Hans von Storch: Verzicht wird das Klima nicht retten

Wir starten mit den ersten Kandidaten für den Auweiha Award 2020.

Der erste Kandidat ist Jens van Tricht. Der Klimawandel hat seinen Ursprung auch in traditionellen Konzepten von Männlichkeit, so lautet der Titel einer Sendung bei Deutschlandfunk. Wir haben also die nächste Stufe erreicht, der Klimawandel ist nicht menschgemacht sondern manngemacht. So jedenfalls der männliche! feministische!! Aktivist. Allein das hört sich schon einigermaßen verrückt an, sein Vortrag ist es noch mehr. Vielleicht ist aber auch nur der verzweifelte Versuch sich an ein Thema zu heften, wenn das eigene Thema Feminismus als Mann nicht so richtig zünden will.

Der zweite Kandidat für den Auweiha Award 2020 ist Professor Volker Quaschning. Kein Gedanke ist dem selbsternannten Energiewende-Experten zu absurd, um ihn nicht doch auf Twitter zu äußeren. Was macht man nicht alles, um im Gespräch zu bleiben und an Fördertöpfe für Forschung zu kommen?

100% erneuerbare Energien hatten wir seiner Meinung nach schon im 17. Jahrhundert. Aufgemerkt: Das war die Zeit von 1600 – 1700. In dieser Periode fand der 30 Jährige Krieg statt. Die Bevölkerung Deutschlands wird in dieser Zeit auf um die 15 Millionen geschätzt, mit deutlichen Schwankungen. Der Grund: der lange Krieg und – oh diese Ironie – die Kleine Eiszeit! Vermutlich hatten Vorfahren von Nicola Tesla zu der Zeit eine hochmoderne Pferdekutschenmanufaktur in der Nähe von Berlin und Hafer ist ja durchaus eine erneuerbare Energiequelle.

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Ganz neue Töne beim NDR. In einem kritischen Meinungsartikel äußert sich Cora Stephan zum Thema Atomkraft und Windenergie. Ganz besonders die Technikfolgeabschätzung in Sachen Windkraft bei gleichzeitigem Ausstieg aus Kernkraft und Kohle liegt Cora Stephan am Herzen. „Sollte es nicht selbstverständlich sein, dass man jeden Eingriff in die Natur auf seine Wirkung hin untersucht?“

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Was haben ein Dieselfahrer mit Durchfall und ein Elektromobil-Autofahrer gemeinsam? Beide hoffen, dass sie es noch nach Hause schaffen. Ein Erlebnisbericht, der jetzt im Fokus erschienen ist, beschreibt die Tücken der Ladestationen. Besonders interessant aber die Kostenrechnung am Ende. Der Stromer war zwischen Stuttgart und Emsland (hin und zurück) nur 1 (einen) Euro günstiger bei den reinen Tankkosten.

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Interview mit Norbert Bolz auf „Alles Schall und Rauch“ von 2010 über die Klimareligion :

Freeman: Vielen Dank Herr Professor Bolz für die Möglichkeit ihnen einige Fragen zu stellen. Können sie bitte erklären, was ist ihr Hintergrund, was haben sie studiert, was ist ihre Expertise?

Prof. Bolz: Philosophie, Religionswissenschaft, Germanistik, das waren meine Studienfächer. Promoviert habe ich in Philosophie, habilitiert wurde ich ebenfalls in Philosophie, das ist so mein Hintergrund.

Freeman: Und sie sind jetzt als Professor an der Universität Berlin tätig?

Prof. Bolz: Genau, an der Technischen Universität Berlin für Medienwissenschaft.

Freeman: Sie haben ja eine interessante These in einer Fernsehsendung geäussert, dass die Behauptung, es gebe eine von Menschen verursachte globale Erwärmung, zu einer Religion geworden ist. Wie sind sie darauf gekommen?

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Wenn Sie Youtube-Fan sind, könnte Sie der englischsprachige Kanal von Philosophical Investigations interessieren, der zahlreiche Clips zu aktuellen Klimathemen enthält.

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Hans von Storch im November 2019 auf addendum.org:

„Verzicht wird das Klima nicht retten“

Der Klimaforscher Hans von Storch warnt vor Klimahysterie und Ökopopulismus. Er sieht den Klimawandel als eine der größten Herausforderungen, der wir mit Innovation begegnen müssen.

ADDENDUM: Herr von Storch, wird in den Medien ein verzerrtes Bild vom Klimawandel gezeichnet? Wird das, was auf uns zukommt, möglicherweise übertrieben?

VON STORCH: Ja. In den letzten Monaten hat die Überzeichnung immer mehr zugenommen. Das lässt sich unter anderem daran erkennen, dass immer häufiger das Wort „Klimakrise“ statt „Klimawandel“ verwendet wird. Es gibt eine klare Tendenz, alles, was schlecht ist auf dieser Welt, dem Klimawandel zuzuschreiben. Das ganze Phänomen wird dabei massiv unterkomplex dargestellt. Da kann ich auch verstehen, dass jüngere Menschen auf die Idee kommen, dass es früher gar keine extremen Wetterereignisse gegeben hat. Dem ist natürlich nicht so. Nicht jeder Hurrikan, nicht jeder Sturm auf dieser Welt ist dem Klimawandel zuzuschreiben.

ADDENDUM: Sie sprechen sich gegen eine Klimahysterie aus. Ist es nicht gut, dass ein bisschen mehr Schwung in die Bekämpfung des Klimawandels kommt?

VON STORCH: Es geht mir darum, dass hier viele Probleme in einen Topf geworfen und vermischt werden. Statt sich mit den einzelnen Herausforderungen unserer Gesellschaft zu beschäftigen, wird gesagt: Wenn wir das Problem mit dem Klimawandel lösen,  wird alles gut. Das ist aber kein vernünftiger Ansatz. Wir haben eine ganze Menge Probleme, mit denen wir uns auseinandersetzen und um deren Lösung wir uns bemühen müssen. Dazu zählen Armutsbekämpfung, Luftverschmutzung oder auch Plastik im Meer. Aber all diese Probleme brauchen ganz unterschiedliche Lösungswege. Es ist nicht so, dass sich diese Wege aus der Bekämpfung des Klimawandels ableiten ließen.

ADDENDUM: Haben  Gruppierungen wie „Fridays for Future“ das Augenmaß verloren?

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