Der Unsinn der Klimakonferenzen

Von Dr. Dietrich E. Koelle

Wieder einmal – zum 24. Mal –  ist eine Klima-Massenkonferenz mit über 20 000 Teilnehmern  (davon z.B.  400 aus Guinea) zu Ende gegangen und die beteiligten Politiker und Klima-Funktionäre loben ihren Erfolg: „Wieder einmal wurde die Erde gerettet“.  Das geht eigentlich ganz einfach: man muss nur die CO2-Emissionen reduzieren und schon sinkt die Globaltemperatur. Die Reduktion wurde bei jeder Konferenz seit 24 Jahren beschlossen – und immer stiegen im nächsten Jahr die Emissionen – und das seit 24 Jahren.

 

Abbildungsquelle: IEA-Report für 2017

 

Dass es aber trotzdem, schon seit 16 Jahren (seit 2002) und den Rekord-Emissionen von 500 Milliarden Tonnen CO2 in diesem Zeitraum kaum einen globalen Temperaturanstieg mehr gegeben hat, sondern eine stark abgebremste Erwärmung, zeitweise sogar einen „Hiatus“, interessiert niemand. Das würde womöglich die fest eingeplante Klimakonferenz im nächsten Jahr gefährden. Es ist überhaupt erstaunlich, wie man diese Tatsache ignorieren kann – nur durch einen festen ideologischen Glauben und/oder starkem persönlichem Interesse an der Propagierung von Klimaängsten. Steven Pinker,  Harvard-Professor für kognitive Psychologie, stellte kürzlich fest:

„Erstaunlicherweise sind Intellektuelle oft völlig taub, wenn es um Fakten geht“ (FOCUS, 6.Okt.2018).

Leider gehören dazu auch Klimatologen in Deutschland, denen man das nicht zutrauen würde. Und Gerhard Schulze, em. Professor für Soziologie an der Universität Bamberg, stellte fest:

„Wir haben keine Erfahrung mehr im Umgang mit wirklichen Ernstfällen. Das führt dazu, dass wir Katastrophen geradezu lustvoll herbeiphantasieren. Zum Beispiel die Klimakatastrophe, die ich für ein erstaunliches Phänomen massenhafter Verblendung halte“.

Immerhin gibt es 5 angesehene Klima-Institute, die sich der professionellen globalen Temperaturentwicklung widmen. Zwei davon auf der Basis von Satellitendaten und drei nach Bodenmessungen. Die Datenreihen zeigen naturgemäß leichte Unterschiede, aber den gleichen Trend seit 40 Jahren. Man kann daraus vielleicht für die letzten 16 Jahre (seit 2002) einen Anstieg um 0,1 bis 0,2°C  erkennen – ein gewaltiger Klimawandel ! (ohne die Spitzen 1998 und  2015/16 als Effekt des El Nino im Pazifik zu missbrauchen, die nichts mit den Klimatrend als solchem zu tun haben).

Abbildungsquelle: Bob Tisdale.

 

Es gab zweifellos einen globalen Temperaturanstieg  zwischen 1975 und 2002 um ca. 0,4°C, aber genauso einen Temperatur-Rückgang um ca.0,2°C zwischen 1940 und 1975 (und das trotz CO2-Anstieg – unglaublich, was sich die Natur leistet !). Das wurde ignoriert, als die CO2-Hypothese in den 80er-Jahren entstand, weil damals Temperaturanstieg und CO2-Zunahme korrelierten. Aber (zeitweise) Korrelation bedeutet noch lange nicht Kausalität.  Kritik an dieser simplistischen und naiven CO2-Hypothese blieb aus, denn der  dadurch entstandenen öffentlichen und politischen Aufmerksamkeit wollte sich kein Klimatologe entziehen. Für Journalisten  wurde es ein Lieblingsthema, bei dem CO2 zu „Verschmutzung, Schadstoff bis zum „Klimakiller“ erklärt wurde., mit nachfolgendem Weltuntergang.

Jeder mit einer gewissen Erfahrung in Organisation und Management weiß, dass das Ergebnis einer Konferenz umgekehrt proportional zu Teilnehmerzahl ist. Damit ist eine Klimakonferenz mit 20 000 Teilnehmern und zwei Wochen Dauer von vorne herein zum Scheitern verurteilt. Auf welchem anderen Gebiet wurde je ein Problem durch eine Massenkonferenz gelöst ?  Nur eine ständige Konferenz mit einer kleinen Teilnehmerzahl  hätte eine gewisse Aussicht auf Erfolg, wie dies auch in anderen Fällen geschehen ist.

Aber heute will kein Klima-Funktionär und Klima-Politiker mehr auf die alljährliche und mit grosser Publicity inszenierten Klima-Party an jeweils einem anderen interessanten Ort verzichten, zumal dies im allgemeinen  auf Kosten der Steuerzahler erfolgt. Die geringste Problematik bei jeder Konferenz war der Beschluss über Zeit und Ort der nächsten Klimakonferenz.

 

Teilen: