Gute Nachrichten für Skifahrer: Winter auf der Ischgler Idalpe sind in den vergangenen 30 Jahren kälter geworden

Das österreichische Paznaun ist eine Talung im äußersten Westen von Nordtirol mit einer Höhe von 900-1800 m über dem Meeresspiegel. Die Region lebt vom Tourismus, insbesondere vom Skitourismus, der jährlich mehr als 2 Millionen Übernachtungen einbringt. Aus diesem Grund haben Gastgeber und Besucher ein besonderes Interesse an den Auswirkungen des Klimawandels in Paznaun. Wie sehen die Trends aktuell aus? Der Skitourismusforscher Günther Aigner legte im November 2018 eine Studie vor, in der er die Winterentwicklung anhand offizieller Messreihen genau unter die Lupe nahm. Das pdf der Arbeit kann kostenlos auf der Webplattform Zukunft Skisport heruntergeladen werden, wo auch weitere Studien verfügbar sind. Hier die Kurzfassung:

Die Winter im Paznaunseit 1895: Eine Analyse amtlicher Wintertemperatur-und Schneemessreihen
Die Winter auf der Ischgler Idalpe sind in den vergangenen 30 Jahren kälter geworden. An der ZAMG-Station (Österreichische Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) sanken die Wintertemperaturen im linearen Trend von minus 4,8 auf minus 6,1 Grad Celsius –das heißt: um 1,3 Grad. Sieben der letzten zehn Winter waren kälter als das 30-jährige Mittel. Seit den letzten 50 Jahren sind auf den Bergen des Paznaunsjedoch keine signifikanten winterlichen Temperaturveränderungen feststellbar. Bei Diskussionen über den Verlauf der Temperaturen in Bezug auf den Wintersport in Tirol ist also die Wahl der Zeitachse von großer Bedeutung. Die Schneemesswerte an der ZAMG-Station Galtürzeigen über die letzten 123 Jahre keine statistisch signifikanten Trends. Die jährliche Anzahl der Tage mit natürlicher Schneebedeckung liegt seit 1895/96 statistisch unverändert bei im Mittel 173 Tagen. Die jährlich größten Schneehöhen zeigen seit 1895/96 ebenso keine statistische Veränderung und liegen im Mittel bei 114 cm. IhreVariabilität ist beachtlich, denn die Spannweite reicht von lediglich 38cm im Winter 2016/17bis hin zu 210cm im Winter 1998/99. Im Skigebiet „Silvretta Arena“ in Ischglkonnte man im Mittel der letzten 32 Jahre an 155 Tagen Ski fahren. Der lineare Trend steigt an. Betrachtet man die in dieser Studie ausgewerteten amtlichen Messdaten, so sind im Paznaundie klimatologischen Rahmenbedingungen für das Betreiben von Wintersport über die letzten 30 Jahre unverändert günstig geblieben. Aus den hier veröffentlichten Auswertungen können keinerlei Prognosen für die Zukunft abgeleitet werden

Ganze Studie hier lesen (pdf).

 

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