Das Wettercafe in Innsbruck

Hier etwas für alle Leser in Innsbruck: Kennen Sie schon das Wettercafe in der Leopoldstraße 2? Hier kann man gemütlich seinen kleinen Braunen schlürfen und sich gleichzeitig vom Inhaber Mag. Christian Zenkl über das Wetter informieren lassen. Geöffnet Mo-Fr 09:30-00:00, Sa 20:00-00:00. Aus der Facebook-Beschreibung:

Gastronomisch achten wir auf eine eher begrenzte, aber sehr gut ausgewählte Karte. Ein Highlight ist sicher unser Augustiner Bier von Fass. Zusätzlich bietet der Wirt als ausgebildeter und erfahrener Meteorologe seine Dienstleistungen an.

Auf der Facebook-Seite gibt es zudem regelmäßige Beiträge zu Wetter und Klima. Einfach mal reinschauen.

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Am 20. Juli 2016 wurde beim Deutschlandfunk (DLF) wieder einmal die unappetitliche Verbandelung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) mit der deutschen Versicherungswirtschaft offenkundig gemacht:

Klimawandel: „Starke Zunahme der Schäden“
Starkregen hat diesen Sommer schwere Schäden verursacht – und es könnte noch schlimmer kommen: Forscher des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung rechnen mit doppelt bis viermal so schweren Flutschäden bis zum Ende des Jahrhunderts, erklärt Leitautor Fred Hattermann im DLF.

Lennart Pyritz: Bereits vor knapp zwei Jahren hatten Forscher des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, kurz PIK, eine Studie zu möglichen Hochwasserschäden in Deutschland unter Berücksichtigung des Klimawandels vorgelegt. Auftraggeber war der Gesamtverband der Deutschen Versicherer. Diese Studie haben die Experten nun noch einmal überarbeitet. Leitautor beider Veröffentlichungen ist Fred Hattermann vom PIK. Mit ihm habe ich vor der Sendung telefoniert. Derzeit liegen die jährlichen Schadenskosten in Deutschland bei etwa 500 Millionen Euro. Meine erste Frage am Telefon war nun: In welchem Ausmaß müssen wir uns künftig in Deutschland auf Flutschäden einstellen?

Fred Hattermann: Auf unseren Computersimulationen sehen wir, dass es im günstigen Fall zu einer Verdopplung bis zum Ende des Jahrhunderts kommt und im ungünstigeren Fall im Mittel bis zu einer Vervierfachung. Günstig bedeutet es, dass wir eben Vorsorge betreiben insofern, als dass der Klimawandel nicht so stark ausfällt und im ungünstigen Fall hätten wir dann eine Temperaturzunahme, die so bis zu 4,5 Grad ginge hier. Und das wäre dann wirklich auch mit einer starken Zunahme der Schäden bis zu einer Vervierfachung verbunden.

Weder der DLF noch die PIK Leute selbst scheinen jedoch zu realisieren, dass hier ein ganz und gar unhaltbarer Interessenskonflikt zwischen ökonomischen Zielen und der Unabhängigkeit von Wissenschaft vorliegt, der die wissenschaftliche Glaubwürdigkeit des PIK ganz grundsätzlich in Frage stellt. Man muss sich nur vorstellen was los wäre, falls AGW-skeptische Wissenschaftler genauso hemmungslos mit der Öl- oder Kohle-Industrie ins Bett gingen… PIK-Forscher Hattermann war sogar so dreist oder so naiv, auch noch pflichtschuldigst einen Werbespruch für seine Geldgeber ins Mikrofon zu flöten:

Pyritz (DLF): Mit welchen Maßnahmen lässt sich den steigenden Überschwemmungsgefahren denn nun entgegensteuern?

Hattermann: Da gibt es eine ganze Facette von Maßnahmen. Das kann einmal persönlich sein, also dass die Leute auch wirklich auf Hochwasserwarnungen hören, was auch nicht immer der Fall ist, dass sie private Vorsorge treffen, also sich zum Beispiel versichern.“

Das Schlimmste: Aus wissenschaftlicher Sicht führt eine wärmere Atmosphäre keineswegs automatisch zu verstärkten Niederschlägen oder extremen Niederschlägen.

Schon länger macht das PIK gemeinsame Sache mit der Versicherungsindustrie, weshalb schreitet niemand ein?

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Anlässlich der Beendigung der Weltumrundung von Solar Impulse 2 hat SRF im Juli 2016 zwei Beiträge verfasst. In einer Grafik wird interessanterweise auch zugegeben, dass das Flugzeug vor allem ein Segelflugzeug mit Hilfsmotoren ist, denn die stundenlangen täglichen Segelflugphasen werden klar deklariert. An anderer Stelle wird das alte Märchen wiederholt, dass das Flugzeug keinen Treibstoff benötigen würde. Zitat

„Der aus Karbonfasern gebaute Flieger mit einer Spannweite von 72 Metern kommt ohne Treibstoff aus.“

In Wirklichkeit wäre die ganze Unternehmung ohne die ständige Begleitung durch zwei kerosin-betriebene Flugzeuge gar nicht möglich gewesen, wie schon NTZ vor über einen Jahr klarstellte.

 

 

 

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