Eine weitere Studie plädiert für eine reduzierte Klimawirkung des CO2

Was noch vor einigen Jahren zum Ausschluss aus den akademischen Zirkeln geführt hätte, hat sich mittlerweile zu einer immer stärker werdenden Gewissheit entwickelt: Immer mehr wissenschaftliche Studien finden, dass man die Klimasensitivität, d.h. die Klimawirkung des CO2, in der Vergangenheit krass überschätzt hat (siehe unsere früheren Blogartikel hier). Während die meisten neuen Studien Werte um 2°C Erwärmung pro CO2-Verdopplung finden, geht der IPCC selbst im neuesten Bericht immer noch von einer Spanne zwischen 1.5-4.5°C aus, also gemittelt 3°C. Interessanterweise gibt der Weltklimarat keinen „besten Schätzwert“ mehr an (siehe Diskussion von Marcel Crok). Ein durchsichtiger Versuch, sich elegant aus der Affäre zu ziehen. Frage: „Wie viele Tore wird Dortmund am nächsten Samstag schießen?“ Antwort à la IPCC: „Zwischen 0 und 300. Eine beste Schätzung will ich aber nicht wagen.“ Pat Michaels und Paul Knappenberger haben die neuesten Klimasensitivitätswerte aus der Literatur in der folgenden  aufschlussreichen Graphik zusammengefasst:

 

Mitte August 2013 kam nun ein weiteres Paper hinzu. Ragnhild Skeie vom Center for International Climate and Environmental Research in Oslo und Kollegen veröffentlichten im Fachmagazin Earth Systems Dynamics Discussions eine Studie mit dem Titel „A lower and more constrained estimate of climate sensitivity using updated observations and detailed radiative forcing time series“, in der sie auf Basis der beobachteten Temperaturentwicklung der letzten 100 Jahre sowie der Veränderung des Ozean-Wärmeinhalts die CO2-Klimasensitivität neu berechneten. Die Autoren kommen auf einen Wert von 1.8°C, mit einer möglichen Spanne zwischen 0.9°-3.2°C.

Zur Erinnerung: Als wir im Februar 2012 unser Buch „Die kalte Sonne“ herausbrachten, ernteten wir einen Sturm der Entrüstung. Was war passiert? Wir hatten statt der IPCC-Klimasensitivität von 3°C einen Wert von 1,5°C angenommen. Elende Klimaleugner! Oder handelte es sich bei den Kritikern doch eher um Naturzyklen-Leugner? Eines steht auf jeden Fall fest: Wer zuletzt leugnet, leugnet am besten!

 

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