Die Weltuntergangsuhr

Mach es wie die Weltuntergangsuhr, zähl‘ die Katastrophen nur. Ja, es gibt sie wirklich die Weltuntergangsuhr. Sie steht in Washington und zeigt nun noch 100 Sekunden von dem Untergang an. Es ist also nicht 5 vor 12 sondern schon später. Nach dem Ende des Kalten Krieges 1991 wurde sie auf 17 Minuten vor 12 gestellt, weil die Uhr eben auch die Auslöschung der Erde durch einen Atomkrieg beachtet. Für Doomsday Anhänger ist der Besuch sicherlich ein Muss. Also auf in die USA solange die Uhr noch besucht werden kann, ach ne, doch nicht, wer nicht gerade segeln will sorgt ja für weiteres CO2 und somit tickt das böse Ührchen dann noch schneller.

+++

Wer sagt es dem Toni? Anton Hofreiter von den Grünen will ein Totalverbot von Verbrennern. Technikfolgeabschätzung sind nicht unbedingt ein Feld der Grünen, wie wir seit Jürgen „die Eiskugel“ Trittin wissen. So wundert es nicht, dass selbst der grüne Thinktank Agora der Idee von Hofreiter eine Absage erteilt, denn eFuel-Motoren sind nämlich auch Verbrenner. Wer diese Technik zukünftig also aufgibt, hat dann keine Kompetenz mehr. Es muss nur einer dem Hofreiter Toni sagen. Aus dem Weltartikel dazu:

„Eine weitere Schwäche des Verbrennerverbots sehen die Umweltinstitute darin, dass die Option synthetischer Kraftstoffe damit verschlossen würde. Das Potenzial, das in der Nutzung von Biokraftstoffen oder sogenannten eFuels auf Basis von Wasserstoff liege, könne so schlicht nicht mehr gehoben werden. Auch stellen die Studienautoren fest, dass es immer noch Einsatzfelder gibt, in denen Verbrennertechnologien „die Option mit der höchsten Effizienz darstellen könnten“. Dies wäre zum Beispiel bei Autos mit sehr geringer Fahrleistung der Fall.“

+++

Schottland erzeugt sehr viel Strom durch Windkraft. Den Preis dafür bezahlen die Wälder.
Bereits 2014 ging man von 5 Millionen gefällter Bäume aus, die für Windkraftanlagen weichen mussten. Da wirken selbst „Erfolgsmeldungen“ wie 100.000 neu gepflanzte Bäume in Schottland durch die Windkraft-Community eher kümmerlich.

Wie groß der Verlust an gefällten Bäumen wirklich sein könnte, geht aus einer Anfrage an die Schottische Regierung oder besser die Antwort daraus hervor. Das Informationsfreiheitsgesetz macht es möglich. Die Seite wind-watch.org hat auf Basis der Antwort der Regierung einmal hochgerechnet und kommt auf 13,9 Millionen gefällter Bäume. In der Antwort gab es nämlich nur eine Hektarangabe und die wurde mit 2.000 Bäumen pro Hektar multipliziert.

Egal, ob diese Zahl gut oder schlecht geschätzt ist (bei verschiedenen Quellen schwanken die Zahlen zwischen 1.000 – 2.500 Bäume pro Hektar), eine sehr große Zahl von Kohlenstoffspeichern und Sauerstoffspendern ist verloren gegangen, von Lebensräumen und Biotopen einmal ganz abgesehen. Auch hier scheint es wieder gute Bäume wie die im Hambacher Forst zu geben, die radikal verteidigt werden und schlechte Bäume, die einer Gigafactory oder Windkraftanlagen im Wege stehen und weg müssen. Um letztere gibt es allerdings wenig Aufregung. Jede Form der Stromerzeugung hat Nebenwirkungen und Folgen. Eine Erkenntnis, die vielen Klimaaktivisten offenbar noch fremd ist.

+++

Am 10.1.2020 brachte WDR5 ein Interview mit dem Forstwissenschaftler und Brand-Experten Alexander Held:

Waldbrände und Buschbrände verhindern

Heftige Buschbrände in Australien und häufigere Brände im deutschen Wald. Julia Schöning spricht mit dem Forstwissenschaftler und Brand-Experten Alexander Held: Warum brennt es in Australien grade so intensiv? Wie lassen sich Brände verhindern?

Hier online anhören.

Teilen: