Negative Strompreise und negative Ölpreise: Was bringt dem Verbraucher mehr?

Beitrag von Fritz Vahrenholt in der Aprilausgabe der Zeitschrift ‚Der Selbständige‘ (pdf hier):

Hier lesen (pdf).

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Im September 2020 erscheint das neue Buch von Fritz Vahrenholt und Sebastian Lüning:

Unerwünschte Wahrheiten: Was Sie über den Klimawandel wissen sollten

Aus der Buchbeschreibung:

Noch nie war es so warm wie heute – stimmt das? Wurden die Temperaturveränderungen der letzten Zeit tatsächlich allein von uns Menschen verursacht? Und welchen Einfluss haben die Aktivitätsschwankungen der Sonne? Fragen, die exemplarisch für die 50 Themenbereiche stehen, die die Autoren in diesem Buch behandeln. Naturkatastrophen der letzten 150 Jahre werden in einen klimahistorischen Kontext von Jahrtausenden gestellt. Dabei zeigt sich, dass die vereinfachende Darstellung in den Medien den komplexen Zusammenhängen nicht gerecht wird und zu Angst und Verunsicherung führt. Eine mutige Streitschrift gegen eine überhitzte Klimadebatte und klimapolitischen Aktionismus.

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TV Tipp: „NaturNah: Wildvögel gegen Windräder“:

Eine Dokumentation des NDR über seltsame Vorgänge in Mecklenburg-Vorpommern, bei denen auf unerklärliche Weise Horste von Greifvögel in der Nähe von geplanten Windkraftanlagen (WKA) zerstört werden oder wie von Geisterhand einfach verschwinden. Ein Bezug zu den WKA liegt zwar nahe, ist aber schwer nachzuweisen. Beim Bau von WKA zieht der Artenschutz leider oft den Kürzeren wenn selbst wenn mit strafrechtlich relevanten Taten gearbeitet wird.

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Schon wieder eine Auweiha 2020 Award Nominierung für Professor Volker Quaschning. Österreich hat sein letztes Kohlekraftwerk abgeschaltet. Das, so folgert der Mann am Bügelbrett auf Twitter, müsse doch auch in Deutschland möglich sein, jedenfalls schneller als von der Kohlekommission (inkl. dem stimmberechtigten Hans Joachim Schellnhuber vom PIK) beschlossen.

Wie sagt man es jetzt dem selbsternannten Experten Quaschning? Erdkunde ist mit Sicherheit nicht jedermanns Lieblingsfach in der Schule gewesen, aber in diesem Fall doch sehr hilfreich. Also, in Österreich gibt es etwas, das nennt sich Berge. Die Alpen (= Berge) durchziehen große Teile des Landes. In solchen Bergen gibt es sehr oft Flüsse, in denen Schmelzwasser aus Schnee und auch Regenwasser abfließt. Diese Flüsse kann man zur Erzeugung von Strom nutzen, weil die eigentlich immer fließen. Zusätzlich hat Österreich etwas, was es auch nur wegen seiner Topographie hat und das sind Pumpspeicherwerke.

Man legt einen künstlichen See in großer Höhe an, pumpt Wasser hoch, wenn man zu viel Strom hat, und wenn Strom benötigt wird, dann wird der künstliche See abgelassen und Turbinen erzeugen Strom. Ein See als Speicher, neben dem Strom aus den stetig fließenden Flüssen. Allein diese Stromerzeugung durch Wasserkraft macht 60% am Strommix in Österreich aus. Und es gibt noch einen entscheidenden Vorteil, Wasserkraft ist nicht volatil wie Wind und Solar. Österreich exportiert Strom gibt aber, anders als Deutschland, kein Geld dazu. Dieses sinnvolle Wirtschaften führt dazu, dass der Strom in Österreich je nach Anbieter zwischen 30-60% unter dem in Deutschland liegt. Felix Austria. Weitere Informationen zum Strommix in Österreich gibt es hier.

Muss man eigentlich dankbar sein, dass Professor Quaschning nicht Biologie studiert hat. Der Unterschied zwischen Äpfel und Birnen wäre allerdings eine echte Herausforderung im Studium gewesen. Äpfel sind in diesem Fall stark fließende Flüsse und Pumpspeicherwerke. Birnen sind ein Land, das diese Möglichkeiten einfach nicht in gleicher Form hat. Es schadet nicht, das zu unterscheiden.

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Negative Strompreise sind nichts Neues. Negative Ölpreise sind aber eine Novität. Die Tagesschau berichtet über dieses einmalige Ereignis. Aber genau wie beim überzähligen Strom wirken die gleichen Marktgesetze: ein zu großes Angebot trifft auf eine zu geringe Nachfrage. Erschwerend kommen volle Lagerstätten dazu. Bei Erdöl ist das jetzt zum ersten Mal passiert, bei Strom werden die Stunden mit negativem Strompreis immer mehr. Immer öfter wird also am Bedarf vorbei produziert. Auf die Endverbraucherpreise wirkt sich das überschießende Angebot allerdings ganz unterschiedlich aus. Während in Deutschland trotz eines Steueranteils von fast 80 Cent pro Liter der Dieselpreis an den Tankstellen sich in Richtung 1,00 EURO pro Liter bewegt, rechnen Experten laut FAZ mit einem weiteren Preisanstieg bei den Stromkosten.

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Airbus stellt erstes E-Flugzeug vor. Aber etwas anders als immer vermutet. Das Tolle an der Lösung ist gleichzeitig das Konjunkturprogramm für die Stahlindustrie. DER POSTILLON berichtet – nicht ganz ernst – darüber.



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