Greenpeace und der Hirnriss

Man war ja schon einiges gewohnt von Greenpeace. Den Stern in Berlin mit Farbe versauen oder mal eben einen Schaden in Höhe von 1 Million Euro anrichten, indem man Schlüssel von PKW stiehlt, aber die komplett missglückte Gleitschirmaktion im Münchener Stadion wird noch lange als der Höhepunkt der Dämlichkeit in die Geschichte eingehen. T-Online kommentiert.

“Zu hoffen bleibt deshalb, dass der Aktivist entsprechend bestraft wird. Und dass Greenpeace ab sofort auf solche hirnrissigen Aktionen verzichtet.”

Nicht ganz richtig: Es müssen alle an der Aktion Beteiligten und Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.

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Wasserstoff als Energieträger für Heizungen?

“Dabei muss man wissen, dass dieses Konzept prinzipiell aus dem vorletzten Jahrhundert stammt. „Wasserstoff und Sauerstoff wird die Energieversorgung der Erde sichern“ – das schrieb der französische Autor Jules Verne bereits 1874. Wie so oft war er mit diesem Gedanken seiner Zeit weit voraus. Heute steht die „Kohle der Zukunft“ – so Verne – vor dem Durchbruch.”

Weiterlesen bei TAB.

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Es geht voran in Sachen Stromspeicher, sagt jedenfalls der Aktivist und Hochschulprofessor Quaschning. Was er bei aller Technikbegeisterung allerdings vergisst, das sind die Kosten solcher Speicher. Dann hätten Bauherren mal eine Zahl vor Augen, was ihnen blüht, wenn diese demnächst zu Photovoltaik auf dem Dach verpflichtet wären. Speicher kommen mit Sicherheit auch irgendwann zwingend dazu. Zur Pressemeldung hier entlang.

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Ist Carsharing gut für die Umwelt? Ja, sagt Jochen Gönsch, Professor für Betriebswirtschaftslehre und Service Operations an der Universität Duisburg-Essen. Zur Meldung geht es hier.

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Man höre und staune, es gibt 1,5 Grad kompatible Kredite. Die GLS Bank bietet sie an. Leider ohne Erklärung, was an diesen Krediten so kompatibel ist. Welche Investition kann schon auf eine Erderwärmungsgradzahl oder deren Ziel gerechnet werden? Weiterlesen hier.

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Holz ist die neue Kohle. Laut Spiegel plant die Bundesregierung, Kohlekraftwerke umzurüsten.

“Im Umfeld des Wirtschaftsministeriums kursiert nach SPIEGEL-Informationen ein Entwurf für eine Förderrichtlinie, nach der die Umstellung von Kohlekraftwerken auf Biomasse mit einem Milliardenbetrag subventioniert werden soll. Wissenschaftler und Klimaschützer sind entsetzt.”

…sind entsetzt? Nein, nicht alle, es gibt genügend, die das Verbrennen von Holz immer noch als nachhaltig ansehen und toll finden. Zu denen gehören Professor Volker Quaschning und Professorin Claudia Kemfert. Sie nennen es nur gern Biomasse, weil dann gewöhnlich an Energiepflanzen wie Mais gedacht wird.

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Es sollte doch alles so schön sein. An jeder Ecke sollten E-Scooter stehen, die Benutzer ordern die Teile per App und fahren von A nach B. In der Realität blockieren die Scooter Plätze und Bürgersteige, sind ein Hindernis für Rollstühle und Kinderwagen aber noch viel schlimmer, sie landen in Flüssen, Kanälen und Seen. In Köln wurden über 500 der Scooter aus dem Rhein geborgen. Besonders kritisch, wenn aus den Akkus Chemikalien austreten. Weiterlesen im Spiegel.

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Manchmal ist die Realität unerbittlich. Windstille und windarme Zeiten gibt es ja nicht, wie wir immer wieder aus dem Munde von “Experten” hören dürfen. Windreiche Zeiten werden dagegen als Proof Of Concept verkauft. Die FAZ nimmt sich des Themas an, der entsprechende Artikel steht hinter eine Bezahlschranke.

“Die Windstromerzeugung schrumpfte dabei überdurchschnittlich stark von 49,5 auf 33,5 Terawattstunden. Das ist ein knappes Drittel. Auch im April konnte die Ökostromerzeugung nach Daten des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme an die Zuwächse der Vorjahre nicht anknüpfen. Seit nunmehr zweieinhalb Wochen herrscht zudem regelrechte Flaute.”

Als aktuelles Beispiel sei hier der 16. Juni 2021 im Agorameter erwähnt. Die konventionellen Kraftwerke lieferten fast den ganzen Tag um die 40 GW. Wind kam in der Mitte des Tages auf kaum mehr als 2 GW. Man müsste bei ähnlichen Windverhältnissen also die Zahl der Windkraftanlagen um den Faktor 20 erhöhen. Das wären dann für Deutschland über 600.000 Anlagen. Wo mögen die wohl alle stehen?

(Abbildung: Screenshot Agora Energiewende)

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Weil wir ja gerade wieder viel über den Nordpol und die Eisschmelze lesen, ein Phänomen, das für einige Medien unerklärlicherweise jedes Jahr im Sommer in der Arktis passiert, sollten wir den Blick auf den Südpol nicht vergessen. Dort herrscht Winter. Und dort gibt es – oh Wunder – die umgekehrte Entwicklung. 3,8 Grad unter dem Mittel von 1979-2000 ist es dort gerade kühler. Wenn die University of Maine, die die Daten verwaltet, auf den aktuelleren Zeitraum bis 2020 umstellen würde, dann dürfte die Anomalie sogar noch größer sein.

(Abbildung: Screenshot Climatereanalyzer.org)

Man sieht auf der Karte übrigens sehr gut, dass es drei Gebiete gibt, in denen es aktuell wärmer als im Mittel ist: der Westen der USA; Mitteleuropa und Teile von Sibirien. Trotzdem ist die Anomalie auf der Welt “nur“ + 0,1 Grad Celsius. Wir Menschen neigen zu anekdotischem Denken, weil es bei uns gerade sehr warm ist, muss das auf der übrigen Welt auch so sein. Es ist aber falsch. David Birch twitterte ein Bild mit einer Temperatur von minus 81 Grad Celsius.

(Abbildung: Screenshot Twitter.)

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Wie hoch war der CO2-Gehalt Anfang des 20. Jahrhunderts? Ein Kalte-Sonne-Blog-Leser stöberte kürzlich in seinem Bücherregal und stieß auf einen Artikel in Kürschners Universal-Konversations-Lexikon, 7. Auflage, von 1926:

„Kohlensäure…findet sich zu 0,04% in der Atmosphäre“

0,04% oder anders ausgedrückt 400 ppm. Nun ist die Überraschung groß. Denn die 400 ppm-Marke wurde doch eigentlich erst 2016 durchbrochen

Die CO2-Konzentration hat sich wie folgt entwickelt (Quelle Scavo et al. 2018):

Um 1926 lag die CO2-Konzentration bei ca. 310 ppm. Des Rätsels Lösung: Damals gab es noch keine hochauflösenden CO2-Messgeräte. Es passiert selten, aber hier ist es einmal so: Correctiv hat Recht!

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Wetter Online am 10.6.2021:

Neuer Rekord in der Atmosphäre: CO2-Konzentration hoch wie nie

Die Kohlendioxid (CO2)-Konzentration in unserer Atmosphäre hat einen neuen Rekordwert erreicht. Seit Beginn der Aufzeichnungen steigt der CO2-Gehalt im Mittel kontinuierlich an und das hat Folgen für unser Klima.

Die Antwort der Klimaschau dazu:

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Koberec am 15.6.2021:

Schweizer Stimmbürger setzen neue Akzente in der Klimapolitik

Von der Opposition als ineffizientes Bürokratiemonster bezeichnete CO2-Gesetz fällt durch

Die Schweizer Stimmbürger sind für ihre Neigung zum Pragmatismus bekannt. Dieser Tendenz fiel dieser Tage auch das neue CO2-Gesetz zum Opfer, obwohl das Feld von Klima-Aktivisten gründlich vorgepflügt und die Gesetzesvorlage von Parlament und Regierung, den meisten politischen Parteien, Kantonen und Wirtschaftsverbänden wie auch von der Tagespresse und den Kirchen massiv unterstützt und zur Annahme empfohlen wurde. Damit ist ein Experiment gescheitert, mit welchem vor allem die Linksparteien und in ihrem Fahrwasser auch manche bürgerlichen Kreise und Exponenten der Wirtschaft versuchten, im Bereich der Energie planwirtschaftliche statt marktwirtschaftliche Prinzipien zu etablieren – verbunden mit einer massiven Aufblähung des Beamtenapparats, einer Lawine von Vorschriften, Grenzwerten und Verboten wie auch der Subventionierung einer ganzen Reihe unnützer und teurer Massnahmen.

Weiterlesen bei Pressetext

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Falkenstein Forstmanagement am 16.6.2021:

Holzpreis im Höhenflug: Rohstoffnachfrage aus USA und China

Als Erzeuger und Anbieter des Rohstoffes Holz reagiert Falkenstein Forstmanagement GmbH https://falkenstein-forst.de auf den starken Anstieg des Holzpreises im Bausektor. Exporte in die USA und nach China geben dem Nadelholz zusätzlichen Preisschub. Der Preisanstieg im Schnittholz kommt indes zeitverzögert im Forstbetrieb an.

Weiterlesen auf Pressetext

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Santer et al. 2021:

Using Climate Model Simulations to Constrain Observations

Dazu Michael Lingemann auf Facebook (Link auf Facebook):

Interessante neue Studie zum Thema Erwärmung und verstärkenden Wasserdampf-Rückkopplungen insbesondere in den Tropen.(Falls nicht bekannt: Wasserdampf ist mit Abstand das größere Treibhausgas im Vergleich zu CO2, Dh wenn heraus kommt, dass die Wasserdampfrückkopplung geringer ausfällt als von den Klimamodellen gedacht, ist das bahnbrechend)Im Einzelnen macht die neue Studie von Santer et al. folgende Kernaussagen :

1) Die SST-Erwärmung ist deutlich geringer als von den Modellen vorhergesagt, insbesondere in den Tropen (Sea Surface Temperature)

2) Die troposphärische Verstärkung der Oberflächenerwärmung ist schwach oder nicht vorhanden, was auf eine schwächere positive Wasserdampf-Rückkopplung in der Natur als in den Modellen hindeutet

3) Die schwache Wasserdampf-Rückkopplung hilft wiederum, die schwache SST-Erwärmung zu erklären

4) Jüngste veröffentlichte Forschungsergebnisse (s. Abb. 3 in dem Artikel) unterstützen die Ansicht, dass die Wasserdampf-Rückkopplung in den Klimamodellen zu überhöht wird, so dass aktuelle Modelle in dieser Hinsicht nicht zur Validierung von Beobachtungen verwendet werden sollten.

5) Satellitenbasierte Gesamtwasserdampftrends können nicht verwendet werden, um auf die Wasserdampf-Rückkopplung zu schließen, da sie wahrscheinlich aufgrund von fehlerhaften Annahmen für das Vertikal-Profil stark verzerrt sind und weil sie wahrscheinlich nicht widerspiegeln, wie sich der freie-troposphärische Wasserdampf mit der Erwärmung verändert ,was wiederum einen großen Einfluss auf die Wasserdampf-Rückkopplung hat.

Roy Spencer zur Studie:

A new paper by Santer et al. in Journal of Climate shows that observed trends during 1988-2019 in sea surface temperature [SST], tropospheric temperature [TLT and TMT], and total tropospheric water vapor [TWV] are generally inconsistent, by varying amounts, with climate model trends over the same period. The study uses ratios between observed trends in these variables to explore how well the ratios match model expectations, with the presumption that the models provide “truth” in such comparisons. Special emphasis is placed on the inconsistency between TWV moistening rates and the satellite tropospheric temperature warming rates: the total water vapor has risen faster than one would expect for the weak rate of satellite-observed tropospheric warming (but both are still less than the average climate model trends in either CMIP5 or CMIP6).

While the paper itself does not single out the tropospheric temperatures as being in error, widespread reporting of the paper used the same biased headline, for instance this from DailyMail.com: “Satellites may have been underestimating the planet’s warming for decades”. The reporting largely ignored the bulk of what was in the paper, which was much less critical of the satellite temperature trends, and which should have been more newsworthy. For example: (1) SST warming is shown in the paper to be well below climate model expectations from both CMIP5 and CMIP6, which one might expect could have been a major conclusion; (2) the possibility that the satellite-based TWV is rising too rapidly (admitted in the paper, and addressed below), and especially (3) the possibility that TWV is not a good proxy anyway for mid- and upper-tropospheric warming (discussed below).

As others have shown, free-tropospheric vapor (not well captured by TWV) would be the proper proxy for free-tropospheric warming, and the fact that climate models maintain constant relative humidity with altitude during warming is not based upon basic physical processes (as the authors imply), but instead upon arbitrary moistening assumptions implicit in model convective parameterizations. Observational evidence is shown that free-tropospheric humidity does not increase with tropospheric temperature as much as in the GFDL climate model. Thus, weak tropospheric warming measured by satellites could be evidence of weak water vapor feedback in the free troposphere, which in turn could explain the weaker than (model) expected surface warming. A potential reason for a high bias in TWV trends is also addressed, which is consistent with the other variables’ trend behavior.

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Der Nordschleswiger am 1.5.2021:

Netzausbau für Energiewende: Stromkabel „Südlink“ verzögert sich um Jahre

Die neue Leitung wird frühestens 2028 fertig. Netzbetreiber Tennet macht die Corona-Pandemie dafür mitverantwortlich.

Der Bau des großen „Südlink“-Stromkabels zwischen Schleswig-Holstein und Süddeutschland verzögert sich um mindestens zwei Jahre, womöglich aber noch stärker. Auch die meisten anderen Netzausbauprojekte in Deutschland werden teils Jahre später fertig als geplant. Das geht aus dem zweiten Entwurf für den Netzentwicklungsplan 2035 hervor, den die Stromnetzbetreiber diese Woche vorgelegt haben.

Weiterlesen in Der Nordschleswiger

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Bloomberg Green am 15.6.2021:

Gas Is So Scarce in Europe That Coal Is Making a Comeback

–Europe needs coal to meet power demand back at pre-Covid level
–Gas inventories in Europe are 25% below the five-year average

Europe is so short of natural gas that the continent — usually seen as the poster child for the global fight against emissions — is turning to coal to meet electricity demand that is now back to pre-pandemic levels.

Weiterlesen auf Bloomberg Green

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mint am 14.6.2021:

India urges G7 nations to keep their climate finance promise

India on Sunday called on the Group of Seven, or G7, nations to keep their unfulfilled promise of setting aside $100 billion annually to finance mitigation and transfer of technology to developing countries to meet the challenges posed by climate change, Indian officials said

Her mit den 100 Milliarden!

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GWPF:

Latest data reveals no revolution in offshore wind costs

The publication last week of the annual report of Rampion Offshore Windfarm marked the start of the 2020 reporting season – most of the UK’s offshore fleet will publish their accounts in the next three months. This new information gives us here at GWPF a chance to update our estimates of the levelised costs of the fleet.

Long-time readers here will recall that there is an ongoing controversy over offshore wind in the UK, with the Government and renewables advocates insisting that costs are falling through the floor, while a series of studies of financial accounts show that they are at best only falling modestly, and then from a dizzy height.

Weiterlesne bei der GWPF

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Von Seite 25:

Keine doppelte Beteiligung am Windpark

Wer in unmittelbarer Nähe von Wind-rädern wohnt, hat in MV einen gesetz-lichen Anspruch darauf, an der Wert-schöpfung der Anlagen beteiligt zu werden. Zum Beispiel durch Geschäfts-anteile, Sparprodukte oder, im Fall von Gemeinden, eine jährliche Ausgleichs-abgabe. So steht es im Bürger- und Gemeindenbeteiligungsgesetz. An-liegen des Gesetzes ist, die Akzeptanz für Windenergie zu erhöhen. Das Land hat das Gesetz 2016 auf den Weg ge-bracht, weil es damals auf Bundesebe-ne keine Mehrheit für eine bundesein-heitliche Regelung gab. Im Dezember 2020 wurde jedoch das Erneuerbare- Energien-Gesetz novelliert. In Paragraf 36k enthält es nun auch eine Regelung für Beteiligungen. Diese sieht vor, dass Windkraftanlagenbetreiber Umland-gemeinden mit 0,2 Cent pro Kilowatt-stunde an den Erträgen der Anlagen teilhaben lassen dürfen. Damit stehen sich nun eine Darf-Regelung auf Bun-desebene und eine Muss-Regelung im Land gegenüber. Was bedeutet: Möch-te ein Windkraftanlagenbetreiber in MV die Bundesregelung nutzen, muss er trotzdem auch die Landesregelung voll-umfänglich erfüllen. „Wir halten dies in der absoluten Form für einen Wettbe-werbsnachteil für die Windbranche im Land“, sagen die Koalitionsfraktionen. Auf Initiative der SPD schlugen sie des-halb eine Ergänzung im Bürger- und Ge-meindenbeteiligungsgesetz vor. Diese soll es den zuständigen Behörden in MV erlauben, Ausnahmen von den Betei-ligungspflichten zuzulassen, wenn der Anlagenbetreiber Gemeinden oder Bür-ger/innen bereits anderweitig – etwa nach der Bundesregelung – beteiligt. Der Gesetzentwurf wurde einstimmig und ohne Aussprache zur weiteren Be-ratung in die Ausschüsse überwiesen.Gesetzentwurf SPD/CDU

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