Geomar: Wie nah ist der Kipp-Punkt?

Spektrum am 10.2.2022:

Die Megadürre, die vielleicht keine war

Von der Iberischen Halbinsel bis ins Industal – vor gut 4200 Jahren hatte eine Megadürre die Alte Welt im Griff und brachte Königreiche zu Fall. Doch das Szenario ist umstritten.

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Cornell University:

European diets need to change to reduce climate impact

The amount of poultry in European diets isn’t conducive to an optimal circular food system, which prioritizes crops that produce healthy foods while reducing or reusing waste streams, a new Cornell University research finds.

As climate change gains force, the foods people choose to eat are increasingly tipping the balance towards ecological harm. The article, „Circularity in Animal Production Requires a Change in the EAT-Lancet Diet in Europe,“ published in Nature Food, shows the complex connections between animal agriculture, European food choices and the impacts on a rapidly warming planet.

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Tagesschau, 22.04.2022 :

Verbände wehren sich: Kritik am Wegfall der Wasserkraft-Förderung

Die Bundesregierung plant aus Gründen des Umweltschutzes, Tausenden kleinen Wasserkraftanlagen die Förderung zu entziehen. Energieverbände kritisieren den Wegfall als „unerklärlich“ und „fehlgeleitet“.

Die Kritik an dem von der Bundesregierung geplanten Wegfall einer Förderung kleinerer Wasserkraftanlagen zur Stromerzeugung reißt nicht ab. „Für uns ist unerklärlich, warum die Bundesregierung die kleine Wasserkraft aus gewässerökologischen Gründen nicht mehr fördern möchte“, erklärte Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).

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Geomar:

Wie nah ist der Kipp-Punkt?

Neue Untersuchungen zum atlantischen Strömungssystem loten Schwelle zwischen natürlichen Schwankungen und einer klimawandelgetriebenen Entwicklung aus

25.04.2022/Kiel. Mit einer Publikation im Fachmagazin Nature Climate Change tragen Kieler Forschende erneut zum Verständnis der Veränderungen in der Atlantischen Meridionalen Umwälzzirkulation bei – in der Öffentlichkeit als „Golfstromsystem“ bekannt. Sie ist für das globale Klima ebenso wichtig wie für das Klimageschehen in Europa. Im Mittelpunkt der Untersuchungen steht die Frage, ob der menschengemachte Klimawandel die ozeanische Umwälzbewegung bereits verlangsamt. Der neuen Studie zufolge dominieren noch immer die natürlichen Schwankungen. Verbesserte Beobachtungssysteme könnten helfen, den menschlichen Einfluss auf das Strömungssystem frühzeitig zu erkennen.

Verlangsamt sich die Atlantische Meridionale Umwälzzirkulation (Atlantic Meridional Overturning Circulation, AMOC)? Kommt dieses für unser Klima so wichtige System von Meeresströmungen womöglich zukünftig zum Erliegen? Sind die beobachteten Schwankungen natürlichen Ursprungs oder bereits eine Folge des menschengemachten Klimawandels? Mit verschiedensten Methoden versuchen Forschende unterschiedlicher wissenschaftlicher Fachrichtungen, die gigantische ozeanische Umwälzbewegung besser zu verstehen.

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Kennen Sie das Blog „Elektroautoschwindel“?

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Vor kurzem erschien ein fragwürdiges Paper von Osman et al. zur Temperaturgeschichte der letzten 10.000 Jahre. Nic Lewis hat das Paper jetzt analysiert und fand schwere Fehler. Die Analyse erschien bei Judith Curry im Blog:

Osman et al. 2021: a flawed Nature paleoclimate paper?

This article concerns the paper “Globally resolved surface temperatures since the Last Glacial Maximum” by Matthew Osman et al.[2]  (hereafter Osman 2021) published by Nature in November 2021.

Introduction

Readers may recall my articles in 2018 about statistical flaws in a Nature paper that claimed to show ocean warming was greater than generally thought[1]. That paper was subsequently retracted. Nature tends to publish papers that use novel approaches and/or provide newsworthy results, which have not yet stood the test of time. Given that background, and that peer review often fails to spot problems with methods or calculations, I read Nature papers with particular care. Helpfully, Nature makes peer review files available, unlike most journals. Although Nature does not also make the submitted version available, unlike the EGU Open Access journals, authors are increasingly posting open-access preprints when submitting manuscripts to journals, thus revealing changes made during peer review or after acceptance.

This article concerns the paper “Globally resolved surface temperatures since the Last Glacial Maximum” by Matthew Osman et al.[2]  (hereafter Osman 2021) published by Nature in November 2021.  Its Abstract reads:

„Climate changes across the past 24,000 years provide key insights into Earth system responses to external forcing. Climate model simulations and proxy data have independently allowed for study of this crucial interval; however, they have at times yielded disparate conclusions. Here, we leverage both types of information using paleoclimate data assimilation to produce the first proxy-constrained, full-field reanalysis of surface temperature change spanning the Last Glacial Maximum to present at 200-year resolution. We demonstrate that temperature variability across the past 24 thousand years was linked to two primary climatic mechanisms: radiative forcing from ice sheets and greenhouse gases; and a superposition of changes in the ocean overturning circulation and seasonal insolation. In contrast with previous proxy-based reconstructions our results show that global mean temperature has slightly but steadily warmed, by ~0.5 °C, since the early Holocene (around 9 thousand years ago). When compared with recent temperature changes, our reanalysis indicates that both the rate and magnitude of modern warming are unusual relative to the changes of the past 24 thousand years.“

Matthew Osman kindly sent me a copy of the paywalled paper; the submitted version preprint is available here. The significance of this topic relates both to the use of Last Glacial Maximum (LGM) to preindustrial global temperature change to estimate climate sensitivity, and the magnitude and causes of temperature variability since the LGM, including in particular how preindustrial global temperature compares with that in the early Holocene.

Osman 2021 reconstructed time-series of global, spatially-resolved surface temperatures from the LGM period some 20,000 or so years ago to the preindustrial late Holocene, through extending data-assimilation methods developed by its second author, Jessica Tierney, and used by her in a 2020 paper to spatially reconstruct LGM temperatures[3] (hereafter Tierney 2020).   

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WUWT:

Claim: Chinese Covid Shutdown Triggered Record Floods

Climate mitigation causes more rain? According to scientists analysing the 2020 Chinese floods, the drop in greenhouse gas emissions and coal smoke aerosols during the 2020 Covid shutdown led to increased rainfall.

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Universität Augsburg:

Rechtsstreit und Klimawandel – Universitäten Augsburg und Ljubljana forschen gemeinsam

Die Universitäten Augsburg und Ljubljana starten eine Forschungskooperation, welche verschiedene Möglichkeiten des Rechtsschutzes gegen die Auswirkungen des Klimawandels auf völkerrechtlicher und europäischer Ebene untersuchen wird. Sie wird von der Bayerischen Forschungsallianz gefördert.

Die Auswirkungen des Klimawandels zeigen sich in den unterschiedlichsten Bereichen, wie zum Beispiel Hochwasserkatastrophen, Dürren, dadurch hervorgerufene Migrationsbewegungen und gesellschaftliche Veränderungen. Neben den Natur- und Sozialwissenschaften kann die Rechtswissenschaft zur Verringerung des Wandels beitragen. Wenn es um die rechtliche Absicherung vor den genannten Folgen geht, sind verschiedene Rechtsbereiche betroffen – national wie international. Wie Klimaschutz und Maßnahmen für mehr Klimaresilienz sowohl im Völker- als auch im europäischen Recht besser gestaltet werden können, steht im Fokus der Kooperation zwischen den Augsburger Rechtswissenschaftlern Dr. Stefan Lorenzmeier, Prof. Thilo Rensmann und Prof. Matthias Rossi mit dem Völkerrechtslehrstuhl der Universität Ljubljana von Prof. Vasilka Sancin, die auch Vizepräsidentin der UN-Menschenrechtskommission ist. Gemeinsam werden sie die verschiedenen Rechtsschutzmöglichkeiten gegen die Auswirkungen des Klimawandels auf völkerrechtlicher und europäischer Ebene untersuchen. Hierbei werden neben den menschenrechtlichen Aspekten auch Spezialmaterien wie das Seerecht, das internationale Wirtschaftsrecht, das Gesundheitsrecht und der internationale Umweltschutz näher beleuchtet. Ziel ist es, Wege zu finden, wie Klimaschutz auch vor völkerrechtlichen und europäischen Gerichten einklagbar und durchsetzbar ist, um eine bessere Adaption und Mitigation der Menschheit vor den Auswirkungen sich verändernder äußerer Umstände zu ermöglichen. Dafür sollen die bestehenden rechtlichen Schwierigkeiten und die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Rechtsschutzmöglichkeiten identifiziert und einer rechtlichen Lösung zugeführt werden.

Das internationale und europäische Recht zeichnet sich durch eine große Aufspaltung in unabhängig voneinander bestehende Rechtsgebiete und sehr unterschiedliche Klagewege aus, was eine einheitliche juristische Konfliktlösung erschwert. Dies ist gerade bei Herausforderungen, die sowohl Landes- wie Fächergrenzen überschreiten, problematisch. Gerade der Klimawandel ist hier das beste Beispiel.

Die am Projekt beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Expertinnen und Experten internationaler Gerichte und Organe, wie des Menschenrechtsausschusses der Vereinten Nationen, des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte und der Europäischen Union, werden ihre Untersuchungen nicht auf den Status quo der bestehenden Rechtssysteme beschränken, sondern auch innovative Wege beschreiten, beispielsweise bezüglich des Kreises möglicher Klageberechtigter, des europäischen oder internationalen gerichtlichen Forums der Rechtsdurchsetzung und der notwendigen Kausalität zwischen einem Ereignis und der Rechtsverletzung und dadurch Vorschläge für eine Erweiterung des Rechtssystems zur Bekämpfung der Auswirkungen des Klimawandels erarbeiten.

„Rechtsstreitigkeiten im Kontext des Klimawandels global zu betrachten ist wegen der Eigenheiten des internationalen Rechtssystems eine überaus komplexe Herausforderung an das Recht, welche durch das Forschungsprojekt näher beleuchtet werden soll“, sagt Dr. Stefan Lorenzmeier, der Augsburger Mitinitiator des Projekts.

Das Forschungsprojekt wird von der Bayerischen Forschungsallianz im Rahmen des Bayerischen Hochschulförderprogramms zur Anbahnung und Vertiefung internationaler Forschungskooperationen gefördert für 2022 und soll anschließend in eine europäische Förderung überführt werden.

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The Conversation:

UK needs to say goodbye to drive-throughs: For the sake of our environment, our health, our culture

Drive-throughs—services that let people order and collect food and drink without needing to leave their cars—are designed with convenience in mind. Whether it’s oppressively hot, uncomfortably cold, or we’re just in a hurry, drive-throughs have become very appealing in an era characterized by a desire for immediacy.

In the UK, where there are around 2,000 drive-throughs, it’s not unusual to see snaking queues of vehicles whose drivers are waiting for their turn to make, pay for, and collect their orders.

In fact, drive-throughs are on an upward trajectory in the UK. There was a 41% increase in the number of drive-throughs between 2015 and 2020, and 12% of sales at fast food restaurants and coffee chains were made through their drive-through sites in the year to March 2021: jumping 50% from pre-COVID figures.

Weiterlesen auf The Conversation (bzw. phys.org)

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