Die grüne Lust am deutschen Untergang: In Sauberkeit sterben

Jan Fleischhauer betitelt seine Kolumne im Focus so. Es geht um das dogmatische Festhalten an der Windkraft und um die Ausbauziele.

Schon die jetzigen Pläne sind völlig unrealistisch. Der „FAZ“-Redakteur Morten Freidel hat sich neulich die Mühe gemacht, einmal nachzurechnen. Um ihre Ziele zu erreichen, müsste die Regierung jeden Tag vier große oder acht kleine Windräder bauen, und das über die nächsten zehn Jahre. Selbst wenn man auf alle Genehmigungsverfahren von heute auf morgen verzichten würde: Dafür gibt es weder das Material noch die Monteure – von den Kosten gar nicht zu reden.

Und im Jahre 2045, wenn alles ausgestanden ist, weil Deutschland dann endlich klimaneutral ist, wie es die Befürworter erhoffen, ginge es wieder von vorne los. Auch ein Windrad hält nicht ewig. Nach 20 Jahren muss es ersetzt werden. Was bedeutet, dass ein nennenswerter Teil der Volkswirtschaft konstant damit beschäftigt wäre, für den Wind zu sorgen, der das Land am Laufen halten soll.

Die Kontraste könnten momentan ohnehin kaum größer sein. Da treffen sich die Grünen zu einem Parteitag und Außenstehende können den Eindruck bekommen, Gesetze werden nicht mehr im Parlament gemacht, sondern auf solchen Veranstaltungen. Ein eigenartiges Verständnis von Demokratie: Weil wir (die Grünen) das heute so beschlossen haben, wird das dann auch so umgesetzt. In Wahrheit geht es wohl eher darum, das Lebenswerk vom Eiskugelmann Jürgen Trittin wenigstens über den Parteitag zu retten. Alles andere wird in der Koalition entschieden. Andererseits klopfen die Länder bei den Kommunen schon mal vorsichtig an und regen an, sich doch bitte über Wärmeräume und Blackouts Gedanken zu machen. Noch vor Kurzem hieß es noch in einer Mitteilung des Wirtschaftsministeriums, dass alles gut sei, wie der Münchener Merkur berichtete.

Beim Bundesamt für Zivilschutz scheint man die Situation anders einzuschätzen. Dort rät man zu einem 14 Tage Vorrat an Lebensmitteln und anderen lebensnotwendigen Dingen. Der Deutsche Gemeindetag, dem die dezenten Mitteilungen an die Kommunen doch bitte für Wärmeräume zu sorgen offenbar auch aufgefallen sind, warnt vor zu wenig Vorbereitung. Gerd Landsberg vom DStGB äußert sich sehr deutlich ein einem Interview.

Insofern hat Fleischhauer nicht ganz Recht. Es wird nicht sauber gestorben, sondern schmutzig, wenn man an die Reaktivierung von Kohle denkt. Vor allen Dingen wird unvorbereitet gestorben, weil Parteilinie über das Wohl des Landes geht. Vielleicht fehlt uns aber auch nur das richtige Mindset, wie der Staatssekretär im Wirtschaftsministerium Graichen sagen würde.

+++

Schweden ist gesegnet mit Wasserkraft. Etwas 25% des Stroms wird in dem Land so gewonnen. Das skandinavische Land wird aber zukünftig wieder mehr auf Kernenergie setzen. Das berichtet das Handelsblatt.

“”Neue Reaktoren werden in Schweden gebaut werden“, sagte sie. Dafür will die neue Regierung insgesamt 400 Milliarden Kronen (36,3 Milliarden Euro) als Kreditgarantien zur Verfügung stellen. Auch soll untersucht werden, ob zwei bereits stillgelegte Atomkraftreaktoren wieder hochgefahren werden können.  Gleichzeitig betonte sie, dass auch der Ausbau der Windkraft vorangetrieben werden soll.”

+++

Mit Japan steht ein Gasverbraucher bereit, der auch in der Lage ist, verrückte Preise zu zahlen. Bloomberg berichtet in einem Bezahlartikel über die Pläne der Regierung notfalls auch zu Höchstpreisen einzukaufen. Wenn man so will, dann ist das die japanische Gaspreisbremse.

+++

Über die von Aktivisten ausgelösten Fehlalarme im Bundesstag haben wir ja bereits berichtet. Interessant dürfte es werden, wer die Kosten dafür tragen wird. Laut T-Online sind es mehrere Tausend Euro und die tragen wahrscheinlich die Betreiber der Anlagen, sprich der Bundestag und somit die Steuerzahler.

“Ein Sprecher der Berliner Feuerwehr teilte t-online auf Anfrage mit, dass zwischen Montag und Donnerstag viermal wegen Feueralarmen in Gebäuden des Bundes ausgerückt sei: Einmal ins Reichstagsgebäude, einmal ins zum Bundestag gehörende Paul-Löbe-Haus und zweimal ins Bundesverkehrsministerium. In allen Fällen seien „böswillig ausgelöste Druckknopfmelder“ die Ursache für den Einsatz gewesen. Die Gruppe „Letzte Generation“ hatte sich zu den Feueralarmen bekannt. Man wolle damit “die Gesellschaft und die Bundesregierung wachrütteln”.”

Der Aufstieg zum Gipfel des Schwachsinns ist noch nicht beendet. Aktivisten haben ein Kunstwerk von Vincent van Gogh mit Tomatensaft beschüttet. Das berichtet die Tagesschau.

“Die beiden Aktivistinnen, die die Suppe auf das Gemälde schütteten, trugen bei der Aktion T-Shirts mit der Aufschrift „Just Stop Oil“. Anschließend klebten sie sich mit Sekundenkleber an der Wand fest. „Was ist mehr wert, Kunst oder Leben?“, fragte eine der Aktivistinnen. „Machen Sie sich mehr Sorgen über den Schutz eins Gemäldes oder über den Schutz unseres Planeten und der Menschen?“

Nach der Aktion nahm die Londoner Polizei die beiden Aktivistinnen wegen Sachbeschädigung und schweren Hausfriedensbruchs fest, wie die Metropolitan Police mitteilte. In den vergangenen Wochen hatten sich wiederholt Klima-Aktivisten weltweit an den Rahmen oder am Acrylglas-Schutz berühmter Gemälde festgeklebt. Im August klebten sich zwei Aktivisten an ein Werk von Lucas Cranach dem Älteren in der Berliner Gemäldegalerie und in Dresden an die weltberühmte „Sixtinische Madonna“ von Raffael. Ähnliche Aktionen gab es unter anderem in Florenz und London.”

Der britische Guardian vermutet Roger Hallam als treibende Kraft in der Bewegung. Er war auch beteiligt bei Extinction Rebellion.

“Just Stop Oil has not come from nowhere. Roger Hallam, the social movement strategist behind XR and Insulate Britain, is also understood to be influential in Just Stop Oil. Many key activists from those previous radical environmental campaigns also appear in Just Stop Oil’s circles. Animal Rebellion, the vegan XR offshoot, lent activists and expertise from their blockades at dairy distributors.”

Roger Hallam hat im Jahr 2019 dem Spiegel ein Interview gegeben. Wie gut, dass das Gebäude, in dem das Gespräch stattfand, keine Holzbalken hatte. Es wäre vermutlich zusammengebrochen, so hätten sich die Balken gebogen. Dem Spiegel fiel Hallams Münchhausen-Nummer seinerzeit nicht auf. Er schluckte brav alles, was Hallam auftischte. Uns in diesem Blog aber kam es damals schon eigenartig vor. Wer finanziert solche Aktivisten eigentlich? Der Guardian hatte es schon im April 2022 herausgefunden. Es ist der Climate Emergency Fund und der wurde von Aileen Getty gegründet. Bei Getty klingelt vielleicht etwas? Richtig, das ist/war eine Öldynastie. Öl-Geld finanziert dem Kampf gegen das Öl. Schon irre.

“This year CEF has made grants of $1.7m to activists in 25 countries, including the UK, the US, Australia Canada, France, Germany and Switzerland. It has particularly focused on the UK with $650,000 given this year to groups including Just Stop Oil and Extinction Rebellion. Salamon confirmed CEF had donated Just Stop Oil hundreds of thousands of dollars. Extinction Rebellion had received about $200,000 from the fund this year, she said.

CEF has earmarked $1.3m of its donations for a “spring uprising” to revive the climate protest movement. Before Covid, Salamon said, “the movement was just on absolutely an upswing, gaining so much momentum, with Earth Day 2020 supposed to be the largest environmental demonstration in history”.”

Teilen: