der Steppe erneut begutachtet. Sie kommen zu einem anderen Schluss. Ihren Untersuchungen zufolge wurde der Wasserverlust – markiert durch den Schwund von Seen auf dem Mongolischen Plateau – vorrangig durch Bergbau und Landwirtschaft verursacht.

Den genauen Wortlaut des Antwortschreibens der Zeitung finden Sie hier. Wir danken dem Tagesspiegel für die Ergänzung. Vielleicht wäre dies sogar Thema für einen neuen, aktuellen Artikel?

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Am 9. März 2015 startete eine historische Flugmission, die angeblich ohne einen Tropfen Sprit die Welt umrunden soll. Die Welt meldete an jenem Tag:

Solar-Flieger zu historischer Mission aufgebrochen
„Solar Impluse 2“ soll in fünf Monaten 35.000 Kilometer zurücklegen – mit nur einem Piloten und ohne einen Tropfen Kerosin an Bord. Bei der Weltklimakonferenz in Paris wird Bilanz gezogen.

Weiterlesen in der Welt.

Kein Tropfen Kerosin? Naja, das Solarflugzeug selber benötigt in der Tat keinen Sprit, die Gesamtmission hingegen verschlingt gleich tonnenweise fossilen Treibstoff. Eine Riesen-Mogelpackung. Tatsächlich müssen nämlich der jeweilige Ersatz-Pilot, die mehrköpfige technische Boden-Crew und Tonnen von mechanischen und logistischen Material mit konventionellen Charterflugzeugen hinterher fliegen, um die Reise des Solarfliegers überhaupt zu ermöglichen, was ohne grosse Mengen fossiler Treibstoffe ein Ding der Unmöglichkeit wäre. Dieser offenkundige Widerspruch wird freilich in den üblichen Berichten geflissentlich übersehen, und es ist schwierig hierfür Belege im Internet zu finden. Allerdings wurde dieser Schwachpunkt in einem Schweizer Radiobericht versehentlich ganz locker ausgeplaudert (siehe vorletzter Beitrag hier). Und auch auf der Homepage des Projekts findet man Belege hierfür, siehe z.B. die Vorstellung der Boden-Crew, die sich sicher nicht einfach „hinterher-Beamen“ kann.

 

Siehe auch Beitrag auf notrickszone.com.

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In Deutschland wird es immer heißer und heißer. Unsere Kinder werden nicht mehr wissen, was Schnee ist. Schon bald können wir ganzjährig in kurzen Hosen herumstapfen. So oder so ähnlich erklären uns die Experten die Lage. Nur seltsam, dass in den seltensten Fällen Temperaturkurven gezeigt werden. Will man die Bevölkerung nicht mit langweiligen Graphiken überfordern?

Gerne helfen wir hier im Blog aus und füllen die Lücke. Josef Kowatsch hat sich die offiziellen Februar-Temperaturen für Deutschland vom Deutschen Wetterdienst (DWD) besorgt und in der folgenden Kurve geplottet (Abbildung 1).

 

Abbildung 1: Entwicklung der Februar-Temperaturen in Deutschland während der vergangenen 28 Jahre. Daten: DWD. Graphik: J. Kowatsch.

 

Überraschenderweise ergibt sich trotz einiger Zappelei ein deutlicher Abkühlungstrend. Ganz langsam zum Mitschreiben: Der Februar ist in den letzten anderthalb Jahrzehnten in Deutschland im Mittel immer kälter geworden. Darüber liest man in der Presse recht wenig. In der  Sächsischen Zeitung konnten man am 22. März 2015 sogar das ganze Gegenteil erfahren. Beim Lesen der Schlagzeile ist es allerdings schwer, ein Schmunzeln zu unterdrücken:

Milder Winter – Landwirte befürchten Invasion der Feldmäuse
Der zweite milde Winter in Folge lässt die Gefahr einer Mäuseplage in Sachsen wachsen. „Es deutet sich schon an, dass wir mit Feldmäusen in diesem Jahr größere Probleme kriegen“, sagte Andreas Jahnel vom Landesbauernverband.

Ab und zu ein milder Winter, das muss drin sein. Das menschliche Gedächtnis ist vor allem auf den Nahbereich fokussiert. Schnell sind die klirrenden Winter der Vorjahre vergessen. Stefan Kämpfe und Josef Kowatsch haben in einem EIKE-Artikel die Entwicklung der Wintertemperaturen in Deutschland beschrieben (Abbildung 2). Auch hier ist in den letzten 28 Jahren eher eine Abkühlung zu erkennen. Von „immer milder“ keine Spur:

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Flussdeltas in Indien und Bangladesch saufen ab: N24 lässt Küstenabsenkung als Folge der Sedimentverfestigung als wichtigsten Grund unerwähnt

Klimatische Endzeitstimmung am 19. Februar 2015 auf n24:

Klimawandel extrem: Dem Sundarbans bleiben noch 15 Jahre
Der Klimawandel bedroht die ganze Menschheit, doch einige sind davon ganz besonders betroffen. Im Sundarbans ist schon bald die Existenz von 13 Millionen Menschen bedroht. […] Salzwasser hat den Flecken Land auf der indischen Insel Bali überschwemmt, auf dem Mondol einst Reis anbaute und Fischteiche bewirtschaftete – so wie seine Vorfahren seit rund 200 Jahren. Das Wasser hat ihnen alles andere genommen – und eines Tages wird es sich auch noch diese Hütte nehmen. „Jedes Jahr müssen wir ein bisschen weiter ins Landesinnere ziehen“, sagt er. Das indische Bali ist wesentlich kleiner als die indonesische Insel gleichen Namens. Mondol lebt in den Sundarbans, einer tiefgelegenen Deltaregion zwischen Indien und Bangladesch mit rund 200 Inseln und rund 13 Millionen Einwohnern. Die meisten hausen in ärmlichen Verhältnissen. Der Meeresspiegel steigt in der Region etwa doppelt so schnell wie im weltweiten Durchschnitt. Zehntausende sind bereits obdachlos geworden. Nach Einschätzung von Wissenschaftlern könnte der größte Teil der Sundarbans in 15 bis 25 Jahren überflutet sein.

Deltagebiete sind dafür bekannt, dass sie durch die allmähliche Verfestigung ihrer Sedimente – die sogenannte Kompaktion – absinken. Diese Kleinigkeit hat n24 doch glatt ausgelassen. Dabei hatte Nature India zwei Jahre zuvor explizit am 30. April 2013 darauf hingewiesen, dass die Überflutung nicht allein durch den Klimawandel verursacht wird:

Seven years after the first report on the ‚vanishing islands‘ of Sundarbans, Subhra Priyadarshini revisits the fragile delta in the Bay of Bengal to find that it is not just climate change that threatens the existence of this world heritage mangrove tiger-land spread across the Indo-Bangladesh border. […] „In the last 25 years, the rate of relative sea level rise comes close to 8 mm/year, significantly higher than the rate of 3.14 mm/year in the previous decade,“ he says. In a recent report he co-authored for the World Wide Fund for Nature (WWF)3, Hazra says besides global warming and the subsequent thermal expansion of water, the rather rapid subsidence of the Bengal delta (2-4 mm/year), compaction of silt and other local causes may be responsible for the exceptionally high rate of relative sea level rise in the Indian Sundarbans.

Die Wissenschaft hat das Absenkungsproblem bereits intensiv studiert, umso seltsamer, dass n24 kein Wort über die Ergebnisse verliert. So berichtete 2013 der Geologe Till Hanebuth über Ergebnisse aus dem Deltabereich Bangladeschs. Sein Team fand natürliche Absenkungsraten von mehr als 4 Millimeter pro Jahr. Diese Rate ist deutlich höher als der klimatisch-bedingte Meeresspiegelanstieg. In der Ergebnisbeschreibung des Projektes der Deutschen Forschungsgemeinschaft heisst es:

Assessing the recent subsidence of the central coastal Delta of Bangladesh by dating submerged kilns The densely populated low lying Ganges‐Brahmaputra Delta is highly vulnerable to the global sea‐ level rise. In order to estimate the subsidence of the delta, we examined submerged salt‐producing kiln sites in the coastal Sundarbans. These kilns were built just above the previous winterly spring high‐tide level, but are currently located ~155 cm below the corresponding modern level. According to optically stimulated luminescence (OSL) dating, the kilns were ultimately fired ~300 years ago and salt production was terminated by a catastrophic event, which affected the kiln sites at different levels and locations. AMS‐14C ages of charcoal at the kiln’s base and associated mangrove stump ho‐ rizons support the OSL dates. Based on the elevations and the ages, the 300‐year‐average rate of sinking of the outer delta is 5.2 ± 1.2 mm/a, which includes 0.8 mm/a of eustatic sea‐level rise. Reasonably postulating that the sub‐ sidence rate will not change during the next few decades and accepting the estimates of current sea‐ level rise of 1.8–3.0 mm/a or 2.7–7.1 mm/a, a RSL rise of 6.4 ± 1.7 mm/a or 8.9 ± 3.3 mm/a, respectively, must be assumed along the Sundarbans coasts.

Ähnliche Absenkungsbeträge fanden übrigens auch bereits auch Stanley & Hait (2000).

 

Siehe auch unseren Blogbeitrag "Bangladesch und die Pazifikinseln wachsen trotz steigendem Meeresspiegel: Klimamodellierer benötigen dringend Nachhilfe in Geologie"

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Der langjährige Vorsitzende des Weltklimarats, Rajendra Pachauri, verursachte im Laufe seiner Amtszeit eine ganze Reihe von Skandalen und Skandälchen. Zuletzt musste er vorzeitig beim IPCC seinen Hut nehmen, da zwei Mitarbeiterinnen seines Instituts in Indien ihn der sexuellen Belästigung beschuldigten (siehe unseren Beitrag „Weltklimarat in der Krise: IPCC-Chef Pachauri tritt wegen Vorwurfs der sexuellen Belästigung zurück„). Nun wird ein neuer Leiter gesucht. Die schweizerische Pendlerzeitung 20 Minuten berichtete am 19. Februar 2015 über einen Kandidaten, der in der Vergangenheit in der Klimadiskussion keine besonders gute Figur gemacht hat. 20 Minuten schreibt:

Klimaforscher Thomas Stocker von der Uni Bern wurde vom Bundesrat als Präsident des Weltklimarates vorgeschlagen.

Im Interview wird Stocker dann auch zu seiner Stategie in der Klimadiskussion befragt:

20 min: Wie begegnen Sie Zweiflern des Klimawandels?
Stocker: Zweifel ist zwar immer die Quelle des wissenschaftlichen Fortschritts, aber Zweifel an belegten Fakten ist Ignoranz.

Genau dieser Faktendiskussion entzieht sich Stocker jedoch systematisch. Siehe unsere Blogbeiträge „IPCC-Berichts-Chef Thomas Stocker zeigt im Weltwoche-Interview unerklärliche Gedächtnislücken: Die Gesprächsanalyse“ und „Führender IPCC-Wissenschaftler im Streitgespräch über die kalte Sonne: Thomas Stocker vs. Fritz Vahrenholt auf dem Berner Bundesplatz„. Kein guter Kandidat.

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Die kanadische Regierung hat genug von günen Aktivisten, die mihilfe von wilden Klimaalarmszenarien die wirtschaftliche Entwicklung des Landes behindern. Die Zeitung The Guardian berichtete jetzt über einen vertraulichen Regierungsbericht, der Maßnahmen gegen die Aktivisten für notwendig hält:

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