Nein, Hurrikane sind nicht größer, stärker und gefährlicher geworden

Axel Bojanowski am 29. November 2019 bei Cicero:

Klimabericht der Bundesregierung:
Mehrheitsfindung statt Wahrheitsfindung

Die Europäische Union ruft den Klimanotstand aus. Die Bundesregierung präsentiert zeitgleich einen irreführenden Klimabericht, und die Medien geben ihn unkritisch weiter. So droht der Kampf gegen den Klimawandel zur Karikatur zu verkommen

Als der Bundestag in den Sechzigerjahren die „Notstandsgesetzgebung“ beschloss, gab es heftige Proteste. Bei „Notstand“ können demokratische Regeln außer Kraft gesetzt werden, um „eine nicht anders abwendbare Gefahr abzuwenden“, wie es im Strafgesetzbuch heißt. Mittlerweile genießt der Notstand Popularität: Nach vielen Städten und Staaten, hat am Donnerstag auch das Europaparlament den „Klimanotstand“ ausgerufen.

Legitimieren soll diese Ausnahmesituation die Naturwissenschaft. Sie hat gezeigt, dass der Mensch mit seinen Abgasen das Klima erwärmt, dass Gletscher schmelzen, der Meeresspiegel steigt, Hitzewellen sich häufen. Eine weitere globale Erwärmung von mehreren Grad birgt erhebliche Risiken, deren Wahrscheinlichkeit sich allerdings kaum bestimmen lässt. Zu erwartende Auswirkungen der globalen Erwärmung in einzelnen Regionen sind in den meisten Fällen ebenfalls schlecht einschätzbar – die Unsicherheiten machen den Klimawandel besonders heikel.

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Naomi Seibt ist eine junge erfolgreiche Youtuberin mit bereits mehr als 40.000 Abonnenten. Außerdem sieht sie die Klimahysterie vieler ihrer Altersgenossen kritisch. Im Rahmen der Klimakonferenz COP25 in Madrid erläuterte Naomi Seibt im Heartland-Programm ihre Bedenken:

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Eine neue Arbeit von Grinsted et al. 2019 in PNAS erhitzt die Gemüter:

„We find that hurricanes are indeed becoming more damaging. The frequency of the very most damaging hurricanes has increased at a rate of 330% per century.“

Also doch: Hurrikans machen sehr viel mehr Schäden mit der Klimaerwärmung! Schon frohlockte M. Mann auf Twitter: „vorherige andere Behauptungen sind widerlegt!“.

Aber nicht so schnell… Roger Pielke widerspricht auf Forbes heftig: Nein, Hurrikane sind nicht größer, stärker und gefährlicher geworden! Pielke stellt klar, dass die in Grinstedt et al (2019) verwendeten Daten inkonsistent sind und eine Arbeit von Weinkle et al. 2018 diese Probleme bereits ansprach und löste. Wieder nix mit Hurrikanen und ihrer immer stärker werdenden Zerstörungskraft mit dem Klimawandel? Je reißerischer die Überschriften, desto mehr Skepsis ist angebracht. 

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Am 22. November 2019 wurde in mehreren Gratis-Verteilzeitungen ein fragwürdiges Interview von Prof. Knutti veröffentlicht, welches offenbar von einer Stiftung produziert wurde und welches als Publi-Reportage verbreitet wurde. Gegen Schluss des Interviews bietet Knutti all seine psychologischen Künste auf, um zu erklären, weshalb die armen verstockten „Klimaleugner“ seine IPCC-Wahrheiten, die doch schon von „Hunderttausenden von Studien“ bewiesen wurde, einfach nicht akzeptieren können…

Interessant an dieser nicht weiter überraschenden weil typisch-hochtrabenden Knutti-Darbietung ist das Eingangs-Statement bzw. die Unterüberschrift, die zwar so nicht wörtlich im Interview auftaucht, mit der Knutti aber ja wohl einverstanden gewesen sein muss: 

„Klimaforscher Reto Knutti widerspricht Argumenten von so genannten Klimaleugnern, ist aber offen für eine wissenschaftliche Diskussion“

Wir freuen uns auf zukünftige Diskussionen mit Prof. Knutti

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Viele Leser erinnern sich vielleicht an die von einem Kliff abstürzenden Walrösser. Eine BBC-Serie erklärte kurzerhand, der Klimawandel wäre Schuld an der Tragödie. Diese Interpretation ist jedoch unhaltbar, wie Susan Crockford im folgenden 5-minütigen Film zeigt:

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