Lustiges Saarland: Neues Klimaportal ohne Klimainformationen

Das saarländische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr des Saarlands hat jetzt ein neues Themen-Portal zum Klimawandel. Dort geht es aktuell u.a. um eine Austellung namens „COzwo und Co.“ und klimagesunde Ernährung. Informationen mit Klimadaten zum Saarland sucht man allerdings vergeblich. Macht ein Klimaportal ohne Klimadaten eigentlich Sinn?

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Mitteleuropa klagt dieses Jahr (2018) über Dürrebedingungen. Kurier.at berichtete am 9. Juni 2018:

Die Seen im Westen trocknen aus, ein Fischsterben droht
Pegelstände der Badeseen in Salzburg und Oberösterreich auf Rekord-Tief. Eine anhaltende Regenperiode wäre vonnöten.

Sicher eine schwierige Situation. Lobenswerterweise widersteht der Kurier der klimaalarmistischen Versuchung:

Mit dem Klimawandel habe dies nichts zu tun, sagt Nikolaus Zimmermann vom Wetterdienst Ubimet. „Es ist purer Zufall. Im heurigen Frühjahr bringt eine südöstliche Höhenströmung stets Feuchtigkeit vom Mittelmeer und vom Balkan in die Steiermark, nach Kärnten, ins Burgenland. Die Alpennordseite bleibt abgeschirmt. Ein Phänomen, aber kein Klimawandel“, betont Zimmermann.

Ein positives Beispiel dafür, wie eine ausgewogene Berichterstattung funktioniert.

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Der Neustadt Ticker am 8. Juni 2018 über einen unerhörten Vortrag:

Vortrag über Klimawandelleugner
[…] Wie mit Klimawandelskeptikern umzugehen ist, wurde am Mittwochabend, 7. Juni [2018] im Bürgerbüro „Grüne Ecke“ am Bischofsplatz diskutiert. Der Grünen-Fraktionsgeschäftsführer Achim Wesjohann moderierte die Veranstaltung der Heinrich-Böll-Stiftung. Eingeladen waren der  Politikwissenschaftler Arne Jungjohann sowie der Physiker und Grüne-Landtagsabgeordneten Gerd Lippold. Sie waren den Fragen der Leugner des Klimawandels auf die Spur – den sogenannten Klimawandelleugnern. […]

Eine ziemlich grüne Veranstaltung. Klimahistoriker waren offenbar nicht dabei. Ein Politikwissenschaftler und Physiker, also Anhänger der Klimamodelle, erklären der Bevölkerung die Welt, völlig losgelöst vom vorindustriellen Klima. Neustadt Ticker weiter:

[Jungjohann] unterscheidet drei Kategorien der Klimawandelleugnung: Es gibt Menschen, die den derzeitigen Klimawandel als natürlichen Prozess ansehen, dann die , die gar nicht an die Existenz des Klimawandels glauben oder jene, die meinen, dass das alles nicht so schlimm sei. Alle drei Aussagen wollen seiner Meinung nach Zweifel in der Bevölkerung am politischen System säen.

Und dann gibt es noch eine vierte Kategorie von Nichtnaturwissenschaftlern, die auf die Alarmmasche der grünen Physiker und Klimamodellierer hereingefallen sind. So einer ist Herr Jungjohann. Interessant auch die Annahme, es gehe den Skeptikern um die Untergrabung des politischen Systems. Ist es wirklich so schwer sich vorzustellen, dass jemand rein naturwissenschaftliche Zweifel hat? Für einen Politikwissenschaftler vielleicht. Zumindest der Physiker sollte widersprechen, weiß er doch, dass der wissenschaftliche Disput elementarer Bestandteil der wissenschaftlichen Methode darstellt.

Wenn man wissenschaftlich Andersdenkenden pauschal unterstellt, sie wollen das politische System untergraben, dann befinden wir uns bereits in einer neuen gesellschaftspolitischen Ära, nämlich einer lupenreinen Klimadiktatur, die nur noch eine Forschungsmeinung akzeptiert. Vermutlch weiß Jungjohann gar nicht, dass selbst der IPCC ziemlich unsicher hinsichtlich der CO2-Wärmewirkung ist. Die Sensitivität reicht von 1,5-4,5°C pro CO2-Verdopplung, eine Unsicherheit von Faktor 3. Falls sich 1,5°C bewahrheiten sollte – und vieles deutet darauf hin – hätten die Skeptiker vom Typ 3 sogar Recht. Wohgmerkt befinde sich diese noch voll und ganz innerhalb der vom IPCC angegebenen CO2-Wirksamkeits-Spanne.

 

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