Die vermaledeite Klimadebatte

Weltwoche am 18. September 2019:

Süsser Duft des Öko-Terrors

Die Klimabewegung radikalisiert sich. Wer mit der Apokalypse hantiert, schiebt Demokratie und Menschenrechte zur Seite. Politischer Fanatismus steht oft am Beginn von Gewaltexzessen.

Das Schweizer Fernsehen wollte die Bilder partout nicht bringen. Denn die SRF-Sendungen stellen die Klimaaktivisten regelmässig ins allerbeste Licht. Die wirkungsmächtigen Fotos fanden den Weg aber in die Printmedien: eine Limmat in giftgrüner Farbe, mutwillig verunstaltet von Extinction Rebellion (Aufstand gegen das Aussterben), einer Nichtregierungsorganisation, welche die Gesellschaft zu zivilem Ungehorsam aufruft. Die erst einige Monate alte britische Organisation schürt Panik wegen des angeblichen Massenaussterbens der Tier-, Pflanzen- und Menschenwelt. Die Klimakrise – so die Kernbotschaft der rasch wachsenden Bewegung – führt zur baldigen Apokalypse, zum Untergang, zur Totalvernichtung.

Da ist jedes Mittel recht, um die Bevölkerung aufzurütteln und zum Handeln zu bewegen – auch das rechtswidrige, gegen das Gewässerschutzgesetz verstossende Einfärben des Flusses, das an radioaktive Verseuchung, an Tschernobyl und Fukushima gemahnte. Gleichzeitig liessen sich die Aktivisten im Zürcher Limmatwasser wie starre Leichen treiben. In einem Bekenner-Mail nannte Extinction Rebellion die Farbattacke auf die Limmat ausdrücklich eine «unbewilligte Aktion». Doch behandle unsere träge Gesellschaft die «Klimaerhitzung und Biodiversitätskrise» wie eine «abstrakte und entfernte Bedrohung», kurz: «Die Politik reagiert zu langsam.»

Am Tag zuvor haben sich etliche Personen aus dem Umfeld von Extinction Rebellion ans Bundeshaus gekettet mit der Absicht, sich publikumswirksam von den Parlamentariern verschiedener Parteien mit je einem eigenen Schlüssel befreien zu lassen. Einzig die SVP liess das Schloss ungeöffnet und den Aktivisten angekettet in seiner selbstgewählten Gefangenschaft. Die Organisation will ähnliche Aktionen in Freiburg, Martigny, Neuenburg, Luzern, Genf und Delsberg folgen lassen. Das eigentliche Schlussbouquet darf am 20. September in Lausanne erwartet werden.

Weiterlesen in der Weltwoche. Wenn Sie auf den Link klicken, sehen Sie auch ein Foto mit einem schönem Beispiel wie Klimaaktivisten die Umwelt schädigen…

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Jörg Kachelmann geht der Klimaalarmismus kräftig auf die Nerven. Auf Twitter klärt er auf (direkter Twitter-Link).

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Neue Zürcher Zeitung am 19. September 2019:

Der Kapitalismus und der Irrtum der Klimaschützer

Für den 20. September haben Klimaaktivisten erneut zu einem weltweiten Klimastreik aufgerufen. Viele von ihnen machen den Kapitalismus für die Erderwärmung verantwortlich – zu Unrecht, wie die Geschichte zeigt.

Stolz haben sich die jungen Leute vor dem Berliner Reichstag postiert, vor sich ein mannshohes Transparent, auf dem in riesigen Lettern steht: «Capitalism kills». Sie protestieren gegen die ihrer Ansicht nach mangelhaften Bemühungen der deutschen Regierung, den Ausstoss von Kohlendioxid zu senken. Auch viele andere Aktivisten der Fridays-for-Future-Bewegung sind der Meinung, dass der Kapitalismus Schuld an den CO2-Emissionen trage, die für eine schleichende Erderwärmung verantwortlich gemacht werden. Das «deutsche Gesicht» der Bewegung, Luisa Neubauer, erklärte zum Beispiel, es sei eine zentrale Frage, ob der Kapitalismus, den wir gerade erlebten, und Klimaschutz vereinbar seien

Klimakiller DDR

Die jüngere deutsche Geschichte legt indes eine andere Schlussfolgerung nahe. Einer der grössten Klimakiller der Welt war nämlich ein Land, das den Kapitalismus abgeschafft hatte – die DDR. Mit bis zu 21 Tonnen jährlich lag sie beim Pro-Kopf-Ausstoss des Treibhausgases Ende der 1980er Jahre noch vor den USA. Als schliesslich die Marktwirtschaft Einzug hielt, gingen die CO2-Emissionen rapide zurück: von 333 Millionen Tonnen im Jahr 1989 auf 164 Millionen Tonnen im Jahr 1995. Auch in anderen Staaten des früheren Ostblocks verringerte sich der Ausstoss signifikant, als diese kapitalistisch wurden.

Weiterlesen in der Neuen Zürcher Zeitung

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Axel Bojanowski am 19. Januar 2019:

Die vermaledeite Klimadebatte – eine Erkundung

Auf der Wissenswerte-Konferenz habe ich erzählt, warum die Klimadebatte schief läuft und zum Problem wird – hier mein gekürzter Vortrag:

Weiterlesen auf axelbojanowski.de

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Von Focus.de:

„Das weiß ich gar nicht“: Grünen-Chef blamiert sich in ARD-Interview

Grünen-Chef Robert Habeck leistete sich in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“ gleich mehrere grobe Schnitzer. Bahnfahren müsse attraktiver werden, Autofahren unattraktiver, findet der Vorsitzende der Klima-Partei. Aus diesem Grund dürfe die Pendlerpauschale nicht stärker steigen als der Benzinpreis, so Habeck.

Dies schaffe doch Anreize, mit dem Auto zur Arbeit zu fahren statt mit der Bahn. Habeck sagt: „Wenn man den Benzinpreis um 3 Cent erhöht, die Pendlerpauschale aber um 5 Cent erhöht, dann lohnt es sich eher mit dem Auto zu fahren als mit der Bahn. Es muss ja genau umgekehrt sein. Man braucht ein Anreiz, in die öffentlichen Verkehrsmittel zu steigen und die zu nutzen.“

Als Moderator Oliver Köhr Habeck daraufhin erklärte, dass die Pendlerpauschale auch für Bahnpendler gilt, redete sich der Top-Politiker um Kopf und Kragen. „Aber nicht, dann ist es ja nur die Erstattung des Bahntickets. Und die … oder wird die dann … das weiß ich gar nicht. Aber die entscheidende Frage ist, ob man dann mit dem Auto ein Anreiz hat zu fahren und das glaube ich wird durch diesen Mechanismus vorgegeben.

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