Deutsche Behörde ruft zu Einsprüchen gegen finnisches Endlager auf

In Finnland steht der Probebetreib des Endlagers Olkiluoto an. Grund genug, dass das Bundesamt für Strahlenschutz Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) auf seiner Webeseite noch einmal explizit auf die Einspruchsmöglichkeiten auch für deutsche Staatsbürger aufmerksam macht. An dem Webeseitentext ist mit Sicherheit lange gefeilt worden, damit die Aufforderung zu Einsprüchen nicht allzu plump rüberkommt. Im Ergebnis ist es aber gleich. Wie gut, dass mit Wolfram König ein Mitglied der Grünen dem Bundesamt vorsteht. Ob es die Finnen kümmert? Wohl kaum, die EU sieht zwar das Recht vor sich zu solchen Sachen im Ausland zu äußern, aber die Entscheidung für das Endlager ist schon lange gefallen.Da wird auch dieser Aufruf nichts ändern.

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Alle Tesla-Ladesäulen sind illegal. T-Online berichtet über die nicht gesetzeskonformen Ladesäulen.

“Die mehr als 1.800 Stationen verstoßen gegen deutsches Eichrecht. Das gehe aus einer Untersuchung des Förderprojekts „IKT für Elektromobilität“ und aus Angaben von Tesla selbst hervor, berichtet das „Handelsblatt“.

Darum geht es: Ladesäulen, an denen der Strom nach Kilowattstunden abgerechnet wird, müssen in Deutschland eichrechtskonform sein. Sie brauchen also einen Zähler, der genau den geladenen Strom misst, so dass Kunden nur für ebendiese Menge bezahlen. Den Tesla-Ladesäulen fehlt genau dieser Zähler. Dadurch weiß kein Kunde, ob der Preis der Stromladung entspricht.”

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Klimaaktivisten blockierten im Hamburger Hafen Brücken und Schienen, das berichtet die Süddeutsche Zeitung.

“Eine Pressesprecherin von „Ende Gelände“, Charly Dietz, äußert sich zu den Aktionen insgesamt zufrieden: „Alle Finger haben ihre Aktionsziele erreicht.“ Außerdem habe das Bündnis seine Ankündigung wahr gemacht und bereits am Freitag bei der Blockade einer Pipeline-Baustelle in Wilhelmshaven dafür gesorgt, dass diese längerfristig blockiert ist. Auch mit Sabotage: Einige Aktivistinnen hätten demnach die Rohre der Pipeline mit Bitumen beschmiert, einer Art Teer, „und so dafür gesorgt, dass diese nicht mehr eingesetzt werden können“. Außerdem seien die Spiegel von Baustellenfahrzeugen beschädigt worden.”

Auch in Wilhelmshaven gab es nach Angaben des NDR Proteste und so wie in Hamburg Sachbeschädigung durch Ende Gelände Aktivisten. Das Ziel der Aktivisten war die Baustelle des dortigen neuen LNG-Terminals. Niedersachsens Ministerpräsident Weil geht allerdings davon aus, dass der Terminal im Dezember seine Arbeit aufnehmen kann. Derweil macht sich Innenministerin Nancy Faeser laut Münchener Merkur Sorgen, dass die Infrastruktur für die Energieversorgung angegriffen werden könnte. Offenbar geht sie dabei aber eher von ausländischen Drahtziehern aus und nicht von deutschen Aktivisten. Mal sehen….

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Forscher der australischen Universität Newcastle haben ein Verfahren zum Drucken von Photovoltaik-Folie erfunden. 1 Quadratmeter solcher Folie soll lediglich 10 Australische Dollar kosten, was etwa 7 Euro entspricht. Über die Leistungsfähigkeit der Folien steht in dem Artikel leider nichts. Daher sagt der Wert auch nicht wirklich etwas aus.

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Hitze, Dürre, Waldbrände, Erdbeben – Kalifornien bleibt nichts erspart. Geht es nach Forscher der Universität Kalifornien kommen jetzt auch noch Mega-Flutereignisse dazu. CNN hat einen längeren Artikel dazu. Projektionen wie die der Forscher haben einen Charme. Bei Zeiträumen von 25- 50 Jahren gibt es durchaus Chancen, dass die Überprüfung nicht mehr zu Lebzeiten durchgeführt werden kann.

Daniel Swain, a climate scientist with UCLA and a researcher involved in the study, describes a megaflood as, „a very severe flood event across a broad region that has the potential to bring catastrophic impacts to society in the areas affected.“ He said a megaflood is similar to the 1,000-year flash flood events seen this summer in the St. Louis area and Kentucky, but across a much wider area, such as the entire state of California.

These massive floods, which experts say would turn California’s lowlands into a „vast inland sea,“ might have previously happened once in a lifetime in the state. But experts say climate change is increasing the likelihood of these catastrophic disasters, causing them to occur more like every 25 to 50 years.

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Wir bleiben in Kalifornien. Dort will der Gouverneur des US-Staates, dass das Kernkraftwerk Diabolo Canyon länger läuft. 1,4 Mrd. Dollar will er dafür in die Hand nehmen und den Ausstieg auf die Zeit zwischen 2030 und 2035 verschieben. Das berichtet Reuters.

“California wants to produce all of its electricity from clean sources by 2045, but has faced challenges with that transition, such as rolling blackouts during a heatwave in 2020.

„The Governor supports keeping all options on the table as we build out our plan to ensure reliable energy this summer and beyond,“ a spokesperson in his office said. „This includes considering a limited term extension of the Diablo Canyon Power Plant (DCPP), which continues to be an important resource as we transition away from fossil fuel generation to greater amounts of clean energy.””

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Eine Energiewende ins industrielle Aus. Finanzmarktwelt lässt Fritz Vahrenholt zu Wort kommen, der die deutsche Energiewende hart kritisiert.

“Vahrenholt malt ein insgesamt düsteres Bild. Selbst wenn es der Bundesregierung gelänge, die Windkapazität (3,5%) bis 2030 zu verdreifachen und die Solarkapazität (1,6%) zu vervierfachen, würden damit die Lücken, welche der gleichzeitige Austritt aus Gas-, Kohle- und Atomkraft bewirkt, nicht ernsthaft aufgefangen können.

Bei der internationalen Raumstation ISS liegen die Dinge übrigens anders: Durchs All segelnd umkreist sie stabil die Erde, dank ihrer ausladenden Solarpanel. Die ISS ist derzeit vermutlich das einzige Großsystem, dass seinen gesamten Energiebedarf ausschließlich, sprich: rund um die Uhr und 365 Tage im Jahr, aus Sonnenenergie speist. Auf der Erde ist das derzeit noch Utopie. Eine Ursache dafür ist ganz banal. Die ISS kommt für ihre Energiekosten (in diesem Initialisierungskosten) nicht selber auf. Das übernimmt das sie finanziell tragende Staatenkonsortium. Wenn dem nicht so wäre, müsste die ISS umgehend zur Erde senden: Pfaffenhofen, wir haben ein Problem!”

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Eine gute Nachricht aus Australien. Obwohl das Great Barrier Reef immer wieder für Schreckensmeldungen hinhalten muss, scheint es dem Riff aber recht gut zu gehen. Bei Reuters können wir erfahren:

“On the northern region, average hard coral cover grew to 36% in 2022 from a low of 13% in 2017, while on the central region hard coral cover increased to 33% from a low of 12% in 2019 – the highest levels recorded for both regions since the institute began monitoring the reef in 1985.

In the southern region, however, which generally has higher hard coral cover than the other two regions, cover fell to 34% in 2022 from 38% a year earlier.

The recovery comes after the fourth mass bleaching in seven years and the first during a La Nina event, which typically brings cooler temperatures. While extensive, the institute said, the bleaching in 2020 and 2022 was not as damaging as in 2016 and 2017.”

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