Das große grüne Narrativ implodiert gerade

Schon wieder Baerbock? Ja leider, denn es nimmt kein Ende, weder die Plagiate, von denen immer mehr entdeckt werden und die nun sogar in persönliche Erlebnisse der Grünen Kanzlerkandidatin einkopiert wurden – noch die Diskussion darüber. Sie waren ein großer Bestandteil der Sendung von Markus Lanz vom 06.07.2021. Lanz, der selber auch Buchautor ist und daher weiß, was es bedeutet ein Buch zu schreiben hatte bei den Grünen angefragt, ob sie jemanden in die Sendung schicken könnten. Zunächst erhielt er eine Absage der Grünen, 28 Grüne wurden insgesamt angefragt, dann erklärte sich Oliver Krischer, den wir ja auch schon das eine oder andere Mal in diesem Blog hatten, bereit, sich den Fragen zu stellen. Der hatte auch gleich eine gute Begründung für die vielen Absagen: Es wäre halt Urlaubszeit. Wie gut (oder wie schlecht?), dass Krischer noch nicht im Urlaub war.

(Abbildung: Screenshot ZDF Mediathek)

T-Online fasst die Lanz-Sendung zusammen und man kann getrost sagen, dass Krischer keine guten Noten bekommt.

“Zunächst musste Krischer sich von Lanz genüsslich fragen lassen, warum die Pressestelle seiner Fraktion noch am Ausstrahlungstag per Mail in schönstem Gender-Deutsch mitgeteilt habe, sie finde derzeit „keine*n geeignete*n Gesprächspartner*in“ für sein Talkformat. Ob er nicht geeignet sei?
„Ich weiß, dass die Stimmung da gerade nicht einfach ist“, erklärte Krischer, er habe sich aber der Diskussion stellen wollen, weil er ja kürzlich selbst in Form eines Tweets gegen Armin Laschet ausgeteilt habe. Darin hatte er dem CDU-Vorsitzenden und NRW-Ministerpräsidenten vorgeworfen, wegen seiner Klimapolitik mitverantwortlich für die Hitzetoten in Kanada zu sein.

Besonders eindrücklich gelang die Gegenüberstellung bei einer Passage aus einem vermeintlich persönlichen Reisebericht Baerbocks aus dem Irak über jesidische Kinder, die aus einem Text der „Deutschen Welle“ aus dem Vorjahr stammt. „Wenn es da gewisse Parallelitäten gibt …“, stammelte Krischer, „ob da ein Halbsatz irgendwo anders her übernommen wurde …“, es komme doch „auf die Botschaft an“. Das sah „taz“-Journalist Schulte anders: Er bescheinigte den Grünen eine „katastrophale Krisenkommunikation“, denn sie bestritten etwas, das offensichtlich sei. Schlimmer noch: „Das große grüne Narrativ implodiert gerade“, so Schulte, nämlich das von der integren jungen Kandidatin, die für Aufbruch und Erneuerung stehe.”

Ulrich Schulte ist der Leiter des Parlamentsbüros der taz, die eigentlich nicht im Verdacht steht, Teil eines rechten Verschwörungsnetzwerks zu sein. Sein Urteil und vor allem seine Einschätzung, wie es zu dem Buch kam, waren sehr aufschlussreich. Demnach hatten der Ghostwriter Michael Ebmeyer und Baerbock bzw. ihr Team Differenzen, was die Ausrichtung des Buches anging. Das könnte auch der Grund gewesen sein, warum der Ebmeyer seinen Namen nicht auf dem Buchcover sehen wollte. Sein Ruf wäre ruiniert nach diesem Buch. Ähnliches berichtet der Tagesspiegel.

Für Krischer waren diese Einblicke komplett neu und er wusste sich nicht anders zu helfen als Schulte zu erklären, dass es noch eine zweite andere Grüne Partei geben müsse, von der Schulte seine Informationen bekommen hat. Indirekt kann das vieles bedeuten: Krischer könnte Schule vorwerfen, dass er sich alles nur ausgedacht hat oder aber Krischer ist nicht über alle Interna in seiner Partei informiert.

Es lohnt sich den 45-minütigen Teil der Sendung anzusehen, in denen Lanz Krischer viele Fragen stellt oder anders gesagt, er dem Grünen Politiker viele Fettnäpfe hinstellt in die Krischer nur zu gern und mit Anlauf tritt. Krischer gelingt ja ohnehin ein echtes Kunststück, nämlich einerseits dem Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet, persönlich für Hitzetote in Nordamerika verantwortlich zu machen und gleichzeitig einen trumpesken Wahlkampf zu beklagen. Derweil hat der Plagiatsforscher Weber bei der englischen Universität, bei der Baerbock ihren Master erlangt hat, Einsicht in die Masterarbeit erbeten. Er beruft sich auf ein englisches Transparenz-Gesetz, das es seit dem Jahr 2000 gibt. Bisher blieb seine Anfrage laut NZZ unbeantwortet.

“Und er fügt an: «Natürlich könnte die Kanzlerkandidatin die Arbeit auch selber veröffentlichen.»”

Offenbar wird Baerbock laut Bild nun doch klar, dass sie Fehler gemacht hat. Sie hätte wohl doch besser mit Fußnoten arbeiten sollen. Es klingt in etwa so, wie ein Hausbesitzer, dessen Heim gerade abgebrannt ist und der bei sich überlegt, dass es wohl doch besser gewesen wäre, eine Feuerversicherung abzuschließen.

+++

Wie ging es dem Meereis im Juni 2021? Eine wirklich interessante Seite hat die Europäische Wetterbehörde. Dank des Copernicus Projekt sind sehr genaue Messungen des Eises an den Polen möglich. Die Unterschiede zwischen Arktis und Antarktis sind beachtlich. Aber selbst innerhalb der Arktis und der Antarktis gibt es zum Teil große Unterschiede. Zur Webseite geht es hier.

+++

EIKE am 25.6.2021:

„Klimaschutz“-Gesetz – Anhörung – Experte Prof. Will Happer – Es gibt keinen Klimanotstand!

+++

Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin:

Neues Online-Studium: Spezialist*in für Green Energy and Climate Finance

Die Berlin Professional School bietet ab Oktober 2021 ein berufsbegleitendes Weiterbildungsstudium zum Master of Science mit dem Schwerpunkt „Green Energy and Climate Finance“. Bewerbung bis 15. Juli.

• Berufsbegleitendes, englischsprachiges Online-Masterstudium in Kooperation mit der Renewables Academy (RENAC) AG
• Kombination aus Fach- und Managementwissen in den Bereichen regenerative Energien und Finanzierung grüner Investitionen
• Studienstart des zweijährigen Weiterbildungsstudiums ist der 1. Oktober 2021

Durch Klimawandel und Energiewende verändern sich wirtschaftliche und gesamtgesellschaftliche Rahmenbedingungen, entstehen neue Berufsbilder und -anforderungen. Spezialist*innen für Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Klimafinanzierung sind gefragt. Dem trägt der neue berufsbegleitende Fernstudiengang „Master Business Management – Green Energy and Climate Finance“ der Berlin Professional School (BPS) an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin) inhaltlich und organisatorisch Rechnung. Das berufsintegrierende, internationale Weiterbildungsangebot startet zum 1. Oktober 2021 und führt in vier Semestern zum akademischen Grad Master of Science (M.Sc.). Der Studiengang wird in englischer Sprache angeboten. Bewerbungsfrist für das kommende Wintersemester ist der 15. Juli 2021.

Multidisziplinäre Studieninhalte mit Anwendungsbezug
Das Management von Umwelt- und Klimarisiken umfasst die umwelt- und klimagerechte Ausgestaltung von Geschäftsmodellen und -prozessen, ökonomischer Effizienz und die Finanzierung grüner Investitionen. Die multidisziplinären Studieninhalte des in dieser Form einzigartigen Weiterbildungsprogramms sind in enger Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Praxis entwickelt worden. Dieser Masterstudiengang wird von der Berlin Professional School, dem Weiterbildungsinstitut der HWR Berlin, in Kooperation mit der Renewables Academy (RENAC) AG angeboten, ein weltweit agierender Experte für die Ausbildung im Bereich Erneuerbare Energien und Energieeffizienz.

Strategisches und operatives Fach- und Managementwissen
Der „Master Business Management – Green Energy and Climate Finance“ qualifiziert für Führungspositionen in internationalen Unternehmen und Organisationen. Neben modernen Managementsystemen und -instrumenten gehören zu den Studieninhalten die Entwicklung und Einführung neuer Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsketten sowie die Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen. Der Studienschwerpunkt „Green Energy and Climate Finance“ vermittelt Fachwissen zur Bewertung, Finanzierung und Steuerung von Green Energy-Projekten wie internationale Klimafinanzierung, Modellierung grüner Projektfinanzierung, Due Diligence und Unternehmensbewertung sowie Performance Measurement im grünen Energiesektor. Im Rahmen des Studiengangs können Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Zertifikat „Green Energy Finance Specialist“ der RENAC erwerben.

Moderierte Online-Lehre und Selbststudium
Das Studium findet im Blended-Learning-Format statt. Moderierte Online-Lehre und Selbststudium gehen Hand in Hand. Die Selbstlernphasen werden durch strukturiert angebotene Lerninhalte (über die Lernplattform Moodle) unterstützt und sind jederzeit flexibel und autonom abrufbar. Auf diese Weise können die zeitliche Lage und Intensität des Lernens an den individuellen Bedürfnissen ausgerichtet werden. Das Erlernte wird in gemeinsamen Online-Veranstaltungen vertieft und um neue Lerninhalte ergänzt. Die moderierte Online-Lehre bietet zudem Raum für den Austausch mit Lehrenden und Kommiliton*innen. Ergänzt werden kann das Programm durch eine einwöchige Studienreise nach Berlin. Durch einen Mix aus methodischen Lehransätzen und der Integration von realen Praxisprojekten entwickeln die Teilnehmer*innen die Fähigkeit, ihr Wissen kreativ und lösungsorientiert auf internationale Fragestellungen anzuwenden.

Gute Karriereaussichten
Der Wirtschafts- und Finanzsektor rund um Erneuerbare Energien bieten Unternehmen und Organisationen in allen Bereichen große Wachstumschancen, sind Zukunftsmotor für Wirtschaft und Gesellschaft. Der Schlüssel für langfristigen Erfolg ist hochqualifiziertes Personal. Absolvent*innen des neuen Masterstudiengangs haben als Spezialist*innen für Green Energy and Climate Finance hervorragende Karriereaussichten. Durch den starken Anwendungsbezug der Lehr- und Lerninhalte kann schon während des Studiums das Erlernte in der Praxis eingesetzt werden. Das potenzielle berufliche Spektrum reicht von Projektentwickler*in und Investor*in für Erneuerbare Energien und Klima / Energieeffizienz im privaten Sektor über qualifizierte Tätigkeiten bei Finanzierungsinstitutionen und Beratungsunternehmen bis hin zu öffentlichen Organisationen.

Bewerbungsvoraussetzungen
Der Masterstudiengang richtet sich an aktuelle und künftige Fach- und Führungskräfte mit Hochschulabschluss und mindestens einem Jahr Berufserfahrung. Bewerber*innen ohne Hochschulabschluss müssen mindestens fünf Jahre relevante Berufserfahrung vorweisen.

Weitere Informationen zum Masterstudiengang „Business Management – Green Energy and Climate Finance“
https://www.berlin-professional-school.de/master/berufsbegleitend-studieren/mast…

Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin

Die Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin ist mit über 11 500 Studierenden eine der großen Hochschulen für angewandte Wissenschaften – mit ausgeprägtem Praxisbezug, intensiver und vielfältiger Forschung, hohen Qualitätsstandards sowie einer starken internationalen Ausrichtung. Das Studiengangsportfolio umfasst Wirtschafts-, Verwaltungs-, Rechts- und Sicherheitsmanagement sowie Ingenieurwissenschaften in über 60 Studiengängen auf Bachelor-, Master- und MBA-Ebene. Die HWR Berlin unterhält 195 aktive Partnerschaften mit Universitäten auf allen Kontinenten und ist Mitglied im Hochschulverbund „UAS7 – Alliance for Excellence“. Als eine von Deutschlands führenden Hochschulen bei der internationalen Ausrichtung von BWL-Bachelorstudiengängen und im Dualen Studium belegt die HWR Berlin Spitzenplätze in deutschlandweiten Rankings und nimmt auch im Masterbereich vordere Plätze ein. Die HWR Berlin ist einer der bedeutendsten und erfolgreichen Hochschulanbieter im akademischen Weiterbildungsbereich und Gründungshochschule. Die HWR Berlin unterstützt die Initiative der Hochschulrektorenkonferenz „Weltoffene Hochschulen – Gegen Fremdenfeindlichkeit“.

http://www.hwr-berlin.de

Teilen: