Geschüttelt, nicht gerührt: Wenn Bond auf Suess-de Vries und Gnevyshev-Ohl trifft

Die Energiewende im Vereinigten Königreich: Kernkraft. Die FAZ berichtet über die Pläne im UK. In Sizewell an der Ostküste sollen Reaktoren entstehen, die etwa 7% des Strombedarfs in dem Land decken sollen. Im Gespräch ist auch Kohlenstoffabscheide-Technik, um CO2 Ziele zu erreichen. Weiterlesen in der FAZ.

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Kommt hier der weitere Versuch die Demokratie auszuhebeln? Petitionen haben einen magischen Reiz für die Klimabewegung. Schon einmal gab es den Plan, Menschen in ein Stadion zu bringen und dann per Smartphone Petitionen abzuklicken. Corona machte diese Planung obsolet. Jetzt gibt es einen Versuch eine Petition über die offizielle Petitionsplattform des Bundes durchzubringen. Dieser ist sogar geglückt, obwohl die Plattform deutlich höhere Hürden auflegt bei der Registrierung der Zeichner. Die benötigten 50.000 Zeichnungen sind erreicht worden. Worum geht es in der Petition: Es soll eine neue Institution geschaffen werden: ein Bürgerrat. Der soll der Politik Handlungsempfehlungen geben. Der Bürgerrat wird durch Wissenschaftler beraten.

„Beim Klimaschutz treffen brennende ökologische Fragen auf wirtschaftliche Interessen und soziale Konflikte. Für viele Menschen sind gesellschaftliche Veränderungen mit Bedenken verbunden, z. B. in Bezug auf ihren Arbeitsplatz oder ihren Lebensstil. Politiker*innen gehen daher ein Risiko ein, wenn sie sich für eine ambitionierte Klimapolitik einsetzen: Während sich die negativen Auswirkungen der globalen Erwärmung erst in den kommenden Jahrzehnten gänzlich zeigen werden, steht die nächste Wahl in wenigen Jahren an. Volksvertreter*innen, die jetzt ambitionierte Maßnahmen im Interesse junger und zukünftiger Generationen umsetzen möchten, ziehen leicht den Unmut vieler Wähler*innen auf sich. Ein Bürger*innenrat kann der Politik ein Mandat für zukunftsweisende Maßnahmen geben.“

Das Mandat für Politiker geben Bürger in einer Wahl. Warum sich ein Politiker nun um ein weiteres Mandat kümmern soll, erschließt sich nicht ganz. Nun, es sind Handlungsempfehlungen, die hier durch einen Bürgerrat ausgesprochen werden und, das vergessen die Initiatoren offenbar gern, der Bundestag muss sich zwar mit der Petition beschäftigen, sie aber keinesfalls umsetzen. Ob dieses neue Konstrukt Bürgerrat (es wird nicht demokratisch gewählt sondern zufällig ausgewählt!) daher dort Mehrheiten bei den gewählten Parlamentariern findet, wird man sehen.

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Das EEG-Konto weist in diesem Jahr ein deutliches Minus aus. 4,4 Mrd. fehlen per Ende November, um die Kosten der Netzbetreiber zu decken. Aber, Vater Staat wird das schon ausgleichen, weil ansonsten die Umlagen für die Stromkunden steigen würden. Das ist aber ungünstig, weil sonst jeder Stromkunde sofort und hautnah sehen könnte, was ihn die Energiewende kostet. Weiterlesen im PV Magazin.

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In einem Editorial in Eos erläutert Heather Goss am 28.7.2020, dass derzeit lediglich 5% aller Umweltmessdaten von numerischen Klima- und Umweltsimulationen verwendet wird:

The Rise of Machine Learning

[…] “Currently, less than 5% of available environmental observational data are used in numerical models of Earth systems,” writes Amy McGovern and colleagues in “Weathering Environmental Change Through Advances in AI.”

[…] Machine learning, said Martinez, is going to be an essential part of data analysis in Earth and space sciences. “It gives us a way to classify images and signals that we would have struggled to process before,” but we also need to understand its limitations. […]In “Earth System Modeling Must Become More Energy Efficient,” Richard Loft writes about the irony of creating a significant carbon footprint to build climate models that tell us what burning all that carbon is doing to climate. Instead, he urges scientists to lead by example, offering several ways to think about—and lower—the energy requirements of these systems.

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Pressemitteilung der Universität Mainz vom 2. April 2020:

Jan Esper erhält ERC Advanced Grant zur Verbesserung der Klimarekonstruktion anhand von Baumringen

EU-Förderung für die Erhebung neuer Jahresringdaten der gesamten nördlichen Hemisphäre und Entwicklung eines Modells für die Klimaforschung

Baumringe können uns viel über das Klima in der Vergangenheit sagen und werden daher in der Wissenschaft für Klimarekonstruktionen genutzt – was gerade in Zeiten des Klimawandels von großer Bedeutung ist. Allerdings spiegeln die Jahrringe der Bäume seit den 1960er-Jahren die Temperaturentwicklung nicht mehr korrekt wider. Dieses als „Divergenz“ bezeichnete Problem ist der Ausgangspunkt für ein neues Forschungsprojekt, für das der Paläoklimaforscher Prof. Dr. Jan Esper von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) eine EU-Förderung über 2,5 Millionen Euro erhält. Esper und sein Team werden während der fünfjährigen Laufzeit des Projekts die Baumentwicklung an 100 Standorten der nördlichen Hemisphäre verfolgen und ein neues Modell entwickeln, um das Baumwachstum zu rekonstruieren und verlässliche Angaben für die Klimaforschung bereitzustellen. Der Europäische Forschungsrat, kurz ERC für European Research Council, hat für das Projekt MONOSTAR einen ERC Advanced Grant bewilligt, die höchstdotierte Fördermaßnahme der EU, die an herausragende Forscherinnen und Forscher vergeben wird.

Baumringe können mit einer Art Datenbank verglichen werden, in der die klimatischen Entwicklungen seit Hunderten von Jahren sehr detailliert hinterlegt sind, von der regionalen bis zur globalen Ebene. Klimarekonstruktionen sind allerdings darauf angewiesen, dass zwischen Baumwachstum und Klima ein verlässliches Verhältnis besteht. „Das hat bis in die zweite Hälfte des letzten Jahrhunderts auch sehr gut funktioniert“, sagt Prof. Dr. Jan Esper. „Aber seit den 1960er-Jahren halten die Jahrringe nicht mehr mit der Erwärmung Schritt.“ Das Divergenz-Problem wurde in den 1990ern als weitreichendes Phänomen erkannt: Es stellt nicht nur die Verlässlichkeit der Temperaturrekonstruktion auf der Basis von Jahrringen infrage, sondern es beeinflusst auch unser Verständnis davon, wie sensibel das Erdklima auf die vom Menschen verursachten Treibhausgase reagiert. „Das Problem betrifft alle jährlich aufgelösten Klimarekonstruktionen der letzten 1.000 bis 2.000 Jahre“, so Esper.

Probenentnahmen und Beobachtungen an 100 Standorten auf der Nordhalbkugel

Der Wissenschaftler hat daher vorgeschlagen, zum einen zunächst neue Daten zu erheben. Dazu wird er mit seinem Team und Kooperationspartnern aus zahlreichen Ländern ein ausgesprochen internationales Projekt starten und das Wachstum verschiedener Nadelbaumarten an Kaltstandorten und in borealen Nadelwäldern der Nordhalbkugel erfassen. Messungen der Breite und Dichte von Baumringen erfolgen an 100 Standorten von den Rocky Mountains über die Alpen bis zum Himalaya. An zehn dieser Standorte werden zusätzlich umfangreiche Monitoring-Maßnahmen durchgeführt, um detaillierte Einflussgrößen für ein neues Baumringdichte-Modell zu erfassen. Die Bohrkernproben von allen Standorten werden in zwei Laboren in Deutschland sowie je einem Labor in Russland und der Schweiz ausgewertet.

Einfluss über die Klimaforschung hinaus auf Ökologie, Archäologie und Geschichtswissenschaft

Die Paläoklimatologie geht davon aus, dass die Temperatur nicht unbedingt das entscheidende Kriterium für das Divergenz-Problem ist. „Es gibt zahlreiche andere Einflussgrößen, wie beispielsweise Ozon oder Veränderungen in der Strahlung, die das Pflanzenwachstum an Extremstandorten beeinflussen können“, so Esper. Die Ergebnisse von MONOSTAR, das Akronym steht für „Modelling non-stationary tree growth responses to global warming“ könnten weitreichende Folgen haben: Wenn historische Warmzeiten und Klimaänderungen besser rekonstruiert werden können, wird dies nicht nur Klimaforschern helfen, sondern auch neue Perspektiven für Forschungen in der Ökologie, Archäologie und Geschichtswissenschaft anstoßen.

Auszeichnung für wissenschaftliche Exzellenz

Jan Esper hat an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Geografie studiert und in Geografie promoviert. Nach einem Postdoc-Aufenthalt an der Columbia University, New York, setzte er seine Arbeiten zur Dendrochronologie an der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL in der Schweiz fort und wurde an der Universität Bern habilitiert. Seit 2010 ist Esper Professor am Geographischen Institut der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und seit 2018 Mitglied der Akademie der Wissenschaften und Literatur. Seine Forschungsschwerpunkte sind das Paläoklima, Stadtklima und die Dendrochronologie.

ERC Advanced Grants werden an herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vergeben, um Projekte durchzuführen, die aufgrund ihres innovativen Ansatzes als hochriskant gelten, die dadurch aber erst neue Wege in dem jeweiligen Forschungsfeld eröffnen. Die Förderung erhalten nur Forscherinnen und Forscher, die bereits bedeutende Errungenschaften vorweisen können und die mindestens seit zehn Jahren auf international höchstem Niveau erfolgreich gearbeitet haben. Ausschlaggebend für die Förderung des ERC ist allein die wissenschaftliche Exzellenz der Forschenden und ihres Forschungsprojekts. Damit ist ein ERC Grant auch als individuelle Auszeichnung zu verstehen.

Siehe auch hierzu einen Artikel in der FAZ.

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Wie haben sich nach 117 Jahren Klimawandel die Weizenerträge in West Australien verändert? Antwort: Gar nicht. Fletcher et al. 2020:

Has historic climate change affected the spatial distribution of water-limited wheat yield across Western Australia?

Climate change has likely impacted crop yield potential in major rain-fed crop-growing regions. However, the impact on the spatial pattern across regions is unclear. Here, the wheat belt of Western Australia was used as a case study to investigate the effect of historical climate change on the spatial patterns of water-limited crop yield. We used 117 years (1900–2016) of observed daily climate data on ~ 5 km × ~ 5 km grids to map and quantify the spatial-temporal changes in water-limited wheat yield simulated by the APSIM model. The climate data were split into four periods based on distinct changes in rainfall (Period 1, 1900–1934; Period 2, 1935–1974; Period 3, 1975–1999; and Period 4, 2000–2016). The results showed that the observed decreases in rainfall shifted the regional wheat yield potential towards the southwest of the wheat belt by an average of 70 km between the first and last periods. Observed increases in CO2 counteracted this by about half of this movement. Actual wheat yields achieved by farmers have not decreased, thanks to improvements in crop genetics and management, but the simulated decrease in water-limited yields has meant that actual yields in this region are not as high as they might have been. Future climate change is likely to continue to impact on water-limited crop yield and its spatial pattern in Western Australia. Cropping systems will need to continually evolve to cope with a changing climate, and every aspect of agronomy and genetics needs to be considered. Without continuing improvements, there will likely be a decrease in wheat yield across this cropping region.

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Pielke & Ritchie 2020 zum Mißbrauch von Szenarien in den Klimawissenschaften:

Systemic Misuse of Scenarios in Climate Research and Assessment

Climate science research and assessments have misused scenarios for more than a decade. Symptoms of this misuse include the treatment of an unrealistic, extreme scenario as the world’s most likely future in the absence of climate policy and the illogical comparison of climate projections across inconsistent global development trajectories. Reasons why this misuse arose include (a) competing demands for scenarios from users in diverse academic disciplines that ultimately conflated exploratory and policy relevant pathways, (b) the evolving role of the Intergovernmental Panel on Climate Change – which effectively extended its mandate from literature assessment to literature coordination, (c) unforeseen consequences of employing a nuanced temporary approach to scenario development, (d) maintaining research practices that normalize careless use of scenarios in a vacuum of plausibility, and (e) the inherent complexity and technicality of scenarios in model-based research and in support of policy. As a consequence, the climate research community is presently off-track. Attempts to address scenario misuse within the community have thus far not worked. The result has been the widespread production of myopic or misleading perspectives on future climate change and climate policy. Until reform is implemented, we can expect the production of such perspectives to continue. However, because many aspects of climate change discourse are contingent on scenarios, there is considerable momentum that will make such a course correction difficult and contested – even as efforts to improve scenarios have informed research that will be included in the IPCC 6th Assessment.

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Nicht alles ist gut im Bereich der Klimamodellierung. Theorie und Praxis passen einfach nicht zusammen. An Ideen, wie die Diskrepanzen zu erklären sind, mangelt es aber nicht. Zhu et al. 2020:

Resolving the Differences in the Simulated and Reconstructed Temperature Response to Volcanism

Explosive volcanism imposes impulse‐like radiative forcing on the climate system, providing a natural experiment to study the climate response to perturbation. Previous studies have identified disagreements between paleoclimate reconstructions and climate model simulations with respect to the magnitude and recovery from volcanic cooling, questioning the fidelity of climate model simulations, reconstructions, or both. Using the paleoenvironmental data assimilation framework of the Last Millennium Reanalysis, this study investigates the causes of the disagreements, using both real and simulated data. We demonstrate that discrepancies since 1600 CE can be largely resolved by assimilating tree‐ring density records only, targeting growing season temperature instead of annual temperature, and performing the comparison at proxy locales. Simulations of eruptions earlier in the last millennium may also reflect uncertainties in forcing and modeled aerosol microphysics.

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Der subtropische Südatlantik hat sich 2009-2012 unerwarteterweise abgekühlt. Dong et al. 2020 haben sich die Sache angeschaut und Ursachenforschung betrieben.

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Bei Indonesien tauschen sich der Indik und Pazifik miteinander aus. Der sogenannte Indonesian Throughflow ist dabei stark von Ozeanzyklen der beiden Ozeane abhängig, wie Li et al. 2020 berichteten.

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Escobar et al. 2020:

Why we need more paleolimnology studies in the tropics

The state of paleolimnology in the tropics was analyzed using articles published between 1997 and 2015 in the Journal of Paleolimnology, and in other international and tropical-country-based journals. Results showed that most paleolimnological studies have been carried out in high-latitude regions. About 40% of the lakes on Earth, representing almost one-third of global lake surface area, lie within tropical latitudes. Yet in comparison to the number of paleolimnological investigations in higher-latitude lakes, there have been relatively few studies in the tropics. Our goal was to evaluate whether there has been a shift in the relative amount of effort directed toward paleolimnological work in tropical regions over the last quarter century, and if not, to call for more paleolimnological studies in the tropics and suggest ways to remedy the geographic disparity. Our analysis showed that paleolimnological studies in the tropics still lag far behind efforts at higher latitudes, prompting us to encourage more work focusing in tropical regions. To do so will require more funding from local research agencies to support paleolimnological work and train local scientists. We recommend that funded investigators from extra-tropical, developed countries should work in close collaboration with local scientists in the nations where studies are carried out, and that local students should be involved. Steps should also be taken to encourage students from tropical countries to attend international scientific meetings that focus on paleolimnology. Lastly, more such symposia should be held in tropical countries. Paleolimnological research at low latitudes can address pressing environmental issues in tropical environments, such as the effects of rapid land-use change, the eutrophication and pollution of local water bodies, and recent climate change.

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Renee Hannon auf WUWT über die globalen Temperaturen der letzten 2000 Jahre:

Introduction

There have been recent discussions about ‘flattening the curve’ and some curves are easier to flatten than others. The Pages 2K Consortium calculates global mean temperature in a manner that flattens the long-term trend and makes present day temperatures appear warmer relative to past temperatures. Across the globe, temperature reconstructions show cooling millennial temperature trends with one exception, the Pages 2K global mean.


Millennial Temperature Trends Show Global Cooling

Global mean surface temperature anomalies were recently calculated by the Pages 2K Consortium led by Nuekom, 2019. Their statistical means are a conglomeration of seven different averaging methods for 7000 proxy records over the past 2000 years. The median across all global mean methods is plotted as a dashed line in Figure 1 and compared to Pages 2K’s published regional reconstructions. All means demonstrate similar trends as the median and will be simply be referred to as the global mean(s).

Regional temperature reconstructions are chosen that utilize similar proxy datasets used in the global mean calculation. The Arctic reconstruction by McKay incorporates a balance of proxy records consisting of ice cores, tree rings, lake and marine sediments north of 60 deg N. The Northern Hemisphere (NH) European reconstruction by Luterbacher is tree ring proxy based. And Stenni’s Antarctic reconstruction uses predominantly ice core isotopes.

The Pages 2K global mean appears to be reasonable compared to regional reconstructions from Present through the Little Ice Age (LIA) until about 1250 AD. Although it is difficult to see how the mean compares to regional reconstructions during the Present when using a 1961-1990 baseline as all reconstructions converge creating the “hockey stick” effect. Pre-1250 AD, the global mean appears to parallel NH Europe temperatures largely ignoring the Antarctic.

Weiterlesen auf auf WUWT

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Schneemodelle bereiten den Klimaforschern Kopfzerbrechen. Menard et al. 2020 stellen fest:

„It is therefore time that we reflect on our community and openly 354 acknowledge that some model uncertainties cannot be quantified at present because they 355 are due to human errors.“

Die Modellierung hat praktisch keine Fortschritte gemacht wenn man die Modelle mit der Wirklichkeit vergleicht.

„This lack of progress is  attributed partly to the large number of human errors that led to anomalous model behaviour and to numerous resubmissions. It is unclear how widespread such errors are in our field and others; dedicated time and resources will be needed to tackle this issue to prevent highly sophisticated models and their research outputs from being vulnerable because of avoidable  human mistakes.“

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Vortrag von Frank Stefani (Helmholtz-Zentrum Dresden – Rossendorf) mit dem Titel „Shaken and stirred: When Bond meets Suess-de Vries and Gnevyshev-Ohl“. Die Videoaufzeichnung gibt es hier. Abstract:

Shaken and stirred: When Bond meets Suess-de Vries and Gnevyshev-Ohl

We argue that the most prominent temporal features of the solar dynamo, in particular the Hale cycle, the Suess-de Vries cycle (associated with variations of the Gnevyshev-Ohl rule), Gleissberg-type cycles, and grand minima can be self-consistently explained by double synchronization with the 11.07-years periodic tidal forcing of the Venus-Earth-Jupiter system and the (mainly) 19.86-years periodic motion of the Sun around the barycenter of the solar system. In our numerical simulation, grand minima, and clusters thereof, emerge as intermittent and non-periodic events on millennial time scales, very similar to the series of Bond events which were observed throughout the Holocene and the last glacial period. If confirmed, such an intermittent transition to chaos would prevent any long-term prediction of solar activity, notwithstanding the fact that the shorter-term Hale and Suess-de Vries cycles are clocked by planetary motion.

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