Der wütende Rahmstorf

Das konnte Stefan Rahmstorf offenbar nicht auf sich sitzen lassen. Kaum hatte es Andreas Frey in der FAZ gewagt, die Rahmstorf-Wahrheit über den nachlassenden Jetstream durch Befragung anderer Wissenschaftler als These in Frage zu stellen (wir berichteten), spuckt der PIK-Mann bei Twitter Gift und Galle. Dafür bedient er sich eines 7 Jahren alten Artikel, den Frey für die Zeit (Bezahlschranke) geschrieben hatte.

(Abbildung: Screenshot Twitter)

Die Verärgerung über den Frey Artikel muss so groß sein, dass Rahmstorf hier auf einer ganz anderen Ebene agiert. Nun ist Twitter mit Sicherheit schon wegen seiner Beschränktheit bei den Zeichen keine sinnvolle Diskursplattform. Frey hätte seinen langen FAZ-Artikel mit Sicherheit nicht in einige wenige Tweets packen können, Rahmstorf seine Replik hingegen schon. Das muss verkürzen, und wahrscheinlich ist es auch so gewollt. Es geht ihm eher um die Aussage, Frey hätte keine Ahnung und liege immer wieder falsch.

Während Frey also verschiedene Wissenschaftler zu Wort kommen lässt und verschiedene Thesen gegeneinanderstellt, scheint Rahmstorf eher ein Freund des stumpfen Bashings zu sein. Ansonsten hätte er die Thesen – oder soll man besser sagen die Kritik – von Frey Stück für Stück kritisiert. Das ist allerdings müheselig und für Twitter einfach zu lang. Es wäre aber in jedem Fall wissenschaftlich gewesen. Wir merken uns: Es gibt den Straftatbestand der Majestätsbeleidigung in Deutschland nicht mehr, auf Twitter allerdings schon. Wer Wissenschaftsmajestäten mit gegensätzlichen Thesen konfrontiert, der wird einfach abgestraft. Allerdings wird hier der Bote der ”schlechten” Nachricht angegriffen, die in dem Artikel zitierten Wissenschaftler lässt Rahmstorf komplett außen vor, er wird schon wissen warum….

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Verheiratete Männer werden diese Lebensweisheit vielleicht kennen: Widerspreche niemals (D)einer Frau, warte, bis sie es selber macht. An diese Erkenntnis muss man zwangsläufig denken, wenn man sich ansieht, was Professor Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) zum Thema Deutschland und vollständige Energiebefriedigung durch die Erneuerbaren Energien so publiziert. Im Juli 2021 frohlockte sie noch, dass das in kürzester Zeit möglich wäre, sie meinte offenbar die Zeit bis 2030. Das wären demnach etwas über 8 Jahre. Im November 2021 spricht sie hingegen von 10, 15 oder gar 20 Jahren. Mit dem Rechnen scheint sie es ohnehin nicht zu haben, Kollegen haben ihr einst attestiert, dass sie sich mal eben um einige Hundert Milliarden verrechnet hat. Da sind die Jahre jetzt ja schon fast harmlos. Was denn nun? Oder welche bahnbrechende Erkenntnis gab es nach dem 22.07.2021, die zu den längeren Fristen geführt hat?

(Abbildung: Screenshot Twitter)

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Es wäre wie der feuchteste grüne Traum, den man sich überhaupt vorstellen kann. Ein Vetorecht für alle! Gesetze, sofern sie nicht dem Klimaschutz dienen. Darüber berichtete die Welt. Wir stellen uns besser nicht vor, wie lange die Gesetzgebung dann braucht, wenn jedes Gesetz so geprüft wird. Auch ist so eine Prüfung möglicherweise nicht eindeutig. Was dann? Ein Klima-Ministerium, das darüber wacht, wäre dann ein Superministerium mit einem Minister als Superkanzler. Ob die beiden anderen Ampelpartner das so mitmachen?

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Die Naturschutz Initiative stellt ihr Konzept für mehr Naturschutz und Biodiversität vor. Das 16-seitige pdf Dokument kann hier heruntergeladen werden.

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Ein neues Nachrichtenportal ist online: Die Epoche. Darunter einige Artikel von Sebastian Lüning:

Basalt-Mehl als unerwarteter Klimaretter?

Vom Sterben der Atolle

E-Autos: Das Ding mit dem Löschen

Viel Spaß beim Stöbern!

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Die Zerrissenheit der Grünen beim Thema Energie thematisiert Blackout-News. Die Liste ist lang, egal ob Ausbaupläne für Windkraft und gleichzeitiges Bekämpfen von Stromtrassen bis hin zu Bundesländern wie Baden-Württemberg, die trotz langjähriger Grüner Landesregierung den eigenen Plänen hinterherhinken.

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Der Klimawandel stellt das Einfamilienhaus infrage. Das meint jedenfalls der Standard aus Österreich.

“Das nachhaltigste Einfamilienhaus, sagen Expertinnen und Experten daher gern, ist das nicht gebaute. „Oder das 300 Jahre alte“, fügt Franziska Leeb hinzu. Sie ist Architekturpublizistin und Vorstandsvorsitzende von Orte, dem Architekturnetzwerk Niederösterreich. Problematisch findet sie auch die Bauqualität der Häuser. Die Halbwertszeit sei kurz, es werde auf Vollwärmeschutz aus Verbundmaterialen gesetzt, die später schwer zu entsorgen sind. Wenn die Kosten dafür eingepreist würden, seien viele der Häuser bald nicht mehr verkäuflich.”

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Ein Artikel bei Motley Fool empfiehlt Deutschland den Betrieb der Gas Pipeline Nordstream 2 an Bedingungen zu knüpfen und als Druckmittel gegenüber Russland zu benutzen. Motley Fool bedeutet wörtlich übersetzt übrigens „kleiner Dummkopf“.

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Klimabilanz.eu stellt Daten rund um Energie und speziell CO2 Emissionen anschaulich dar.

(Abbildung: Screenshot Klimabilanz.eu)

Leider hören die Daten 2019 auf. Es wäre sicherlich spannend auch das erste Corona-Jahr einmal dargestellt zu sehen.

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Fast zeitgleich zu der Meldung, dass Volkswagen ein neues Werk nur für Elektroautos plant, kommt die Meldung, dass Greenpeace den Konzern verklagt. Greenpeace will offenbar erreichen, dass Volkswagen bis 2030 aus dem Geschäft mit Verbrennungsmotoren aussteigt. Nach einer Meldung des MDR gehört Volkswagen auch nicht zur Allianz von Autobauern, die aus den Verbrennern aussteigen wollen. Toyota und Stellantis (Fiat/Chrysler, Peugeot, Opel) gehören ebenfalls nicht zur Allianz. Auch einige Länder haben die Erklärung unterzeichnet. Die großen Autoländer wie Deutschland, Japan oder Frankreich haben sich nicht beteiligt.

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Der Verbrauch an Energie wird sich in 2021 wieder auf dem Niveau der Vor-Corona-Zeit belaufen und sogar noch steigen. Für Gas rechnet der BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.) 2021 mit 1013 Mrd. kWh gegenüber 965 Mrd. kWh in 2020. Für Strom prognostiziert der Verband mit 561 Mrd. kWh, 3% mehr als im Vorjahr.

“Gründe für den Anstieg im Gasverbrauch sind neben der konjunkturellen Erholung und dem damit verbundenen Mehrverbrauch der Industrie auch die kühlen Temperaturen im Frühjahr, die die Heizperiode bis in den Mai hinein verlängert haben. Aufgrund einer witterungsbedingt geringeren Einspeisung Erneuerbarer Energien, insbesondere im ersten Halbjahr, wurde Gas zudem verstärkt zur Stromerzeugung eingesetzt.“

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Höhere Rohstoffkosten und Unsicherheiten in den Logistikmärkten sorgen für einen Margenverlust beim Windanlagenbauer Nordex. Der Umsatz steigt, aber es wird prozentual weniger Geld verdient. Das Handelsblatt hat einen entsprechenden Artikel (Bezahlschranke).

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Leserpost von Dipl. Ing. Martin Krohn:

Von mir einige Anmerkungen zur 78. Klimaschau. Die Vision vom Umweltbundesamt zur „idealen Stadt der Zukunft“ ist für mich eine Horrorvision. In der Vorstellung heißt es, „der eigene Privat-PKW spielt eine untergeordnete Rolle“. Wieder einmal wird nicht nach den Bedürfnissen der Menschen gefragt. Seien es berufliche Gründe, damit jemand ein Auto benötigt (z. B. Bauleitung, Außendienstmitarbeiter) oder seien es private Gründe (z. B. Hobbys). Es besteht dabei durchaus die Möglichkeit, dass entsprechendes Material transportiert werden muss, was mit einem öffentlichen Verkehrsmitteln oder einem Fahrrad nicht möglich ist. Außerdem ist beim Fahrrad, auch E-Bike, die Reichweite begrenzt.

Wie sieht es aus, wenn Menschen die „ideale“ Stadt verlassen wollen, um z. B. Verwandte auf dem Land zu besuchen oder dort Hobbys nachzugehen. Während der Corona-Pandemie haben viele Menschen Camping als Freizeitvergnügen erkannt. Auch eine solche Reise ist mit einer einigermaßen brauchbaren Ausrüstung mit öffentlichen Verkehrsmittel nicht möglich. Es wird auf Carsharing gesetzt, ein Richtwert von 150 Fahrzeugen je 1000 Einwohner wurde angegeben. Diese Fahrzeuge sollen natürlich E-Autos sein. Ich frage mich, wie das funktionieren soll. Die E-Autos benötigen einiges an Ladezeit. Wenn sich stets Menschen auf die wenigen E-Autos stürzen und dabei erst einmal eine entsprechende Ladezeit gewartet werden muss. Eine verlässliche Planung ist damit nicht möglich.

Reparatur- und Tauschläden sollen Neuanschaffungen vermeiden. Sollen die Menschen beschädigte Kleidung flicken lassen? Oder wird dann alter „Schrott“ gesammelt und weiterverwendet? Räumliche Trennung von Arm und Reich wird vermieden. Werden jetzt die Millionäre in eine kleine Miet- oder Eigentumswohnung in einem Wohnblock umziehen? Gemeinschaftlich genutzte Räume, wie Waschhäuser oder Werkstätten sollen das Zusammenleben verbessern. Ich frage mich, wie das aussieht, wenn z. B. in der Werkstatt Werkzeuge oder Maschinen fehlen oder defekt sind. Werden dann alle freundlich miteinander umgehen? Es hat schon während des Corona-Lockdowns mehr häusliche Gewalt gegeben, weil viele Menschen lange zu eng zusammenlebten. Wie wird sich das bei einem zwangsweisen Aneinanderrücken verschiedener Menschen auswirken? Die Menschen sollen auf immer dichterem Raum zusammengepfercht werden. Ich könnte mir vorstellen, dass eine Reihe von Menschen dann die Flucht auf das Land antreten und dieser Zwangsverdichtung zu entgehen.

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Markus Schär am 2.10.2021 im Nebelspalter:

Die Gletscher schmolzen früher viel stärker ab – Klimageschichte Teil 3

Das Schweizer Volk soll mit seiner Klimapolitik die Gletscher retten. Dabei fürchtete es sich noch in den letzten Jahrhunderten vor dem bedrohlichen Eis.

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Fitz Vahrenholt am 6.11.2021 in Epoch Times:

Prof. Fritz Vahrenholt: Unerwünschte Wahrheiten der Klima- und Energiepolitik

Beim „menschengemachten“ Klimawandel, werden nicht nur natürliche Faktoren wie Sonne, Ozeane und Pflanzen oft ausgeblendet, sondern auch die maximalen Emissionen überschätzt. Stattdessen schreibt die Politik im Reich der Klima-Märchen vor, wer wann wieviel CO₂ ausstoßen darf. Bevor wir die vom IPCC prognostizierten Werte erreichen, gehen uns jedoch Kohle, Öl und Gas aus. Eine zahlenreiche Analyse des früheren Umweltsenators von Hamburg.

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