Ist die Klimapolitik gefährlicher als der Klimawandel?

Tesla feiert ein Rekordquartal. Wie die Tagesschau berichtet, verdiente der US-Autobauer im dritten Quartal 1,6 Mrd. Dollar. Der Anteil des Gewinns durch Emissionszertifikate, der in der Vergangenheit einen beträchtlichen Anteil bei den Gewinnen von Tesla hatte, ist mit 280 Millionen vergleichsweise gering. Entweder kaufen die Konkurrenten von Tesla die Zertifikate für ihre Verbrennerflotten woanders oder sie benötigen weniger.

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Depotbrände verunsichern Verkehrsbetriebe
Das Thema Brand von Elektrofahrzeugen taucht immer wieder in den Medien auf. Bei einem Brand in Stuttgart wurden 25 Busse in einem Depot zerstört. Nur 2 der ausgebrannten Busse waren Elektrobusse. Ein Brand beim Laden könnte das Feuer ausgelöst haben, wie einer Meldung der Tagesschau zu entnehmen ist.

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Haben wir die Klimakrise verpennt?

Das fragt Harald Lesch in einem neuen Video mit dem Titel: ”Manche mögen’s heiß – aber Alle?” Denn, so Lesch, dass CO2 ein Klimagas ist, das wissen “wir” doch schon seit 200 Jahren. Nun, ganz so einfach wie Lesch es sich vermutlich denkt, ist es dann doch nicht. Es würde ja bedeuten, dass die Menschheit schon vor 200 Jahren sämtlichen wissenschaftlichen Erkenntnisse von heute hatte – inkl. der Erkenntnis, dass eine riesige Industrialisierung bevorsteht, die auch 200 Jahre später noch nicht beendet ist.

Daher mutet es nicht eigenartig an, dass in den 70er Jahren noch vor einer neuen Kaltzeit gewarnt wurde. Wissenschaft ist halt immer nur der aktuelle Stand des Irrtums. Lesch führt Hoimar von Ditfurth an, der bereits sehr früh (1978) in seiner TV-Sendung Querschnitte auf die Wirkung von CO2 aufmerksam machte. In den Ausschnitten, die Lesch benutzt, erklärt von Ditfurth aber auch andere Einflüsse des Menschen auf seine Umwelt und somit auf das Klima. Dazu gehört die Umwandlung von Natur in Kulturflächen, womit wertvolle Kohlenstoffsenken verloren gehen. Wäre von Ditfurth wohl auch auf die Idee gekommen, das Verbrennen von Holz als klimaneutral zu definieren -wohl eher nicht.

Von Ditfurth dürfte zu seiner Zeit auch noch wenig über Oszillationen gewusst haben oder Phänomene wie La Niña oder El Niño, um nur einige zu nennen. Ganz besonders hier hat die Wissenschaft seit der Ausstrahlung der Wissenschaftssendung Querschnitte in den 1970er Jahren zahlreiche neue Erkenntnisse gewonnen.

Ein wenig erinnert die Sendung von Lesch aber auch an Zitierblasen. Es ist daher kein Wunder, dass Lesch Claudia Kemfert in höchsten Tönen lobt und nicht aufhört ausgedruckte bunte Blätter in die Kamera zu halten, was in Anbetracht der möglichen Technik etwas anachronistisch wirkt. Ganz besonders fatal ist es, wenn solche Grafiken, die sich auf Kemfert beziehen, ohne weiteren Kontext präsentiert werden. Auf welche Länder oder Regionen sich die Grafik bezieht, erklärt Lesch nicht. Wer ganz genau hinsieht, kann erahnen, dass es sich um Deutschland handeln könnte. Dass Deutschland 2% Anteil am weltweiten CO2 Ausstoß hat, wird besser nicht erwähnt.

Natürlich kann Lesch unmöglich alle Entwicklungen und Aspekte in 18 Minuten abhandeln. Aber wäre nicht wenigstens ein kleiner Hinweis nötig gewesen, dass die Welt ab Mitte des 19. Jahrhunderts aus einer kleinen Eiszeit gekommen ist? Immerhin erwähnt Lesch, dass es Prozesse gibt, die die Welt aus Eiszeiten führte. Auf die Idee, dass es solche Prozesse auch schon lange vor der Industrialisierung der Welt gab, darauf kommt Lesch offenbar nicht. Seine Sicht hier ist monokausal, es ist/war CO2, sonst nichts. Wie konnten bloß Warmzeiten entstehen ohne 10 Mrd. Menschen auf der Welt, die Energien nutzen?

Die Kunst von Lesch ist es hier einfach einige Dinge wegzulassen. Dazu gehört auch, dass von Ditfurth bereits 1978 in seinen Sendungen davon sprach, dass die Welt überbevölkert ist und dieser Umstand mit allen Konsequenzen zu Auswirkungen auf die Umwelt und somit auch auf das Klima führt. Das Problem hat sich seitdem weiter verstärkt. Dieter Nuhr hat es einmal auf den Punkt gebracht: Wer sagt es den Menschen, dass sie über sind?

Als Funfact sei aber noch erwähnt, dass von Dithfurth, der eben noch vor den Gefahren von CO2 warnte, zur Demonstration von Technik in der gleichen Sendung einen Einspieler hatte, wie er mit einer Concorde von Paris nach New York flog und nach 3 Stunden Aufenthalt wieder zurückkehrte. Nicht auszumalen, was den Mann heute dafür erwartet hätte.

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Um beim Thema monokausal zu bleiben. Ein weiteres Treibhausgas ist Methan. Durch Leckagen gelangen große Mengen des Gases in die Atmosphäre, aber auch andere Bereich tragen zum Eintrag bei, wie der Spiegel berichtet.

“Die Arbeit wirft auch einen Blick auf die größten Methan-Ausscheider. Global werden jährlich etwa 380 Millionen Tonnen Methan freigesetzt, die fast alle aus fünf Branchen stammen: Die Landwirtschaft stößt 40 bis 50 Prozent der weltweiten Methanemissionen aus, die Öl- und Gasindustrie rund 20 bis 25 Prozent, der Kohlebergbau 10 bis 15 Prozent. Dazu kommt die Abfall- und Abwasserwirtschaft mit jeweils sieben bis zehn Prozent. Auch in Deutschland sind Klärwerke und Mülldeponien eine Quelle, der größte Teil wird aber auch hier in der Land- und Forstwirtschaft freigesetzt, vor allem in der Massentierhaltung, wenn Rinder und andere Wiederkäuer verdauen.”

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Die Deutsche Umwelthilfe DUH hat an verschiedene Energiekonzerne Unterlassungserklärungen geschickt. In der Regel macht man das bei Rechtsverletzungen. Eines der Schreiben ging auch an Wintershall/DEA, das Unternehmen antwortete jetzt auf die Unterlassungserklärung der DUH.

„Wintershall Dea hat keine Raffinerien oder Tankstellen. Als Europas führender unabhängiger Erdgasproduzent unterstützt Wintershall Dea die CO2-Emissionsziele der Europäischen Union. Mit unserem Erdgas leisten wir einen Beitrag zu mehr Klimaschutz, indem wir die Verstromung von Kohle durch klimaschonenderes Erdgas ersetzen und die Herstellung von Wasserstoff aus Erdgas ermöglichen. Damit verbindet unser Unternehmen zukunftsfähige Technologien für den Klimaschutz mit einer verlässlichen und sicheren Energieversorgung in Europa – schnell und bezahlbar,“ so Mario Mehren, Vorstandsvorsitzender der Wintershall Dea, auf dem Bundeskongress des Bundesverbandes der Energiewirtschaft (BDEW) am 15. September in Berlin.”

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Werbeversprechen sind ja immer so eine Sache. Wer erinnert sich nicht an: so weiß, weißer geht es nicht? Da Farbempfinden subjektiv ist, wird man das kaum nachprüfen können. Anders sieht es bei der Stabilität von Teslas Solarschindeln aus. Die Behauptung, diese wären dreimal stärker und haltbarer als Standardschindeln, hat Tesla jetzt aus seinen Werbetexten entfernt, wie Golem berichtete.

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NAEB e.V. Stromverbraucherschutz bietet auf seiner Webseite Pressemitteilungen an:

PM-NAEB-2121: Energiewende nach der Bundestagswahl 2021  

PM-NAEB-2120: Energiewende: Wer zieht die Fäden? Rainer Baake, der Mann im Hintergrund  

PM-NAEB-2119: Kann grüner Wasserstoff die Energiewende retten?  

PM-NAEB-2118: Eine sichere Stromversorgung für die Bundesrepublik Deutschland

PM-NAEB-2117: Energiewende: Wunsch und Wirklichkeit

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Markus Schär am 16.10.2021 im Nebelspalter:

Der Untergang in den Fluten droht noch lange nicht – Klimageschichte Teil 5

Nichts zeigt für die Alarmisten in Politik und Medien die Gefahren des Klimawandels so drastisch wie der Anstieg des Meeresspiegels. Dabei beweisen selbst die Prognosen des Weltklimarats: Die Warnungen, ganze Landstriche gingen unter, sind masslos übertrieben.

Weiterlesen im Nebelspalter

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Bild am 22.10.2021 auf Youtube:

Die Klimapolitik ist gefährlicher als der Klimawandel | Viertel Nach Acht

„Wir sind dabei, unsere Gesellschaft zu opfern auf der Schlachtbank rot-grüner Illusionen “, sagt „Weltwoche“-Chef Roger Köppel bei #ViertelNachacht über die aktuelle #Klimapolitik. Die Klimapolitik sei ein viel größeres Risiko für unsere Welt als der Klimawandel selbst.

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The Telegraph:

Weiterlesen im Telegraph.

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Frankfurt University of Applied Sciences (via idw):

Wasserstoff als Lösung für die Energiewende?

Experte Prof. Dr. Enno Wagner setzt sich in einem Statement mit den Chancen und Grenzen neuer Zukunftstechnologien auseinander und fordert mehr Realismus: „Den Umbau unseres Energiesystems für eine umweltfreundliche Wirtschaftsweise gibt es nicht zum Nulltarif“

Wasserstoff wird gegenwärtig – nicht nur im Bundestagswahlkampf – eine Schlüsselrolle für die Energiewende zugeschrieben. Das vom Weltklimarat IPCC ausgegebene Ziel, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, kann nur erreicht werden, indem die weltweiten Kohlendioxidemissionen bis zum Jahr 2030 halbiert werden und bis spätestens 2050 eine globale CO2-Neutralität erreicht ist.
Ist Wasserstoff als Alternative zu fossilen Energieträgern das Element der Zukunft?

Prof. Dr. Enno Wagner, Professor für Mechatronische Konstruktion und Technische Mechanik an der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS), erklärt in seinem Statement die Chancen und Grenzen der Wasserstoff-Technologie. Er fordert mehr Realismus: „Das Umdenken für eine nachhaltige Energiewende wird sehr viel einschneidender sein, als sich das heute manche politischen und wirtschaftlichen Entscheider schönreden. Wir stehen vor der größten technologischen Herausforderung seit Beginn der Industrialisierung. Es geht um nicht weniger als den vollständigen Umbau der gesamten weltumspannenden Industriemaschinerie.“

Als eine Lösung wird grüner, also klimaneutral erzeugter Wasserstoff lanciert, der als neuer und nachhaltiger Energieträger in unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt werden kann. In einem Zukunftsszenario soll in sonnenreichen Gegenden, etwa in Saudi-Arabien oder Chile, mit riesigen Solarkraftwerken zunächst günstiger Strom erzeugt werden, aus dem mittels Elektrolyse (durch Spaltung von reinstem Wasser) Wasserstoff produziert wird. Dieser kann in Tankschiffen nach Europa transportiert werden, wo er als nachhaltiger Brennstoff in der Industrie, im Verkehr oder in Wohngebäuden eingesetzt wird. Denn mittels Brennstoffzellen kann man aus Wasserstoff wieder elektrischen Strom erzeugen. „Für den Aufbau dieser Technologie sind allerdings immense Investitionen erforderlich“, so Wagner. „Und es kommen Fragen auf: Sind die hierfür erforderlichen riesigen Geldmittel auch rentabel eingesetzt? Ist die gesamte Wasserstoff-Technologie überhaupt sinnvoll? Und wie steht es um ihre Effizienz?“

Zunächst muss einmal klargestellt werden, dass Wasserstoff keine primäre Lösung sein kann, da dieser auf der Erde nicht frei verfügbar ist, sondern immer erst aufwendig hergestellt werden muss.
„Unsere eigentliche nachhaltige Energiequelle ist die Sonne. In Form von hochwertiger Solarstrahlung trifft jede einzelne Stunde eine Energiemenge auf die Erde, die dem Jahresbedarf der gesamten Menschheit entspricht“, erklärt der Wissenschaftler. „Die erste Aufgabe muss also die großtechnische Erschließung der Solarenergie im globalen Maßstab sein. Hocheffiziente Solarzellen, solarthermische Kraftwerke, aber auch die Solarchemie (zur direkten Wasserstofferzeugung aus Sonnenlicht) gilt es technisch zu entwickeln. Im zweiten Schritt erfolgt die direkte Nutzung des Solarstroms über Stromnetze, die hierzu massiv ausgebaut werden müssen. Erst im dritten Schritt erfolgt dann die Energiespeicherung, weil diese immer verlustbehaftet ist.“

Für die kurzfristige Speicherung zum Beispiel über Nacht oder für die leichte Elektromobilität sind Lithium-Ionen-Akkus heute die erste Wahl. Sie speichern mit einem Wirkungsgrad von rund 90 Prozent und sind daher äußerst effizient. „Nachteilig ist, dass der Strom hier an spezielle Metalle wie Lithium, Cobalt und seltene Erden gebunden wird, deren Gewinnung oft in ärmeren Ländern unter schlechten Bedingungen erfolgt, und dass hierbei auch maßgeblich CO2 freigesetzt wird“, gibt Wagner zu bedenken. „Für die Speicherung über längere Distanzen sind sie daher ökologisch nicht verantwortbar.“

Ab einer Speicherkapazität von rund 50 Kilowattstunden ist es ökologisch vorteilhafter, Wasserstoff und Brennstoffzellen einzusetzen, obwohl die Energiewandlung hierbei mit höheren Verlusten einhergeht. Dafür können mit verhältnismäßig kleinen Elektrolysegeräten sehr große Gasmengen erzeugt werden. „Die saisonale Energiespeicherung für dunkle und kalte Wintermonate ergibt also praktisch nur mit Wasserstoff wirklich Sinn. Auch LKW, Lokomotiven und Schiffe, die lange Strecken zurücklegen, werden in Zukunft vermutlich Wasserstoff tanken und Brennstoffzellen für die Stromerzeugung an Bord haben. Synthetische Treibstoffe haben eine noch viel schlechtere Energiebilanz als Wasserstoff, so dass sie vermutlich eher in Nischen, zum Beispiel für den Flugverkehr, zum Einsatz kommen“, prognostiziert der Wissenschaftler.

Wagner warnt vor falschen und zu hohen Erwartungen. „Den Umbau unseres Energiesystems für eine nachhaltige und umweltfreundliche Wirtschaftsweise gibt es nicht zum Nulltarif. So wird beispielsweise der Industrie suggeriert, dass der grüne Wasserstoff künftig nur 1 bis 2 Euro pro Kilogramm kosten wird, womit er vergleichbar mit Erdgas wäre. Regional in Deutschland erzeugter grüner Wasserstoff kostet aber momentan eher 6 bis 8 Euro pro Kilogramm. Großtechnische Erzeugungsanlagen in Wüstengegenden versprechen zwar einen sehr viel niedrigeren Preis – sie bergen aber ein erhebliches Risiko. Bilden sich durch den Klimawandel plötzlich Tiefdruck- und Regengebiete über den ehemaligen Wüstenregionen, könnte das die Wirtschaftlichkeit schnell zunichtemachen. Es wird also kaum möglich sein, dass wir die technischen Strukturen und Berechnungsmodelle der fossilen Industriewirtschaft einfach übernehmen und auf erneuerbare Energien ummünzen.“

Es existieren heute gewaltige Geldmengen in den Händen weniger Superreicher, die nur investieren, wenn das eingesetzte Geld nach zweieinhalb Jahren zurückgespielt ist. Augenblicklich stehen aber Investitionen an, die erst nach zehn und mehr Jahren einen ROI (Return of Invest) haben. Es ist leicht vorstellbar, dass mit fossilem Öl, das jetzt praktisch umsonst aus dem Boden sprudelt, sehr viel schneller Geld zu verdienen ist, als wenn man den Treibstoff erst mühsam selbst herstellen muss.

Wagner fordert daher ein Umdenken auch beim Thema Investitionen. „Wenn die Energiewende gelingen soll, müssen wir die prallgefüllten Geldkonten aus dem fossilen Industriezeitalter sinnvoll re-investieren: in Bildung, Forschung und Entwicklung, Start-Ups, Kultur und eine neue flexible und nachhaltige Infrastruktur, die Raum und Gestaltungsmöglichkeiten für qualitatives Wachstum gibt. Auf diese Weise werden künftig die unterschiedlichen Energiesysteme über smarte Netzwerke zusammenspielen: Solarzellen, Batterien, Brennstoffzellen und Geräte, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können. Nur so werden wir das nächste Wirtschaftswunder erleben – in einem neuen intelligenten Solarzeitalter.“

Zur Person:
Prof. Dr. Enno Wagner lehrt seit 2019 als Professor für Mechatronische Konstruktion und Technische Mechanik an der Frankfurt UAS hauptsächlich das technische Zeichnen und die Konstruktionslehre. Sein Anliegen ist es u.a., die Mechatronik (Schnittmenge aus Mechanik, Elektronik und Informatik) um die Fächer Thermodynamik und Elektrochemie zu erweitern, woraus die „Thermotronik“ wird, eine Ausbildung, der in Bezug auf die Energiewende große Bedeutung zukommt. Wagner baut derzeit ein Wasserstoff- und Brennstoffzellenlabor an der Hochschule auf. Aktuelles Projekt ist die Entwicklung eines smarten Wasserstoff-Tankgeräts für Privathaushalte.
In der Grundlagenforschung konzentriert er sich auf die Entwicklung hocheffizienter Brennstoffzellen. Ein weiterer fachübergreifender Forschungsschwerpunkt dreht sich um die Syntropie-Kennzahl, mit deren Hilfe die Güte von nachhaltigen Energiesystemen oder Systemstrukturen bestimmt werden kann.

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Kennen Sie bereits den deutschsprachigen Youtube-Kanal “ blackout precaution consultation„? Robert Jungnischke gibt hier wertvolle Vorsorgetipps. Zwei Beispiele:

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Öko-Institut e. V. – Institut für angewandte Ökologie:

Die Energiewende müssen sich alle leisten können

Um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen, führt kein Weg an der Energiewende vorbei. Der CO2-Preis auf Heiz- und Kraftstoffe ist ein Herzstück des deutschen Klimaschutzprogramms unterstützt durch weitere Maßnahmen wie der Förderung von Energieeffizienz in Gebäuden oder der Kaufprämie für elektrisch betriebene Fahrzeuge. Mit dem Klimaschutz sind Kosten oder Investitionen verbunden, die teilweise auch von der Bevölkerung getragen werden müssen.

Was bedeutet dies für Haushalte, insbesondere solche mit geringem Einkommen? Können sie sich Klimaschutz leisten? Was können sie selbst tun und wie können sie entlastet werden?
Diese Fragen beantwortet Dr. Katja Schumacher in der fünften Episode des Podcasts „Wenden bitte! Der Podcast zu Wissenschaft und nachhaltigen Transformationen“. Die Volkswirtin ist stellvertretende Leiterin des Institutsbereichs Energie & Klimaschutz am Öko-Institut und beschäftigt sich mit sozio-ökonomischen Analysen von Energie- und Klimapolitik.

Sozial gerechte Ausgestaltung des CO2-Preises
„Der CO2-Preis ist ein wichtiges Preissignal und soll eine Lenkungswirkung entfalten,“ sagt Dr. Katja Schumacher. Doch müsse es eine sozial gerechte Ausgestaltung geben. So können die Einnahmen aus dem CO2-Preis wieder an die Haushalte zurückgegeben werden, etwa durch die durch Abschaffung der EEG-Umlage und folglich geringeren Strompreisen. „Das hätte einen großen positiven Verteilungseffekt“, so Schumacher.
Eine weitere oder ergänzende Möglichkeit ist eine so genannte Klima-Prämie, die pro Kopf ausgezahlt wird. Auch davon würden Familien und Haushalte mit wenig Einkommen profitieren.

CO2-Preise beim Heizen: Wer zahlt?
Wer die Kosten für den CO2-Preis für die Heizenergie in Mietwohnungen zahlen muss, ist noch offen. Aktuell zahlen ihn ausschließlich die Mieten-den – ob er etwa anteilig auf Vermietende oder Mietenden aufgeteilt werden kann, wird derzeit noch diskutiert. „Mieterinnen und Mieter haben wenig Einfluss darauf, wie Gebäude gedämmt sind, müssen aber bei schlechterer Ausstattung viel höhere Preise zahlen“, sagt Dr. Katja Schumacher.

Gezielte Hilfen für Haushalte mit geringem Einkommen
Haushalte mit geringem Einkommen können sich die Investition in klimafreundliche Varianten oft nicht leisten. Sei es ein Elektroauto, die Sanierung des Hauses oder auch der energieeffiziente Kühlschrank. Um Haushalte mit geringem Einkommen an der Energiewende zu beteiligen, braucht es daher Maßnahmen, die gezielte Anreize und Unterstützung bieten, fordert Schumacher. Dabei zeigt der Blick ins Ausland gute Beispiele – wie etwa das Programm „Habiter mieux“ in Frankreich, in dem gezielt Eigentümerinnen und Eigentümer mit wenig Vermögen bei Klimaschutzmaßnahmen unterstützt werden.
Zum Podcast des Öko-Instituts (https://www.oeko.de/podcast)

Weiterlesen beim Öko-Institut e. V. – Institut für angewandte Ökologie

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