Focus: Mehrheit der Bürger traut den Grünen nicht zu, die Klimakrise zu lösen

Günter Ofner am 23. Juni 2019 in Die Presse:

Die „Klimakrise“ im Lichte historischer Fakten

Zur Einordnung aktueller Klimadebatten ein kleiner Rückblick auf frühere Klimaveränderungen und ihre Auswirkungen.

Der Klimawandel und seine von manchen Experten prognostizierten katastrophalen Auswirkungen beherrschen derzeit alle Massenmedien. Grund genug, einen kleinen Rückblick auf frühere Klimaveränderungen und ihre Auswirkungen zu machen.

Optimum der Römerzeit

In der Zeit von etwa 100 v. Chr. bis ins 5. Jh. n. Chr. gab es eine warme Epoche. Es war die Blütezeit der römischen Kultur und Wissenschaft. Ohne diese kleine Warmzeit wäre die Ausdehnung des Röm. Reiches bis ins mittlere Schottland wohl kaum möglich gewesen. Es waren für die Bevölkerung glückliche Zeiten, Kriege gab es lediglich an den Grenzen, die „Pax Romana“ im Inneren und die gute Versorgungslage ließen die Bevölkerungszahl wachsen und erstmals eine Infrastruktur entstehen, die noch heute prägend ist.

Mit der Überwindung der antiken Religionen durch das Christentum erlebte auch die ethisch-sittliche Weiterentwicklung einen Quantensprung. Tier- und Menschenopfer verschwanden ebenso wie die grausamen Gladiatorenspiele.

Völkerwanderungszeit

Im 5. Jh. wurde es kälter. Die Zeit von 535 bis 660 bezeichnet man sogar als „kleine Eiszeit der Spätantike“. Das Klima wurde feuchter, die Winter kälter, Stürme und Überschwemmungen führten zu Landverlusten an den Atlantikküsten. Kulturland ging verloren, Missernten führten zu Hungersnöten und damit verbundener Massenmigration, der „Völkerwanderung“, der schließlich das Weströmische Reich erlag. Die Bevölkerungszahl sank.

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Roger Pielke am 26. September 2019 auf Forbes:

It’s Time To Get Real About The Extreme Scenario Used To Generate Climate Porn

Climate change that results from the combustion of fossil fuels poses significant risks to the Earth’s environment and human society. Aggressive adaptation and mitigation policies make good sense. However, discussions of climate policy are thrown off track by the widespread misuse of an extreme climate scenario.

The case for any policy action on any issue can be characterized as a forked-road situation, to paraphrase American pragmatist John Dewey, one which proposes alternatives. We discuss and debate which fork in the road to take, based on where we believe it will take us. In order to glean what the different destinations might look like, we often turn to experts to offer predictions or projections of the future, conditional on implementing alternative policy options.

Climate policy has long focused on the use of formalized scenarios to characterize the future, based on a wide range of assumptions, data, theory and models. The alternative forks in the road for climate policy – which for mitigation, are focused on alternative future rates of greenhouse gas emissions – have typically been compared to what has been called “business as usual,” a fork in the road based on the idea that we take no purposeful action to mitigate greenhouse gas emissions. These “business as usual” scenarios are called “baseline scenarios (no climate policy)” by their creators.

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Gastkommentar von Silvio Borner in der NZZ am 25. September 2019:

Energiereligion wider die Naturgesetze

In unseren Breitengraden wird Solarstrom eine wachsende, aber begrenzte Nische bleiben. Die physikalischen und ökonomischen Schranken für Solarzellen, Windstromanlagen und Batterien sind bereits weitgehend ausgereizt.

Die schweizerische Energie- und Klimapolitik wetteifert um die Verleugnung etablierter Naturgesetze. Über Geothermie hören wir seit längerem nichts mehr, und Bioenergie ist (abgesehen von Abfallverwertung) als ökologisches und ökonomisches Desaster entlarvt worden. Bei den Bränden im Amazonasgebiet werden nur die Fleischesser zu Sündern gestempelt, aber nicht die zerstörerischen Monokulturen für «klimarettende» Biotreibstoffe. Neuerdings anerkennen selbst offizielle Stellen in der Schweiz die praktische Ausschöpfung der Wasserkraft. Atomstrom ist juristisch und politisch tot. Den Windrädern weht ein kritischer Wind entgegen. Es bleibt somit nur noch die Hoffnung auf die Sonne. Aber in unseren Breitengraden kann Solarstrom nie die Grundversorgung sichern. Die physikalischen und ökonomischen Schranken sind mehr als fünfzig Jahre nach der Erfindung von Solarzellen und Windstromanlagen, auch für Batterien, schon weitgehend ausgereizt.

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Focus am 3. August 2019:

Mehrheit der Bürger traut den Grünen nicht zu, die Klimakrise zu lösen

Keine Partei in Deutschland hat sich den Schutz des Klimas und die Reduzierung des CO2-Ausstoßes so auf die Fahne geschrieben wie die Grünen. Die Wähler honorieren das: In Umfragen liegt die Öko-Partei nur knapp hinter der Union, die SPD hat sie längst vom zweiten Platz verdrängt.

Doch eine repräsentative Civey-Umfrage zeigt, dass die Mehrheit der Bürger den Grünen nicht einmal in ihrer Kernkompetenz traut. Die Meinungsforscher fragten exklusiv für FOCUS Online, ob die Grünen geeignete Konzepte haben, um gegen die Klimakrise vorzugehen. Etwa 51 Prozent der Bürger beantworten diese Frage mit Nein. Ein Drittel spricht ihnen die Kompetenz sogar völlig ab und antwortet mit „Nein, auf keinen Fall“. 39 Prozent der Bürger dagegen glauben, dass die Grünen die richtigen Konzepte parat haben.

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