Wunder in der Arktis: Um schrumpfende Seen herum bildet sich neuer Permafrostboden

Berner Zeitung (BZ) am 16. Februar 2014:

«Klimaerwärmung ist nicht das wichtigste Problem der Welt»
Der spitzzüngige deutsche Klimawissenschafter Hans von Storch warnt vor seinem Auftritt nächste Woche in Bern seine Zunft davor, sich zu selbstgefällig als Weltverbesserer aufzuspielen.

BZ: Herr von Storch, trifft die Wahrnehmung zu, dass der Klimawandel als Thema von der öffentlichen Agenda praktisch verschwunden ist?
HANS VON STORCH: Ja, das registriere ich auch so. Seit der Präsentation des UNO-Klimaberichts im letzten September in Stockholm ist die Aufmerksamkeit stark zurückgegangen. Ich merke das auch daran, dass ich von den Medien kaum mehr nachgefragt werde.

BZ: Stört Sie das?
HANS VON STORCH: Nein, das ist ganz gut so. Man gerät weniger in Versuchung, sich von kurzfristiger medialer Aufregung leiten zu lassen und sich zu Aussagen zu versteigen, die dem wissenschaftlichen Wissensstand nicht entsprechen. Ruhe und Realismus sind nötig, damit man die offenen Fragen des Klimawandels, die es zur Genüge gibt, mit der nötigen Sorgfalt angehen kann.

Ganzes Interview in der Berner Zeitung lesen.

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Bild-Zeitung am 16. Februar 2014:

Schnee-Chaos auf Madeira, Jahrhundert-Flut in England, Kältetote in USA… und fast 20 Grad in München. Deshalb spielt das Welt-Wetter verrückt
Schneemassen liegen in Tokios Straßen, auch im kältegebeutelten Nordosten Nordamerikas fällt immer mehr Schnee. Großbritannien hingegen ertrinkt in den Fluten, Kalifornien stöhnt unter Hitze und in Deutschland herrschen frühlingshafte Temperaturen im Februar. Wieso spielt das Weltwetter verrückt? Ist der Klimawandel schuld? Dieser Theorie gingen US-Forscher beim Jahrestreffen des weltgrößten Wissenschaftsverbands American Association for the Advancement of Science (AAAS) in Chicago nach.

Extremwetter hat es immer gegeben. Entscheidend sind langfristige Trends. Und hier sind keine Steigerungen zu erkennen. Wenn man im Bild-Artikel weiterliest, wird mit keinem Wort mehr die Frage des Klimawandels angesprochen. Es geht hier vor allem um eines: Die Unterhaltung der Leserschaft mit gruseligen Extremwetternachrichten. Und das i-Tüpfelchen ist der düstere Ausblick in die Zukunft, dass demnächst alles noch viel extremer und schlimmer wird. Eine durchsichtige Strategie, die Auflage auf Kosten einer ausgewogenen wissenschaftlichen Diskussion bringen soll.

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Schocknachricht in den Geophysical Research Letters am 7. März 2014: In der Arktis bildet sich um schrumpfende Seen herum neuer Permafrostboden. Die Forscher machen sich Sorgen und suchen nach Antworten. Wie passt dies alles mit der gefährlichen Klimaerwärmung zusammen?

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Deutsche Welle am 17. Febrar 2014:

Warum wir den Klimawandel nicht wahrhaben wollen
Die Auswirkungen des Klimawandels seien vielerorts bereits sichtbar, sagen Forscher. Trotzdem sehen die meisten Menschen keinen Handlungsbedarf. Woran liegt das? Psychologen wissen die Antwort. […]
Die US-amerikanische Forscherin [Kari Norgaard] verbrachte zehn Monate in einer Gemeinde im Norden von Norwegen, also in einem Land, in dem viel Zeitung gelesen wird, die Menschen politisch aktiv sind und der Klimawandel nicht angezweifelt wird. Sie erlebte dort einen sehr warmen Winter, in dem der Schnee zwei Monate später als üblich kam, mit Konsequenzen für die wichtigen Wirtschaftszweige Landwirtschaft und Tourismus. Trotzdem war für sie das Thema Klimawandel im sozialen und politischen Leben „unsichtbar“. Obwohl die Medien über einen Zusammenhang zwischen dem warmen Winter und der globalen Erwärmung berichteten, gab es keine Reaktionen.

Warum ist Frau Norgaard überhaupt nach Norwegen gereist? Hatte sie bereits geahnt, dass der Winter in ihrer US-amerikanischen Heimat einer der kältesten der letzten 100 Jahre werden würde und dies nicht besonders gut mit ihrem Klimaalarmthema zusammenpassen würde? Waren ihr folgende Umstände bekannt, als sie nach Norwegen aufbrach?

Gletscher Westnorwegens waren vor 2000 Jahren kürzer als heute

Größte unabhängige Forschungsorganisation Norwegens: Es gibt keinen wissenschaftlichen Konsens in den Klimawissenschaften

Früher war nicht alles besser: Die schlimmsten skandinavischen Dürren ereigneten sich während der Kleinen Eiszeit

Klimamodell der neuesten Generation versagt bei der Temperaturberechnung Skandinaviens für die letzten 80 Jahre

Es lohnt sich eigentlich kaum, den Beitrag der Deutschen Welle hier weiter zu diskutieren. Der Sender ist geistig eng mit dem IPCC verbandelt und kümmert sich schon lange nicht mehr um eine solide Aufarbeitung der wissenschaftlichen Grundlagen. Vielmehr verlustiert sich die Deutsche Welle mit abstrakten, pseudoethischen Ableitungen auf wackeliger fachlicher Grundlage. Trotzdem hier noch ein weiterer Auszug:

Während 97 Prozent der Klimawissenschaftler sich über die Existenz des Klimawandels einig sei, habe die Öffentlichkeit den Eindruck, es seien nur 55 Prozent. Die Öffentlichkeitsarbeit zum Klimawandel bezeichnet der norwegische Psychologe als „den größten Kommunikationsgau aller Zeiten“. Die Wissenschaftler müssten weniger vortragen und sich verstärkt in einen Dialog begeben. Auch die Medien spielten eine Rolle: „Wir wissen, dass um die 85 Prozent aller Medienberichte zum Thema Klima eher Katastrophenberichte sind. Wir wissen auch, dass dies dazu führt, dass die Menschen das Thema meiden.“ Passend dazu nehme das Ausmaß der Klimaberichterstattung rund um den Globus ab, sagt Medien- und Klimaforscherin Elisabeth Eide von der Universität Bergen. Sie spricht von „Klimamüdigkeit“ in der Gesellschaft und in den Medien.

Die 97% haben wir hier schon besprochen. Da der allergrößte Teil der Klimaskeptiker hier ebenfalls dazugehört, besitzt die Zahl keinerlei Bedeutung. Man könnte genauso gut berichten, wie hoch die Prozentzahl der Menschen ist, die frühstücken oder Sauerstoff einatmen. Schön erkannt ist das Problem, dass die Leute die permanente klimaalarmistische Berichterstattung einfach satt haben. Vermutlich ist es neben der Dauerberieselung aber auch die Erkenntnis, dass die Klimawissenschaften maßlos überreizt hatten. Noch vor einigen Jahren behauptete man „The science is settled“. Ein historischer Wissenschaftsirrtum.

 

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