Klimawandel auf dem Mond

Das schweizerische Forschungsmagazin „Horizonte“ warb im Juni 2018 dafür, dass Wissenschaftler mehr Geduld und Bescheidenheit im Umgang mit der Bevölkerung mitbringen. „Chefredaktor“ Daniel Saraga schreibt im Editorial (pdf hier):

Fachleute müssen sich mit doppeltem Engagement für einen fundierten, vernünftigen Ansatz zur Lösung aktueller Probleme einsetzen. Gehör verschaffen sie sich, wenn sie im Dialog mit der Allgemeinheit die Fallstricke vermeiden, die das Gegenüber zum Widersacher werden lassen: Ungeduld, Bevormundung oder eine Fülle von Zahlen und Fakten. Sie sollten nicht zögern, wirksame Strategien aus dem Marketing und der Kommunikationswissenschaft zu übernehmen: Überzeugen durch Zuhören, Empathie zeigen und sich rechtzeitig zurücknehmen. Denn in der Soziologie ist seit Langem bekannt: Eine Botschaft kommt nur an, wenn eine Vertrauensperson diese überbringt. Wenn eine Stimmung vorherrscht, die wissenschaftliche Autorität grundsätzlich ablehnt, sind Experten chancenlos. Dann sind Fachleute und Strategien aus der Kommunikation sowie ein durchdachtes Vorgehen gefragt: Zielpublikum analysieren, respektierte Schlüsselfiguren identifizieren und sich auf diese konzentrieren. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler leben mit Leib und Seele für ihre Arbeit. Doch diese Leidenschaft kann kontraproduktiv sein, wenn sie die Klinge mit misstrauischen Laien kreuzen. In der akademischen Welt hat Bescheidenheit wenig Platz. Ohne diese Tugend findet sich jedoch kaum ein Zugang zur skeptischen Bevölkerung.

Das klingt zunächst ganz vernünftig. Wenn man dann aber auf das Titelblatt des Heftes schaut (pdf hier), so wird schnell klar, dass es auch um Klimaskeptiker geht, die in einen Topf mit Flachweltverfechtern und Impfverweigern geschmissen werden. Nicht die feine Art. Wenn sich die Wissenschaftler das Editorial dennoch zu Herzen nehmen würden, dann wäre das gut. Denn momentan verweigern die Klimaalarmisten schlichtweg den wissenschaftlichen Dialog mit den Skeptikern. Woran liegts? Ungeduld, Bevormundung, fehlendes Interesse am Zuhören?

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Anthropgene Klimaerwärmung jetzt sogar auf dem Mond. Die Landung der Apollo-Missionen hat die Temperaturen innerhalb von sechs Jahren in den 1970er Jahren um 2 Grad nach oben getrieben. Ursache waren wohl Fußabdrücke und Fahrspuren, die die obere helle Mondoberfläche aufwühlten und dunkleres Gestein nach oben brachte, welches die Sonnenstrahlung stärker absorbierte. Paper von Nagihara et al. 2018 hier. Da kann man schon dankbar sein, dass der IPCC diese Erwärmungsrate nicht bis 2100 extrapoliert hat, so wie er es gerne tut. Ansonsten müsste man statt der heute 3,5°C gegen Ende des Jahrhundert von einer Temperatur von 45°C ausgehen… Das würde dem Mann im Mond gar nicht gefallen.

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Wen werden die Klimaaktivisten wohl als nächstes verklagen? Die absurde Klagewelle macht vor nichts und niemandem halt. Wird bald der TV-Wetterfrosch vor Gericht kommen, wenn er einige kalte Tage vorhersagt? Oder der Betreiber der Wettersatelliten, die nach dem El Nino 2015 eine mehrjährige Abkühlung messen? Wer sich für das Thema Klimaklagen interessiert, dem sei die Webseite Climate Liability News empfohlen. Am besten mal reinschauen und gruseln.

 

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